Globale Verschuldung jetzt 300 Prozent des BIP

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 20.09.2016, 15:50

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KROESUS
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Mir ist es Ehrlich gesagt egal ob eine Partei rechts oder links angesehen wird.
Weil ich davon ueberzeugt bin dass es den Menschen besser geht wenn sie die Politik selber durch Feststellung der Mehrheitsmeinung der Staatsbuerger bestimmen.
Auch wenn das laenger dauern.
Denn dann haetten wir solche Probleme wie es zum Beispiel auch in diesem Faden geht nicht

Beitrag 20.09.2016, 16:00

Thomasio
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Absolut richtig @KROESUS.
Autoritär links ist eh Schwachsinn, weil das gleich Kommunismus und auch gleich Faschismus ist, ergo ist autoritäre Politik eh nur rechts machbar.
Im freiheitlich demokratischen Spektrum kann man dann drum diskutieren ob links oder rechts, oder ob es vielleicht sogar egal ist.
Die grosse Frage aber bleibt, warum sollte ausgerechnet die autoritärste aller Parteien zu einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft führen?

Beitrag 20.09.2016, 16:07

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KROESUS
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Also fuer mich ist die CDU die autoritaerste Partei denn sie hat bisjetzt Merkel nicht abgesetzt die durch die widergesetzliche Aufforderung an Millionen von Suedlaendern illegal in die deutschen Sozialsysteme einzuwandern einen Schaden an Deutschland verusacht hat der in den letzten 100 Jahren nur vom Braunauer uebertroffen wurde

Beitrag 20.09.2016, 16:24

Thomasio
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Ist das nicht ein Irrtum? Eine Verdrehung der Tatsachen?

Willkommenskultur ist vielleicht nicht demokratisch, vielleicht auch nicht sinnvoll, aber auf jeden Fall freiheitlich.
Würde man drüber abstimmen lassen wäre das Ergbenis sogar freiheitlich demokratisch, auch wenn die Abstimmung dann für Abschottung ist.

Erdogan 6 Mrd. zahlen damit er die Flüchtlinge behält und ihm dafür visafreies Reisen in die EU versprechen, Einführung eines Soli entgegen vorheriger Wahlversprechen, Verlängerung von Laufzeiten von Atomkraftwerken gegen den ausdrücklichen Willen einer Mehrheit des Volkes, Unterstützung von CETA und TTIP gegen das Volk, usw., usw., usw., DAS ist autoritär.
... und dann fragst du mal die AfD wie sie zu Atomkraftwerken steht.

Beitrag 20.09.2016, 16:27

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KROESUS
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Die AfD hingegen hat Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild in ihr Parteiprogramm als zentrale Forderung aufgenommen, somit ist die AfD in meinen Augen derzeit die demokratischste Partei in Deutschland
Ich bin weiterhin ueberzeugt dass Volksabstimmungen das beste politische Mittel zur Erlangung von dauerhaftem Frieden und Wohlstand in einem Land sind.
Wenn dann per Volksabstimmung beschlossen werden sollte Schuldenobergrenzen einzufuehren duerfte das die Abhaengigkeit von den Glaeubigern verringern
Das Volk wird meiner Meinung nach besser die Ausgaben kontrollieren koennen als einzelne Politiker die teilweise nur bis zur naechsten Legislaturperiode denken und noch dazu von Lobbyisten oder sonstwem beeinflusst werden

Beitrag 20.09.2016, 16:30

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KROESUS
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Wenn wie von der AfD gefordert Volksabstimmungen eingefuehrt werden wird das Volk selber bezueglich Atomkraftwerken, TTIP , staatlichen Ausgaben usw. abstimmen, da ist die Meinung einer politischen Partei nicht mehr wichtig

Beitrag 20.09.2016, 16:55

Thomasio
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Oh hauerha.
Na, ich wünsche dir Glück mit dieser Erwartungshaltung.
Es ist sicher Tatsache, dass es in D keine einzige Partei gibt, die einen wirklich freiheitlich demokratischen Staat anstrebt, aber zu glauben, dass die autoritärste Partei von allen wegen einem einzigen Punkt im Wahlprogramm (wo wir alle wissen was Wahlversprechen nach einer Wahl noch wert sind) am besten geeignet wäre dahin zu kommen, das ist etwa so wie zu glauben, dass man vor Haien sicher ist wo Krokodile sind.

Wir reden mal weiter, wenn du siehst was UKIP in England und der FN in Frankreich anrichten werden.
Vielleicht fällt dir das Problem auf, wenn du feststellen darfst, dass es die Deutschen 3 Mio. Arbeitsplätze kostet, wenn die Briten die EU aussperren.
Vielleicht fällt es dir erst auf, wenn die Franzosen den Deutschen weitere 3 Mio. Arbeitsplätze abnehmen.
Spätestens wenn die Deutschen, unter dem Vorwand andere aussperren zu wollen, effektiv sich selber aussperren und dann lockere 20 Mio. Arbeitslose in D auf den Strassen leben, wird dir auffallen, dass man ein Nachfrage-Problem nicht durch Schrumpfung der Nachfrage lösen kann.

Beitrag 21.09.2016, 05:07

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MaciejP
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Thomasio hat geschrieben:Bayern ist das Bundesland was in Deutschland die meisten Flüchtlinge aufnimmt.
Gleichzeitig ist (neben der AfD) die CSU die Partei die am lautesten gegen die Flüchtlinge wettert.
Wo du Bayern ansprichst ... in den südlichen Bundesländern wird ja gefühlt schon immer konservativer/autoritärer gewählt als in den nördlichen, und wirtschaftlich stehen die auch eindeutig besser da, als die nördlichen. Daneben sind die klassischerweise rot regierten Länder, bspw. Bremen, Berlin, chronisch überschuldet. Wie passt das denn zusammen, wenn autoritär gleich schlecht ist?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 21.09.2016, 11:42

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KROESUS
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@thomasio:
Ja es stimmt dass es wenn weniger eingewandert wird weniger Inlandsnachfrage gibt, vor allem nach Wohnungen, Handys und Sicherheitsdienstleistungen
Ist das schlimm?
Muss jeder unbedingt 8 Stunden pro Tag arbeitenden damit ein Asylantenheer versorgt werden kann?
Das halte ich fuer Schwachsinn
Da ist mir weniger Umsatz und mehr innere Sicherheit lieber

Beitrag 21.09.2016, 12:35

Thomasio
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KROESUS hat geschrieben:Ist das schlimm?
Muss jeder unbedingt 8 Stunden pro Tag arbeitenden damit ein Asylantenheer versorgt werden kann?
Nein, schlimm ist das nicht.
Es ist nur das Ende des Kapitalismus, weil Kapitalismus sofort kollabiert wenn es keine Chancen auf Wachstum und höhere Gewinne in der Zukunft gibt.
Wenn du DAS im Sinne hast, immer her damit, bin ich völlig einverstanden, nur musst du dann dazu sagen, welches Finanzsystem du auf schrumpfenden Märkten aufbauen willst.

Beitrag 21.09.2016, 12:53

Thomasio
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MaciejP hat geschrieben:Wie passt das denn zusammen, wenn autoritär gleich schlecht ist?
Wenn ein Land wie Bayern WISSEND, dass es einen Länderfinanzausgleich gibt, durch den sie ihren Überschuss wieder abgeben müssen, trotzdem mit Steuergeschenken z.B. an Siemens dafür sorgt, dass fast alles was in Sachen Elektronik Rang und Namen hat sich im Grossraum München ansiedelt und dadurch die Summe aller Steuereinnahmen im Lande sinkt, weil nach den Steuergeschenken nun mal alle anderen Bundesländer auch gezwungen sind im Konkurrenzkampf der Länder Steuergeschenke an Firmen zu machen, dann ist das einfach nur absurd, weil dabei ALLE, inkl. Bayern selbst massiv Geld verlieren.
Wenn dann die Länder, die NICHT bereit sind ihre Aufgaben zu vernachlässigen, die NICHT bereit sind massiven Sozialabbau zu betreiben, ihren Haushalt nicht mehr aus ihren Einnahmen finanzieren können, dann ist das direkt und geradeaus die Schuld der Bayern.
Wenn dann die Bayern lamentieren, dass sie die Zahlmeister sind, dann kann man den bayrischen Politikern nur noch sagen, dass sie einfach nur strunzdumm sind, denn die Gesetze zum Länderfinanzausgleich gab es schon BEVOR sie angefangen haben sich selbst ihre Einnahmen zu kürzen, sprich, dass bei Steuergeschenken an Firmen im Gesamtsystem weniger Einnahmen rauskommen, hätte jeder Erstklässler mit den Grundrechenarten vorhersagen können.

Willst ausgerechnet du mir ernsthaft erklären, dass du es für richtig hältst, wenn Bayern den Wettkampf der Länder untereinander gewinnt, WISSEND, dass sich dadurch der grösste Teil aller Einwanderer in München sammelt?

Beitrag 21.09.2016, 16:00

Andu0815
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Solange die SPD/CDU am Volk vorbei regiert, brauch sich meiner Meinung nach niemand über Parteien wie AFD, Linke und co. beschweren.
Unsere Politiker scheren sich seit langem einen Dreck über die Wünsche und Belange des Volkes. Kroesus hat schon einige gute Beispiele dazu genannt.
Mit welchem Recht betreibt Deutschland bzw. die deutschen Medien Hetze gegen Russland? Solche Propaganda gab es schonmal in Deutschland, wie das ganze ausging kann jeder in den Geschichtsbüchern nachlesen... Statt Russland dankbar zu sein, dass sie sich letztendlich komplett aus Deutschland zurückgezogen haben, wird weiter medial Öl ins Feuer gekippt und Stimmung gegen Russland verbreitet.
Wer hat uns gefragt ob wir den Euro wollen? Wer hat uns gefragt ob wir von unseren Geldern die Banken retten wollen? Wieso wird trotz allem an Ceta festgehalten? Wieso werden weiterhin Waffen in alle Welt verkauft? Wurden wir gefragt ob wir Sanktionen gegen Russland wollen? Wieso werden Hacker, welche ungewollte Wahrheiten veröffentlichen verfolgt, statt sie mit dem Friedensnobelpreis zu ehren?
Es wird Zeit der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, statt sie zu verdrängen und zu ignorieren.
Hoffentlich wird sich die Mehrheit, diesen falschen Spielen eines Tages bewusst.

Beitrag 21.09.2016, 16:15

Andu0815
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Wie kann man als Politiker eigentlich so beschränkt sein... smilie_12
Als Antwort auf Sanktionen gabs Sanktionen und Russland konzentriert seinen Handel auf Asien.
Glasklares Eigentor für Europa. Die USA lacht sich ins Fäustchen, da sie von den Sanktionen kaum betroffen sind. Russland wird geschwächt, Europa wird geschwächt. Ziel erreicht... smilie_13 smilie_04

Beitrag 21.09.2016, 16:25

Andu0815
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Solange die SPD/CDU am Volk vorbei regiert, brauch sich meiner Meinung nach niemand über Parteien wie AFD, Linke und co. beschweren.
Unsere Politiker scheren sich seit langem einen Dreck über die Wünsche und Belange des Volkes. Kroesus hat schon einige gute Beispiele dazu genannt.
Mit welchem Recht betreibt Deutschland bzw. die deutschen Medien Hetze gegen Russland? Solche Propaganda gab es schonmal in Deutschland, wie das ganze ausging kann jeder in den Geschichtsbüchern nachlesen... Statt Russland dankbar zu sein, dass sie sich letztendlich komplett aus Deutschland zurückgezogen haben, wird weiter medial Öl ins Feuer gekippt und Stimmung gegen Russland verbreitet.
Wer hat uns gefragt ob wir den Euro wollen? Wer hat uns gefragt ob wir von unseren Geldern die Banken retten wollen? Wieso wird trotz allem an Ceta festgehalten? Wieso werden weiterhin Waffen in alle Welt verkauft? Wurden wir gefragt ob wir Sanktionen gegen Russland wollen? Wieso werden Hacker, welche ungewollte Wahrheiten veröffentlichen verfolgt, statt sie mit dem Friedensnobelpreis zu ehren?
Es wird Zeit der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, statt sie zu verdrängen und zu ignorieren.
Hoffentlich wird sich die Mehrheit, diesen falschen Spielen eines Tages bewusst.

Beitrag 21.09.2016, 17:22

Thomasio
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Andu0815 hat geschrieben:Mit welchem Recht betreibt Deutschland bzw. die deutschen Medien Hetze gegen Russland?
Das nennt sich Pressefreiheit.
Medien berichten das, mit dem sie am meisten Geld verdienen, entweder dadurch dass sie mehr Aufträge aus der Werbung bekommen oder dadurch dass sie mehr Leser/Zuschauer bekommen, oder eine Mischung aus beidem.
Schreckensmeldungen und Skandale verkaufen sich halt einfach besser.
Keine Sau würde eine Zeitung lesen, in der steht, heute war nix los, oder so.
Die Medien wägen einfach nur ab, welche Schreckensmeldungen von wo sich wo plaziert am Besten machen und wie viel davon den optimalen Umsatz bringt.
Ganz offensichtlich sind die Leser in Deutschland daran interessiert Hetze gegen Russland zu lesen, egal ob und wie viel dran ist.
Ganz offensichtlich sind auch Werbeträger daran interessiert ihre Werbung in Russland-Hetze einzubauen.

Warum? Da kann ich keine Fakten anbieten, nur meine Vermutung.
Ich glaube, das ist alles nur reine Sündenbock-Suche.
Die Industrie und die Finanzwelt will so lange irgend möglich verschleiern, dass das Finanzsystem kurz vor dem völligen Zusammenbruch steht und auch die meisten Privatleute wollen davon nichts hören, weil es ja bedeuten würde, dass sie zugeben müssten, dass sie sich seit Jahrzehnten für blöd verkaufen lassen haben und die kapitalgedeckte Altersvorsorge einfach nur ein riesengrosser Betrug ist.
Darum wird zur Zeit lieber jeder noch so weit hergeholte Sündenbock für jeden möglichen Misstand im Lande verantwortlich gemacht, solange man nur die echten Probleme und deren echte Verursacher nicht sehen muss.

Flüchtlinge sind ein prima Beispiel.
Flüchtlinge die vor einem Jahr zu uns gekommen sind, sind angeblich daran Schuld, dass der Staat kein Geld hat, weil die Sozialhilfe für die Flüchtlinge so viel kostet, wobei aber jeder weiss, dass das Problem der Staatsschulden sich in den letzten 30 Jahren langsam aufgeschaukelt und 2008 mit einem gewaltigen Schub an seine Grenzen geraten ist, also alles was letztes Jahr passiert ist in überhaupt keiner Weise auch nur der geringste Auslöser für die Krise sein kann.
Dass praktisch das gesamte Bankensystem der Welt sich vor 8 Jahren selbst zerlegt hat, woraufhin alleine der deutsche Staat um die 400 Mrd. neue Schulden aufgenommen hat um seine Banken zu retten und dass der Staat vielleicht deshalb kein Geld hat, weil er diese 400 Mrd. damals aus dem Fenster geworfen hat, davon will keiner was wissen.
Da wird lieber jeden Tag gegen Flüchtlinge demonstriert als auch nur einmal gegen die wilden Zockereien der Banken, denn zockende Banken, das ist ja freie Marktwirtschaft und die ist heilig.

Beitrag 21.09.2016, 19:26

Mehrgoldfüralle
Nein, da braucht es keine Vermutungen.Die "Medien" die es mal gab, sind fast ohne Ausnahme in der Hand von Konzernen. Es gab mal einen linksliberalen SPIEGEL, es gab Hennri Nannen mit seinem Stern, gut, der hat auch Titten gebracht, aber er war relativ unabhängig. Heute ist die gesamte Tagespresselandschaft in Deutschland in der Hand von sechs Konzernen. Was sollten Friede Springer oder Heide Mohn für ein Interesse an einer seriösen Berichterstattung haben? Daß ihnen die Werbeeinnahmen wegbrechen?

Beitrag 22.09.2016, 09:22

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MaciejP
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Thomasio hat geschrieben:Wenn dann die Länder, die NICHT bereit sind ihre Aufgaben zu vernachlässigen, die NICHT bereit sind massiven Sozialabbau zu betreiben, ihren Haushalt nicht mehr aus ihren Einnahmen finanzieren können, dann ist das direkt und geradeaus die Schuld der Bayern.
Nach diesen Grafiken sind die bayrischen Sozialausgaben seit 2000 mit Ausnahme von 2005 kontinuierlich gestiegen (S.18 ). Das spricht erstmal nicht für einen "massiven Sozialabbau", wie kommst du also darauf?

Je nach politscher Sichtweise kann man die Perspektive natürlich auch umdrehen: Wenn die Länder, die NICHT bereit sind, die Wirtschaft zu stärken, die NICHT bereit sind, die Zunahme der Arbeitslosigkeit zu stoppen, der damit einhergehenden Sozialausgabenexplosion nicht mehr Herr werden, dann ist das direkt und geradeaus die Schuld dieser Länder. :wink:
Willst ausgerechnet du mir ernsthaft erklären, dass du es für richtig hältst, wenn Bayern den Wettkampf der Länder untereinander gewinnt, WISSEND, dass sich dadurch der grösste Teil aller Einwanderer in München sammelt?
Der Großteil der Flüchtlinge wird m.W. immer noch nach NRW geschickt. Und kein Bundesland wird wohl absichtlich ihre Wirtschaft schwächen, nur um weniger Flüchtlinge aufnehmen zu müssen, das wäre doch absurd. Davon mal abgesehen, wieso "ausgerechnet" ich?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 22.09.2016, 12:15

Thomasio
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MaciejP hat geschrieben:Das spricht erstmal nicht für einen "massiven Sozialabbau", wie kommst du also darauf?
Achso?
Also die Abschaffung von ALGII war dann eine soziale Wohltat, weil sie denen die von rechtmässigen ALGII-Beziehern auf Sozialhilfe-Bittsteller runtergestuft wurden so toll dabei geholfen hat neue Arbeit zu finden?
Oder war es vielleicht so, dass die Abschaffung von ALGII es ermöglicht hat einfach nur die Gruppe derer, die angeblich in der sozialen Hängematte liegen und gegen die man dann wettern kann zu vergrössern indem man alle die, die länger als 1 Jahr keine Arbeit finden mit denen die nie gearbeitet haben gleich gestellt hat?

Beitrag 22.09.2016, 23:02

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IrresDing
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Thomasio hat geschrieben:
Achso?
Also die Abschaffung von ALGII war dann eine soziale Wohltat, weil sie denen die von rechtmässigen ALGII-Beziehern auf Sozialhilfe-Bittsteller runtergestuft wurden so toll dabei geholfen hat neue Arbeit zu finden?
Oder war es vielleicht so, dass die Abschaffung von ALGII es ermöglicht hat einfach nur die Gruppe derer, die angeblich in der sozialen Hängematte liegen und gegen die man dann wettern kann zu vergrössern indem man alle die, die länger als 1 Jahr keine Arbeit finden mit denen die nie gearbeitet haben gleich gestellt hat?
Thomasio, warum hat eine Rot-Grüne Regierung dies eingeführt? Sicher nicht aus suizidalen Motiven. Damals ist aus Deutschland Kapital in den Euro-Raum abgewandert. Deutschland bekam blaue Briefe von Brüssel und der gesamte Arbeitsmarkt war völlig verkrustet. Und die weiche Hängematte des Sozialstaats war sehr einladend.

Ich hatte damals TIEFSTEN Respekt vor Schröder dies gegen alle Widerstände durchzusetzen. Und ja, es hat gewirkt. Nur war mal wieder das Blöde, dass nicht die SPD davon profitierte sondern die Ernte der Früchte in die Legislaturperioden der Union fiel.

Was passiert wenn du solche Anpassungen scheust und sehenden Auges mit einem verkrusteten Sozialstaat und Arbeitsmarkt ins Messer läufst, siehst du an Griechenland.

Wo ich VÖLLIG bei dir bin ist, dass in diesen heutigen Tagen in denen das Kapital in Deutschland investiert wird (die Kapitalströme drehten sich in Folge der Finanzkrise nach Deutschland zurück), hätte man den Sozialstaat wieder aufpolstern müssen. Nein, nicht rückdrehen, denn die damaligen Verhältnisse waren auch in einigen Fällen nicht wirklich sinnvoll. Aber man müsste heute viel mehr für abhängig Beschäftigte tun. Der Mindestlohn hätte nur ein Anfang sein dürfen, viel mehr müsste man noch in Bildung sozial schwacher Familien investieren. Dazu gehört auch ihnen mehr Geld zuzugestehen damit diese sich auch am gesellschaftlichen Leben beteiligen können und nicht vor der Glotze mit RTL das Hirn wegöden.

Dazu müsste aber der Staat die Gewerbesteuern erhöhen. Lächerlich, wenn man den erst vor ein paar Tagen entschiedenen "Kompromiss" zu gewerblichen Erbschaften ansieht. Da kann man nur weinen, wenn hohe zweistellige Millionenerbschaften an Betriebsvermögen (die man bekanntlich noch gut herunter rechnen kann) nach 5 bzw. 7 Jahren steuerfrei werden. Unglaublich und wäre die FDP noch in Koalition mit der Union hätte ich das denen angelastet. Das lässt mich nur ungläubig staunen.

Aber heut zutage wird leider von allen Parteien immer mehr an den Menschen vorbei regiert.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 23.09.2016, 03:00

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gullaldr
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IrresDing hat geschrieben:Aber man müsste heute viel mehr für abhängig Beschäftigte tun. Der Mindestlohn hätte nur ein Anfang sein dürfen, viel mehr müsste man noch in Bildung sozial schwacher Familien investieren. Dazu gehört auch ihnen mehr Geld zuzugestehen damit diese sich auch am gesellschaftlichen Leben beteiligen können und nicht vor der Glotze mit RTL das Hirn wegöden.
Sozialromantik vom feinsten. "Man" müsste etwas tun. Wer und warum eigentlich? Ist nicht jeder Erwachsene für sein Leben selbst verantwortlich? Die von Dir beschriebenen Leute sind nicht gezwungen, RTL in der Glotze zu gucken. Sie können jederzeit z.B. auf "arte" zappen, sich eine Wissenschafts-Reportage anschauen, ohne überhaupt den Fernsehsessel zu verlassen. Oder sie können sich ein Buch (auch gebraucht via ebay) kaufen und lesen. Zu meinen, dass sich das Verhalten von Menschen ändert, wenn "man" (wer soll das eigentlich sein?) in die Bildung "sozial schwacher Familien" "investiert" und diesen Leuten einfach mehr Geld gibt, wird sich rasch als Illusion erweisen. Das ist eben keine Frage des Geldes. Bildung ist heute schon kostenlos erhältlich, jeden Tag. Wer sich bilden möchte, kann sich in die Stadtbibliothek setzen und dort den ganzen Tag schmökern, ohne auch nur einen Pfennig dafür zu bezahlen. Er kann sich Vorträge anhören, kann Kontakt zu klugen Menschen suchen, eventuell beim Sozialamt Bezuschussungen zu Volkshochschul-Kursen beantragen. Mit mehr Geld, das man einer bestimmten Klientel gibt, wird möglichenfalls die Wirtschaft angekurbelt. Eventuell werden mehr Zigaretten, Bierflaschen, Baseball-Kappen, Handys oder Flatscreans konsumiert. Bildung aber entsteht anders, sie entsteht von innen.

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