Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 25.10.2016, 18:10

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Indiana Jones
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Du glaubst also wirklich, dass zu in Europa nachtschlafender Zeit die "ANLEGER" wie die Irren Gold gekauft haben, sodass der Kurs summa summarum um über 100 Euro in die Höhe geschossen ist ?

Liegt es nicht viel näher, dass die Anleger geschlafen haben und irgendwelche high-frequency Tradingprogramme ausgelöst wurden ?

Beitrag 25.10.2016, 18:39

Thomasio
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Ähem .... wer ist denn der Besitzer von dem Geld, was die Roboter da anlegen?
Wer hat den Robotern gesagt, wenn Brexit, dann raus aus Aktien und rein in Gold?

Ausserdem ist es doch völlig egal, ob von menschlichen Tradern, oder von Robotern, oder von Kleinanlegern die physisches Gold kaufen, am Ende bleibt die Tatsache, dass politische Ereignisse innerhalb von Sekunden den Goldpreis beeinflussen.

Beitrag 25.10.2016, 18:57

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben:Ähem .... wer ist denn der Besitzer von dem Geld, was die Roboter da anlegen?Wer hat den Robotern gesagt, wenn Brexit, dann raus aus Aktien und rein in Gold?
Das kann ich Dir nicht sagen, da es ja so etwas wie ein Bankgeheimnis gibt.
Thomasio hat geschrieben:Ausserdem ist es doch völlig egal, ob von menschlichen Tradern, oder von Robotern, oder von Kleinanlegern die physisches Gold kaufen, am Ende bleibt die Tatsache, dass politische Ereignisse innerhalb von Sekunden den Goldpreis beeinflussen.
Nicht ganz. Schließlich haben politische Börsen kurze Beine.

Insbesondere Kleinanleger haben das oft schmerzvoll spüren müssen, wenn sie wieder einmal auf einen fahrenden Zug zu spät aufgesprungen sind. Dann heißt es am Ende des Tages im günstigsten Fall "wie gewonnen so zerronnen" und im ungünstigsten Fall "Totalverlust" bzw. gar Privatinsolvenz.

Die "Brexit Gewinne" sind nun schon wieder der Schnee von gestern und selbst CETA, Hillary und Donald Trump sind längst eingepreist, oder?

Beitrag 25.10.2016, 19:08

Thomasio
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Indiana Jones hat geschrieben:Nicht ganz. Schließlich haben politische Börsen kurze Beine.

Insbesondere Kleinanleger haben das oft schmerzvoll spüren müssen, wenn sie wieder einmal auf einen fahrenden Zug zu spät aufgesprungen sind. Dann heißt es am Ende des Tages im günstigsen Fall "wie gewonnen so zerronnen" und im Ungünstigsten Fall "Totalverlust" bzw. Privatinsolvenz.
Nu wirds aber mühsam mit dir.
Was bitte hat denn die Tatsache, dass der Anstieg im Goldpreis vom Brexit-Tag in der Folge wieder abgebröckelt ist mit der Tatsache zu tun, dass der Brexit den Goldpreis beeinflusst hat?
Was bitte hat die Tatsache, dass viele Anleger (präzise die Hälfte um genau zu sein) aufs falsche Pferd gesetzt haben mit der Tatsache zu tun, dass Politik den Goldpreis beeinflusst?

Geh mal ein paar Seiten zurück, habe ich alles schon mehrfach aufgeschrieben.
Wer am Tag vorm Brexit Gold gekauft und am Tag danach verkauft hat, hat 10% (minus Händlerspanne) verdient.

Dass politische Turbulenzen auf lange Sicht keinen Unterschied im Goldpreis machen ist ebenfalls meine Rede, tatsächlich sogar meine Begründung dafür, warum der Goldpreis fallen wird, wenn es keine neuen politischen Kapriolen gibt.
Wer am Tag nach dem Brexit Gold verkauft und vor 3 Wochen zurückgekauft hat, hat auch 10% (minus Händlerspanne) verdient.

Diejenigen die damals meiner Prognose nicht geglaubt haben und Anfang Juli Gold gekauft haben, weil sie von weiter steigenden Preisen ausgingen, haben bis heute, selbst nach dem CETA-Effekt noch 5% Verlust.

Beitrag 25.10.2016, 19:14

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Titan
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Indiana Jones hat geschrieben:... hat die Statistik der EU Bürokraten nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Goldpreis zu tun.
Endlich spricht det mal eener an... smilie_18
Haste denn ooch eene Prognose,det sich dieser Korb mal mit wat Joldigem füllen könnte?
Wenn ja,ab wann-- und vielleicht auch wie...
wenn nein,oha,denn isset in diesem "Goldprognose"-Faden am falschen Platz
Jenau so wie der gesamte Artikel hier nich rinjehört.
Weil: eine Gewißheit meistens eine Prognose mit der Wahrscheinlichkeit von EINS darstellt.

Es soll aber auch Darsteller geben,die das Leugnen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,daß es die hier in diesem Faden auch gibt.
Anders gesagt:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,daß Forumsteilnehmer eine an Gewißheit
grenzende Ignoranz zeigen,um beim Thema eines Fadens zu bleiben und diesen nicht
"betrollen"??
Meine "joldige"Prognose:
Einer ist schon GENAU EINER zu viel
Danke

smilie_24
T.
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Beitrag 25.10.2016, 19:23

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Titan
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Thomasio hat geschrieben:Ich versuche mal, ....Die Argumentation ist fast identisch zu Religion,...
Dein Versuch ist gescheitert...
Argumentation und Religion sind niemals identisch,auch nicht annähernd identisch,
auch nicht fast identisch...
...und auch die Prognosen beruhen auf "GLAUBEN"...egal was da für Argumente
in die Diskussion geworfen werden...
Hier mein Glaube zur Religion:
Findet den Fehler zw. Fundis und den Chart-Fans wegen der Prognosen,speziell
wejen det "Joldigen" und dessen Preisbewegungen...aber ohne zu schwätzen.

T.
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Beitrag 25.10.2016, 19:25

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben:Was bitte hat denn die Tatsache, dass der Anstieg im Goldpreis vom Brexit-Tag in der Folge wieder abgebröckelt ist mit der Tatsache zu tun, dass der Brexit den Goldpreis beeinflusst hat?

Was bitte hat die Tatsache, dass viele Anleger (präzise die Hälfte um genau zu sein) aufs falsche Pferd gesetzt haben mit der Tatsache zu tun, dass Politik den Goldpreis beeinflusst?
10 % hin oder her sind nur ein laues Lüftchen, wenn man bei Zeiten in physisches Edelmetall investiert hat.

Es ist doch nicht erst seit dem Brexit allgemeines Gedankegut, dass das Bankensystem bei 0 % Zinsen kein Geschätsmodell mehr hat. Auch Swaps, Derivatehandel oder ähnlicher Klim Bim hilft da nicht weiter, da es bei Finanzwetten nicht nur Gewinner sondern auch Verlierer gibt.

Der Brexit bedeutet für England übrigens weniger EU Vorschriften und weniger Bürokratie.

Auch eine Abwertung des Pfundes war zu erwarten.

Dies wird England in langfristiger Sicht zu mehr Wirtschaftswachstum helfen.

Für Kontinentaleuropa ist der Brexit nur ein weiteres unter unzähligen politischen Problemchen.

Weshalb die Brexit Verhandlungen den Goldpreis in die eine oder andere Richtung bewegen sollten erschließt sich mir nun wirklich nicht.

Wie gesagt. Das sind Computer - Algorithmen der Großfinanz, die man am Stammtisch nicht durchschauen wird. Deshalb interessieren mich kurzfristige Goldpreisprognose ungefähr so, wie wenn der Hund des einen Nachbarn vor das Gartentor des anderen geschissen hat...
Titan hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:... hat die Statistik der EU Bürokraten nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Goldpreis zu tun.
Endlich spricht det mal eener an... smilie_18
Haste denn ooch eene Prognose,det sich dieser Korb mal mit wat Joldigem füllen könnte?
Weshalb sollte sich der Warenkorb der EU Statistiker mit Gold füllen?

Vom Schönrechnen der Inflationsstatistiken bestimmt nicht.

Sämtliche Veröffentlichungen der Bundesbank zum Geldmengenwachtum sprechen eine überaus deutliche Sprache. Der Deutsche Sparer feiert auch mit 0 % Zinsen Weltspartag.
Nur gut, dass der Goldkurs nicht hierzulande gemacht wird. Dann wäre ich nämlich auch in Riester, Lebensversicherungen oder ähnlichen Papierversprechungen investiert. smilie_24
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 21.02.2018, 06:46, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 25.10.2016, 19:30

Thomasio
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Titan hat geschrieben:Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,daß Forumsteilnehmer eine an Gewißheit
grenzende Ignoranz zeigen,um beim Thema eines Fadens zu bleiben und diesen nicht
"betrollen"??
Meine "joldige"Prognose:
Einer ist schon GENAU EINER zu viel.
Darf ich mal versuchen das in andere Worte zu fassen, nur um zu sehen, ob ich das richtig verstanden habe?

Nur dann, wenn in diesem Forum alle dasselbe sagen, ist es ein gutes Forum?
Jeder der der Mehrheitsmeinung widerspricht ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Ignorant?
Jeder der der Mehrheitsmeinung widerspricht sollte "betrollt" werden, am Besten so lange bis er verschwindet?

WENN ich das richtig verstanden habe, dann wüsste ich gerne: Gilt das auch dann, wenn sich am Ende rausstellen sollte, dass die Mehrheitsmeinung falsch war?

Beitrag 25.10.2016, 19:44

Thomasio
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Indiana Jones hat geschrieben:Deshalb interessieren mich kurzfristige Goldpreisprognose ungefähr so, wie wenn ...
Auch in Sachen Kleinanleger mit physischem Gold liegst du da in den meisten Fällen falsch.
Wer irgendwann zwischen Mitte 2011 und Anfang 2013 Gold gekauft hat, der hat bis heute Verlust damit, da hätte jedes Sparbuch mit 0,01% Zinsen mehr eingebracht und das sind mittlerweile schon über 5 Jahre.

Kurzfristige Prognosen nutze ich um zu entscheiden, wann ich nachkaufen soll, darum kaufe ich zur Zeit noch nicht, plane aber im Frühjahr zu kaufen.
Mittelfristige Prognosen nutze ich um meine grundsätzliche Strategie auszurichten, darum verkaufe ich trotz Erwartung fallender Preise nichts von dem was ich schon habe.
Langfristige Prognosen, also im Bereich von 20 Jahren oder so mache ich gar nicht erst, weil kein Mensch vorher sagen kann, was in 20 Jahren sein wird, darum sehe ich in der GANZ langfristigen Anlage (ich habe mein erstes Gold mit der Absicht gekauft es mindestens 20 Jahre lang zu behalten) nichts weiter als einen Kaufkrafterhalt unabhängig von der Währung, sprich Inflationsausgleich.

Beitrag 25.10.2016, 19:45

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Titan
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Thomasio hat geschrieben:
Titan hat geschrieben:Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,daß Forumsteilnehmer eine an Gewißheit
grenzende Ignoranz zeigen,um beim Thema eines Fadens zu bleiben und diesen nicht
"betrollen"??
Meine "joldige"Prognose:
Einer ist schon GENAU EINER zu viel.
Darf ich mal versuchen das in andere Worte zu fassen, nur um zu sehen, ob ich das richtig verstanden habe?
Dazu hast Du von mir KEINE Erlaubnis erhalten,...und bekommst diese auch nicht.
Im Volksmund nennt man solches Gebaren:
"Einem die Worte im Munde umdrehen"...
...und was Du wie verstehst ist ganz allein nur Deine Verantwortung !
Und ja,Du darfst DEINE Meinung mir per MAIL mitteilen,denn auch das
gehört NICHT in diesen Faden.
Danke
T.
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Beitrag 25.10.2016, 20:06

Thomasio
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Wenn ich es falsch verstanden habe, dann berichtige es doch bitte.
Meine Meinung ist das nicht, eher im Gegenteil, es ist nur was ich aus deinem Beitrag verstanden habe und ich wäre sehr dankbar, wenn du mir meinen Irrtum öffentlich aufklären könntest.
Ich denke es wird auch andere User im Forum geben, die es nicht eindeutig verstanden haben und für Aufklärung dankbar wären.

Beitrag 25.10.2016, 21:02

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:Deshalb interessieren mich kurzfristige Goldpreisprognose ungefähr so, wie wenn ...
Wer irgendwann zwischen Mitte 2011 und Anfang 2013 Gold gekauft hat, der hat bis heute Verlust damit, da hätte jedes Sparbuch mit 0,01% Zinsen mehr eingebracht und das sind mittlerweile schon über 5 Jahre.
Ok, Thomasio.

die Golhausse läuft in Euro seit ca. Mai 2005.
In Dollar seit dem Jahr 2000.

Also schon seit über 15 Jahren.

Wenn da mal ein Zeitraum von 1,5 Jahren dabei war, in dem sich Zukäufe mittelfristig nicht gerechnet haben mag das zwar für den einzelnen Betroffenen ärgerlich bzw. nervenaufreibend sein.

Selbst wenn man zum Euro Hoch eingestiegen ist wären es auf eine Unze gerechnet nicht mehr als ca. 200 Euro Buchverluste, also keine 20 %, eher 15 % Buchverlust. Bei Sammlermünzen kann sogar ein ordentlicher Gewinn drin sein, z. B. bei 2 Oz Gold Lunar II Tiger (2010) oder Hase (2011).

15 % muss man als langfristig orientierter Anleger verkraften.

Eine Branntschutzversicherung oder eine Kfz Versicherung gibt es auch nicht für Lau bei der Versicherung um die Ecke und auf lange Sicht wird sich die Anlage in Gold wohl auszahlen.

Wegen der Überschuldung der privaten Haushalte und der Staaten wird man die Zinsen nicht mehr anheben können, selbst wenn das Infaltionsszenario bald einsetzen sollte. Wenn die Inflation weiter ausbleibt gibt es ohnehin keinen Anlaß, die Zinsen merklich zu erhöhen. Kein Mensch möchte mit einer Leitzinsanhebung eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes in die Welt setzen.

Selbst wenn die FED die Zinsen um 0,25 bis 0,5 Basispunkte anhebt wird sie bald wieder zurückrudern, da die Schuldenberge einfach viel zu groß sind, um die Zinslast noch bedienen zu können. Daher werden Gold und solide Sachwerte auch weiter gut laufen.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 21.02.2018, 06:45, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 25.10.2016, 22:50

Thomasio
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Also erstmal sind seit 2005 keine 15 Jahre vergangen :P
Zweitens kannst du ohne Glaskugel niemals vorhersagen ob und wann ein so gewaltiger Anstieg wie in den 7 Jahren von 2005 - 2012 bevorsteht, sprich du wirst niemals den optimalen Einstiegspunkt finden.
Für jeden beliebigen anderen Einsteigspunkt ausser 2005 oder kurz vorher kommst du auf lange Sicht IMMER mit Gold auf weniger Wertsteigerung als solide Aktien oder gute Immobilien an Rendite abwerfen.
Das kann gar nicht anders sein, weil Aktien und Immobilien nun mal in der Absicht gekauft werden Gewinne zu machen, während Gold nur von Kurzzeit-Spekulanten mit Gewinnabsicht gekauft wird, von Langzeit-Anlegern aber nur zur Kapitalsicherung mit Inflationsausgleich.

Eine Brandschutzversicherung habe ich für mein Haus neben anderen Versicherungen, weil die Unterhaltskosten vom Haus inkl. der Versicherungen weniger kostet als die Miete eines gleich grossen Hauses in gleicher Lage, ich mache also Gewinn dadurch, dass ich an anderer Stelle im Leben weniger ausgeben muss und die Versicherungen sichern mir meinen Besitz.
Mit Gold habe ich diesen Gewinn nicht, denn der Besitz von Gold erspart mir an keiner anderen Stelle im Leben irgendwelche Kosten, im Gegenteil, er verursacht Lagerkosten.

Gold ist und bleibt auf lange Sicht immer nur ein Inflationsausgleich, der den Besitzer vor irgendwelchem Unfug schützt den die Politik mit der Währung machen könnte, aber in Zeiten von Deflation wie wir sie in Gesamt-Europa schon haben und in Deutschland demnächst auch bekommen werden, kann der Preis von Gold nur fallen, immer nur kurzfristig unterbrochen von politischen Turbulenzen, wie z.B. dem Brexit und den kommenden Wahlen in Frankreich.

Beitrag 25.10.2016, 23:48

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Indiana Jones
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Also erstens muss ich den idealen Einstiegspunkt nicht suchen, da ich ihn schon lange gefunden habe. Es war im Jahr 2000. High Tech Aktien hat man damals verkauft und Gold gekauft. Alternativ konnte man damals auch noch etwas Zinsen mitnehmen, um dann im Euroraum anno 2005 in Gold einzusteigen. Warum die Anlagemotive der Aktionäre und Goldkäufer nach Deiner Meinung die Kurse bewegen musst Du mir mal erklären, thomasio. Das wäre ja ein komplett neuer Denkansatz frei nach dem Motto "wünsch Dir was". Fast schon besser als das Wunschkonzert auf ARD oder lief das im ZDF?

Aber mal was ganz Anderes.

Warum muss man eigentlich Aktiengewinne versteuern und darf Gewinne mit physischem Gold einkommenssteuerfrei realisieren ? Eine Gesetzeslücke oder ist das anderen Gründen geschuldet? Denk mal drüber nach.

Beitrag 26.10.2016, 00:32

Thomasio
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Na, wenn die Anlagemotive der Käufer den Preis nicht mehr beeinflussen, dann müssen wir ja auch über Inflation nicht mehr nachdenken.
Wenns egal ist wie viele Leute Häuser kaufen wollen, dann kann ja der Preis nicht mehr steigen und Inflation gibt es gar nicht.

Selbstverständlich musst du auch Gewinne aus Goldkauf und -verkauf versteuern, auch als Privatkäufer.
Allerdings nur, wenn zwischen Kauf und Verkauf weniger als 12 Monate liegen und der Gewinn über 600€ beträgt.
Das war mit Aktien bis 2008 genauso und wurde erst zum 1.1.2009 geändert.
Der Rest ist in Arbeit, die MwSt. auf Silber wurde gerade erst auf 19% angehoben und du kannst darauf wetten, dass auch Gold demnächt MwSt. kosten wird.
In der Politik geht Vieles nun mal viel langsamer als der Normalverbraucher sich vorstellt, aber das heisst nicht, dass nur weil Aktien schon und Gold noch nicht besteuert werden, dass da Gold bevorzugt würde, dauert nur etwas länger.

Beitrag 26.10.2016, 07:35

lifesgood
... nun die MWSt. von 19% auf Silber und damit verbunden, die Umstellung vieler Händler auf Differenzbesteuerung, hat sich doch für die Silberbesitzer positiv ausgewirkt.

Früher als die Münzen und Münzbarren mit ausweisbarer 7%iger MWSt. verkauft wurden, hatten die Händler im Ankauf knapp über dem Spotpreis bezahlt, weil sie ja die 7% beim Verkauf wieder aufschlagen mußten.

Heute im Zeitalter der Differenzbesteuerung zahlen die Händler im Ankauf gut 2 €/Oz über Spot. Wenn ich das auf meine Unzenzahl Silber hochrechne, ist das ein schöner zusätzlicher Profit.

Der Verkaufspreis der Händler hat sich im Verhältnis zum Spot durch die Differenzbesteuerung nur unwesentlich erhöht.

Letztendlich waren die 19% MWSt. auf Silber ein Rohrkrepierer. Der Privatkunde kauft differenzbesteuert und diejenigen, die mit 19% MWSt. kaufen, machen das, weil sie diese 19% als Vorsteuer wieder absetzen können, was bei der Differenzbesteuerung nicht möglich ist.

Ich kaufe meine Privatbestände auch differenzbesteuert und Bestände für die Fa. mit ausweisbarer 19%iger MWSt. Dafür muss man dann eben beim Verkauf die MWSt. wieder abführen.

Sollte nun die MWSt. auf Gold kommen (hatten wir schon mal, ich glaube nicht, dass sie nochmal kommt, weil das Großkapital kein Interesse daran hat), so würde das wohl für die vorhandenen Bestände im Privatbereich auch bedeuten, dass die Händler im Ankauf dafür im Verhältnis zum Spotpreis mehr bezahlen, als sie es heute tun.

@Indiana Jones: smilie_09 Meine Goldbestände stammen zum Teil noch aus dem letzten Jahrtausend und von 2003 bis 2006 wurden noch deutliche Zukäufe getätigt. Das letzte und teuerste Gold in nennenswertem Umfang habe ich 2008 gekauft für rund die Hälfte des aktuellen Preises.

lifesgood

Beitrag 26.10.2016, 08:47

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Indiana Jones
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@thomasio

1) Preisbestimmend ist nicht das Anlagemotiv sondern Nachfrage und Angebotsmenge.
2) Spekulanten, die Gold kürzer als 1 Jahr halten wollen kaufen meist Finanzvehikel wie Zetragold oder ETFs. Das ist börsenhandelsfähig und kostet weniger Gebühren als reales Gold, aber die realisierten Gewinne sind eben steuerpflichtig.

@livesgood

ha,ha

so lange keine Goldkauf mehr.

Das könnte ich mir nicht leisten. Aber Du hast wahrscheinlich andere Präferenzen als Vermögenssicherung wie z.B. Lebenshaltungskosten der Familie, Immobilien etc.

Beitrag 26.10.2016, 08:51

Thomasio
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Indiana Jones hat geschrieben:Preisbestimmend ist nicht das Anlagemotiv sondern Nachfrage und Angebotsmenge.
Aha!
Also wer Gold nachfragt hat kein Motiv dafür?

Beitrag 26.10.2016, 09:14

lifesgood
Indiana Jones hat geschrieben: @livesgood

ha,ha

so lange keine Goldkauf mehr.

Das könnte ich mir nicht leisten. Aber Du hast wahrscheinlich andere Präferenzen als Vermögenssicherung wie z.B. Lebenshaltungskosten der Familie, Immobilien etc.
... es gibt Lebensabschnitte da sorgt man vor und Lebensabschnitte, da generiert man Lebensqualität.

Somit ist der Betrag der in die Edelmetalle fließt deutlich geringer geworden. Dieser ist ausschließlich in Silber geflossen, weil es mir bei einer Ratio von über 70 nicht klug erscheint in Gold zu investieren. Zudem ist der Goldanteil in meinem Edelmetallporfolio ohnehin zu hoch.

lifesgood

Beitrag 26.10.2016, 10:27

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Indiana Jones
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Thomasio hat geschrieben:
Indiana Jones hat geschrieben:Preisbestimmend ist nicht das Anlagemotiv sondern Nachfrage und Angebotsmenge.
Aha! Also wer Gold nachfragt hat kein Motiv dafür?
Bei Umfragen wird hierzulande gerne gefragt, „würden Sie Gold kaufen?“ und die Meisten sagen „Ja, sicher“, aber kaufen tun sie oft nicht, da es ihnen, erneut nach dem Grund gefragt, „schon zu teuer“ sei.

Bei den Motiven für einen Goldkauf spielen wohl Kultur, Religion und die Geschichte eine tragende Rolle.

Während man in Indien Tempel mit reinem Gold schmückt, um so die Unsterblichkeit der Seele zu symbolisieren und Frauen dort während der Hochzeitssaison Goldschmuck als Altersvorsorge und Mitgift geschenkt bekommen kauft man hierzulande Gold als Vermögensdiversifikation oder weil man auf steigende Preise spekuliert.

In China war der private Gold- und Silberhandel bis in die Neuzeit verboten und auf Grund der negativen Erfahrungen mit Enteignungen im Kommunismus ist man dort geradezu edelmetallbegeistert.

Der Deutsche erinnert sich an die vom Großvater erlebte Hyperinflation und kauft weniger aus religiösen oder kulturellen Gründen, sondern zur Altersvorsorge.

Jeder wie er meint, Thomasio.

Aber aus alledem eine Prognose für den Goldpreis herleiten zu wollen ist schon ambitioniert,
lifesgood hat geschrieben: ....somit ist der Betrag der in die Edelmetalle fließt deutlich geringer geworden. Dieser ist ausschließlich in Silber geflossen, weil es mir bei einer Ratio von über 70 nicht klug erscheint in Gold zu investieren. Zudem ist der Goldanteil in meinem Edelmetallporfolio ohnehin zu hoch.
lifesgood

smilie_01

bei mir war es ähnlich. Insbesondere habe auch ich Silber wegen der Gold Silberratio zugekauft. Anfangs waren diese Käufe einfach damit motiviert, dass 1 oz Silber größer ist als 1 oz Gold und so viel günstiger zu bekommen ist.

Dann habe ich mich nach und nach an "moderne Numismatik" herangetastet.

Zuletzt musste ich mich mit Statistiken zur Gold- und Silberfördermenge und verstärkt mit der WELTWEITEN Nachfragesituation auseinandersetzen.

Alles in allem sehe ich Silber als Notnagel für den Fall des Totalzusammenbruchs und das Münzensammeln als Hobby. Mit starken Kursgewinnen rechne ich dieses Jahrzehnt beim Silber nicht mehr, da die Fördermenge sehr deutlich ausgeweitet wurde und die industrielle Nachfrage (noch) nicht so stark zulegen konnte, wie ich das vermutet hatte.

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