700 Prozent Inflation in Venezuela

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 28.01.2019, 21:39

Amenhotep IV
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Natürlich verweigert die Bank of England die Herausgabe des Goldes. Ist doch klar die Bank of England wird kontrolliert von den der Bankendynastie der Rothschilds und diese stecken natürlich mit der Federal Reserve der USA unter einer Decke. Die wollen das Land kaputtmachen um sich der reichen Ölreserven dieses Landes zu bedienen.

Die USA und die FED wissen dass sie sich langsam dem Ende ihrer Überschuldung und des gewohntem aus dem vollen Schöpfen nähern. Von daher wundert dieses Handeln natürlich niemanden.

Man will dem Untergang mit allen mitteln noch etwas herauszögern egal was es kostet. Und die Kosten sollen natürlich die anderen Tragen und nicht die USA.

Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen den eigenen Untergang wenigstens noch etwas Luft zu verschaffen.
ECHN PH AEGYPT BC MCCCLI - BC MCCCXXXIV

Beitrag 29.01.2019, 10:27

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SteveG
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Man könnte auch fragen, ob es schlau ist, einer nicht mehr anerkannten und kurz vor ihrer Ablösung stehenden Regierung das Gold auszuhändigen.
Das Argument, dass der Großteil davon dann wahrscheinlich in den Taschen der Noch-Regierungsfunktionäre landen würde, ist sicher nicht von der Hand zu weisen.

Beitrag 29.01.2019, 15:38

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MaciejP
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Amenhotep IV hat geschrieben:
28.01.2019, 21:39
Man will dem Untergang mit allen mitteln noch etwas herauszögern egal was es kostet. Und die Kosten sollen natürlich die anderen Tragen und nicht die USA.
Es geht hier laut Artikel um 14t Gold, aktueller Wert gut 500 Mio.Euro. Wie lange wird man den "Untergang" mit 500 Mio. wohl hinauszögern können? Klingt nicht sehr plausibel deine Theorie.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 29.01.2019, 16:25

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IrresDing
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Oje...

Aber ist klar. Jetzt müssen mal wieder die USA und "die Rothschilds" als die Personifikation des "Finanzjudentums" herhalten um die Lage dieses autokratisch-totalitären Regims zu erklären, das innerhalb kurzer Zeit dieses Land herunter gewirtschaftet hat. Olle Kamellen für Neider und Versager.

smilie_05

LG
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Beitrag 29.01.2019, 18:16

Silberpfeil
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Es ist schon erstaunlich, dass sich selbst Europa in kürzester Zeit hier einmischt, praktisch schon ein neuer Präsident da ist "empfohlen von den Amis“ und es geht wie immer „nicht“ ums Öl 😊 genau.
Jetzt mal im Ernst, da muss ich nicht mal einen Hauptschulabschluss haben um 1 und 1 zusammen zählen zu können! Kommt einem da Irgendwas bekannt vor? Libyen, Irak… Und was wird als Erstes abtransportiert, wenn das Land gefallen ist? Richtig: Das altbackene Gold (gut, hier wird es wohl in London bleiben)! Danach noch schön einseitige Verträge geschrieben und die Ausbeutung ist wie immer komplett.
Da kann ein Land ja fast schon froh sein, wenn es kein Öl o.ä. hat… Also Äthiopien, Tschad usw. wo es auch Bürgerkriege gibt, kräht kein US oder EU Hahn danach…

Beitrag 29.01.2019, 22:20

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Demosthenes
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Wie jedermann weiß, wird der neoliberale Turbokapitalismus Wohlstand über alle Menschen ergießen und nebenbei auch den ökologischen Untergang verhindern. Sämtliche alternativen Ansätze und Ideen sind daher zu unterwandern, zu behindern, ja mit Stumpf und Stiel auszurotten.
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Beitrag 29.01.2019, 23:18

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IrresDing
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Dieses Loblied auf den autokratischen Machthaber erinnert mich irgendwie an:

"Wussten Sie schon, dass der Walfisch das kleinste lebende Säugetier sein könnte, wenn er nur nicht so groß wäre?"
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Beitrag 30.01.2019, 07:16

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Ladon
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IrresDing hat geschrieben:
29.01.2019, 23:18
...
"Wussten Sie schon, dass der Walfisch das kleinste lebende Säugetier sein könnte, wenn er nur nicht so groß wäre?"
smilie_01

Für manchen ist das sogar grundlegende "Argumentation" in allen Bereichen. Oft ohne Konjunktiv im ersten Teil.
Allerdings kommt das "wenn" meist erst nachdem der erste Teil der Aussage als grundfalsch entlarvt wird.

Ich hätte das nie so knackig kurz formulieren können! Werde ich mir merken.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 30.01.2019, 08:03

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IrresDing
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Oh, Ehre dem, dem Ehre gebührt: Das ist der liebe Altmeister Loriot. Nur wenige konnten solche Sprüche so trefflich formulieren, Heinz Ehrhardt war noch so einer. Dann wirds aber dünn. Ich werde das selbst nie können.
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Beitrag 30.01.2019, 08:44

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Demosthenes
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Rhethorik ist was wunderbares, wenn selbst so allgemeine Forderungen zum nachdenken über Alternativen so kurz und knapp abgebügelt werden können. Diese Tendenz zum Glauben an Alternativlosigkeit ist erschreckend.

Ich habe nicht gesagt, dass das Land auf dem richtigen Weg sei. Ich habe gesagt, dass jede Alternative unterdrückt, abgewürgt, bekämpft würde.
Einfalt statt Vielfalt *
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Beitrag 30.01.2019, 12:21

Gladius
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Das nächste Bürgerkriegsland im Machtkampf USA-Russland-China.

Beitrag 30.01.2019, 13:42

kribelboble
Die USA ist nach wie vor eines der beiden dominierenden Weltmächte (neben China).
Ich finde es legitim aus der Sicht der USA China davon abzuhalten Venezuela mit Krediten und rückzahlbarer Wirtschaftshilfe weiter an sich zu binden. Wenn Venezuela wirklich die Weltweit größten Reserven an Öl hat wäre alles andere fahrlässig. Die aktuelle Führung hat einen eigentlich reichen Staat wirtschaftlich an die Wand gefahren - das haben die Bürger nun halt auch gemerkt und der bisherige Präsident hängt an der Macht.
Falls die USA eine militärische Option in Venezuela durchführen sollte, sollten sie sich aber nicht wundern wenn z.B. China in Zukunft bei Taiwan oder Teilen der Mongolei (viele Reserven an Erzen wie Küpfer und Gold) ähnliche offensivere Strategien fährt.

Beitrag 30.01.2019, 15:45

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HerrHansen
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Wenn man das Gold aus London nicht verkauft bekommt, lässt man halt 20 t mit einem russischen Flieger abholen:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russisch ... 34676.html
bisher >40 erfolgreich abgeschlossene Transaktionen

Beitrag 30.01.2019, 16:04

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Demosthenes
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Es geht nicht darum, dass man "das Gold nicht verkauft bekommt." Es geht darum dass es Eigentum der Bolivarischen Republik Venezuela ist und die Herausgabe verweigert wird. Andere Länder, deren Gold teilweise in London und in New York angeblich liegt, sollten da aufhorchen. Vor allem, da internationale Regeln, Normen und Verträge obsolet geworden sind.
Einfalt statt Vielfalt *
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Beitrag 30.01.2019, 16:28

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MaciejP
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Demosthenes hat geschrieben:
30.01.2019, 08:44
Ich habe nicht gesagt, dass das Land auf dem richtigen Weg sei. Ich habe gesagt, dass jede Alternative unterdrückt, abgewürgt, bekämpft würde.
Da sehe ich im Wesentlichen zwei Alternativen, die versucht werden zu unterdrücken: a) die rechtsnationale, autokratische Version mit Hang zur Diktatur und Aggression gegen andere Staaten oder Kulturen; b) die kommunistische Version.mit Hang zum Herunterwirtschaften und zur Verelendung der eigenen Bevölkerung. Für beide Formen gibt es historisch zahlreiche Beispiele und entsprechend nachvollziehbare Gründe, diese nicht erneut aufkommen lassen zu wollen.

Du sprichst aber von jeder Art von Alternative. Könntest du daher mal konkrete Beispiele für solche unterdrückten Alternativen nennen, die nicht in eine der beiden Kategorien oben fallen?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 30.01.2019, 16:37

kribelboble
[quote=Demosthenes post_id=194895 time=1548860660 user_id=9081]
Es geht nicht darum, dass man "das Gold nicht verkauft bekommt." Es geht darum dass es Eigentum der Bolivarischen Republik Venezuela ist und die Herausgabe verweigert wird. Andere Länder, deren Gold teilweise in London und in New York angeblich liegt, sollten da aufhorchen. Vor allem, da internationale Regeln, Normen und Verträge obsolet geworden sind.
[/quote]

Zur Erinnerung:
Die Partei des derzeitigen Präsidenten Nicolas Maduro hat bei den Parlamentswahlen 2015 erdrutschartige Verluste eingefahren. Die Opposition hat nur ganz knapp eine 2/3-Mehrheit verpasst.
Maduro, ausgestattet mit fast diktatorischen Vollmachten hat schwupps das Parlament entmachtet, ein neu gegründetes Verfassungsorgan geschaffen, dies mit Günstlingen besetzt und sich erneut die Macht gegeben.
Nun das Quiz:
Wem wird wird die Herausgabe des Eigentum der Volivarischen Republik Venezuals verweigert, dem Volk oder der Kaste des Diktators - durchaus eine Frage.

Beitrag 30.01.2019, 18:21

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Demosthenes
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@kribelboble
Das Völkerrecht gilt für afrikanische diktatorische Blutsauger ebenso wie für arabische Despoten. Die sind ja auch "Freunde" der freien Welt. Du kannst dich jetzt entscheiden, ob es gelten soll oder nicht.

@MaciejP
Du hast sicher gesehen, dass da "würde" steht. Es gibt zahlreiche, diskussionswürdige Modelle für andere Arten des Wirtschaftens und der Politik.
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Beitrag 30.01.2019, 20:52

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IrresDing
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@Demosthenes:
Das Völkerrecht gilt für afrikanische diktatorische Blutsauger ebenso wie für arabische Despoten. Die sind ja auch "Freunde" der freien Welt. Du kannst dich jetzt entscheiden, ob es gelten soll oder nicht.
Ist dieses Drucksen vor der Wahrheit, dass Maduro eben ein autokratisch regierender Menschenschinder ist, ein Eingeständnis? Maduro ist kein demokratisch gewählter Präsident. (Punkt!) Er fordert Gold. Dieses wird ihm als nicht legitim angesehener Präsident dieses gefallenen Staates verwehrt. WO ist nun DA das Problem. Und jetzt scher dich weg mit deinem Whataboutism.
Du hast sicher gesehen, dass da "würde" steht. Es gibt zahlreiche, diskussionswürdige Modelle für andere Arten des Wirtschaftens und der Politik.
Über was reden wir jetzt? Über Venezuela oder eine von dir nicht näher benannte "Art des Wirtschaftens und der Politik" die genauso geheimnisvoll und nebulös bleiben wird wie deine Art hier immer wieder auf andere Themen zu verweisen die nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun hat? Wenn du unbedingt über linksvölkische Schwurblereien von irgendwelchen Autoren die sich das mal so in der Theorie aus der Nase ziehen reden möchtest, dann mach deinen eigenen Faden auf. Hier gehts um Venezuela.

Nebenbei:

Maduro schwört gerade in kampfeslaune seine Militärs und Soldaten auf ein zweites "Vietnam" ein und propagiert die Grenzen zu schützen. Ihr glaubt ja nicht, dass der Ami da rein marschiert. Wieso auch? Das kann eigentlich nur heißen, dass er die Opposition fürchtet und erwägt bald auf die (wieder) schießen zu lassen. Aber bestimmt ist dann auch da "der Ami und das Finanzjudentum" schuld, wenn er irgendwann mit den Maschinengewehren in die Menge hält? Lass mich raten...

Na, noch immer so heiß auf den Kämpfer der freien Völker dieser Erde, Maduro? Es ist ein Schlächter. Mehr nicht. Weniger auch nicht.
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Beitrag 30.01.2019, 22:05

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gullaldr
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MaciejP hat geschrieben:
30.01.2019, 16:28
Da sehe ich im Wesentlichen zwei Alternativen, die versucht werden zu unterdrücken: a) die rechtsnationale, autokratische Version mit Hang zur Diktatur und Aggression gegen andere Staaten oder Kulturen; b) die kommunistische Version.mit Hang zum Herunterwirtschaften und zur Verelendung der eigenen Bevölkerung. Für beide Formen gibt es historisch zahlreiche Beispiele und entsprechend nachvollziehbare Gründe, diese nicht erneut aufkommen lassen zu wollen.
Das geht zwar etwas vom Thema weg, aber ich will trotzdem etwas dazu antworten. Die Deutschen haben im 20. Jahrhundert spezifische negative Erfahrungen mit "alternativen" politischen und wirtschaftlichen Systemen gemacht. Danach haben sie ihre Geschichtslektion besonders eifrig gelernt, und die lange Friedens- und Wohlstandszeit bisher scheint diesen Lektionen der Geschichte ja bislang recht zu geben.

Das muss nicht in Zukunft so bleiben. Denn auch eine repräsentative Demokratie oder eine Marktwirtschaft können Entwicklungen nehmen und in Situationen kommen, in denen alternative Systeme plötzlich wieder als das kleinere Übel erscheinen. Das ist Zukunftsmusik und soll auch keine politisch-wirtschaftlichen Präferenzen aussagen, sondern einfach den Blick dafür offen halten, dass sich Gesellschaften in der Geschichte immer auch gewandelt haben.

Zur gelernten deutschen Geschichtslektion gehört die oben beschriebene Erfahrung mit zwei idealtypisch beschriebenen Systemen. Es gab und gibt aber auch Systeme, die nicht ganz dem beschriebenen Schema entsprechen. Ich will diese Systeme nicht gutheißen oder propagieren, sondern einfach darauf hinweisen.

Spanien unter Caudillo Franco war sicherlich eine Diktatur, aber Aggression gegen andere Staaten oder Kulturen kannte es eigentlich nicht. Der Konflikt der spanischen Zentralisten mit Basken und Katalanen ist ein älterer, und er besteht - wenn auch abgemildert - unter heutigen demokratischen Verhältnissen fort. Ebenso wäre der "Neue Staat" in Portugal unter den letztlich mehr oder minder bis 1974 diktatorisch regierenden Ministerpräsidenten Antonio Salazar und Marcelo Caetano in Portugal genannt. Auch dieses rechtsnationale System war nicht per se aggressiv gegen andere Staaten und Kulturen. Der Kolonialkonflikt, an dem es letztlich auch scheiterte, war einer, den auch demokratisch verfasste Staaten durchgemacht haben (z.B. Algerienkrieg Frankreichs).

Auf der anderen Seite könnte man die Transformation Chinas anführen. Ein System unter der Herrschaft einer kommunistischen Partei, die das Land gerade nicht ins ökonomische Chaos geführt hat, sondern es versteht, durch geschickte Reformen, dieses Land zur ökonomischen Weltführungsmacht werden zu lassen.

Und wo ordnet man ein System, wie das von Gaddafi in Libyen ein? Einerseits hatte es sozialistische Ansätze und teils diktatorische Strukturen, andererseits war es gegenüber seinen Nachbarstaaten nicht aggressiv, zudem wirtschaftlich für afrikanische Verhältnisse ausgesprochen erfolgreich. Hier lief wirklich ein Komplott von USA und einigen westeuropäischen Mächten (Frankreich), das keinen demokratischen Frieden gebracht hat.

Also, ich will damit sagen. Das Schema ist global betrachtet zu einfach. Man kann nicht von der deutschen Nabelschau des 20. Jahrhunderts auf die Entwicklung der Welt im 21. und 22. Jahrhundert schließen. Auch wenn uns das nach 1945 bis zum Wegdämmern eingebläut wurde.

Um aber zurück zum Thema Venezuela zu kommen. Ich schrieb es schon einmal. Sicherlich mögen amerikanische Dienste und handfeste wirtschaftliche Interessen hinter vielerlei Attacken gegen Venezuela stecken. Dennoch haben Maduro und seine Anhänger eine Verantwortung gegenüber dem von ihnen regierten Land. Es hätte bei einem solch an Bodenschätzen reichen Land sicherlich diplomatische Möglichkeiten gegeben, den westlichen Konzernen ihren Anteil zu geben und trotzdem soziale Reformen durchzuführen. Statt dessen den Karren aus ideologischer Verbohrtheit derart an die Wand zu fahren, dass ist eine "Kunst", die das Chavez-/Maduro-System aber schon selbst zu verantworten hat.

Beitrag 30.01.2019, 22:46

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Demosthenes
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@IrresDing
Maduro ein Schlächter? Kleiner hast du es nicht? Drucksen vor der Wahrheit ist nicht anzuerkennen, dass es gute (dem westlichen wirtschaften freundlich gesinnte) und schlechte (den westlichen Werten abgeneigte) Diktatoren gibt. Die guten Diktatoren stützt und fördert man, die schlechten putscht oder bombt man weg.
Maduro fordert nicht Gold, sondern das seines Landes. Dies zu verweigern ist ein eklantanter Verstoß gegen alle bisherigen internationalen Regeln und ein Präzedenzfall für andere unbotmäßige Länder. Vielleicht ist auch bald Deutschland dran, wenn es weiter die geforderte Aufrüstung verweigert.

Und wenn dir nicht passt, was ich schreibe, scher dich selber weg. Niemand ist gezwungen, das zu lesen oder gar zu antworten.

Edit: Es hat auch schon Zweifel an der Legitimität von US-Wahlen gegeben. Seltsamer Weise hat niemand die USA sanktioniert. Es ist eine Machtfrage. Weiter nichts.
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