Acht Menschen reicher als Hälfte der Welt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 24.01.2017, 15:44

Mehrgoldfüralle
@Jones
[ Entfernt, bitte sachlich bleiben. Forum-Team ] Anstatt dich mal angemessen zu informieren oder gar konstruktiv zu werden machst du Alles und Jeden runter. Ich bin die Dumpfbacke und du der Erleuchtete. Seltsam nur, daß anscheinend viele Leute nicht allzu großen Wert auf deine "Beiträge" legen.

Denen ist halt nicht zu helfen, nicht? smilie_20

Beitrag 24.01.2017, 16:11

lifesgood
Indiana Jones hat geschrieben:@007 lifesgood

Heute mal wieder mit der Lizenz zur Beleidigung unterwegs?
Nein ist eine reine Tatsachenfeststellung, die sich mit vielen Deiner Postings belegen läßt.

Es gibt da neben den Dingen, die hier stehen, auch noch einige Dinge im Archiv (Silber-Beast Du weißt noch? ;) )

lifesgood

Beitrag 24.01.2017, 16:14

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Indiana Jones
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@007mehrgoldfüralle

Ach komm schon. Spiel doch nich gleich die beleidigte Leberwurst, nur weil die Thesen mit dem bedingugslosen Grundeinkommen und dem Vollgeld nicht wirklich weiter helfen. Schau mal:

Beim Vollgeld würde ja die private Schöpfung von Geldsubstituten komplett verboten. Du dürftest nicht mal mehr Deinen Kindern einen privaten Kredit zum Studieren oder zum Häusle bauen geben. Das kannst du doch nicht wirklich wollen.

Was die gesamtwirtschaftlichen Effekte von Vollgeld betrifft wäre aufgrund des Verbots zur privaten Kreditgeldschöpfung das Kreditvolumen extrem stark reduziert. Du könntest also Deinen Kindern nicht nur keinen Kredit geben, sondern die Bank ebensowenig, da bei der Bank kein halbwegs vernünftig denkender Sparer sein Geld für 0 % Zinsen angelegen würde.

Selbst wenn das Konzept funktionieren könnte, so würde die Ersetzung einer mischwirtschaftlichen Kreditgeldordnung durch ein staatlich verordnetes Fiatgeld in breiten Bevölkerungskreisen auf ganz erhebliche Ablehnung stoßen.

Selbst wenn es gelänge das Vollgeldkonzept einzuführen, so würde es eine permanenten Deflationsspirale auslösen und auf Grund der geringen Kreditvergabe wären doch diejenigen, die schon heute im Überfluss haben, ganz klar im Vorteil gegenüber den Kreditnehmern, die sich schon heute schwer tun, ihren Kredit abzubezahlen.


smilie_24

Beitrag 24.01.2017, 16:22

lifesgood
Indiana Jones hat geschrieben: Beim Vollgeld würde ja die private Schöpfung von Geldsubstituten komplett verboten. Du dürftest nicht mal mehr Deinen Kindern einen privaten Kredit zum Studieren oder zum Häusle bauen geben. Das kannst du doch nicht wirklich wollen.
Laber laber laber und nicht mal die einfachsten Zusammenhänge verstehen.

Wenn Mehrgoldfüralle seinen Kindern einen Kredit gibt z.B. zum Häuslebauen, dann wird da kein Geld oder sonstwas geschöpft.

Er bucht bereits vorhandes Geld von seinem Konto auf das Konto seiner Kinder. Es ist keine Luftbuchung wie bei den Geschäftsbanken.

lifesgood

Beitrag 24.01.2017, 16:26

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:Wenn Mehrgoldfüralle seinen Kindern einen Kredit gibt z.B. zum Häuslebauen, dann wird da kein Geld oder sonstwas geschöpft.Er bucht bereits vorhandes Geld von seinem Konto auf das Konto seiner Kinder. Es ist keine Luftbuchung wie bei den Geschäftsbanken.lifesgood
Das wäre eine Schenkung.

Eine Schenkung wäre natürlich auch in einem Vollgeldsystem zulässig.

Aber mangels Kreditvertrag hätte er keinen Anspruch, auf Rückzahlung des Geldes!

Nur im Falle seiner totalen späteren Verarmung könnte er oder das Altersheim später gemäß § 528 BGB ff. von dem Kind das Geld zurück fordern. https://dejure.org/gesetze/BGB/528.html
Oder meinst Du ernsthaft, dass er von seinen Kindern im fortgeschrittenen Alter noch gepflegt würde, wenn er ihnen schon sein Vermögen geschenkt hat?
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 16:33

lifesgood
Sorry, dass ich für [ Entfernt. Bitte keine Beleidigungen. Forum-Team ] die Rückzahlungsverpflichtung nicht erwähnt hatte, ich dachte dass sich das bei dem Begriff "Kredit" von selbst versteht.

Der Unterschied besteht nicht in Schenkung oder Kredit, sondern darin, dass das Geld das MGfA seinen Kindern leiht, eben schon vorhanden ist und nicht wie derzeit von den Geschäftsbanken aus dem Nichts geschöpft wird. Soll heissen, es wird bestehendes Geld von MGfAs Konto auf das Konto seiner Kinder transferiert.

Denn im Gegensatz zu Banken, können Privatpersonen nur Geld verleihen, das sie auch haben.

Wenn die Kinder dann in Raten zurückbezahlen, wird auch kein Geld vernichtet, weil es eben dann wieder vom Konto der Kinder auf MGfAs Konto wandert.

Es wird also durch diesen Kredit kein neues Geld aus dem Nichts geschaffen, also weshalb sollte das dann in einem Vollgeldsystem nicht möglich sein?

Alternativ könnte man das auch alles bar abwickeln, wenn das Dein Vollgeldverständnis erleichtert.

Mach Dir doch bitte mal die Mühe und versuche zu denken, bevor Du tippst.

lifesgood

Beitrag 24.01.2017, 16:39

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Indiana Jones
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Die Geldleihe begründet keinen Leihvertrag, sondern einen Darlehensvertrag.

http://www.jura-basic.de/aufruf.php?fil ... EGeldleihe

Bei der Geldleihe unter Verwandten wird übrigens sehr wohl Geld "geschöpft".

Der Darlehensnehmer bekommt die Summe x für den Hausbau. Das Geld wird an den Bauträger bezahlt!

Zugleich hat aber der "Verleiher", also der Kreditgeber einen Anspruch gegenüber dem Kind auf Rückzahlung der Summe x in sagen wir 10 Jahren. Genau dieser monetäre Anspruch ist nichts anderes als "geschöpftes Geld", welches im Vollgedsystem ausschließlich der Staat "schöpfen" bzw. die Banken "umverteilen" dürften.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 16:41

Klecks
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Indiana Jones hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:Wenn Mehrgoldfüralle seinen Kindern einen Kredit gibt z.B. zum Häuslebauen, dann wird da kein Geld oder sonstwas geschöpft.Er bucht bereits vorhandes Geld von seinem Konto auf das Konto seiner Kinder. Es ist keine Luftbuchung wie bei den Geschäftsbanken.lifesgood
Das wäre eine Schenkung.

Eine Schenkung wäre natürlich auch in einem Vollgeldsystem zulässig.

Aber mangels Kreditvertrag hätte er keinen Anspruch, auf Rückzahlung des Geldes!
Aaah ja. Wenn ich also in einem Vollgeldsystem mein (=in meinem Eigentum befindliches) Geld verleihen(!) würde, da wäre das immer eine Schenkung, weil ich ja kein Geld aus dem nichts schöpfen darf.

In unserem Heutigen System der Kreditgeldschöpfung durch private Geschäftsbanken(!) habe ich einen Rückzahlungsanspruch weil ich(!) durch die Kreditvergabe aus meinem (=in meinem Eigentum befindlichem) Geld NEUES GELD SCHÖPFE!?

DEN Trick musst du uns mal veraten! Wir werden alle reich!
smilie_10

An dieser stelle möchte ich einen guten Rat von Dieter Nuhr an dich weitergeben: [ Entfernt, bitte sachlich bleiben. Forum-Team ]
Zuletzt geändert von Klecks am 24.01.2017, 16:44, insgesamt 3-mal geändert.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 24.01.2017, 16:43

Klecks
Gold-Guru
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Indiana Jones hat geschrieben:Die Geldleihe begründet keinen Leihvertrag, sondern einen Darlehensvertrag.

http://www.jura-basic.de/aufruf.php?fil ... EGeldleihe
Macht jetzt genau welchen Unterschied in dem Schwachfug, den du abgesondert hast?
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 24.01.2017, 16:51

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Indiana Jones
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Das ist kein "Schwachfug", sondern Bürgerliches Recht gemäß dem BGB.
Indiana Jones hat geschrieben:
Bei der Geldleihe unter Verwandten wird übrigens sehr wohl Geld "geschöpft".

Der Darlehensnehmer bekommt die Summe x für den Hausbau. Das Geld wird an den Bauträger bezahlt!

Zugleich hat aber der "Verleiher", also der Kreditgeber einen Anspruch gegenüber dem Kind auf Rückzahlung der Summe x in sagen wir 10 Jahren. Genau dieser monetäre Anspruch ist nichts anderes als "geschöpftes Geld", welches im Vollgedsystem ausschließlich der Staat "schöpfen" bzw. die Banken "umverteilen" dürften.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 16:51

lifesgood
Indiana Jones hat geschrieben: Zugleich hat aber der "Verleiher", also der Kreditgeber einen Anspruch gegenüber dem Kind auf Rückzahlung der Summe x in sagen wir 10 Jahren. Genau dieser monetäre Anspruch ist nichts anderes als "geschöpftes Geld", welches im Vollgedsystem ausschließlich der Staat "schöpfen" bzw. die Banken "umverteilen" dürften.
Eben nicht. In einem Vollgeldsystem ist nur Bargeld und Zentralbankgeld auch Geld. Der Anspruch gegen die Kinder ist eine offene Forderung aber kein Geld. Daher ist ja auch Giralgeld kein Vollgeld, weil es nur eine Forderung gegen die Bank darstellt.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 24.01.2017, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 16:54

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:Eben nicht. In einem Vollgeldsystem ist nur Bargeld und Zentralbankgeld auch Geld. Der Anspruch gegen die Kinder ist eine offene Forderung aber kein Geld. lifesgood
Du kannst gerne mal nachlesen, was Vollgeld bedeuted (Seite 76ff.):
http://ejournals.duncker-humblot.de/doi ... jh.82.4.73

Wenn es Dir zu viel Text bzw. zu viele Fachtermini sind empfehle ich einfach dort die Überschrift zu lesen:
"Vollgeld: Der Staat als Geldmonopolist".
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 16:57

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@lifesgood

Wo bleibt der Gegenschlag? smilie_02
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 24.01.2017, 16:57

Mehrgoldfüralle
An der Stelle wünsche ich mir jetzt auch eine Ignorierfunktion. Warum wohl, Herr Professor, lehnen hauptsächlich die Finanzwirtschaft und ihre bezahlten Lakaien (Group of thirty z. B.) die Idee so vehement ab? Weil sie so gut mit Geld umgehen können. Klaro, daher müssen sie auch ab und zu mit Steuergeld gerettet werden. Steuergeld, das sich die rettenden Staaten wiederum bei privaten Banken leihen, und das Rädchen dreht sich weiter.

Bei einem Vollgeldsystem mit einer Monetative im Verfassungsrang weiß das aber keiner, ob es besser funktionieren würde. Nur, so wie es jetzt ist -spekulieren, sich retten lassen, weiter zocken-, weiß man vorher wie es kommt, nämlich genau so wie gehabt.

Beitrag 24.01.2017, 17:01

lifesgood
Vollgeld ist bestandsicheres und unbeschränktes gesetzliches Zahlungsmittel. Es wird von einem öffentlichen Organ herausgegeben, in Europa der Zentralbank eines nationalen Währungsraums, speziell im Euroraum der Europäischen Zentralbank (EZB). Vollgeld umfasst neben Bargeld (Münzen und Banknoten) auch das Buchgeld der Zentralbanken, die sog. Reserven, die jedoch nur unter Banken zirkulieren. Dagegen ist das Buchgeld auf Konten von Bankkunden, das sog. Giralgeld, kein Vollgeld, sondern nur ein Anspruch auf solches.[1]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vollgeld-System

oder so:
Vollgeld steht für "vollwertiges gesetzliches Zahlungsmittel". Bargeld, also Münzen und Banknoten, sowie das unbare Zentralbankgeld, das zwischen Banken fließt, stellen heute bereits Vollgeld dar, nicht aber das Giralgeld, das im allgemeinen Zahlungsverkehr des Publikums fließt. In einer Vollgeldordnung würde das Giralgeld vollständig durch unbares Zentralbankgeld ersetzt und von allen Wirtschaftsteilnehmern benutzt.
Quelle: http://www.n-tv.de/politik/dossier/Das- ... 17399.html

Beitrag 24.01.2017, 17:06

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Indiana Jones
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@mehrgoldfüralle

Das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die Zentralbank nach Artikel 123 (1) AEUV gibt es doch schon lange. Man geht eben den Umweg über die Finanzierung der Staaten über die Geschäftsbanken, welche die aufgekauften Staatsschulden an die EZB weiter reichen.

Was an dieser Praxis mit der Einführung von "Vollgeld" anders laufen könnte sehe ich nicht. Die wenigen Vertreter des Vollgeldes würden doch nur eines ändern, nämlich dass die Staaten nicht mehr zur Geschäftsbank oder Zentralbank gehen müssten, sondern die vom Staat benötigten finanziellen Mittel selbst beim Bürger einkassieren würden. Das würde sich nach dem Konzept eben nicht "Steuern oder Zwangsabgaben" sondern Spareinlagen zu 0 Prozent Verzinsung nennen.

@lifesgood
auf Wikipedia pimselt so gut wie jeder irgend etwas. Beim Vollgeld kannst Du Dir die Historie zu Deiene "Zitaten" dort in Ruhe ansehen:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... on=history
Wahrscheinlich mal wieder ein durchgeknallter Soziologe.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 21.02.2018, 07:06, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 17:08

Mehrgoldfüralle
Ich vermute, der Herr Beat Weber ist mit dir verwandt. Das Thema hat mit ordoliberal, neoliberal oder östereichische Schule oder was auch immer nichts zu tun, man kann es auf diese Weise aber wunderbar zerreden. Wenn über Nacht Vollgeld eingeführt wird, merkst du gar nichts davon. Das Geld auf der Bank gehört aber dann dir.

Google mal nach Vollgeldinitiative Schweiz, da wird es so erklärt, [ Entfernt. Bitte sachlich bleiben. Forum-Team ].

Und: Leih mir mal ein bisschen Geld. Da du es ja schöpfst, merkst du das gar nicht, wenn ich es nicht zurück gebe smilie_20

Beitrag 24.01.2017, 17:13

lifesgood
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:@lifesgood

Wo bleibt der Gegenschlag? smilie_02
Es gibt nichts gegenzuschlagen.

Kopiert von Seite 77 des verlinkten Dokuments:
1.
Die Giralgeldschöpfung von Banken wird verboten. Das Bankengeschäft wird zweigeteilt: Die
Verwaltung jederzeit abhebbarer Sichteinlagen wird vom Spar- und Kreditgeschäft getrennt.
2 Die staatliche Einlagenversicherung wird abgeschafft. Stattdessen sollen nach der Reform sämtliche Sichteinlagen liquide vorgehalten werden, die Banken fungieren demnach für diese Einlagen als eine Art Tresor oder Sparschwein. Die Finanzierung von Krediten erfolgt nur noch durch speziell dafür gewidmete Anlagekonten von Kunden, die dabei ein dem Kauf von Wertpapieren vergleichbares Verlustrisiko eingehen (Huber 2010: 105). Es bestehen dann nur noch solche Ansprüche auf Geld gegenüber Banken, die entweder in bar vorrätig oder an den Erfolg von Kreditgeschäften gebunden sind. Folglich ist das Risiko von „bank runs“ infolge von Vertrauenskrisen in die Liquidität der Banken und das daraus resultierende Problem der Geldvernichtung in der Krise beseitigt. Dieses Modell ist eine Variante des eingangs erwähnten Chicago Plan, den auch Eucken zeitweise favorisierte (Fisher 1935/2007, Benes und Kumhof 2012).
In dem verlinkten Artikel steht ja, dass der Huber (der Vollgeld fordert) eben auch fordert, dass nur noch Kundeneinlagen (also vorhandenes Geld) verliehen werden soll.

Im Endeffekt genau dasselbe als wenn MGfA sein Geld seinen Kindern leiht, nur mit dem Umweg über die Bank, aber ohne Geldschöpfung aus dem Nichts.

Damit hat Dr. Indy also meine Aussage bestätigt und nicht widerlegt. Dafür Danke an dieser Stelle!

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 24.01.2017, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 17:13

Mehrgoldfüralle
Indiana Jones hat geschrieben:@mehrgoldfüralle

Das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die Zentralbank nach Artikel 123 (1) AEUV gibt es doch schon lange. Man geht eben den Umweg über die Finanzierung der Staaten über die Geschäftsbanken, welche die aufgekauften Staatsschulden an die EZB weiter reichen.

Was an dieser Praxis mit der Einführung von "Vollgeld" anders laufen könnte sehe ich nicht. Die wenigen Vertreter des Vollgeldes würden doch nur eines ändern, nämlich dass die Staaten nicht mehr zur Geschäftsbank oder Zentralbank gehen müssten, sondern die vom Staat benötigten finanziellen Mittel selbst beim Bürger einkassieren würden. Das würde sich nach dem Konzept eben nicht "Steuern oder Zwangsabgaben" sondern Spareinlagen zu 0 Prozent Verzinsung nennen.
Du begreifst es wirklich nicht. Gehen denn Geschäftsbanken zu Bürgern, um Geld zu schöpfen? Bei mir war noch keine. Der Akt des Geldschöpfens besteht in einem Mausklick, indem Kredit vergeben wird. Das Geld auf deinem Konto ist eine Forderung von dir an die Bank, das Kreditkonto ist eine Forderung der Bank an dich. Saldo null. Komprende?

Beitrag 24.01.2017, 17:17

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Indiana Jones
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Wenn über Nacht Vollgeld eingeführt wird, merkst du gar nichts davon. Das Geld auf der Bank gehört aber dann dir.
Sag ichs doch. Das Märchen von den 7 Zwergen hinter den 7 Bergen. Wie naiv muss ein Mensch sein, dass er wirklich glaubt, dass ihm das Geld auf der Bank gehören könnte. Heißen dann die Geldscheine auch Herr Müller oder Frau Meier?

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