Acht Menschen reicher als Hälfte der Welt
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Ist das nicht ein Widerspruch in sich? BGE und keine MWSt.?
Gut es gäbe Transaktionssteuer - würde das nicht zuvor ein Bargeldverbot bedingen? Denn wenn ich Bargeld einnehmen und Bargeld wieder ausgebe, wo könnte dann eine Transaktionssteuer abgegriffen werden?
lifesgood
- Indiana Jones
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Bei der Transaktionssteuer geht bzw. ging es darum, den Hochfrequenzhandel der Kapitalsammelbecken wie Fonds und Banken zu besteuern bzw. diesen transparent, also kontrollierbar zu machen.lifesgood hat geschrieben:... Gut es gäbe Transaktionssteuer - würde das nicht zuvor ein Bargeldverbot bedingen? Denn wenn ich Bargeld einnehmen und Bargeld wieder ausgebe, wo könnte dann eine Transaktionssteuer abgegriffen werden?lifesgood
Die Aussage von Mehrgoldfüralle war ja:
3. Transaktionssteuer. Wer viel Geld hat und bewegt, zahlt Steuern.
Im Kontext seines Postings interpretiere ich das so, dass damit eine Steuer auf jegliche Transaktion gemeint ist und nicht nur auf den Hochfrequenzhandel.
Aber evtl. kann Mehrgoldfüralle das ja klarstellen, wie er den Begriff Transaktionssteuer gemeint hat.
Ich hab nicht schon wieder Lust auf Streit ...
lifesgood
https://www.konjunktion.info/2017/01/fu ... angelangt/
Zu den Fragen: Das Bargeld kommt ja irgendwie zu dir,über eine Bank. Dort wird die Transaktionssteuer abgegriffen. Je nach Umsatz halt wenig oder viel. Je nachdem wie die angesetzt wird, kann sie alle anderen Steuern ersatzlos ersetzen.
Kein Anlaß zum streiten, sondern zum nachdenken.
- Indiana Jones
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Das wäre dann aber nicht eine "Transaktionssteuer", sondern eher eine "Sack- bzw. eher eine Güterwagensteuer", da man die von den Kapitalsammelstellen sekündlich bewegte Geldmenge wohl kaum in einer Sackkarre tranferieren könnte.
... wenn ich mir nun sein Posting über Deinem ansehe, hatte er es auch so gemeint.
lifesgood
Angenommen, die Transaktionssteuer sei 1 %. Du kaufst dir ein Auto für 50.000.--, Steuer 500.--. Zuckerberg leistet sich einen neuen Privatflieger für 10 Mio. Steuer 100.000.--, was auch immer. Das sollte das Prinzip sein. Da ist nichts schwer daran, weder schwer vorstellbar noch schwer umsetzbar.
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Wo ist denn da jetzt genau der Unterschied zur Mehrwertsteuer?Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@lifesgood
Angenommen, die Transaktionssteuer sei 1 %. Du kaufst dir ein Auto für 50.000.--, Steuer 500.--. Zuckerberg leistet sich einen neuen Privatflieger für 10 Mio. Steuer 100.000.--, was auch immer. Das sollte das Prinzip sein. Da ist nichts schwer daran, weder schwer vorstellbar noch schwer umsetzbar.
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So lange der Staat Dir vorschreibt, was Du als "Geld" zu benutzen hast ist es völlig egal, wie man das nennt: Ob Gebühren, Abgaben, Steuern, Strafzinen, Negativzinsen. Am Ende des Tages bezahlst Du die Rechnung!
Der Unterschied liegt darin, dass die Transaktionssteuer auf Kapitalmarktgeschäfte erhoben werden soll. Also zum Beispiel beim Erberb von Anleihen, Aktien und Derivaten. Die Mehrwertsteuer hingegen wird beim Kauf von Waren - und Dienstleistungen erhoben.VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Wo ist denn da jetzt genau der Unterschied zur Mehrwertsteuer?
Zudem verteuert sie Produkte mehrfach.
Der Produzent zahlt Transaktionssteuer für die Beschaffung der Rohstoffe, für den Unterhalt seiner Fabrik und für die Bezahlung seiner Mitarbeiter
Der Großhändler bezahlt Transaktionssteuer für die Bezahlung der Waren beim Produzenten
Der Einzelhändler bezahlt Transaktionssteuer für die Bezahlung der Waren beim Großhändler
Der Kunde bezahlt Transaktionssteuer für die Bezahlung der Waren beim Einzelhändler.
IMHO hätte das ein dramatisches Erstarken der Direktvermarktung und Sterben der Handelsstrukturen zur Folge, denn wenn der Produzent direkt an den Endverbraucher verkauft, wird zweimal Transaktionssteuer gespart.
Hier erscheint mir das Mehrwertsteuermodell wie man es aus den klassischen BGE-Theorien kennt, sinnvoller und vor allem auch gerechter, weil die Steuer nur einmal anfällt, wenn das Gut oder Produkt beim Endverbraucher landet. Verkauft der dieses dann gebraucht weiter (Beispiel KFZ) fällt sie eben nicht nochmal an.
Aber wir entfernen uns mit rasenden Schritten vom Thread-Thema.
lifesgood
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Das weiß ich wohl, allerdings träfen die Beispiele von Mehrgoldfüralle eher auf die Mehrwertsteuer zu, da wäre der Begriff Transaktionssteuer falsch eingestreut.Indiana Jones hat geschrieben:...Der Unterschied liegt darin, dass die Transaktionssteuer auf Kapitalmarktgeschäfte erhoben werden soll. Also zum Beispiel beim Erberb von Anleihen, Aktien und Derivaten. Die Mehrwertsteuer hingegen wird beim Kauf von Waren - und Dienstleistungen erhoben.VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Wo ist denn da jetzt genau der Unterschied zur Mehrwertsteuer?
Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen und denke dass hier wohl eher ein niedriger Prozentbereich erforderlich wäre.
Gibt es denn irgendwo eine Zahl zur Größenordnung dieser Transaktionen?
lifesgood
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https://www.finanzen100.de/finanznachri ... 196_74709/
700 Milliarden wären ein Promille.
Steuereinnahmen 2016 BRD waren: 289 Milliarden.
https://de.statista.com/statistik/daten ... halt-2011/
Denn alleine in D lagen die 2011 (neuere Zahlen habe ich nicht gefunden) die Ausgaben der öffentlichen Hand über 1,1 Billionen Euro https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... eiche.html
Geht man dann noch von 1.500 € mtl. BGE aus, wären das bei 80 Millionen Einwohnern nochmal 1,44 Bilionen, also in Summe über 2,5 Billionen Ausgaben.
Wenn von den 500 Billionen in der EU 250 Billionen auf D entfielen (was schon hoch gegriffen ist) bräuchte man schon 1%.
Zudem würden wohl viele überflüssige Transaktionen entfallen.
Beispiel: Unsere Fa. hat mehrere Konten, darunter ein Hauptkonto bei unserer Hausbank. Von diesem Konto werden auch sämtliche Zahlungen geleistet. Die Guthaben der anderen Konten werden auf das Hauptkonto transferiert.
Gäbe es nun eine Transaktionssteuer, würden Rechnungen von allen Konten bezahlt und die überflüssige Transaktion aufs Hauptkonto (da kommt im Jahr schon was zusammen) würde entfallen.
lifesgood
- Indiana Jones
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http://www.microtax.ch/de/home-deutsch/
Problem wird sein, dass die Politik sich davor scheut. Denn es wird Vorteile geben und Nachteile. Und der Mensch tendiert ja dazu, Vorteile gerne zu akzeptieren, bei Nachteilen aber sehr laut aufzuschreien.
Mal sehen, ob wir so einen Systemwandel noch erleben und wie der dann aussieht ...
lifesgood
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