Acht Menschen reicher als Hälfte der Welt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.01.2017, 19:58

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Indiana Jones
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Sehr guter Denkansatz "mehrgoldfüralle",

seien Sie versichert, dass auch ich die am Patentamt des geschätzten Kollegen abgelesenen Ergebnisse des Herrn Dr. Professor Alfred Einstein auf das Äußerste schätze. Doch nun in medias res:

Die Chinesische Zentralregierung hat bereits letztes Jahr an der Shanghai Gold Exchange die Umstellung der Auspreisung von Unzen/Dollar in Gramm/Juan veranlasst.

Bei dieser Gelegenheit haben es die Chinesischen Münzprägestätten quasi in einer Art „numismatischen Kulturrevolution“ nicht verabsäumt, die bis dahin übliche Prägung einer Unze Goldpandas (31,1034768 g) einfach ab dem Jahrgang 2016 in die Prägungen von 30 Gramm Goldpandas umzustellen.

Die Sammler der Pandas durften sich so weltweit über Ersparnisse erfreuen, da sie künftig weniger „Fiat money“ für eine Münze dieser wirklich tollen Serie ausgeben müssen. Quasi der altbekannte Spartrick, nur für 10 Euro zu tanken, wenn Benzin teurer wird.

Da der Goldpreis sich während der letzten Jahre an der Börse auf Grund Panik auslösender Leerverkäufe nicht so entwickelt hat, wie es die Finanzexperten anno 2012 noch prognostiziert haben könnte man in der Tat die "Umstellung der Maßeinheit oz tr." auf bis zu 93,3 g andenken.

Das hätte den positiven Nebeneffekt, dass das Gold künftig an der Erdhülle von einem Massenanteil von nur 0.004 parts per million (ppm) mehr als verdoppelt werden würde. So könnte in einem positiven Nebeneffekt für die Bergbauindustrie der durchschnittliche Goldgehalt der abgebauten Erze von unter 5 g/t auf bis zu 15 g/t gesteigert werden.

Da allerdings Gold im festen Aggregatszustand bereits eine sehr hohe Atommasse von immerhin 196,966569 u hat und die spezifische Dichte des Elementes sich auch nach den Denkansätzen des Aristoteles in diesem Aggregatszustand nicht einfach abändern ließe bestehen im hiesigen Kollegenkreis noch immer große Bedenken, dass eine geringe Anhebungen des atomaren Gewichtes nicht nur eine finanzielle Kernschmelze zur Folge hätte.

Beitrag 23.01.2017, 20:25

Mehrgoldfüralle
Gold zu Quecksilber, vermutlich keine gute Idee, wird hier wenig Freunde finden :mrgreen:

Von mir aus wollen wir wieder auf die Sachebene gehen, einverstanden? Solltest du gemeint haben, daß für Rohstoffe angemessenere Preise bezahlt werden sollten, bin ich absolut einverstanden. Falls du glaubst, über eine willkürliche Festsetzung eines hohen Goldpreises was positives bewirken zu können, irrst du. Das führt zu noch aufgeblähteren Bilanzen bei den Notenbanken, mithin zu noch mehr Geld drucken und zu noch mehr Inflation. Um wirklich was zu ändern, müssen wir dem fiatmoney den Garaus machen.

Beitrag 23.01.2017, 20:51

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Indiana Jones
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smilie_01
Indiana Jones hat geschrieben:Nach der Oxfam Studie verfügem also die 8 reichsten Männer zusammen über 426,2 Milliarden US$. Mit den 426 Milliarden könnte man über 10.000 Tonnen Gold kaufen. So besäße man dann ca. 4 % des weltweit jemals geförderten Goldes.

Man könnte die folgende Gleichung aufstellen:

8 Superreiche = 4 % der Gesamtgoldmenge oder 426,2 Milliarden US$
½ Weltbevölkerung = 4 % der Gesamtgoldmenge oder 426,2 Milliarden US$

Schon klar, dass faktisch weder die Superreichen noch die Armen Dollar oder Gold besitzen. Schließlich haben wir festgestellt, dass die Superreichen Unternehmensanteile besitzen und die Armen quasi nur den einen Leib Brot zum Essen.

Damit sind also sie Superreichen vom Goldwert unabhängig. Schließlich verkaufen sie ihre „Produkte“ nicht in Gold sondern in Dollar. Sollte Gold in Relation zum Dollar aufwerten wäre dies für diese Superreichen nicht von Vorteil, da sie eben „nur“ Firmenanteile und Dollarvermögen besitzen smilie_16

Damit nicht genug. Wenn also die Superreichen nur das Dollaräquvalent von 4% des weltweit jemals geförderten Goldes besitzen. Wer besitzt eigentlich das ganze Gold, wenn nicht die 8 angeblichen Supervorzeigereichen? Schon mal darüber nachgedacht?

Beitrag 23.01.2017, 21:38

Mehrgoldfüralle
Ich komme bei 4 % "nur" auf knapp 300 Mrd. Dollar, aber egal. Ich gehe davon aus, daß Menschen nicht superreich werden, indem sie besonders doof sind. Die haben ihre Bunker, ihre Jachten und Flugzeuge, in den letzten Jahren vermehrt U-Boote statt Hubschrauber. Ich würde mich nicht darauf verlassen, daß keiner von denen neben Bargeld nicht auch Edelmetalle und Edelsteine vorhält. Immerhin wissen die über die Wirtschaftslage vermutlich mehr als unsereiner. Damit ist meine Frage aber nicht beantwortet. Wem nützt es, wenn du den Goldpreis künstlich höher ansetzt?

Beitrag 23.01.2017, 21:59

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Indiana Jones
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Um Deine Frage korrekt zu beantworten:

Einer alleine kann den Goldpreis nicht höher ansetzen. Dazu bedürfte es supranationaler Übereinkommen. Wem diese "Festsetzung" des neuen Goldpreises dann nützt läge am Inhalt des Übereinkommens. Da wäre schon im Vorfeld der Verhandlungen Kompetenz und später sehr viel Verhandlungsgeschick gefragt....

Beitrag 23.01.2017, 22:14

lifesgood
... das beantwortet aber die Frage nicht.

Die Frage war doch: WEM NÜTZT ES???

Du schreibst hier ständig wie gut es wäre, wenn der Goldpreis um den Faktor 10 steigt und auf dei Frage wem es nützt kommt keine konkrete Aussage.

lifesgood

Beitrag 23.01.2017, 22:24

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Indiana Jones
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lifesgood hat geschrieben:...
Die Frage war doch: WEM NÜTZT ES???
lifesgood
Ich habe die Frage von "mehrgoldfüralle" so gut und kurz wie möglich beantwortet.
Die Frage war wie folgt formuliert:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Damit ist meine Frage aber nicht beantwortet. Wem nützt es, wenn DU den Goldpreis künstlich höher ansetzt?
Vielleicht noch kurz zur Ergänzung: Es kommt eben darauf an, wer (Staaten, Bevölkerung, Fonds etc.) welche Mengen akkumulieren konnte, bevor es zu einer Neubewertung kommt. Ob diese Neubewertung per Dekret im Wege supranationaler Verhandlungen oder über die Gesetze der freien Marktwirtschaft kommen wird ist ungewiss.

Mit "Neubewertung" meine ich nicht zwingend eine Bewertung in Recheneinheiten wie Dollar, Euros oder Yuan. Man könnte den Goldwert auch an Waren- und Rohstoffkörben der jeweiligen Teilnehmerländer fest machen. Je nachdem wie man sich eben einigt.

Beitrag 24.01.2017, 04:49

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Ladon
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Du hast die Frage übrigens nicht beantwortet. Du hast irgendeinen konjunktivischen Satz gebildet, der im Kern aussagt: wer es machen kann und macht - dem nützt es.
Na, darauf wären wir auch selber gekommen.
Indiana Jones hat geschrieben:...
Mit "Neubewertung" meine ich nicht zwingend eine Bewertung in Recheneinheiten wie Dollar, Euros oder Yuan. Man könnte den Goldwert auch an Waren- und Rohstoffkörben der jeweiligen Teilnehmerländer fest machen. Je nachdem wie man sich eben einigt.
...
Oh Mann.
Man KÖNNTE den Goldpreis auch an der Menge der Fäkalien, die in einem Land "produziert" wird, fest machen. Je nachdem, wie man sich eben einigt.
Vom Alptraum lokal unterschiedlicher Goldpreise ganz zu schweigen! Das öffnet dem Agiohandel Tür und Tor und kann (wie die Geschichte gezeigt hat) richtig Schwierigkeiten für die Volkswirtschaften mit sich bringen, wenn Gold eine starke monetäre Rolle spielt.

Die "Gramm-Sache" da oben war nicht wirklich ernst gemeint?
Die Benutzung einer eigenen Gewichtsskalierung nur für Gold ist einfach ... na ja ... sagen wir mal: unhandlich. Man würde aus praktischen Gründen vermutlich die neue Gewichtseinheit der alten anpassen und einfach den Preis erhöhen.
Man muss dafür nicht von hinten durch das Knie ins Auge schießen.

Bei schwankenden Benizin-Preisen ist es übrigens rechnerisch (Und ganz ohne Geometrie! Echt jetzt!) tatsächlich "günstiger" immer für den gleichen Preis zu tanken. Im stehenden Gewässer schwimmst du eine Strecke auch schneller hin und her als im fließenden.



@ Dr Jones
Und Du hast das letzte Mal da was missverstanden. Ich habe DIch in keiner Weise des Spammings bezichtigt, sondern versucht, Dir zu vermitteln, was hier als "Spamming" angesehen wird. gold.de's home - gold.de's rules. So einfach ist das.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.01.2017, 09:14

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Indiana Jones
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„Wer es machen kann und macht - dem nützt es“

gilt nur, wenn man sich hoheitlich per Gesetz, auf eine Neubewertung einigen könnte. Dass eine solche Neubewertung nur bei Beteiligung und Einigung der einflussreichen Länder zu Stande kommen könnte liegt auf der Hand. Dass die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen statt fänden ebenso.

Regelt der Markt weiter die Preisbestimmung, so werden die Staaten im Westen von Jahr zu Jahr weniger Einfluss auf eine „Neubewertung“ ausüben können, da die Bestände der Zentralbanken dort abnehmen, während sie in Russland und China stark zunehmen.

Im Übrigen antworte ich auf die aufgeworfenen Punkte (a) Fäkalienproduktion, (b) „Gramm Sache“ und (c) Benzin-Preise gerne wie folgt.

a) Den Emissionshandel könnte man auch in Gold gedeckter Währung fortführen.
b) Die Chinesen haben den Weg mit der Umstellung von Unze auf Gramm wohl schon vorgegeben. Wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der letzte 400 oz. tr. Barren in 1kg Barren umgeschmolzen sein wird.
c) Man tankt auch günstig, wenn man zum Tanken von Deutschland nach Österreich fährt. Damit wären wir wieder bei meinem Gedanken zu einem „Gold Warenkorb“. Wenn man supranational Erdöl in Gold fix auspreisen würde, so müssten sich die teilnehmenden Ländern nicht über Im - und Exportzölle, sonstige Steuermodalitäten, Währungsschwankungen, Swap Geschäfte und Geldwechselgebühren streiten.

Beitrag 24.01.2017, 11:04

Mehrgoldfüralle
Ja ja, und wenn man Kartoffeln gegen Heringe in Gold fix auspreisen würde..........
Das ist unbeschreiblich, immer die gleiche Leier, das bringt doch nichts.

Die Entwicklung, wenn sie so fortschreitet, ist existenzbedrohend für die überwältigende Mehrheit der Menschen. Dabei ist sie beim besten Willen nicht alternativlos. So hat es z. B. in der Geschichte der USA mehrere Phasen gegeben, wo der Staat das Geld erzeugt hat. Die waren nicht schlechter als die, in denen die Banken das getan haben, das ist halt immer an der Finanzlobby gescheitert. Und zum Thema abhängig Geld verdienen (da steckt dienen drin), diese Vorstellung stammt aus den Anfängen der Industialisierung, vorher gab es das nicht. Lange Zeit galt, daß wer arbeiten will und seinen Lebensunterhalt "verdienen wollte, das auch konnte. Das gilt aber längst nicht mehr. Also müssen wir uns auch dafür mit Alternativen befassen. Es gibt Alternativen, aber wenn Alle nur zuschauen, bewegt sich halt nichts und das System geht seinen Weg. Am schlimmsten ist, daß das herrschende Finanz- und Wirtschaftssystem mit demokratischen Strukturen immer inkompatibler wird. Die Konsequenzen sind klar und fangen an, sich deutlich abzuzeichnen.

Beitrag 24.01.2017, 11:08

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Ladon
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smilie_03

Komm, Du verstehst einfache Fragen nicht oder beantwortest sie absichtlich abschweifend ohne sie zu beantworten.
Geh in die Politik. Da ist das eine karrierefördernde Eigenschaft.

9 Konjunktive im Posting. Zusammengefasst steht da:
Wenn es so wäre, dann würden die Dinge, wenn sie denn diese Eigenschaften hätten, ganz einfach zu regeln sein und man könnte supranational tanken.

Und wenn Du nichts zu sagen hast, dann lass es doch einfach.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.01.2017, 12:58

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Indiana Jones
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Soll ich etwa für das Programm Beifall klatschen:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:
Was Abhilfe schaffen könnte, sind drei Dinge:

1. Vollgeld. Jedermann verfügt über Geld, das durch die Wirtschaftsleistung gedeckt ist
2. BGE. Jeder Mensch hat eine Existenzgrundlage.
3. Transaktionssteuer. Wer viel Geld hat und bewegt, zahlt Steuern.

Sicheres Geld, keine Lohn-,Mehrwertsteuer mehr, sicheres Leben. Durchaus nicht im Sinne der Finanzwirtschaft, aber wir sind die Mehrheit. Solange über 90 % der Menschen nicht einmal wissen, wer das Geld macht, gibt es aber wenig Hoffnung.
OK. Aber ich bitte um Erläuterung, was

a) mit Vollgeld gemeint ist. Wäre das sogenannte Vollgeld etwa nicht an einen Warenkorb aus Dienstleistungen und Waren geknüpft?

b) Was der Schreiber unter Existenzgrundlage versteht? Etwa bedingungsloser Zugang zum Vollgeld? Wenn ja, bei wem werden dann die Waren und Dienstleistungen für diesen nicht unentgeltlichen Zugang der Bedürftigen zum Vollgeld abgeknüft?

c) Also Transaktionssteuer aufs Vollgeld? Das hieße, dass der Friseur fürs Haare Waschen mit „Vollgeld“ bezahlt würde? Bei Bezahlung müsste er dann Steuern in Form von Vollgeld oder noch einer kostenfreien Dauerwelle bezahlen?

Auf welchem Parteikongress hast Du bloß solche Sprüche geklaut? Bei den Linken oder den Piraten ?

„Sicheres Geld, keine Lohn-,Mehrwertsteuer mehr, sicheres Leben. Durchaus nicht im Sinne der Finanzwirtschaft, aber wir sind die Mehrheit...“

Und derlei Sprüche lässt ja nicht mal die FDP ab:

„ Solange über 90 % der Menschen nicht einmal wissen, wer das Geld macht, gibt es aber wenig Hoffnung „

Beitrag 24.01.2017, 13:25

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Ladon
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Interessant harsche Antwort für den Meister des Konjunktivs.

a) einfach googlen (Vollgeld)
b) einfach googlen (Bedingungsloses Grundeinkommen)
c) Der Endverbraucher ist das schlechteste aller möglichen Beispiele. Der zahlt jetzt Mehrwertsteuer und würde eine Transaktionsaktionssteuer wohl lediglich als Umbenennung wahrnehmen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 24.01.2017, 13:34

Mehrgoldfüralle
@Dr. Jones
Du weißt offensichtlich nicht, wer den größten Teil des Geldes macht. Frag einfach mal, falls du Freunde oder Bekannt hast, wer darüber was weiß.

Im Übrigen hast du jeden Tag (hoffentlich) Vollgeld in der Hand. Banknoten und Münzen sind nämlich Vollgeld. Es geht darum daß alles Geld von den Notenbanken erzeugt wird. Die Banken können ihren Job machen und wir uns weniger Sorgen.

Beitrag 24.01.2017, 14:49

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Indiana Jones
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Ähnlichkeiten der folgenden Geschichte mit der Realität wären rein zufällig:

smilie_10

Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land, in dem ein Professor das „Vollgeld“ erfand.
Die Geschichte geht so:

Der Professor wollte eine Vollgeldreform bei der die Girokonten umdeklariert würden und die Schöpfung von Buchgeld den Geschäftsbanken gesetzlich verboten wird. Banken als Verwalter der Regierung. Nach den frommen Wünschen des Professors sollte die Tilgung noch laufender Buchgeldkredite über die Zentralbank an die öffentliche Hand weitergeleitet werden. Dabei meint der Professor gutgläubig, dass die Staaten damit ihre Schulden bei den Banken tilgen könnten.

Die Umverteilungsträume erinnerten den Professor selbst an eine Neuauflage vom alten Taschenspielertrick namens „linke Tasche rechte Tasche.“ Er wusste, dass das Publikum auf der Straße meist übersieht ist die Tatsache, dass die Hosentaschen bzw. sämtliche Becher des Hütchen Spielers leer sind, da der Hütchenspieler den Würfen geschickt in seiner Jacke hat verschwinden lassen.

Der Professor wollte aber in seinem Traum an der Erfindung des Vollgeldes festhalten und verbot den Zentralbanken kurzer Hand einfach„ neues Geld zu schöpfen" und beauftragte die Zentralbanken, dass sie unbefristeten und unverzinsten Kredit ausschließlich an die Regierung vergeben sollen. Über die Verwendung dieser Kredite sollte alleine die Regierung entscheiden..."

Da den Professor aber diese bei der Exekutive (Regierung) konzentrierte Machtfülle stark an Diktaturen wie dem Stalinismus oder Nationalsozialismus erinnerte suchte er nach einer für alle Menschen guten Lösung. Da kam ihm ein Geistesblitz und er nagelte seine These an die große Holztüre des Vorlesungsraumes. Dort stand:

"nicht nur die Regierung soll Geld bekommen, sondern auch die Geschäftsbanken solle fortan quasi als Beliehene des Staates zinsfreies Investitionskapital von anderen Wirtschaftsteilnehmern einsammeln und umverteilen dürften. "


Dem Professor war schon klar, dass dem Staat und den Banken keiner zinsfreies Geld leihen würde. Deshalb erfand er einfach noch das Märchen von der MONETATIVE. Er nannte seine Idee die vierte Macht im Staate, der man gerne vertrauen dürfe.

Doch plötzlich klopfte der Universitätsdirektor Professor Dr. Alfred Einstein harsch an die Pforte des Hörsaales in dem der Träumer während der Vorlesung vor der versammelten Studentenschaft kurz eingenickt war: Der Direktor ließ den Studenten Indiana Jones, der damals noch ohne Doktorwürden seine erste Vorlesung hören durfte, Art. 20 Absatz II der Verfassung vorlesen:

„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“

Der Professor widmete sich in seiner Freizeit fortan wieder anderen Dingen, wie dem Züchten von Hasen und schlief nie mehr in einer Vorlesung ein. Auch irgendwelche vierten Gewalten erfand er fortan nicht mehr, da ihm die Unviversitätsleitung als Exekutive für sein ungebührliches Verhalten ein Disziplinarverfahren auf sein Auge drückte und er vor dem Verwaltungsgericht in letzter Instanz abgewiesen wurde. Damit war nun auch dem Professor klar geworden, dass Legislative, Exekutive und Judikative völlig ausreichend sind und man junge Studenden wie den damals 21. jährigen Indiana Jones mit Gerhirngespinsten wie einer ominösen vierte Gewalt namens "Monetative" nicht veräppeln darf.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 15:08, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 15:05

lifesgood
... egal was es ist, Du nimmst zuviel davon!

Du läufst mit Vollgas von einer Sackgasse in die nächste. Und wenn es nicht mehr weitergeht, dann wird die nächst Sackgasse in Angriff genommen. Sei es das Gold-Grundbuch oder jetzt die Monetative.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 24.01.2017, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 15:12

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Siesta
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Oh Mann, ist der anstrengend. Warum gibt es eigentlich keine Ignorierfunktion in diesem Forum?

@Indie Du Kreativling. In Dir stecken ja noch ungeahnte Talente als Märchenonkel. Kann ich Dich als babysitter für meine vier Kinder buchen? Obwohl, lieber nicht...
*One original thought is worth a thousand mindless quotings*DIOGENES

Beitrag 24.01.2017, 15:14

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Indiana Jones
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smilie_20
"vierte Gewalt Monetative"

Selten so gelacht!
Das hat das Zeug zum Unwort des Jahres 2018.

Und über das von mehrgoldfüralle angedachte "bedingungslose Grundeinkommen" lachen sich die Privatiers in den Golfklubs des Landes schon lange schlapp. Die denken sich doch schon lange, wie geil ist das denn, wenn ich zu den Aktiendividenden und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung jetzt auch noch mit "bedingungslosem Grundeinkommen" versorgt werde.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 24.01.2017, 15:23, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 24.01.2017, 15:18

lifesgood
Ich bin ja schon sehr viele Jahre bei gold.de, [ Entfernt. Bitte keine Beleidigungen. Forum-Team ].

Und wenn mir das jetzt eine Sperre einbringt, dann akzeptiere ich die gerne.

lifesgood

Beitrag 24.01.2017, 15:40

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Indiana Jones
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@007 lifesgood

Heute mal wieder mit der Lizenz zur Beleidigung unterwegs?

Aber zurück zum Thema:

Tatsache ist doch, dass die Berufung der Vertreter des Vollgeldes auf den Ordoliberalismus zweifelhaft ist, denn in dieser Tradition gelten selbst geringe Anteile der Staatsfinanzierung durch die Notenbank als Gefährdung einer preisstabilitätsorientierten Politik .

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