Auto Apokalypse

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.02.2013, 09:12

TiloS
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eigentlich seid ihr beide euch doch einig: weder Großkonzerne, noch mittelständige Betriebe sollten mit Staatsmitteln gerettet werden, weil das den Wettbewerb verzerrt
trotzdem diskutiert ihr hier gegeneinander und interpretiert die Aussagen das Anderen so, daß nahezu das Gegenteil des Gemeinten rauskommt

Beitrag 14.02.2013, 11:34

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Ken.Guru
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es ist richtig das in einer marktwirtschaft unfähige aussortiert werden, frei nach darwin.
autos von den franzmännern muss man auch nicht unbedingt haben, ähnlich dem spruch: hüte dich vor blonden fraun und autos die die russen baun.
ich sehe das problem eher im zukünftigen einheitsauto. wenn es keine kunkurenz mehr gibt, gibt es stagnation und damit das ende der evolution. es kommt nur noch das auf den markt was "geplant" ist. das kenn ich aber schon aus früheren zeiten.
großer fisch frisst kleine, das spiel des lebens. was ist aber wenn der große fisch nichts mehr zu fressen hat ? und das dauert nicht mehr lange.

Beitrag 14.02.2013, 11:45

TiloS
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darf man das nun so auffassen, daß du möchtest, daß Autokonzerne gerettet werden, damit es weiterhin nicht nur amerikanische, asiatische und deutsche Autos gibt, sondern auch noch französische zwecks Wettbewerbsaufrechterhaltung?

Beitrag 14.02.2013, 12:24

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Ken.Guru
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ich meine damit dass das was nicht geht sowieso vom markt verschwindet und auch verschwinden sollte. gerettet werden sollte nix, es sei denn es hat wirklich eine chance auf dem markt das es später wieder von allein arbeiten kann und auch gewinne abwirft, seh ich aber nicht bei den franzosen. ich halte nichts von subventionen die den markt künstlich verzerren. wenn die asiaten gute autos bauen, die japaner zb. haben es ja bewiesen, reicht mir das. wenn es die franzosen nicht können ist es auch ok. psa hat sich zb. mit mitsubishi verbunden ebenso citroen, hat auch nicht geholfen. fiat baut jetzt den JEEP und die karren taugen auch nix mehr. opel hat auch verspielt weil das image weg ist, besser gesagt es war nie ein richtiges vorhanden, höchstens der manta ;-).
wir sind nun einmal auf dem weg des monopolkapitalismus und da fliegt alles raus was nicht mitspielt oder geht in einer großen firma wie zb. vw, fiat, gm etc. wieder auf. der vorteil es lässt sich mit weniger aufwand kostengünstiger produzieren. der nachteil die qualität leidet unter den einheitsautos mit verschiedenen gesichtern.
ich halte das nicht für richtig das es keine ernstzunehmenden konkurenten für große hersteller gibt, es ist aber so weil es der natürliche gang der dinge ist und mehr als logisch da sich die macht den markt zu beherrschen einfach von den zur verfügung stehenden machtmitteln herleiten lässt. ich habe nie gesagt das ich dass gut und schön finde, eher zum k......
der zug ist abgefahren und fährt solange bis der prellbock kommt.

Beitrag 14.02.2013, 15:22

windfang
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Spätestens, als die Abwrackprämie rauskam war absehbar, dass die Automobilblase bald platzen wird. Was meint ihr wie die Preise von Neuwagen eventuell einbrechen könnten?

Beitrag 14.02.2013, 16:28

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Ken.Guru
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eher wird weniger produziert und leute werden arbeitslos als das die preise großartig sinken werden und weiter auf halde produziert wird. händlerrabbat ist wieder etwas anderes und da sind durchaus 15-20 % drin denke ich mal, weil die probleme dann teilweise auf die händler umgelegt werden.

Beitrag 15.02.2013, 09:31

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Ladon
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Ken.Guru hat geschrieben:...
eher wird weniger produziert und leute werden arbeitslos als das die preise großartig sinken
...
Leider ist es so! Würden sich Kontraktionen "natürlich" entwickeln, wäre alles halb so wild. Tun sie aber eben real nicht. Das ALLGEMEINE Preis-/Lohnniveau sinkt (oder steigt) niemals gleichmäßig (von den Gestehungskosten zum Endverkaufspreis; vom Unternehmensgewinn bis zum Hilfsarbeiterlohn).
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.02.2013, 10:16

frankdieter50
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Momentan gibt es eh nur noch etwa ein Dutzend Autokonzerne, von den paar Nischenanbietern einmal abgesehen.
Ob die Neuwagenpreise in Deutschland einbrechen, ist mir gelinde gesagt vollkommen schnuppe.
Schaut euch doch einmal an, zu welchen Konditionen VW seine " Volkswagen " in den USA verschleudert.
In den deutschen Listenpreisen ist noch genügend Luft.
Wenn Hersteller in Schieflage geraten, ist es nicht die Aufgabe des Staates, diese zu retten. smilie_02
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 15.02.2013, 10:52

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Ken.Guru
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du vergisst eines mit der luft nach unten, in d werden die meisten neufahrzeuge finanziert, damit sind die preise schlichtweg egal da es keinen weiter interessiert wie hoch die kreditsumme ist. hauptsache die rate stimmt. :shock:

Beitrag 15.02.2013, 11:04

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Fellenteee
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Ken.Guru hat geschrieben: weil die probleme dann teilweise auf die händler umgelegt werden.
nicht erst dann. DAs ist schon länger so.
Ich weiß es 100%ig von AUdi und VW, dass die NEuwagen, die im Showroom stehen vom Autohaus gekauft werden müssen. Damit steigt der Absatz des autoherstellers.
Und auch spaßig: Die Hersteller zwingen die Händler bestimmte Modell zu kaufen. Im konkreten Fall beeutet das, dass mein Händler nen Q7 W12TDI im Showroom stehen haben muss(=>er muss ihn von Audi gekauft haben!) den er in meiner Region niemals loswird.

So werden die Absatzstatistiken bearbeitet/geschönt - getreu dem Motto: Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast
Erfolgreich gehandelt mit "eu_nord"

Beitrag 15.02.2013, 12:20

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prowler
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Mein Kumpel arbeitet bei einem Opel/Hyundai-Händler in Köln, Opel schreibt für die Präsentation bestimmter Modelle (Signum, Speedster...) sogar vor, wieviel Platz mindestens im Showroom zur Verfügung stehen muß.
Und ob der Händler die Autos jemals verkauft, ist denen auch egal, er muß welche davon abnehmen, wenn er seinen Händlerstatus behalten will. Super^^
Aber die Verluste durch die sterbende Mittelschicht fängt dann halt die Oberschicht auf:

http://ww2.autoscout24.de/mz_tuning.aspx?article=335513
...mit nem cW-Wert von ~1 (Schrankwand) läuft da auf der AB bei 200km/h alle 10min. ne Badewanne voll Sprit durch smilie_12
"1984" wasn´t supposed to be an instruction manual

Beitrag 15.02.2013, 14:56

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Bumerang
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prowler hat geschrieben: Aber die Verluste durch die sterbende Mittelschicht fängt dann halt die Oberschicht auf:
Das bezweifle ich. Da muss Roooobeeert ziemlich viele Autos kaufen, bis Daimler & Co den verloren gegangenen Michel ausgleichen können.

Wer noch kein Auto kaufen muss, sollte warten. Ich gehe von einem Blutbad in der Autoindustrie aus. Ob die Lieblingsmarke dabei sein wird, ist zwar ungewiss. Doch ein gutes Auto ganz billig wird auf alle Fälle drin sein.
Gruß

Bumerang
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Alan Greenspan: US Can Pay Any Debt It Has Because It Can Print Money To Pay It

Beitrag 20.02.2013, 01:21

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Pkw-Neuzulassungen in der EU auf historischem Tief

Auf dem europäischen Automarkt jagt ein Negativrekord den anderen: Nach dem besonders schlechten Jahr 2012 ist der Pkw-Absatz in der EU im Jänner auf ein historisches Tief gesunken, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. Die Neuzulassungen schrumpften um 8,7 Prozent auf 885.159 Fahrzeuge – das war der schwächste Jänner seit Beginn der ACEA-Aufzeichnungen 1990.

http://www.vol.at/pkw-neuzulassungen-in ... 1311525968

Beitrag 20.02.2013, 17:59

Countdown
Bumerang hat geschrieben:
prowler hat geschrieben: Aber die Verluste durch die sterbende Mittelschicht fängt dann halt die Oberschicht auf:
Das bezweifle ich. Da muss Roooobeeert ziemlich viele Autos kaufen, bis Daimler & Co den verloren gegangenen Michel ausgleichen können.

Wer noch kein Auto kaufen muss, sollte warten. Ich gehe von einem Blutbad in der Autoindustrie aus. Ob die Lieblingsmarke dabei sein wird, ist zwar ungewiss. Doch ein gutes Auto ganz billig wird auf alle Fälle drin sein.

Dann sollte ich bald mein Beruf wechseln. smilie_02
Ich könnte ja ein Dönerladen aufmachen. Oder ein Dönermobil organisieren mir erneuerbarem Energie.

Aber zurück zum Thema. Ich finde es komisch, das solche Prognosen viel vorher schon auftauchen, wo es noch nicht so schlimm ist. Ich denke, das man durch solche Nachrichten die Massen zur Zurückhaltung leiten, so das sie nix kaufen und noch mehr sparen, obwohl sie das nicht bräuchten. Dann kriegen die Händler oder der Einzelhandel erst recht Probleme.
Ich arbeite bei Ford in Köln. Und als Mitarbeiter bekommt man Rabatte auf die Ford-Fahrzeuge. Abhängig vom Mdell zu Modell. In der Krise von 2008 sagte man immer, das nur kleine PKW's verkauft werden,weil die Leute sparsame Autos bevorzugen. Modelle wie S-max, Galaxy oder Mondeo haben sich nicht gut verkauft. Aber komischerweise hat Ford in dieser Krisenzeit für diese Modelle keine lukrativen Rabattangebote an die Mitarbeiter gemacht, wie in den vergangenen Jahren, wo keine Krise war. Höchsten Rabatte liegen bei etwa 29,5 Prozent, wenn dann nur für Mittelklasse und Vans. Diese Angebote gabs es aber 2008 und 2009 nicht. Gerade Autos, die nicht verkauft werden, muss man doch günstiger anbieten.
Daher denke ich, das wie fast alle Krisen auch, die vergangene und die kommende Automobilkrise künstlich erschaffen wird, was sich dann zu einer guten echten Krise wandelt.

Beitrag 20.02.2013, 18:34

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Countdown hat geschrieben:Gerade Autos, die nicht verkauft werden, muss man doch günstiger anbieten.
Oder besser gar nicht erst produzieren, wenn man sich die Preise nicht kaputt machen will?

Beitrag 20.02.2013, 18:52

Countdown
Nein, nicht zu produzieren wäre keine gute Idee. Dann würden erstens Arbeitsplätze wegfallen und zweitens große Familien, die auf große Autos angewiesen sind, würden Probleme bekommen. Die Autohersteller, eigentlich alle Großproduzenten und Firmen verdienen schon ausreichend Geld. Die können sich auf jeden Fall leisten, hin und wieder mal gute Angebote zu machen. Davon gehen weder die Preise, noch sie selbst kaputt.

Was ich aber in meinem vorigen Beitrag meinte ist, das wenn man z.B. 2006 ein sehr gutes Angebot gemacht hat, dann sollte man doch in einem Krisenjahr, wo die Verkäufe nicht gut sind, erst recht solch ein Angebot machen.
Dann werde ich die Gedanken nicht los, das die Hersteller keine große Interesse haben, gegen die Krise zu steuern.

ps: Bis vor zwei Jahren musste man noch Steuern für den Rabatt bezahlen, die man erhalten hat. Also, Rabattsteuer. Dies übernimmt jetzt Ford.

Beitrag 20.02.2013, 21:41

lifesgood
Countdown hat geschrieben: ps: Bis vor zwei Jahren musste man noch Steuern für den Rabatt bezahlen, die man erhalten hat. Also, Rabattsteuer. Dies übernimmt jetzt Ford.
Das stimmt so nicht ganz. Früher war es so, dass der gesamte Rabatt vom Listenpreis, also die Differenz vom Listenpreis zum Mitarbeiterpreis als geldwerter Vorteil versteuert werden mußte. Das führte zu der perversen Situation, dass so mancher WA beim Händler mit gutem Rabatt unterm Strich günstiger gekauft hat (weil er diesen Rabatt ja nicht versteuern mußte).

Mittlerweile ist es so, dass nur noch die Differenz vom rabattierten Händlerpreis zum Mitarbeiterpreis versteuert werden muss. Da gerade bei Ford Rabatte von 20 - 29 % je nach Modell marktüblich sind (siehe z.B. www.Neuwagenschnaeppchen.de) bleibt da nichts mehr oder kaum noch was zu versteuern. Ob diese geringe verbleibende Steuer dann von Ford übernommen wird, weiss ich natürlich nicht.

lifesgood.

Beitrag 20.02.2013, 22:27

atze
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lifesgood hat geschrieben: Ob diese geringe verbleibende Steuer dann von Ford übernommen wird, weiss ich natürlich nicht.

lifesgood.
Also ich bezahle jeden Monat den geldwerten Vorteil für meinen privat genutzten Dienstwagen.
(Ein sehr kompliziertes Verfahren und schwer zu durschauen)

Ich kann mir nicht vorstellen das ein Arbeitgeber diese Kosten übernehmen würde/könnte.
Das wäre doch erneut ein geldwerter Vorteil. smilie_08

Beitrag 20.02.2013, 22:32

lifesgood
... Dienstwagen ist wieder eine ganz andere Baustelle, hier geht es um Mitarbeiter-Rabatte bei Autoherstellern.

lifesgood

Beitrag 20.02.2013, 22:40

atze
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Na ja, aber neben dem monatlichen geldwerten Vorteil für mein Auto gibt es auch in unserem Unternehmen die Möglichkeit eigene Produkte direkt zu kaufen.
Hier greift bei mir der gleiche Mechanismus wie oben schon beschrieben.
Ich muss die Differenz zwischen Listenpreis und tatsächlich gezahltem Preis als geldwerten Vorteil versteuern.
Das Prozedere der Versteuerung ist das gleiche.

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