Bald ist Deutschland wieder frei

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 13.12.2012, 03:08

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Silver Soldier
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smilie_41
Zuletzt geändert von Silver Soldier am 17.12.2012, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 13.12.2012, 09:46

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baer
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Du wirst Dich wundern wie schnell sich die Menscheit auf was anderes umstellt.
Das macht den Menschen aus, wir sind anpassungsfähig..Was man von gewissen Finanzsystemen allerdings nicht unbedingt sagen kann. Aber auch da wird man sich anpassen.
Learning by burning.

Beitrag 13.12.2012, 10:45

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Kung-Fu Schmu
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baer hat geschrieben:Du wirst Dich wundern wie schnell sich die Menscheit auf was anderes umstellt.
Das macht den Menschen aus, wir sind anpassungsfähig..


Nun ja, mich wundert eigentlich gar nichts mehr... aber trotzdem JAIN.

Das Säugetier an sich, ist sehr anpassungsfähig; ja. Der Mensch selber wird wahrscheinlich auch auf längere Sicht überleben. Aber die Menschheit in dem gewohnten System und mit der Masse an Menschen schon mal gar nicht. Da ist "die Maschine" nämlich sehr rigide.

Momentan befinden wir uns mit unserem kybernetisch technokratischem System und unserer sog. "Krise" wahrscheinlich eher bei einer Betriebsstörung. Aber was kann einer Betriebsstörung folgen? http://de.wikipedia.org/wiki/Technischer_Defekt

Obwohl der technische Defekt direkt noch nicht eingetreten ist (aber vielleicht am 21.12.12 ??)

smilie_10

Beitrag 13.12.2012, 10:47

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Goldhamster79
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Seltsam aber auch, seit Jahrzehnten sollen heute + x, wobei x eine Zahl von regelmäßig mehreren Jahren ist, das Öl ausgehen respektive vorher zu Knappheit führen.

All diesen Thesen legt man eine Peak-Oil- und Fossil-Entstehungs-These zugrunde, die obgleich proklamierte Wahrheit alles andere als unumstritten ist, hier lohnt es sich mit der Thematik sich zu beschäftigen.

Und das wichtigste Dabei: Cui Bono?

Wer profitiert vom hohen Ölpreis und der jahrzehntelangen Peak-Oil-Panikmache?

Nicht nur die gesamte Ölindustrie mit ihren Politverstrickungen, auch Nationen die ihr Öl für aus dem Nichts geschaffenes Geld in die eigene Volkswirtschaft holen, wohingegen andere dafür "richtig" bezahlen müssen.

Wer profitiert zudem von dem gezeichneten Bild?
Komischerweise auch die gesamte Klimawahn-Industrie, na danns passts ja smilie_01

Aber wieso soll Deutschland wieder frei sein und von was? smilie_08

Beitrag 13.12.2012, 10:53

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Kung-Fu Schmu
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Goldhamster79 hat geschrieben: Aber wieso soll Deutschland wieder frei sein und von was? smilie_08
Das hab ich mich auch gefragt! smilie_01

Beitrag 13.12.2012, 11:59

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waschbaer
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Ich traue keinem Chart den ich nicht selbst gefälscht habe. Soll heissen, du kannst mit einer Handvoll Buntstifte alles belegen, du musst nur die richtigen Punkte miteinander verbinden. Dann noch ein paar Zahlen dazu schreiben, je grösser desto einschüchternder und weniger nachprüfbar. Mit etwas Kreativität kannst du so alles "beweisen", inkl. dem Gegenteil.

Wie der Goldhamster schon schrieb, die erste Frage sollte stets lauten: cui bono? Das gilt für "Peak-Oil" (gähn) genauso wie für den Klimaschwindel und all den anderen Stuss, die man uns täglich wiederkäut, was den Brei aber auch nicht geniessbarer macht. Meine Antwort: abschalten.

Auch wenn ich den ewigen Wachstumswahn nicht teile und mich dem als Konsument auch oft bewusst verweigere, Pferdezucht ist keine Lösung. Ein bischen Fortschritt sollte schon sein, in ca. 8 Milliarden Jahren wird die Sonne zur Supernova und die Erde verglüht, bis dahin sollten wir also hier weg sein. Zu Pferd?

Schliesse mich ansonsten der Frage nach dem "frei sein" an, worauf bezieht sich das? Etwa frei von der Abhängigkeit krimineller Megakonzerne und deren korrupter Handlanger im Politikbetrieb? Ach was. Systeme dieser Art sind so alt wie die Menschen, nur ihre jeweilige Ausprägung hängt vom Stand der Zivilisation ab.

Beitrag 13.12.2012, 16:59

Suedwester
Hier soll eine (kommende) Knappheit suggeriert werden, um die aktuell viel zu hohen Preise rechtfertigen zu können.

Beitrag 13.12.2012, 20:24

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MaciejP
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Goldhamster79 hat geschrieben:Seltsam aber auch, seit Jahrzehnten sollen heute + x, wobei x eine Zahl von regelmäßig mehreren Jahren ist, das Öl ausgehen respektive vorher zu Knappheit führen.
Das ist wie bei dem Wirt, der über seiner Theke ein Schild angebracht hat: "Morgen gibt's Freibier!" smilie_11

Beitrag 13.12.2012, 20:48

Rogjen
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Nabend,

ich glaube nicht so sehr, dass der verbleibende Ölvorrat das große Problem darstellt. Viel mehr wird das wachstumsbasierte Wirtschaftssystem ein unlösbares(?) Problem sein.Der Chart setzt eine bestimmte Nachfragesituation voraus. Ich befürchte, die Finanzkrise 2.0 wird die Statistik so nicht wahr werden lassen...

Beitrag 14.12.2012, 08:50

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Ladon
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Is' doch vollkommen gleichgültig wie viel Öl noch da ist. Es ist eine begrenzte Ressource auf einem begrenzten Planten. Und irgendwann ist es halt "durch". Ist doch logisch, oder?
Ob das nun in 10 oder in 250 Jahren ist, spielt ja wohl, global gesehen, keine Rolle.

Dass natürlicherweise nach Profit strebende Mega-Konzerne die Quasi-Monopol Situation und ihre Machtstellung ausnutzen und den Markt ein bisschen ausquetschen, ist ja wohl auch nahe liegend. Damit es hier zu Korrekturen kommt (und auch zu objektiven Betrachtungen, wie und wann der industrielle Umbau bewerkstelligt werden muss), muss erst einmal eine freie Konkurrenzsituation entstehen!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.12.2012, 17:43

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RCM
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Nun mittlerweile wird die These, dass Öl durch einen einmaligen Vorgang entstanden und somit eine für immer endende Ressource ist, ziemlich breit und keineswegs nur von Verschwörungstheoretikern angezweifelt, sondern sogar von der Industrie selber, siehe OMV. Originalzitat von deren Seite zur Entstehung von Erdöl:Die angeführten Vorgänge finden auch heute noch laufend statt – in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Intensität
Aber auch wenn es so ist, kann es dennoch nur begrenzt verbraucht werden, um eine stetige Regeneration zu sichern.
Außerdem entbindet die Möglichkeit, dass Öl möglicherweise bei entsprechendem Verbrauch immer zur Verfügung steht, die Menschheit natürlich nicht, von einem nachhaltigen, umweltbewußten Umgang mit unserer Erde und ihrer sonstigen Ressourcen u.v. ihrer Schönheit.

Grüße
RCM
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky

Beitrag 14.12.2012, 18:18

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Kung-Fu Schmu
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RCM hat geschrieben:Nun mittlerweile wird die These, dass Öl durch einen einmaligen Vorgang entstanden und somit eine für immer endende Ressource ist, ziemlich breit und keineswegs nur von Verschwörungstheoretikern angezweifelt, sondern sogar von der Industrie selber, siehe OMV. Originalzitat von deren Seite zur Entstehung von Erdöl:Die angeführten Vorgänge finden auch heute noch laufend statt – in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Intensität
Ja, die A-Biotische Erdöltheorie wurde/wird von russischen Wissenschaftlern ja schon seit längerem vertreten. Allein der Glaube fehlt mir...
RCM hat geschrieben: Außerdem entbindet die Möglichkeit, dass Öl möglicherweise bei entsprechendem Verbrauch immer zur Verfügung steht, die Menschheit natürlich nicht, von einem nachhaltigen, umweltbewußten Umgang mit unserer Erde und ihrer sonstigen Ressourcen u.v. ihrer Schönheit.
So ist es! smilie_01
"Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab"

(Weisheit der Dakota Indianer)

Beitrag 15.12.2012, 00:33

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KROESUS
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glaubt denn noch einer an die Entstehung von Erdöl aus urzeitlichen Pflanzen und Dinos?

ich nicht mehr, denn dann wäre es schon längst weg

Erdöl (Petrolatum = Steinöl!) entsteht unter grossem Druck und der daraus entstehenden hohen Temperatur in tieferen Erdschichten aus Kalkstein, Wasser, Eisenoxid und noch ein paar Mineralien, hab es vergessen

dies wurde schon experimentell nachgebaut und zwar entsteht dann Methangas, das sich in der Tiefe zu Erdöl verbindet

Wieviel sich genau nachbildet weiss man nicht, auch nicht ob es den Verbrauch von derzeit ca. 85 Millionen Fass am Tag ausgleicht

Jetzt haben die Amis das Schiefergasfass aufgemacht und somit wird es noch eine Weile etwas zum Rumheizen geben

und wenn es ganz alle ist oder sein sollte wird eben in den Wüsten aus Sonne oder sonstwo aus Wind Gas gemacht dass dann in den Tanks verheizt wird

alles kein Problem, Energie gibt es genug

was hat das mit Deutschlands Freiheit zu tun?

die wird wohl eher erreicht werden wenn die hiesige Bevölkerung selbstbestimmter wird und weniger Führern und Regierungen das Sagen überlässt

Will das die Mehrheit?

Beitrag 15.12.2012, 08:28

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Ladon
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Ehrlich gesagt, ist mir das sowas von egal ob Öl nachwächst, sich zu Ende neigt oder irgendwelche CO2 Geschichten anstellt. Tatsache ist: Es stinkt wenn's verbrannt wird und wenn man den Rauch einatmet ist es offensichtlich nicht gesund.
Was muss man da noch mehr sagen?

In allen anderen Fragen kann mich letzten Endes jeder belügen ohne dass ich in der Lage bin es wirklich zu überprüfen.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.12.2012, 10:11

ghel
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KROESUS hat geschrieben:glaubt denn noch einer an die Entstehung von Erdöl aus urzeitlichen Pflanzen und Dinos?
Außer einigen Kindern, die es noch nicht besser wissen? Nein.
KROESUS hat geschrieben:ich nicht mehr, denn dann wäre es schon längst weg

Erdöl (Petrolatum = Steinöl!) entsteht unter grossem Druck und der daraus entstehenden hohen Temperatur in tieferen Erdschichten aus Kalkstein, Wasser, Eisenoxid und noch ein paar Mineralien, hab es vergessen
Das kannst Du auch vergessen. _Sämtliches_ Erdöl, das man entsprechend untersucht hat, ist zweifelsfrei biotischem Ursprungs. Der Nachweis ist gar nicht so schwer, einige organische Verbindungen die man abiotisch einfach nicht hinbekommt (nein, auch nicht aus Methan), überleben auch Millionen von Jahren bei den überraschend niedrigen Temperaturen (<200°C). Ja, es gab früher ein Problem die Existenz einiger Lagerstätten zu erklären. Man hatte einfach ein viel zu simples Modell und zu wenige Daten.

Aber das ist auch irrelevant. Nehmen wir mal an dass es beliebig viel Erdöl gibt. Auch wenn wir das Öl perfekt verfeuern entsteht CO2. Mag sein dass die Verschwörungstheoretiker Recht haben und der aktuelle CO2-Ausstoß praktisch keine Rolle spielt - wenn es immer mehr wird, wird er irgendwann eine Rolle spielen. Und wenn es durchgehend eine so einfache Energiequelle gibt wird man keine Alternativen entwickeln, warum auch. Der Mensch ist so gestrickt.

Wenn es nicht wenigstens ein paar Vernünftige in den oberen Rängen gäbe, die jedes Jahr z.B. Milliarden in die Kernfusionsforschung stecken (und das wenn irgend möglich an die allerkleinste Glocke hängen), sähe es düster aus. Außerdem sorgt das für den netten Scherz, dass Kernfusion in 30 Jahren großtechnisch möglich ist - gültig für jeden Zeitpunkt :)

Beitrag 15.12.2012, 11:46

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
dies wurde schon experimentell nachgebaut und zwar entsteht dann Methangas, das sich in der Tiefe zu Erdöl verbindet
Nein. http://www.nature.com/ngeo/journal/v2/n ... eo591.html
Meines Wissens kann aus Methan kein Erdöl entstehen. Ich war aber in Chemie nie gut und lass mich da gerne belehren.

Bisher gibt es kein seriöses Forschungsergebnis, welches besagt, dass Erdöl nicht aus Biomasse entstanden ist. Siehe auch die Ausführungen von ghel.

Was aber nicht heißt, dass ich daran glaube, dass Erdöl bald weg ist. Ich war mal der festen Überzeugung, dass es spätestens im Jahr 2000 verbraucht ist. Ich glaube einfach, dass die gelieferten Daten der erdölfördernden Firmen und Nationen bewusst klein gehalten werden. Würde ich doch auch so machen, wenn es mein Geld wäre.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 16.12.2012, 03:53

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KROESUS
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Erdöl ist ein gigantisches Business und die Mär von seinem baldigen Ende eine Stütze des Petrodollarsystems

genau wie die CO2 Lüge nur lanciert wurde um eine zusätzliche Verbrauchssteuer einzuführen

finde die entsprechenden Veröffentlichungen gerade nicht wie Erdgas abiotisch experimentell entsteht

Die Synthese von Erdöl in der Tiefe der Erde aus Erdgas hier:

http://www.eike-klima-energie.eu/climat ... nd-erdgas/

zum CO2 soviel: wenn die Sonne stärker(schwächer) strahlt (erhöhte(erniedrigte) Sonnenfleckenaktivität) ist 4 Monate später die Erdmitteltemperatur erhöht(niedriger) und weitere 4 Monate später der CO2 Gehalt der Luft erhöht (erniedrigt)

direkter linearer Zusammenhang, Messreihen seit 1870 existent

Schaubild habe ich im anderen Computer

Klartext: der CO2 gehalt der Luft folgt der Stärke der Sonne in 8 monatigem Abstand
CO2 -Gehalt der Luft ist Folge nicht Ursache der Temperaturänderung!!

ENERGIESPAREN IST TROTZDEM SINNVOLL!

Nukleartechnik zu denen auch die Fusion gehört ist immer noch lebensfeindlich, genügen die gestiegenen Krebsraten nicht?

Wenn einem das billige und wenn auch mit unbekannter Geschwindigkeit nachwachsende Erdgas nicht reicht oder irgendwann zu teuer ist kann man Solar- oder Windgas herstellen, ein Stück Wüste von 1100km Kantenlänge reicht um den gesamten Erdölverbrauch der Erde zu ersetzen

http://de.wikipedia.org/wiki/EE-Gas

Kein Fussbreit den Atompilzköpfen!

:roll:

Beitrag 16.12.2012, 07:56

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Ladon
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Richtig!

Die ganze Energie-Sache ist ein "Lügenpfuhl" ohne Gleichen. Allerdings könnte ich nicht sagen, WAS genau und WER nun "lügt", denn alle Seiten haben gewisse Interessen an den von ihnen jeweils verbreiteten Meinungen.

Ich kann nur wiederholen: "Verfeuern" von möglicherweise (oder auch nicht) fossilen Brennstoffen stinkt und ist definitiv nicht gesund. Bleibt mir fort mit CO2 ... das ist doch völlig gleichgültig. Letzten Endes basiert unsere ganze Industrie im Energiebereich auf Technologie des 19. Jahrhunderts (selbst AKWs sind doch eigentlich nur Dampfmaschinen).
Die Lösung scheint doch in Dezentralisierung zu liegen: Eigenverbrauch aus PV oder Wind. Es hat mal jemand ausgerechnet, dass zwei (oder drei) Großkraftwerke vom Netz gehen könnten, wenn auf jedem Dach eine (standardisierte Massenproduktion = günstig) 2kW (!) PV-Mini-Anlage mit handelsüblichem Batteriesatz stünde. Das würde praktisch komplett selbst verbraucht; kein Meter Leitung nötig. 2.000 kWh im Jahr, die NICHT an EON&Co bezahlt werden müssten. Und solche Beispiele gibt es viele.
... da muss man sich schon fragen, WER davon profitiert, dass die Energieerzeugung in den Händen ganz weniger Konzerne liegt? WEM es nutzt, dass immer nur von gigantischen Riesenanlagen möglichst weit weg vom Verbraucher schwadroniert wird? Und WER die publizistische "Macht" hat diese Linie als die "allein selig machende" darzustellen. Komisch auch, dass die Energieerzeuger gerade jetzt die Muskeln spielen lassen, wenn ihre konventionelle Art der Energieerzeugung langsam aber sicher - und selbst bei Auslassung der Umweltkosten (Warum muss Ressourcenverbrauch eigentlich nicht abgeschrieben werden? Gehören die nicht irgendwie "allen"?) - nicht mehr konkurrenzfähig sein wird, weil sie zu viel kostet. Was im Moment auf den Kleinverbraucher umgelegt wird.

Das Schlimmst ist, dass durch die Unbeweglichkeit und das (natürliche) Gewinnstreben (und die Möglichkeit dazu (Stichwort: Quasi-Monopol)) von Konzernen eine Situation entstanden ist, die den Fortschritt blockiert. Es ist doch nachgerade peinlich, dass uns - obwohl die Technologien längst vorhanden sind - nix besseres einfällt, als "Feuer" zur Energieerzeugung zu machen! Die Idee ist nun doch wirklich nicht gerade neu ;-)


Was das allerdings mit "Deutschlands Freiheit" zu tun hat ... ? Und "wieder"? Wie zu Kaisers Zeiten, als das junge Reich eine OPEC-artige Stellung (zumindest was Mittel-, Ost- und Nordeuropa angeht) in Bezug auf Steinkohle hatte? Oder ist diese Themenformulierung nur ein Symptom von "German wailing"? ;-)
Egal.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 16.12.2012, 10:17

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Ladon hat geschrieben:... da muss man sich schon fragen, WER davon profitiert, dass die Energieerzeugung in den Händen ganz weniger Konzerne liegt? WEM es nutzt, dass immer nur von gigantischen Riesenanlagen möglichst weit weg vom Verbraucher schwadroniert wird?
Und der dösige Verbraucher macht das auch noch freiwillig mit! Es besteht in Deutschland übrigens kein Zwang, sein Haus an das öffentliche Stromnetz anzuschliessen, man darf und kann seinen Strom auch vollständig selbst erzeugen. Bei der Heizung hat man übrigens eine dezentrale Struktur gewählt: Während nur ein verschwindend geringer Teil der Haushalte an öffentliche Fernwärmenetze angeschlossen ist, ist es vielmehr üblich, daß jedes Gebäude über eine eigene, dezentrale Heizungsanlage verfügt. Unabhängig von irgendwelchen neuen regenerativen Energien wie Solarzellen auf dem Dach könnte man mit den vorhandenen mit Erdgas oder Heizöl betriebenen dezentralen Anlagen ebenfalls die Stromerzeugung bestreiten. Wozu also milliardenteure Stromtrassen quer durchs Land bauen?

Beitrag 16.12.2012, 10:29

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waschbaer
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Ladon hat geschrieben:Die Lösung scheint doch in Dezentralisierung zu liegen ...
Sehe ich genauso. Und genau diese Dezentralisierung und die daraus resultierende Unabhängigkeit, ist der "natürliche Feind" der Monopolkonzerne. Also wird das mit allen Mitteln bekämpft und es wird aus allen Rohren dagegen geschossen, medial, politisch, rechtlich und (pseudo-)wissenschaftlich.

Da tut es richtig gut, immer öfter von "energie-autarken" Verbraucher-Gemeinschaften und auch ganzen Dörfern und Ortsverbänden zu hören, die ihren Bedarf weitestgehend selbst produzieren. Menschen die sich möglichst unabhängig machen wollen, sei es weil sie die Dimension des Systems begreifen oder auch "nur", weil es für sie finanziell vorteilhafter ist. Der letzte Grund dürfte überwiegen, was ja auch in Ordnung ist, muss ja auch nicht jeder ständig "hinter die Kulissen" blicken.

Wenn sich dieser "Virus" der Unabhängigkeit weiter ausbreitet wird es sicher bald einen oder besser mehrere medial seit längerem vorbereitete "Blackout" geben. Denn seid ihr nicht willig, so brauchen wir Gewalt ... dürften sich längst manche Konzernherren (inkl. deren politischer Handlanger) denken. Ich glaube jedoch nicht, dass dies die gewünschte Wirkung entfalten wird, im Gegenteil, es könnte den Drang nach "selbst gemachter" Energie sogar noch verstärken. Zumindest wenn die "german Angst" nicht doch wieder grösser ist ...

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