Beginnendes Bargeldverbot

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 16.10.2016, 19:18

fragnet
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gullaldr hat geschrieben:Man kann es wirklich kaum ertragen, diese Tomasio-Posts zu lesen, ohne etwas darauf zu antworten. Obwohl ich es eigentlich nicht will. Insofern 1:0 für Tomasio.
Wenn mich jemand vollquatscht dann tu ich mir das halt nicht länger an!

Beitrag 16.10.2016, 19:21

Thomasio
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Zuviel Ehre ..... aber versuchs mal mit der kurzen und knappen Methode.

Wenn dir einer 1970 gesagt hätte, als die Arbeitswoche im Schnitt 41,4 Stunden hatte, dass in 30 oder 40 Jahren Buchhaltung zu 90% von Computern übernommen wird, grosse Warenlager überhaupt keine Arbeiter mehr brauchen werden, keine Inventuren mehr gemacht werden müssen, keine Telefonhäuschen mehr gewartet werden müssen, ja sogar der Winterdienst auf den Autobahnen zum Teil durch automatische Taumittel-Sprühanlagen ersetzt wird, während gleichzeitig jeder einzelne Arbeiter in etwa das 3fache an Gütern produzieren wird, was hättest du damals gedacht?

Vielleicht sowas in der Art von: Wahnsinn, dann können wir ja alle Arbeitszeiten um 3/4 verkürzen und hätten trotzdem noch mehr?

Hätte dir dann einer gesagt, nö, das gibts nicht, weniger als 38 Stunden werden wir selbst 2016 im Durchschnitt nicht arbeiten, weil wir dann lieber doppelt so viel produzieren wie wir verbrauchen und den Überschuss auf Pump ans Ausland verschenken, was hättest du dann gedacht?

Vielleicht sowas in der Art von: So blöd sind doch die Deutschen nicht!

Nun, die Deutschen sind nicht nur so blöd das zu machen, sondern auch noch so blöd das für richtig zu befinden.

Beitrag 16.10.2016, 19:45

Thomasio
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gullaldr hat geschrieben:Es wäre natürlich mal interessant, zu errechnen, wo groß die verfügbaren Vermögen "der Reichen" wären, die man anzapfen könnte. Und wieviel mehr "die Armen" hätten, wenn man das Geld zu ihnen umverteilen würde. Bekommt jeder einmalig 200 Euro? Und wo man die Bemessungsgrenze für "Reichtum" ansetzt. Mich würde es nicht überraschen, wenn es entweder ein Tropfen auf den heißen Stein würde oder eine allgemeine Angleichung aller Lebensverhältnisse.
Das ist in einem Schuldgeldsystem, wo alles Geld immer nur durch Kreditaufnahme geschöpft wird ganz grundsätzlich nicht machbar, denn die Armen sind die, die die Schulden haben, die den Guthaben der Reichen gegenüberstehen müssen.
Gäbe man den Armen so viel Geld, dass sie ihre Schulden bezahlen könnten, würden sich bei der Rückzahlung der Schulden gleichzeitig die Guthaben der Reichen in Luft auflösen.

Die Frage ist immer nur, WER soll die Schulden haben, die den Guthaben der Reichen gegenüber stehen müssen.
Das waren in den 60ern und 70ern die deutschen Unternehmen, die angesichts hoher und steigender Löhne Schulden gemacht und in immer mehr Automatisierung investiert haben.
Seit die Unternehmen so viele Steuergeschenke bekommen haben, dass sie insgesamt, also alle zusammen, unterm Strich netto mehr sparen als sie Kredite aufnehmen, sind die Schuldner die Armen und das Ausland.
Das kann aber offensichtlich nicht so weiter gehen, denn die Armen UND das Ausland sind beide so Pleite, dass die Banken ihnen keine neuen Kredite mehr geben wollen und die EZB diese Kredite jetzt auf Kosten der Steuerzahler vergibt.

Also müsst ihr entweder der fortschreitenden Enteignung des Mittelstands tatenlos zuschauen, oder die Enteignung der Wohlhabenden in Kauf nehmen (egal ob per Gesetz und absichtlich, oder ungewollt via Crash), oder ihr müsst eine Gruppe von Menschen oder Institutionen benennen, die in der Zukunft die Schulden machen sollen.

Um aber auch die Frage zu beantworten:
Die reichsten 10% der Deutschen verfügen über ein Barvermögen (ohne Immobilien, Autos oder so, reines, nacktes Bargeld und Aktien) von 3,2 Billionen €, auf die sie früher mal so etwa 5% Zinsen bekommen haben und heute am Aktienmarkt im Schnitt so etwa 5% Rendite erwirtschaften.
5% von 3,2 Billionen geteilt durch 20 Millionen Arme macht 8000€ pro Jahr und Nase, ohne dass die Reichen einen einzigen Cent Verlust hätten.
Oder anders gesagt, wenn man den Reichen ihre Gewinne so besteuern würde, dass sie genauso viel Gewinn machen wie der Mittelstand auf seine Ersparnisse, nämlich (dank Nullzinsen) GAR KEINEN, sprich wenn man den Reichen auf Kapitalerträge 100% Steuern berechnen würde, könnte die gesamte Sozialhilfe, HartzIV und das Arbeitslosengeld daraus finanziert werden, ohne dass die Reichen dabei ärmer würden (abgesehen von der Tatsache, dass wenn die Armen ihre Schulden bezahlen sich die Guthaben der Reichen in Luft auflösen).

Beitrag 16.10.2016, 22:29

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gullaldr
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Um nicht falsch verstanden zu werden. Gegen eine höhere Besteuerung der obersten 10 Prozent der Bevölkerung habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Von mir aus kann das sogar bis zu gewissen Enteignungen gehen, insofern wäre ich in diesem Punkt möglichenfalls sogar radikaler als Du. Es wird allerdings schwer werden, an dieses Kapital heranzukommen, denn diese Leute parken ihr Geld dann einfach auf den Bahamas, ziehen auf die Bermudas und sind fort. Allenfalls an Immobilienbesitz oder selbst geführte Unternehmen könnte man herankommen, sofern nicht vorzeitig veräußert. Insofern sehe ich die Gefahr, dass man bei der Umverteilung, in Ermangelung des Zugriffs auf das Vermögen der globalen Wirtschaftselite, als "Alternative" einfach an die weit weniger mobilen kleinen Häuslebesitzer herangeht, um irgendetwas zum Umverteilen zu haben.

Beitrag 16.10.2016, 22:59

Thomasio
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gullaldr hat geschrieben:Insofern sehe ich die Gefahr, dass man bei der Umverteilung, in Ermangelung des Zugriffs auf das Vermögen der globalen Wirtschaftselite, als "Alternative" einfach an die weit weniger mobilen kleinen Häuslebesitzer herangeht, um irgendetwas zum Umverteilen zu haben.
DAS Problem existiert auf der linken Seite des Denkens nicht, bzw. ist längst gelöst.
Selbst unter stramm rechter Regierung bahnen sich die Lösungen zu diesen Problemen schon länger an.
In GB gibt es neuerdings ein Gesetz, was besagt, wenn ein Firmeninhaber sein Gewerbe aufgeben will, egal ob er es einfach schliessen, oder ob er es verkaufen will, MUSS er den eigenen Angestellten ein Vorkaufsrecht für die Firma einräumen, bevor er es irgendwem sonst anbietet oder irgendwas demoliert.
Wohlgemerkt VorkaufsRECHT, nicht Pflicht, wenn die Arbeiter es nicht haben wollen kann der Inhaber immer noch damit machen was er will.
Der Staat stellt dabei die nötigen Kredite, die die Arbeiter brauchen um die Firma zu kaufen, wenn sie denn kaufen wollen.
Auf die Art kann ein Unternehmer oder ein sonstwie Reicher gerne das Land verlassen, es kann die Normalverbraucher überhaupt nicht stören, soll er gehen wohin er will, aber seine Produktionsstätten bleiben da und gehören ab sofort denen, die die tatsächliche Arbeitsleistung erbringen.

Dieses Gesetz könnte man je nach Bedarf noch ein wenig erweitern, z.B. dass einer mit Wohn- oder Firmensitz im Ausland keine Geschäfte im Inland machen kann, bzw. für solche Geschäfte Zoll zahlen muss.

In Italien läuft es gleich noch eine Etage drastischer, wenn auch (so weit ich weiss) bisher nur mit E-Zigaretten.
In Italien ist der Privat-Import von E-Zigaretten und Zubehör (also die Bestellung übers Internet) AUCH aus dem EU-Ausland verboten.
Lieferungen an Privatadressen werden an der Grenze konfisziert (allerdings rutschen bis jetzt noch so etwa 90% der Päckchen unkontrolliert durch).
Nur registrierte Händler mit Firmensitz in Italien sind berechtigt Geräte und Zubehör zu importieren und müssen in Italien z.B. auf die Liquids (je nachdem wie man rechnet) irgendwas zwischen knapp 100% (zum Endkunden-VK) und satten 5000% (zum Grosshandels-EK) an Steuern bezahlen.
Wohlgemerkt innerhalb der EU und auch gegenüber anderen EU-Staaten.

Da wäre mit letzter Sicherheit SOFORT Schluss mit dem Export von Arbeitsplätzen nach China und den Firmensitzen auf den Bahamas.
Es gibt in Italien E-Zigaretten-Shops, die vor einigen Jahren ihren Firmensitz nach Polen verlegt haben und seit diesem Jahr ihren Firmensitz wieder in Italien haben, weil 5000% Steuern immer noch besser ist als gar kein Umsatz.

Beitrag 17.10.2016, 06:24

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KROESUS
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Es geht nicht um die gesundheitsschädlichen e cigaretten sondern um Bargeldverbot

Beitrag 17.10.2016, 12:16

Thomasio
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Dass E-Zigaretten nicht gesundheitsschädlich sind ist genauso Tatsache wie anderes Thema.
In meiner vorherigen Antwort ging es um die Abschottung lokaler Märkte, zur Wahrung nationaler Interessen, in Beantwortung des Beitrags von gullaldr, der die Gefahr einer Enteignung kleiner Häuslebauer sieht.
Ich denke da war es durchaus ins Thema passend aufzuzeigen, dass der Staat auch an das Geld der Grossen ohne nennenswerte Probleme ran kommen kann, selbst wenn es in diesem speziellen Falle bedeutet, dass EU-Recht ignoriert werden muss.

Kurzfristig wird es sowieso darauf rauslaufen, dass immer kleinere Regionen sich zum Schutz ihres Binnenmarkts immer weiter abschotten, weil eine EU-Politik, die langsam aber sicher Bargeld abschaffen will und gleichzeitig die Möglichkeiten für die Reichen ihr Geld im Ausland zu parken immer einfacher macht, auf lokalem Level nicht akzeptierbar ist, weil es mulitnationalen Konzernen alle Vorteile gibt und heimische Mittelständler ruiniert.

Beitrag 17.10.2016, 13:58

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Titan
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Thema:
beginnendes BAR-GELD-Verbot...

Wer hat denn schon mal die Geschichte des Geldes angeschaut ?
Wann war denn der Beginn von Bargeldverbot über historische Zeiträume
hinweg interessant?
Nur so viel von mir :
Diesen Beginn gab es in versch. Regionen zu versch. Zeiten schon vor
Jahrtausenden...
Mit welchem Ergebnis heute?
1. in den USA werden Waren immer noch zu rund 25% in bar bezahlt
2. In D. sogar rund 50%...

Hier von mir mal eine Widerholung vom 15.10. zum Artikel
"Veränderung des jetzigen Geldsystems vs. der Abschaffung von Bargeld"

Thomasio hatte geschrieben:
"Dumm daran ist nur, dass das Volk sich eine starke Währung wünscht, stabil und ohne Kaufkraftverlust, aber die Nebenwirkungen einer solchen Währung ignoriert...
Oder anders gesagt, bevor man eine stabile Währung einführen könnte, müsste man zuerst in Deutschland die Löhne so weit erhöhen,..."

Frage:
Was ist eine starke,was ist eine stabile Währung?
Konkreter:
WAS ist eine Währung? Worauf bezugnehmend?
Ich vermute,daß das jetzige Geldsystem gemeint sein soll.
Das ist aber durch Symptombehandlung nicht "stabil" zu bekommen und im
sogenannten "Währungskrieg" ist nur der Krieg stabil...

Ergänzung:
BAR-GELD vs Währung bzw. die Teilmengen oder Gemeinsamkeiten
im jetzigen System unter dem Diskussionspunkt Abschaffung so wie bisher zu diskutieren
geht am Thema vorbei...
Die letzen Posts sind aus meiner Sicht dafür ein Paradebeispiel,bravo !

Aus dem System raus-hier ein paar Diskussionspunkte zum Vollgeld
„Besseres Geld für die Welt“
http://www.misesde.org/?p=13976

T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 17.10.2016, 14:26

Thomasio
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Hmmmm, wer weicht denn nu vom Thema ab?
Was bitte hat eine Änderung im System, ein Wechsel zu Vollgeld oder Cryptogeld oder sonstwas mit der Abschaffung von Bargeld zu tun?
Die Abschaffung von Bargeld hat absolut GAR NICHTS mit der Frage zu tun, ob das Geldsystem als Solches geändert werden sollte, denn man kann in JEDEM Geldsystem mit und ohne Bargeld arbeiten, selbst Bitcoin ist als Bargeld (mit einem Chip auf dem Schein oder so) realisierbar.

Die Frage in diesem Thema ist, ob Geld anonym verwendbar sein soll, oder nur noch nachverfolgbar elektronisch und wenn nur noch elektronisch, dann warum.
Meine Antwort dazu ist, die Annahme man könne damit illegale Aktivitäten unterbinden oder zumindsest einschränken ist völlig utopisch, weil Kriminelle 1000 Ausweichmöglichkeiten haben, während die Normalverbraucher die Dummen sind, weil deren Leben immer gläserner wird.

Darüber hinaus, denke ich, ist die Abschaffung grosser Scheine KEIN Indiz für eine kommende völlige Abschaffung von Bargeld.
Die Abschaffung grosser Scheine macht es einfach nur teurer Bargeld zu lagern, weil das Lager grösser werden muss.
Ergo ist es für die Zentralbanken leichter negative Zinsen zu nehmen, weil Banken genau wie reiche Privatleute die Negativzinsen immer im Verhältnis zu den Lagerkosten von Bargeld rechnen.

Beitrag 17.10.2016, 20:32

Mehrgoldfüralle
Es ist sehr wohl ein Unterschied zwischen FIAT und Vollgeld. In einem Vollgeldsystem ist alles Geld Notenbankgeld und es gäbe nicht den geringsten Grund, Bargeld abschaffen zu wollen.

Beitrag 17.10.2016, 21:58

Thomasio
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Es ist sehr wohl ein Unterschied zwischen FIAT und Vollgeld. In einem Vollgeldsystem ist alles Geld Notenbankgeld und es gäbe nicht den geringsten Grund, Bargeld abschaffen zu wollen.
Doch, klar gäbe es den.
Effektiv ist es für das Problem völlig egal, wer es schöpft, ob nun die Zentralbank alleine oder Geschäftsbanken auch noch, in BEIDEN Fällen legen in einem Land wie Deutschland unter einer Gesetzgebung wie wir sie zur Zeit haben die Sparer so etwa 10% ihrer Einkommen auf die Seite.
Wohlgemerkt INSGESAMT, also nach Abzug all der Häuslebauer und Autokäufer die ihre Ersparnisse ausgeben bleiben unterm Strich netto 10% neue Ersparnisse pro Jahr.
Gleichzeitig sorgt die Produktivität dafür, dass jedes Jahr mit derselben Arbeitskraft 1-3% mehr Güter produziert werden.
Will man dann auch noch das erklärte Inflationsziel von 2% erreichen, kämen nochmal 2% dazu.

Daraus ergibt sich vollautomatisch die Notwendigkeit jedes Jahr 13-15% mehr neues Geld in Umlauf zu bringen, damit das Verhältnis von Menge des in Umlauf befindlichen Geldes zu Menge angebotener Güter um genau die 2% steigt die an Inflationsrate erwünscht und aus kapitalistischer Sicht sinnvoll sind.

Oder anders gesagt, völlig egal ob es in der Zentralbank oder in Geschäftsbanken oder beidem geschöpft wird, die Geldmenge MUSS jedes Jahr um mindestens 13-15% vergrössert werden UND diese 13-15% MÜSSEN in den Umlauf kommen, sprich dürfen nicht in zusätzlichen Sparguthaben der Reichen versickern, weil es sonst Deflation gibt.
Genau genommen müssen es also 13-15% PLUS die höhere Sparquote sein.

Dass sich bei 13-15% Steigerung eine Exponentialkurve ergibt auf der sich so etwa alle 5 Jahre die Geldmenge verdoppelt ist nur vermeidbar, wenn man den Menschen das Sparen verbietet, aber selbst dann bräuchte man durch Produktivitätssteigerung und Inflationsziel immer noch eine Geldvermehrung von 3-5% pro Jahr, die dann immer noch alle 15-20 Jahre die Geldmenge verdoppeln würde.

Negativzinsen über die Lagerkosten von Bargeld hinaus sind in jedem Fall nur dann möglich, wenn es kein Bargeld gibt, egal ob es nun ausschliesslich aus der Zentralbank kommt oder auch aus Geschäftsbanken.

Beitrag 18.10.2016, 06:40

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Ladon
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Wohnort: Terra
Thomasio hat geschrieben:...
Daraus ergibt sich vollautomatisch die Notwendigkeit jedes Jahr 13-15% mehr neues Geld in Umlauf zu bringen, damit das Verhältnis von Menge des in Umlauf befindlichen Geldes zu Menge angebotener Güter
...
Und wieder was gelernt! smilie_20

Gehortetes Geld ist doch nicht Umlauf!
Und die Scheine werden auch noch nicht vom Heli abgeworfen.

Interessieren würden mich die Quellen zu dieser exorbitanten Geldmengenerweiterung (BARGELD wohlgemerkt: "... müssen in den Umlauf gebracht werden"). Stammt das von der EZB?
Auch von Bedeutung wäre die tatsächliche Höhe der Lagerkosten für Bargeld. Oder überhaupt mal eine Erklärung, was man sich darunter vorzustellen hat. Das Parken auf einem Konto kann es ja nicht sein. Das ist eine Veränderung des Aggregatzustandes von Bargeld zu Giralgeld. Die Kosten für's Schließfach?
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 18.10.2016, 07:37

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KROESUS
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@Titan: ich hatte eine falsche Vorstellung davon was Vollgeld ist
Ich dachte das sei vollständig durch Gold im Zentralbanktresor gedecktes Geld
Jetzt habe ich mir den von Dir geposteten Link oben durchgelesen, also die Vorschläge vom Misesinstitut
Ja, das wäre tatsächlich die Lösung
Das Recht Geld zu schöpfen muss wieder an den Staat übergeben werden
Dabei darf nicht vergessen werden auch den Staat zu demokratisieren also wichtige Entscheidungen per Volksabstimmungen zu tätigen!
Dann sind wir wieder auf dem Weg zu Frieden und Wohlstand für alle
Dann muss auch der sich im Besitz von privaten Geschäftsbanken befindliche FED das Recht entzogen werden US $ auszugeben und Zinsen darauf einzunehmen
Das einfachste wäre die FED $ für ungültig zu erklären und in den USA eine Wähungsreform mit Ausgabe neuen Geldes einzuführen
Dann kann man auch das Bargeld belassen wie es ist weil die Ausgabe durch den demokratisch kontrollierten Staat kontrolliert wird

Beitrag 18.10.2016, 19:49

Mehrgoldfüralle
@Krösus

Du bist, was die Geldschöpfung betrifft, nun auf der richtigen Spur. Es ist unvorstellbar idiotisch, daß sich Staaten, die sich die Seignorität per Gesetz einfach beschaffen könnten, bei privaten Halsabschneidern verschulden. Mit der Volksabstimmung zur Geldmenge bist du aber auf dem Holzweg. Mir auch noch ein bisschen mehr, verstehst du? Nein, die Geldmenge in einem Vollgeldsystem muß von einer gewählten Institution mit Verfassungsrang fest gesetzt werden. Google mal nach Joseph Huber oder der Schweizer Vollgeldiniative.

Beitrag 19.10.2016, 07:31

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KROESUS
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@mGfa:
Ich denke dass wir nur durch Volksabstimmungen die Wiedereinsetzung der Notenbanken als alleinige Geldschöpfer erreichen können

Was mit einzelnen Politikern geschieht die das erreichen wollten sieht man an Kennedy

Das Recht auf Selbstbestimmung auch in finanziellen Dingen muss von der Masse erreicht werden

Die Höhe der Geldmenge die dann die staatliche Zentralbank festsetzt können dann ruhig gewählte und wieder abwählbare Fachleute machen, es geht ums Prinzip der Gesetzesverabschiedung durch das Volk

Beitrag 19.10.2016, 12:34

kribelboble
Anträge zur Erweiterung für Volksentscheide im Bundestag:
2002: Die Grünen und SPD abgeschmettert durch CDU/CSU
2006: Die Grünen, FDP und Linke abgeschmettert durch CDU/CSU/SPD
2010: Die Linke abgeschmettert, 61 dafür 60 Enthaltungen 400 dagegen
2013: Koalitionsverhandlung große Koalition: SPD und CSU dafür, CDU dagegen
Da müssen keine sogenannten "Alternativen" her die in wirklichkeit keine Alternativen sind.
Die Versuche gab es und wird es auch weiter geben.
Ein für den Bundestag bindender Volksentscheid könnte jedoch für die Welt gefährlich werden, wir sind nicht die harmlose Schweiz, wir können Kriege anzetteln.

Beitrag 19.10.2016, 14:17

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gullaldr
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kribelboble hat geschrieben:wir können Kriege anzetteln.
Mit der Bundeswehr? :lol:

Beitrag 19.10.2016, 15:02

lifesgood
... er schrieb doch "Kriege anzetteln" und nicht "Kriege führen" ;)

lifesgood

Beitrag 19.10.2016, 17:33

Mehrgoldfüralle
Womit denn sonst? Mit dem DRK? Glaubt ihr, die Bundeswehr sei eine Trachtengruppe?

@Kribelboble

Du hast vollkommen recht. Das kommt daher, daß die Mehrheit der Menschen keinen Zugriff auf unabhängige Information hat. Es sind nur noch mit der Politik verbandelte Medienkonzerne da. Auf welcher Grundlage sollen sie da also irgendwas entscheiden. Hinzu kommen noch unterschiedliche Bildungsniveaus in verschiedenen Weltregionen. Ich schätze mal, daß 80 % der Amis auf einem Globus nicht die Länder finden könnten, gegen die ihre Regierung Krieg führt, selbst wenn ihr Leben davon abhinge.

Beitrag 23.10.2016, 12:30

Herebordus
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