Beginnendes Bargeldverbot
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Ja, genau. Es wird Bauernfängerei betrieben mit unhaltbaren, vorgeschobenen Argumenten. Ich halte es für äußerst fraglich, ob wir uns diese Diskussion überhaupt aufzwingen lassen müssen. Oder ob man nicht einfach kategorisch NEIN sagen darf und muss.
DAS meine ich.
Allerdings frage ich mich, ob ein kategorisches Nein unter praktischen Gesichtspunkten zielführend sein kann.
@ Siesta
Erinnerst Du Dich, dass ich vor einiger Zeit mal von einem "Hirnforscher" erzählt habe, der herausgefunden hat, dass die "Schummelbereitschaft" steigt, je "virtueller" oder entfernter die eigentliche Sache ist. D.h. es ist mental tatsächlich schwieriger, mit etwas handfestem zu betrügen.
Natürlich hält das auch keinen Kriminellen ab, der partout jetzt seine Tat ausführen will. Trotzdem halte ich das für das bessere Argument.
Wenn genügend Leute NEIN sagen, ist doch gut. Daran müssen wir arbeiten, aufklären, aus der Lethargie reißen.
@Hellweg
Die bekommen spezielle Konten und Karten oder Chips. Und wenn weg, dann weg. Wo ist das Problem?
Die Versuchung das Bargeldverbot als Heilsbringer zu sehen, der viele soziale Probleme löst ist
auf den ersten Blick ziemlich groß!!
Wir "alten Säcke" werden zu unseren Lebzeiten kein Bargeldverbot mehr erleben. Beschränkungen in der Höhe ja, aber kein generelles Verbot. Zudem wahrscheinlich Kosten für Bargeld. Jeder unbare Zahlungsvorgang verursacht ja auch Kosten, also wird man in absehbarer Zeit wohl auch Bargeld mit Kosten (Gebühren bei Ein- und Auszahlung?) belegen und so die Vorteile schmälern.
Eine Kriminalisierung der Bargeldnutzer wird die Akzeptanz von unbaren Zahlungsmöglichkeiten weiter fördern.
Die jungen Leute würden heute schon am liebsten jeden Kaugummi mit Karte bezahlen. Bei zukünftigen Generationen, wird die, bei uns noch vorhandene Bargeld-Affinität gänzlich verschwunden sein.
Und irgendwann wenn die "Alten" mal weggestorben sind, schafft man einfach was ab, was sowieso keiner mehr nutzt.
lifesgood
Mit dem Smartphone.
@Lifesgood
Ich war gestern noch jung. Jetzt bin ich ein alter Sack und hoffentlich ein bisschen weiser. Die heute jungen werden auch älter und weiser. Da müssen wir dranbleiben, aufklären, Rat geben soweit möglich. Ich kenne Beispiele, wo das gelungen ist, in meinem Umfeld und anderswo
Das stimmt. Allerdings nur im Deutschland und Nordeuropa. Weiter südlich hat sich der Trend vor ein paar Jahren schon umgekehrt, da zählt wieder Bares.lifesgood hat geschrieben: Die jungen Leute würden heute schon am liebsten jeden Kaugummi mit Karte bezahlen. Bei zukünftigen Generationen, wird die, bei uns noch vorhandene Bargeld-Affinität gänzlich verschwunden sein.
Ich bin so 3-4x im Jahr in Italien. Dort war noch vor wenigen Jahren jeder Kiosk und jeder Bauer auf dem Wochenmarkt mit einem Kartenterminal ausgestattet, selbst das Kilo Pfirsiche für 2,50 wurde per Visa bezahlt.
Dann kam der Bankencrash. Konten über Nacht gesperrt, Kartenzahlungen abgewiesen, Daueraufträge und Einzugsermächtigungen wurden nur ausgeführt wenn das Geld an den Staat ging (Müllgebühren, Steuern usw.). Wer kein Bargeld hatte war über Nacht zahlungsunfähig, z.T. für mehrere Wochen.
Heute sind die Kartenterminals aus den kleinen Läden und von den Märkten fast völlig verschwunden, Barzahlung ist wieder "in". Die Leute horten auch wieder Cash. Und was ebenfalls auffällt: Die zeitweise als altmodisch verpönten Goldgeschenke zur Hochzeit sind wieder sehr beliebt geworden. Durch den Crash ist den Menschen klar geworden: Der Euro mag stabiler sein als die Lira, sicherer ist er aber auch nicht. Im Zweifel zählen echte Werte.
Die angeheiratete Verwandtschaft meines Bruders berichtet aus Spanien die gleiche Entwicklung. Und in Griechenland wird trotz Beschränkung noch viel mehr auf Bares gesetzt. Wenn Lernen richtig weh tut, merkt man es sich anscheinend besser
Es ist ein mögliches Szenario. Ein anderes wäre Krieg, Bürgerkriege eingeschlossen. Leider hauen sich die Armen oftmals gegenseitig die Köpfe ein anstatt gegen die Verursacher vorzugehen. Auf die EU wird sowieso noch einiges zukommen, wenn halb Afrika sich auf den Weg macht.lifesgood hat geschrieben:Die Akzeptanz eines Bargeldverbotes ist ein Problem, dass sich auf "biologische" Art und Weise löst.
Und irgendwann wenn die "Alten" mal weggestorben sind, schafft man einfach was ab, was sowieso keiner mehr nutzt.
lifesgood
Man fotografiert eine Quittung ab und schwupps ist das Geld transferiert (habe ich die Tage eine Werbung gesehen). Das ist dann ein Bettelbrief, der wird hochgehalten und Du fotografierst das. Fertig.Hellweg hat geschrieben:Wie kommen dann in Zukunft die osteuropäischen Bettelbanden an Ihr Geld, oder der Drogendealer meines Vertrauens?
...
Smartphone hat jeder.
Deinen Drogendealer kannst Du bestimmt mit Gold bezahlen.
Einspruch! In meinem engsten Verwandten- und Freundeskreis hat KEIN einziger ein schmartfon!!!Ladon hat geschrieben:Man fotografiert eine Quittung ab und schwupps ist das Geld transferiert (habe ich die Tage eine Werbung gesehen). Das ist dann ein Bettelbrief, der wird hochgehalten und Du fotografierst das. Fertig.Hellweg hat geschrieben:Wie kommen dann in Zukunft die osteuropäischen Bettelbanden an Ihr Geld, oder der Drogendealer meines Vertrauens?
...
Smartphone hat jeder.
Deinen Drogendealer kannst Du bestimmt mit Gold bezahlen.
28. August 2020, Hauptbahnhof Nordseite: "Ey Alda, haste mal 'n paar Payback Punkte?"Ladon hat geschrieben: Nun, ich fürchte, Ihr könnt nicht mal Betteln gehen in Zukunft.
Das ist der Grund, warum ich den Opitimismus so mancher nicht teilen kann, die fest daran glauben, dass "diesmal" die Menschen nach dem Währungs-Zusammenbruch ein "Fiat-Geld" abehnen würde.
Ich glaube, da ist der Wunsch Vater des Gedankens.
- Kursprophet
- 1 kg Barren Mitglied
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- Registriert: 17.12.2010, 13:08
Das war aber Jeff Goldblumtdklaus hat geschrieben:
Da kann man nur Michael Chrichton/Jurassic Park zitieren: "Das Leben findet immer einen Weg"
- Kursprophet
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Das eigentliche Problem ist nicht die Tatsache das es sich um Fiat handelt sondert das Problem basiert grundsätzlich erstmal in jeder Hinsicht auf dem Zinssytem !Ladon hat geschrieben:Ja, die Leute lechzen nach einem anerkannten Zahungsmittel - egal wie das beschaffen ist.
Das ist der Grund, warum ich den Opitimismus so mancher nicht teilen kann, die fest daran glauben, dass "diesmal" die Menschen nach dem Währungs-Zusammenbruch ein "Fiat-Geld" abehnen würde.
Ich glaube, da ist der Wunsch Vater des Gedankens.