Bevölkerungsschwund in Deutschland

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 20.01.2010, 14:07

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Nach neuesten Berechnungen von Eurostat, dem Statistikamt der EU geht der Bevölkerungsschwund Deutschlands weiter. Ganz besonders betroffen sei Ostdeutschland. Einhergend ist auch die "Vergreisung" weiter Landstriche bis 2030.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/146933

Eine wirklich beängstigende Entwicklung:

a) für die deutsche Rentenkasse
b) für die jungen Steuerzahler (sie werden absehbar abgeschröpft werden)
c) für unser Land insgesamt (ab 2030 sieht man dann überwiegend alte bis sehr alte Leute auf den Straßen, junge Leute sind überaus selten und Kinder sowas wie ein Wunder!!)
d) entweder Deutschland legt ein "Pro-Kind"-Programm auf (wie Frankreich das sehr erfolgreich getan hat) oder es holt noch mehr Immigranten ins Land. Eine andere Alternative gibt es nicht, außer dem "Finis Germaniae", dem absehbaren Ende Deutschlands!

Denk´ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 20.01.2010, 15:33

pandafan
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Das ist ja nicht weiter verwunderlich.

Eine besch******* Bildung, zu wenig Lehrer, zu schlechte Perspektiven für Studienabsolventen etc.

Die geistige Elite geht ins Ausland, welches alles zu bieten hat, was Deutschland nicht hat.

Stellt euch vor, ihr habt gerade euer Studium beendet und steht vor der Wahl, in Deutschland zu bleiben oder auszuwandern bzw. in Ausland zu gehen.

Im Ausland gibt es viel mehr Perspektiven, zukunftsfähige Perspektiven, und das ist das Problem.

Über kurz oder lang wird das so weitergehen.

smilie_24

Beitrag 20.01.2010, 16:04

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Goldmaus
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Die Daten des Reports sind ein bisschen alt. Deswegen können wir die Relevanz dieser Information nicht so richtig schätzen.

Allerdings ist die Info über die Bevölkerung sehr zu beachten. Ich glaube, dass diese Situation existiert (fast) in jedem reichen Land: die Menschen sind da zu arbeiten und nicht um die menschliche Gesellschaft zu entwickeln. Deswegen brauchen sie keine Kinder, keine Freunde und keine Familie (Eltern, Geschwister) mehr. Der Individualismus als Lebensstil... oder als einzige Option des Lebens.

Ein Programm "Pro-Kind" könnte sehr teuer sein und braucht nicht nur Geld sonder auch Zeit, um eine Familie zu entwickeln. Zeit, die man jetzt nur zu arbeiten hat. Was wirklich funktionieren könnte, ist eine neue Struktur der Gesellschaft, mit mehr Perspektiven für das Leben, nicht nur für die Arbeit. Aber das ist auch schwirig, weil wir unseren heutigen Lebensstil aufgeben/verändern müssen.



smilie_24
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Beitrag 20.01.2010, 18:40

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Interessant ist ja auch ab wann diese krasse demographische Entwicklung eingesetzt hat:

zeitgleich mit der Einführung der Anti-Baby-Pille und im gleichen Jahrzehnt mit den Anfängen der sog. "Emanzipation der Frau". Nun stand halt die Karriere an erster Stelle und nicht mehr Kinder, Küche, Kirche. :wink:

Und in den neuen Bundesländern ging das erst nach der Wiedervereinigung 1990 los, als die ganzen sozialen Sicherheiten wie staatlich zugesicherter Krippenplatz, Arbeitsplatz etc. wegfielen.

Manche böse Zungen behaupten ja das:
Seit der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland 1919 ging es bergab mit unserem Land. smilie_10
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Beitrag 20.01.2010, 19:28

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Der Bär
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Dumme Frage am Rande: Geht es tatsächlich um einen Bevölkerungsschwund in seiner Gesamtheit oder nur um einen Schwund der Deutschen?
Nehmen die "Alten" zu und die "Jungen" ab, oder nur die "Jungen" die in Rentenkassen eizahlen?

smilie_08
Gimon darake no yo no naka kotae ha mitsu karanai mama.
Watashi no namae wa usagi desu.
www.silber.de

Beitrag 21.01.2010, 21:18

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Deutscher Michel
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Abend, hier hab ich mal noch nen aktuellen Artikel zum Thema Bevölkerungsschwund:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

Ist doch auch nicht verwunderlich das sich viele gegen Kinder entscheiden, ich sehe selbst persönlich wie sehr ein unser Staat mit Kind allein lässt. Keine Unterstützung durch evtl. Gesetze die Kind und Arbeit vereinen können. Zum Beispiel eine Kindergrippen/ Kindergartengarantie für Beruftätige. Vorallem wenn unser Staat Geld hat die Commerzbank mit 12 Milliarden zu kaufen dann können Sie wenigstens die Kosten für die Kindergartenplätze Deutschlandweit übernehmen. Denn Kosten zwischen 250€ - 560€ für ne Tagesmutter sind keine Seltenheit (Tagesmutter ist notwendig da unser Staat Kindergrippen nur geringfügig betreibt) und das Geld für die Tagesmutter muss die Frau ersteinmal mehr verdienen gegenüber daheim Sitzen und sich vom Staat bezahlen lassen.
Meine Meinung
"... Deutschland habe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit..."
(Frau Dr. Merkel laut Redeprotokoll vom 16.06.2005 "Festakt zum 50. Jahrestag der CDU)

Beitrag 22.01.2010, 09:51

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edson
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Die Deutschen sind absolut kinderfeindlich. Da kannst du gesetzlich ändern was du willst, es werden durch Kindergarten und Krippenplätze (was wirklich wünschenswert wäre) kaum mehr Kinder in die Welt gesetzt.

Vielleicht sind die Männer zusätzlich noch zu bequem die ehelichen Pflichten zu verrichten. Fußballspiele, Computer, Tatort, Flasche Bier sind doch für den deutschen Michel viel entspannender als Sex.

Und die deutsche Frau..., ach lassen wir es lieber.

Beitrag 22.01.2010, 16:34

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dr.springfield
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Liegt nicht nur an den Männern !
Ich will hier aber nicht Frauenfeindlich wirken daher gehe ich nicht ins Detail ! smilie_06
Deutsche neigen dazu sich zu Überlegen was ein Kind Kostet denn hier werden ja solchne Statistiken auch rausgehauen in die Öffentlichkeit ! Teilweise ist es aber auch der Preis für die Westliche Lebensart , drei Generationen unter einem Dach waren mal Gang und Gebe , heute is das nicht mehr und damit fängt das Problem doch schon an ! smilie_08
dr. springfield
Nicht alles was glänzt ist Gold !

Beitrag 09.02.2010, 12:42

barny
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Registriert: 25.01.2010, 15:53
Die Deutschen sind absolut kinderfeindlich
vl. denken sich auch viele - Kinder in dieser Welt? ...

Wenn der Staat eine Mutter quasi "anstellen" würde, also normal bezahlen, pensionsanspruchsberechtigen und einen moderaten Gehalt monatlich zahlt haben wir schnell wieder einiges mehr an Kindern.

Beitrag 10.02.2010, 21:08

aurelian
Ich habe in meinem Umfeld in den letzeten 12-18 Monaten den Eindruck daß es eher wieder "in"ist Kinder zu bekommen.
Diese Feststellung gilt auffallenderweise für verschiedene Altersgruppen.Mehrere Ladys -knapp über 40-wollen der biologischen Uhr doch noch eins auswischen und auch im Altersbereich 22/23/24 kenne ich frische bzw.werdende Mütter.

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