BITCOIN

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 12.10.2021, 07:58

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SteveG
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@joecoin smilie_01

Hier ein guter Artikel zum Thema Bitcoin und Kriminalität:
Schlaue Kriminelle haben Bitcoin praktisch nie genutzt
Morell beruft sich dabei auf Zahlen des Unternehmens CipherTrace, das sich auf die Analyse der Blockchain spezialisiert hat. Für Bitcoin schätzt man hier, "dass illegale Aktivitäten weniger als 0,5 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens ausmachen", so Morell.

Zum Vergleich: damit stehe das Bitcoin-Netzwerk statistisch deutlich besser da, als die Gesamtwirtschaft. Schätzungen zu illegalen Aktivitäten reichen hier von 2 bis 4 Prozent des globalen BIP, die überwiegende Mehrheit dieser Geschäfte werde weiterhin mit "traditionellen Finanzintermediären und mit traditionellen Fiat-Währungen abgewickelt". Und so zieht Morell ein klares Fazit: Der Anteil der illegalen Nutzung von Bitcoin ist nicht höher als ähnliche Marktaktivität im traditionellen Bankensystem, "höchstwahrscheinlich sogar geringer".
Gerade hier im Forum würde ich eigentlich mit Menschen rechnen, die sich selber informieren und nicht einfach alles glauben, was die Zentralbanken ihnen vorsetzen (und von den willfährigen Medien weiterverbreitet wird).
Denn warum haben wir Gold? Doch weil wir dem Fiat-Geldsystem ein Stück weit entkommen wollen.
Bitcoin schlägt genau in diese Kerbe, deshalb hat es mit Gold mehr gemeinsam als manche wahrhaben wollen.

Beitrag 12.10.2021, 09:50

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Lieber Infla,

du verwechselst gehandelte Stück mit Aktien? Anders kann ich es mir nicht vorstellen und keinen Sinn hinter dem Quatsch lesen.

Was sollen die gehandelten Stück mit der Anzahl an Aktiengesellschaften zu tun haben? Und wieso sollen an einem Tag nicht mehr Aktien im Hochfrequenzhandel gehandelt werden? Man kann davon halten, was man möchte, jedoch werden diese eben im Millisekundenbereich hin und her gehandelt. So kann es locker sein, dass mehr Aktien des Free Floats am Ende des Tages gehandelt werden, als eigentlich da sind. Sie werden einfach mehrfach hin und her geschoben. Das kann mir als langfristiger Anleger eigentlich ziemlich egal sein und fällt nur bei Dampfplauderern der Linken auf Kritik. Es ist deren Eigentum. Also lasst mit ihrem Eigentum machen, was sie wollen.

Nebenbei ist es sch… egal, wie viele Stück an einer Börse an einem Tag gehandelt werden. Falls es zu Differenzen zwischen Börsen kommt, schlägt der Hochfrequenzhandel zu und ein Computer kauft innerhalb Millisekunden die betreffenden Aktien an einer der Börsen der Welt und verkauft dir diese an deiner lokalen Börse zu deinem gebotenen Kurs, so lange dazwischen nur ein Cent Differenz liegt. Danke Hochfrequenzhandel! Ja, das sind die Vorteile. Nebenbei durfte ich das 2020 bei einem Order erleben. Ich hab irgendwas um 150.000 Kauforder an der Börse Stuttgart eingestellt. Frei verfügbar war jedoch nur ein Teil. Trotzdem wurde die Order in zwei Transaktionen (sog. Teilausführung) ausgeführt - beide zum selben Kurs. Ein Computer hat mir diese innerhalb von einem Wimpernschlag beschafft. Hervorragend! Ich bekam alle Anteile sofort, ich sparte Gebühren von rund 70€ für eine zweite Order und der Hochfrequenzhandel hat vermutlich einen Gewinn im Centbereich gemacht.

Weiter sind ETF keine Austauschprodukte und es steckt auch nicht im Namen. „Exchange Tradet“ bedeutet lediglich börsengehandelt. Und eben nicht „Austauschprodukt“. Exchange Tradet bedeutet lediglich eine Vertriebsstrategie. Anstatt, wie bei Fonds, die Fondsanteile bei der Fondsgesellschaft ge- und verkauft werden und eine Verprovisionierung an den Vertriebskanal erfolgt, werden Börsengehandelte Fonds einfach über die Börse ge- und verkauft. Der Fondsanbieter stellt bei ETFs keine Kurse und keine Spreads. Gleich haben Fonds und ETF, dass sie Sondervermögen des Anlegers darstellen. Die allermeisten ETFs sind UCITS-Konform und damit praktisch gegen Emittenten-Schindluder weitgehend sicher, ebenso die Aktienleihe ist stark begrenzt.

Das ist alles! Was in einen ETF gebucht wird ist eine völlig andere Sache. Es gibt von vollreplizierende Indexfonds bis swapbasierte aktive Anlagestrategien alles darin. Dann muss man eben das Fondsprospekt lesen und sich das passende heraus suchen.

Ich hab einen großen Teil unseres Vermögens im A1JX52. Dieser bildet durch Sampling (auch teilreplizierend genannt) den Index ab. 3.900 Aktien wären sonst auch teilweise problematisch Und ich schlafe gut und ruhig jeden Abend ein.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 12.10.2021, 12:01

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joecoin
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Liebe Leute,

wollt Ihr die Aktienwelt nicht vielleicht besser in einem Aktien-Thread besprechen?

Ich denke, da ist jetzt wirklich gar kein Zusammenhang zumThema hier mehr zu erkennen.

Nur so als Vorschlag. :)

Beitrag 12.10.2021, 14:35

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joecoin
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Ich wollte mal ein wenig zum Thema zurückkommen und anmerken, dass neben dem Spekulationsaspekt, der leider in der westlichen Welt immer im Vordergrund steht, Bitcoin ja eigentlich ein höchst politisches Projekt ist mit der Vision, unterdrückten sowie in Armut lebenden Menschen ein Werkzeug zu geben um sich selbst aus ihrer meist finanzsystem-bedingten Situation zu retten.

Während nun Medien und allerlei Experten ständig von den kriminellen Machenschaften reden, die es in der Bitcoin-Ökonomie nachweisslich gar nicht gibt, herrscht grosses Schweigen in Bezug auf die zahlreichen Beispiele dafür, wie Bitcoin genau dieses befreiende Potential entfaltet Ein paar davon:

- In El Salvador ist Bitcoin mittlerweile gesetzliches Zahlungsmittel. In nur vier Wochen haben dort über die Hälfte der Bevölkerung eine Bitcoin Wallet eingerichtet während nur 30% der BEvölkerung überhaupt ein Bankkonto oder ähnliches haben. Die Remittance-Zahlungen von im Auslan lebenden Salvadorianern belaufen sich bereits jetzt auf mehrere Millionen USD täglich, quasi gebührenfrei in Sekundenschnelle, ohne zu Western Union laufen zu müssen und dort Wuchergebühren zu zahlen. Das gesparte Geld kommt direkt der Bevölkerung zugute und bleibt im Land. Die 70% der BEvölkerung dort, die bislang von der Weltwirtschaft ausgeschlossen wurden, sind jetzt inkludiert. Sahnehäubchen ist das Bitcoin Mining mit Geothermie auf den Vulkanen dort, wodurch sich das Land neben Kaffee eine zweite exportierbare Ressource erschlossen hat, nämlich Vulkanenergie. :)

- Oppositionelle, Dissidenten und Protestbewegungen auf der ganzen Welt haben mit Bitcoin eine unzensierbare Alternative wenn ihnen die Banken den Hahn zudrehen. Von brasilianischen Ureinwohnern über Weissrussische Opposition bis zu Studentenprotesten in Hong Kong nutzen sie Bitcoin.

- Gerade Frauen in frauenfeindlichen Jurisdiktionen, die dort oftmals gar kein Bankkonto oder ähnliches haben dürfen, haben Bitcoin als Ausweg gefunden und nutzen ihn entsprechend. Zwei schöne Beispiele:
https://bitcoinundco.com/en/nigerian-fe ... coalition/
https://www.derstandard.at/story/200013 ... e-freiheit

- Eine Organisation wie Wikileaks gibt es überhaupt nur noch weil es Bitcoin gibt.

Während die meissten Leute in der westlichen Welt Bitcoin immer noch als Kuriosum, Hackerspielzeug oder Spekulationsobjekt ansehen passiert das, was viele Leute so vorhergesehen haben: es sind die Armen und Unterdrückten dieser Welt, die das eigentliche Potential von Bitcoin zuerst verstehen und entsprechend nutzen.

Und weil das in der exponentiellen Wachstumsphase von Bitcoin passiert hat das den schönen Nebeneffekt, dass die die jetzt am Ärmsten sind Bitcoin als erste besitzen und damit auch die sind, die am meissten von der Wertsteigerung profitieren. Die Umschichtung von Kaufkraft von Reich zu Arm / Nord nach Süd / Industriestaat zu Entwicklungsland, die sich hier abzeichnet, ist kaum absehbar.

Der durchschnittliche Salvadorianer, der jetzt schon seine Millibitcoin zur Seite legt, wird in 10 Jahren deutlich wohlhabender sein als der durchschnittliche Bundesdeutsche, der jetzt immer noch an Euro, Riester-Rente und Zentralbank-Voodoo glaubt.

Kann ich mir zumindest vorstellen.


Ach ja, Nachtrag: möchte darauf hinweisen, dass alle oben genannten Beispiele durch Bitcoin möglich wurden, nicht durch Kryptoirgendwas, IOTA, Bcash, Etherium oder irgendeinen anderen Quatsch. Nur falls jemand mal sein "Kryptoportfolio" mit der Realität abgleichen will.

Beitrag 13.10.2021, 10:37

Escudo
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Darf ich einmal ganz profan um praktische Hilfe bitten?

Ich habe vor ca. zwei Jahren bei Bitcoin.de selbige gekauft, abgewickelt über die Fidor Bank. Irgendwie war das für mich aber oversized, weil ich das Bankkonto sonst nicht brauche, es nicht mehr kostenlos ist, etc. Als Wallet habe ich Exodus genutzt, auch weil es die häßlichen Alternativen (ich denke Monero oder Dash werden noch ihren Nutzen haben...) verwalten kann. Bin aber seit ca. 15 Monaten inaktiv.

Ich habe mir verschiedene Optionen für einen Neustart angesehen, überraschenderweise sind inzwischen viele Anbieter auf dem Markt, die es noch nicht mal ermöglichen, dass ich die Bitcoins - ok die Satoshis - selbst verwalte... schräg.

Ich suche etwas einfach zu nutzendes, ohne große laufende Kosten & Komplexität. Ich möchte keine großen Mengen investieren, eher laufend ein bisschen ... und es nicht wieder abreißen lassen. Relai (eine App) hab ich mir angesehen, geht im Prinzip in die richtige Richtung (extrem einfache Bedienung) - was mir nicht gefällt, ist dass ich dort eine neue Wallet erstelle und die App nicht quelloffen ist. Was kann mir ein aktiver Nutzer empfehlen?

1000 Dank.
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 13.10.2021, 11:41

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SteveG
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Um Bitcoin zu handeln, nutze ich BSDEX. Die beschränken sich allerdings auf Bitcoin, Litecoin, XRP und Ether.
Für Altcoins benutze ich Crypto.com und Kraken.
Bei keiner von diesen Börsen bezahle ich irgendwelche Grund- oder Kontoführungsgebühren.

Wenn du auf einer Börse Coins kaufst, liegen sie erstmal in deiner dort angeschlossenen Custodial Wallet.
Da das etwa so sicher ist, wie sein Geld auf dem Bankkonto zu haben, solltest du deine Coins auf deine eigene Wallet transferieren. Zumindest die, die du nicht demnächst wieder verkaufen willst.
Dabei die Transaktionsgebühren beachten! Das lohnt sich (z.B. beim Bitcoin) nicht für Kleckerbeträge.
Für Kleckerbeträge Bitcoin zu kaufen, ist kein Problem. Sogar sinnvoll im Sinne von DCA (Dollar Cost Averaging). Aber für den Transfer auf deine eigene Wallet sollte es dann schon ein größerer Betrag sein.

Dafür empfiehlt sich eine Hardware-Wallet wie z.B. Ledger oder die BitBox, die sind sicherer als Software-Wallets.

Eine Börse, die einen Transfer auf deine eigene Wallet nicht zulässt, solltest du meiden. Das widerspricht dem Sinn vom Bitcoin.

Beitrag 13.10.2021, 13:14

Escudo
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SteveG hat geschrieben:
13.10.2021, 11:41
Um Bitcoin zu handeln, nutze ich BSDEX.
Danke, das geht in die Richtung, die mir vorschwebt. smilie_01

smilie_14
SteveG hat geschrieben:
13.10.2021, 11:41
Eine Börse, die einen Transfer auf deine eigene Wallet nicht zulässt, solltest du meiden. Das widerspricht dem Sinn vom Bitcoin.
Absolut. Man kann ja am Ende noch nicht mal sicher sein, dass die Börse überhaupt entsprechend Bitcoins hat und nicht statt dessen irgendwelche Derivate... die dann im Fall der Fälle alle hochgehen.
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 13.10.2021, 14:19

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joecoin
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Dem was SteveG geschrieben hat wollte ich hinzufügen:

Ja, es ist schon etwas aufwändig zu lernen, wie man Bitcoin selbst sicher verwaltet. Nicht anders als bei jeder neuen Technologie, deren Anwendung man erst lernen muss.

Mit der grossartigen Eigenschaft, selbst Herr über sein Geld zu sein, kommt eben die Verantwortung mit, selbst drauf aufpassen zu müssen. Eine Hardware Wallet wie oben erwähnt zu bedienen ist aber weniger kompliziert als Fahrrad fahren zu lernen (wobei ich den Trezor vorziehen würde).

Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall weil auch kleinere Beträge in Bitcoin recht schnell an Wert zunehmen, den Du nicht unter fremder Kontrolle haben willst.

Und wahrscheinlich gibt es eh' kein besseres Investment als die Zeit, die man investiert um eine neue und zukunftsträchtige Technologie früher als die meissten anderen zu verstehen und damit sicher umgehen zu können.

Viel Erfolg!

Beitrag 05.11.2021, 10:32

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Sapnovela
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Zu viele lassen sich noch immer von Trash-Coins blenden, da geht viel Geld den Bach runter.

Hier das krasseste Beispiel, höhere Marktkapitalisierung als Bitcoin!

- 27 trillion in circulation (Anm. US-Trillonen also Billionen in deutscher Sprache)
- unlimited supply cap
- only 1 node
- 25% of supply minted in last 6 months
- 1% of holders own 30%
....

https://twitter.com/joinryze/status/1394374934936293380

smilie_02 smilie_02 smilie_02

Beitrag 05.11.2021, 22:29

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joecoin
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Sapnovela hat geschrieben:
05.11.2021, 10:32
Zu viele lassen sich noch immer von Trash-Coins blenden, da geht viel Geld den Bach runter.

Hier das krasseste Beispiel, höhere Marktkapitalisierung als Bitcoin!

....
"Marktkapitalisierung" ist halt Blendwerk.

Die Formel ist: existierende Einheiten multipliziert mit dem letzten Preis den jemand bezahlt hat.

Beispiel:

Ich generiere irgendeinen Token und mache eine Million Stück davon. Jetzt verkaufe ich einen einzigen davon für einen Euro und schwupps hat der Token eine "Marktkapitalisierung" von einer Million Euro.

Beitrag 07.11.2021, 11:00

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Sapnovela
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joecoin hat geschrieben:
05.11.2021, 22:29
Sapnovela hat geschrieben:
05.11.2021, 10:32
Zu viele lassen sich noch immer von Trash-Coins blenden, da geht viel Geld den Bach runter.

Hier das krasseste Beispiel, höhere Marktkapitalisierung als Bitcoin!

....
"Marktkapitalisierung" ist halt Blendwerk.

Die Formel ist: existierende Einheiten multipliziert mit dem letzten Preis den jemand bezahlt hat.

Beispiel:

Ich generiere irgendeinen Token und mache eine Million Stück davon. Jetzt verkaufe ich einen einzigen davon für einen Euro und schwupps hat der Token eine "Marktkapitalisierung" von einer Million Euro.
Nur dass dieser spezielle Coin durch Flugzeugträger und Nuklearwaffen abgesichert ist, ansonsten aber nach allen Kriterien ein Shitcoin ist, unser USD.

Beitrag 07.11.2021, 15:41

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joecoin
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Sapnovela hat geschrieben:
07.11.2021, 11:00

Nur dass dieser spezielle Coin durch Flugzeugträger und Nuklearwaffen abgesichert ist, ansonsten aber nach allen Kriterien ein Shitcoin ist, unser USD.
Haha. Auf diesem Schlauch stand ich dann wohl mit beiden Beinen. ;)

Beitrag 23.11.2021, 15:26

cb.david
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Bitcoin, wie alles begann - Mysterium Satoshi (1/6) | ARTE
https://www.youtube.com/watch?v=hVqEFpM9nIs

Sehr empfehlenswerter 6Teiler von Arte. Allerdings kommen mir die ALT-Coins zu kurz. Da gibt es auch fantastische Projekte...
Suche Gold & Silber im Raum Cottbus (Barzahlung) - einfach per PN melden

Beitrag 01.12.2021, 18:55

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Nacanina
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Hallo und guten Abend,

was ist eigentlich von ETFs wie diesem hier zu halten?
Danke schon mal...

Nacanina



"Die
VanEck Vectors Bitcoin ETN

ist eine vollständig besicherte börsengehandelte Schuldverschreibung, die in Bitcoin investiert. Die Schuldverschreibung versucht, den Wert und die Rendite des MVIS CryptoCompare Bitcoin VWAP Close Index (MVBTCV Index) zu replizieren.

Direkter Zugang zur größten und liquidesten Kryptowährung, dem Bitcoin
Zu 100% durch Bitcoin besichert und im Cold-Storage bei einem regulierten Kryptoverwahrer mit (limitierter) Kryptoversicherung gelagert
Handelbar wie ein ETF an der Deutschen Börse Xetra, SIX Swiss Exchange, Euronext Amsterdam und Euronext Paris"
* ---- Datenschutz--- *

Beitrag 01.12.2021, 23:16

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MaciejP
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Nacanina hat geschrieben:
01.12.2021, 18:55
was ist eigentlich von ETFs wie diesem hier zu halten?
Zunächst ist das kein ETF, sondern ein ETN, also ein Zertifikat (kein Sondervermögen). Laut Emittent ist der ETN durch Halten der zugehörigen Coins voll besichert. Eine 100%ige Garantie ist das aber nicht. Aus meiner Sicht ist das der entscheidende Nachteil solcher Konstrukte. Man hat halt keine volle Kontrolle über die Coins.

Der Vorteil ist allerdings, dass man sich um die sichere Verwahrung der Coins und die korrekte Versteuerung keine Gedanken machen muss. Die Bank versteuert automatsisch beim Verkauf, was ab einem Jahr Haltedauer allerdings wieder ein Nachteil ist, denn die Steuerfreiheit gibt es bei diesen ETNs offiziell noch nicht.

Es ist eine Abwägungssache, genau wie bei Gold-ETNs. Ein ETN ist was für Leute, die sich um nichts kümmern wollen und dafür bereit sind, auf Dauer auf einen Teil der Rendite zu verzichten.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 02.12.2021, 08:23

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Nacanina
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Merci für deine schnelle und fundierte Antwort.
smilie_01
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Beitrag 03.12.2021, 23:29

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joecoin
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cb.david hat geschrieben:
23.11.2021, 15:26
Bitcoin, wie alles begann - Mysterium Satoshi (1/6) | ARTE
https://www.youtube.com/watch?v=hVqEFpM9nIs

Sehr empfehlenswerter 6Teiler von Arte. Allerdings kommen mir die ALT-Coins zu kurz. Da gibt es auch fantastische Projekte...
Das liegt daran dass Bitcoin und Altcoins zwei komplett unterschiedliche Welten sind, die wirklich nichts miteinander zu tun haben.

Das Double spending Problem würde nur ein Mal gelöst und die Entstehungsgeschichte von Bitcoin ist nicht wiederholbar. Bitcoin ist Protokoll und Altcoins sind Produkte. Auch die SEC hat mittlerweile festgestellt dass nur Bitcoin ein Commodity (also ein Rohstoff wie Gold oder Erdöl) ist und alle Shitcoins Securities (also Finanzprodukte) sind.

Ja, man kann mit Shitcoins durch Glück oder Insiderwissen schnelle Profite machen wie mit Roulette aber das hat halt alles nichts mit Bitcoin zu tun und drum geht es in dieser Doku über Bitcoin halt um Bitcoin und nicht um Shitcoins oder Roulette.

Beitrag 08.01.2022, 07:54

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guinee
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joecoin hat geschrieben:
12.10.2021, 14:35
Ich wollte mal ein wenig zum Thema zurückkommen und anmerken, dass neben dem Spekulationsaspekt, der leider in der westlichen Welt immer im Vordergrund steht, Bitcoin ja eigentlich ein höchst politisches Projekt ist mit der Vision, unterdrückten sowie in Armut lebenden Menschen ein Werkzeug zu geben um sich selbst aus ihrer meist finanzsystem-bedingten Situation zu retten.
Soll keine Kritik sein, wollte aber nur darauf hinweisen, dass wenn auch der Anspruch an das Gute im Bitcoin Euch antreibt, die nackte Wahrheit meist etwas trister ist...

Da das Schürfen unendlich viel Strom verballert suchen sich die Miner wohl (mit rein kapitalistischem Gespür) immer den preiswertesten Strom heraus, dass es den nicht immer in lupenreinen Demokratien gratis gibt, ist dann halt Pech...
Warum auch immer nach dem Verbot in der VR China der Tros ausgerechnet nach Kasachstan ziehen musste?

https://www.heise.de/news/Kursverluste- ... 20763.html
Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass jedes Jahr in den USA zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 20,7 Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden.

Beitrag 11.01.2022, 21:58

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joecoin
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guinee hat geschrieben:
08.01.2022, 07:54
Soll keine Kritik sein, ...

Warum auch immer nach dem Verbot in der VR China der Tros ausgerechnet nach Kasachstan ziehen musste?

https://www.heise.de/news/Kursverluste- ... 20763.html
Um Deine direkte Frage zu beantworten:

weil dort ein korruptes Regime den Minern den Strom zu vollkommen unrealistisch billigen Preisen angeboten hat und deswegen natürlich ein grosser Teil der Miner dort hingegangen ist. Wie viel dafür an Bestechungskohle in die Taschen der korrupten Regierungsmenschen geflossen ist weiss kein Mensch, aber anders ist das nicht zu erklären.

Was ja auch wieder ein Schuss ins eigene Knie war, denn nachdem da jetzt das Internet grossflächig deaktiviert wurde bleiben die dort ansässigen Miner auf ihren gefundenen Blöcken sitzen so sie denn keine Satellitenverbindung haben. ;)

Die Gretchenfrage ist: liegt sowas jetzt an korrupten Regierungen oder an PoW-Mining?

Und da geht es ja nicht nur um offene Korruption sondern auch um versteckte. Die versteckte Korruption ist zum Beispiel die Subventionierung fossiler Energie wie wir sie auch in allen Ländern der westlichen Welt haben, einschliesslich Deutschland. Während bei uns selbst erzeugter Solarstrom für den Eigenverbrauch versteuert werden muss werden gleichzeitig Kohlekraftwerke subventioniert.

Bitcoin-Mining sucht sich zwangsläufig immer den günstigsten Strom und der ist normalerweise generiert aus erneuerbaren Quellen, aus Überkapazitäten (Staudamm bei Schneeschmelze oder Windstrom bei viel Wind) oder aus ansonsten komplett überflüssigen Quellen (Geothermie von Vulkanen oder heissen Quellen auf Island usw.). Die einzigen fossilen Energie-Quellen, die damit mithalten können, sind die, die von Regierungen subventioniert werden.

Wie vom Pressesprecher von Vattenfall Schweden neulich erst bestätigt: Bitcoin Mining macht das Ausrollen erneuerbarer Energien überhaupt erst wirtschaftlich sinnvoll weil dadurch die Überkapazitäten, die bei viel Wind und Sonne entstehen, überhaupt erst wirtschaftlich sinnvoll verwertet werden können anstatt einfach zu verpuffen.

Die Lösung des Problems liegt nicht darin zu hoffen dass Bitcoin-Miner irgendwie umweltfreundlich denken würden (tun sie nämlich nicht) sondern darin, den erneuerbaren und überflüssigen Energie-Lieferanten einen fairen Wettbewerb zu den bislang unfair subventionierten fossilen solchen zu gewähren.

Then Bitcoin fixes this. ;)

Beitrag 12.01.2022, 06:49

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Sapnovela
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Wieder was gelernt... die EEG-Umlage ist gar nicht notwendig um den Preisabstand von Solar- und Windstrom zum Marktpreis auszugleichen sondern den Preisabstand für Kohlekraftwerke. Aha. Eine Subvention für Diesel ist es ja angeblich auch, wenn ein Liter Diesel "nur" 67ct Steuern pro Liter hat, Benzin aber 89ct pro Liter. Neologismen allethalben, schöne neue Welt. smilie_06

Von gesicherter Leistung noch gar nicht die Rede. Die ist bei PV erwartungsgemäß Null (Nachts), bei Wind in Deutschland ca. 2%, bei konventionellen Kraftwerken ca. 90% (Rest hat Störung oder ist in Wartung). Aktuell kann sich D ca. 20 bis 30 Minuten aus Speichern versorgen, notwendig wären ca. 96 Stunden für eine Dunkleflaute, wenn man keine konventionellen Kraftwerke mehr haben will. Ungelöst ist dann auch immer noch die Frage, wie der Strom aus dem Sommer (PV) für den Winter (Heizen, Licht) aufbewahrt werden soll. Wohl kaum mit Batteriespeichern bei nur einem einzigen Lade- und Entladezyklus pro Jahr.

Aber ok, Bitcoin fixes it. smilie_02

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