BITCOIN

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 15.09.2022, 12:56

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Sapnovela
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slts hat geschrieben:
15.09.2022, 10:13
Nur ein Ponzi Scheme ist es definitiv nicht. Bei einem Ponzi werden Anlagegelder der Neuen zum Ausbezahlen der alten Investoren verwendet. Das passiert beim BTC nicht.
So gesehen ist auch der USD kein Ponzi Systeme. Die Herausforderung ist, dass rund um BTC - eben weil es kaum reguliert ist - viele Ponzi Systeme oder gleichartiges aufgebaut werden. Wer kennt sie nicht die Einladungen von Strukturvertrieben, die einen motivieren wollen BTC Mining Farmen zu investieren? Da wird 40% des Ertrages an die Struktur abgegeben, 60% kommen beim Endanleger an. Die sollen dann widerrum neue "Investoren" suchen und werden selbst zu Strukkis.

Das ganze läuft dann für ca. 2 Jahre und dann muss die alte Hardware verschrottet werden und nur die 5%, die selbst genügend "Investoren" gefunden haben kommen mit Gewinn raus, allerdings dann mit fettem Gewinn. Die restlichen 95% verlieren massig Geld. Ich hab mir so einen Abend mal angetan, das war schon echt schräg, da haben einfachste Leute mit Jobs wie Kellern sich Geld vom Mund abgespart und in ein schwarzes Loch geworfen. In Euro hätte die Finanzaufsicht so ein undurchsichtiges System sofort gestoppt. Profitiert haben ein paar Typen mit gegelten Haaren, die auf ihre "Gewinne" keine Steuern zahlen, weil sie irgendwo anders in der Welt gemeldet sind.

Mag ja sein, dass das zur neuen Freiheit dazu gehört. Aber dann können wir halt auch überall die Regulierungen aufheben. Wozu noch Steuern zahlen? smilie_06

Beitrag 15.09.2022, 13:06

Escudo
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slts hat geschrieben:
15.09.2022, 10:13
Und der Preis von BTC steigt weil es ein tendenziell deflationäres System ist an das ausreichend viele Menschen glauben. Und es stimmt was Du sagst, eine umfassende BTC Ökonomie dämpft den (übermäßigen) Konsum. Irgendwann brauchst Du dann ein Brötchen und dann gehst Du doch einkaufen. Nur eben nicht mehr so viel.

Evtl. ja etwas was wir für eine nachhaltige Ökonomie brauchen?
Das ist eines der Gründe warum ich investiere.
Warum sollte ein deflationäres System von Vorteil sein? Nachdem was wir aus der Geschichte wissen, sorgt ein deflationäres System für eine Statgnation der Wirtschaft auf niedrigem Niveau. Könnte von den Grünen sein. Endlich wieder auf Pferden reiten und Bio Gemüse selbst anbauen. Dumm nur, dass die Menschheit inzwischen dafür 20x zu groß ist.

Ansonsten ist Etherum auch ein bisschen deflationär, zumindest beim PoW Equipment. Da kann dann bald wohl mal eine neue Grafikkarte kommen. smilie_07

https://www.golem.de/news/ethereum-mini ... 68294.html
Für das Schürfen von Ethereum verwendete Grafikkarten sind im Preis gesunken. Bloomberg spricht von über einer Million Menschen, die Equipment im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar haben, das sie künftig nicht mehr fürs Schürfen von Ethereum verwenden können.

smilie_07
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Beitrag 15.09.2022, 16:10

slts
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Escudo hat geschrieben:
15.09.2022, 13:06
Warum sollte ein deflationäres System von Vorteil sein? Nachdem was wir aus der Geschichte wissen, sorgt ein deflationäres System für eine Statgnation der Wirtschaft auf niedrigem Niveau.
Scheint Deine eigene Geschichte zu sein...
Welches System soll das gewesen sein?
Zuletzt geändert von slts am 16.09.2022, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 16.09.2022, 09:56

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SteveG
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@sapnovela
Wenn du dem Bitcoin lediglich vorwirfst, dass es im Cryptoumfeld Betrügereien gibt, ist ja alles gut. ;)
Wenn du das allerdings dann bei Gold nicht gleichermaßen tust (PIM Gold etc... hier gibt's einen ganzen Thread zu Betrügereien rund ums Gold), misst du mit zweierlei Maß.

Wo es Geld zu holen gibt, werden immer Betrüger auftauchen. Darauf reinzufallen, hat aber auch viel mit Gier und Leichtgläubigkeit zu tun. Wer einfach nur in Bitcoin investiert und es auf seine Wallet überträgt, hat genauso viel zu befürchten wie derjenige, der einfach nur Gold kauft und selber lagert.

In beiden Bereichen gilt: Wer sich informiert, kann sicher investieren und muss keine Angst vor Betrügern haben.

Beitrag 18.09.2022, 12:34

Escudo
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slts hat geschrieben:
15.09.2022, 16:10
Escudo hat geschrieben:
15.09.2022, 13:06
Warum sollte ein deflationäres System von Vorteil sein? Nachdem was wir aus der Geschichte wissen, sorgt ein deflationäres System für eine Statgnation der Wirtschaft auf niedrigem Niveau.
Scheint Deine eigene Geschichte zu sein...
Welches System soll das gewesen sein?
Eine Frage mit einer Gegenfragen zu kontern, ergibt niemals eine sinnvolle Diskussion. Tante Google gibt Dir sicherlich viele Beispiele für die Auswirkungen einer Deflation.

Das bekannteste Beispiel unserer Zeit dürfte Japan sein. Vor etwas mehr als 30 Jahren ist in Japan eine Immobilienbalse geplatzt. Dies führte zu fallenden Vermögenswerten und in der Folge zu einer Kaufzurückhaltung der Bevölkerung. Als die Preise für alles auf breiter Front sanken haben sich die Käufer noch mehr zurückgehalten, es wurde ja stetig billiger. Die Kaufzurückhaltung hat die Konjunktur abgewürgt, weniger Kredite wurden aufgenommen & weniger produziert. Die Einnahmen des Staates sanken, dessen Schulden stiegen permanent an.

Im Jahr 2000 hatte Japan ein BIP von ca. 5 Billionen USD; Deutschland ca. 2 Bllionen USD, USA ca. 10 Billionen
im Jahr 2020 hatte Japan immernoch ein BIP von 5 Billionen USD, Deutschland ca. 4 Bllionen USD, USA ca. 21 Billionen

--> Die Wirtschaftskraft von Japan ist über 20 Jahre dank Deflation nicht gewachsen, die anderer Länder hat sich verdoppelt.

In Japan werden heute noch überwiegend Brick-Handy genutzt, keine Smartphones. Kommunikation mit Firmen läuft meist noch über FAX nicht via Mail. So sieht die Deflationäre Welt aus: Stillstand.

So. Nun beschreib Du doch mal, warum das für Dich ein Grund zum investieren ist.
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Beitrag 18.09.2022, 12:35

Escudo
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SteveG hat geschrieben:
16.09.2022, 09:56
@sapnovela
Wenn du dem Bitcoin lediglich vorwirfst, dass es im Cryptoumfeld Betrügereien gibt, ist ja alles gut. ;)
Wenn du das allerdings dann bei Gold nicht gleichermaßen tust (PIM Gold etc... hier gibt's einen ganzen Thread zu Betrügereien rund ums Gold), misst du mit zweierlei Maß.

Wo es Geld zu holen gibt, werden immer Betrüger auftauchen. Darauf reinzufallen, hat aber auch viel mit Gier und Leichtgläubigkeit zu tun. Wer einfach nur in Bitcoin investiert und es auf seine Wallet überträgt, hat genauso viel zu befürchten wie derjenige, der einfach nur Gold kauft und selber lagert.

In beiden Bereichen gilt: Wer sich informiert, kann sicher investieren und muss keine Angst vor Betrügern haben.
Das untergräbt aber auf Dauer doch ein bisschen das Vertrauen in das System Bitcoin an sich. Schlecht, wenn es mal eine Währung werden will. Vertrauen ist alles.
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Beitrag 18.09.2022, 15:19

Klecks
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Escudo hat geschrieben:
18.09.2022, 12:35
SteveG hat geschrieben:
16.09.2022, 09:56
@sapnovela
Wenn du dem Bitcoin lediglich vorwirfst, dass es im Cryptoumfeld Betrügereien gibt, ist ja alles gut. ;)
Wenn du das allerdings dann bei Gold nicht gleichermaßen tust (PIM Gold etc... hier gibt's einen ganzen Thread zu Betrügereien rund ums Gold), misst du mit zweierlei Maß.

Wo es Geld zu holen gibt, werden immer Betrüger auftauchen. Darauf reinzufallen, hat aber auch viel mit Gier und Leichtgläubigkeit zu tun. Wer einfach nur in Bitcoin investiert und es auf seine Wallet überträgt, hat genauso viel zu befürchten wie derjenige, der einfach nur Gold kauft und selber lagert.

In beiden Bereichen gilt: Wer sich informiert, kann sicher investieren und muss keine Angst vor Betrügern haben.
Das untergräbt aber auf Dauer doch ein bisschen das Vertrauen in das System Bitcoin an sich. Schlecht, wenn es mal eine Währung werden will. Vertrauen ist alles.
Das ist jetzt schon ein wenig unfair...

Du kannst Dem Bitcoin nicht die Schuld daran geben, dass es Betrüger gibt. Oder gibst du auch dem Euro die Schuld an der Existenz von Fakeshops im Internet?

Betrug gab und gibt es auch im Tauschhandel. Einem Kriminellen ist ist es schnurzpiepegal, welchen Namen das Vermögen trägt, um das er dich bescheisst.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 18.09.2022, 18:00

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Sapnovela
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Klecks hat geschrieben:
18.09.2022, 15:19
Escudo hat geschrieben:
18.09.2022, 12:35
SteveG hat geschrieben:
16.09.2022, 09:56
@sapnovela
Wenn du dem Bitcoin lediglich vorwirfst, dass es im Cryptoumfeld Betrügereien gibt, ist ja alles gut. ;)
Wenn du das allerdings dann bei Gold nicht gleichermaßen tust (PIM Gold etc... hier gibt's einen ganzen Thread zu Betrügereien rund ums Gold), misst du mit zweierlei Maß.

Wo es Geld zu holen gibt, werden immer Betrüger auftauchen. Darauf reinzufallen, hat aber auch viel mit Gier und Leichtgläubigkeit zu tun. Wer einfach nur in Bitcoin investiert und es auf seine Wallet überträgt, hat genauso viel zu befürchten wie derjenige, der einfach nur Gold kauft und selber lagert.

In beiden Bereichen gilt: Wer sich informiert, kann sicher investieren und muss keine Angst vor Betrügern haben.
Das untergräbt aber auf Dauer doch ein bisschen das Vertrauen in das System Bitcoin an sich. Schlecht, wenn es mal eine Währung werden will. Vertrauen ist alles.
Das ist jetzt schon ein wenig unfair...

Du kannst Dem Bitcoin nicht die Schuld daran geben, dass es Betrüger gibt. Oder gibst du auch dem Euro die Schuld an der Existenz von Fakeshops im Internet?

Betrug gab und gibt es auch im Tauschhandel. Einem Kriminellen ist ist es schnurzpiepegal, welchen Namen das Vermögen trägt, um das er dich bescheisst.
So ganz falsch finde ich den Hinweis nicht. Eine Währung muss für ALLE Nuetzer sicher sein, nicht nur für Experten / Freaks / Profis. Eine komfortable Wallet hilft da sicherlich, Litecoin Core oder Bitcoin Core weniger smilie_07

Beitrag 18.09.2022, 18:34

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SteveG
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Sapnovela hat geschrieben:
18.09.2022, 18:00
So ganz falsch finde ich den Hinweis nicht. Eine Währung muss für ALLE Nuetzer sicher sein, nicht nur für Experten / Freaks / Profis. Eine komfortable Wallet hilft da sicherlich, Litecoin Core oder Bitcoin Core weniger smilie_07
Die Währung ist für alle Nutzer sicher. Vielleicht benötigt man beim Bitcoin noch (!) ein wenig mehr Wissen, um sicher damit umzugehen, aber das wird sich auch noch ändern.
Da gab es in den letzten Jahren schon gewaltige Fortschritte und die wird es auch weiterhin geben.

Ein Grundverständnis von der Sache braucht man sowohl beim Gold als auch in der "normalen" monetären Welt, um Betrügern nicht auf den Leim zu gehen.
Ganz zu schweigen von anderen Assets wie Kunst, Uhren oder Wein.

Beitrag 19.09.2022, 09:24

Klecks
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SteveG hat geschrieben:
18.09.2022, 18:34
Die Währung ist für alle Nutzer sicher.
Sagen wir mal, auch nicht unsicherer als andere smilie_16

Es ist halt wie immer: eine gesunde Portion Misstrauen schadet nicht, wenn es um Geld geht.

Wenn der Profit zu gut ist um wahr zu sein, ist es meistens auch so.
(117. Erwerbsregel der Ferengi)
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 19.09.2022, 17:01

slts
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Escudo hat geschrieben:
18.09.2022, 12:34
slts hat geschrieben:
15.09.2022, 16:10
Escudo hat geschrieben:
15.09.2022, 13:06
Warum sollte ein deflationäres System von Vorteil sein? Nachdem was wir aus der Geschichte wissen, sorgt ein deflationäres System für eine Statgnation der Wirtschaft auf niedrigem Niveau.
Scheint Deine eigene Geschichte zu sein...
Welches System soll das gewesen sein?
Tante Google gibt Dir sicherlich viele Beispiele für die Auswirkungen einer Deflation.
Das bekannteste Beispiel unserer Zeit dürfte Japan sein.

Japan druckt(e) Geld ohne Ende. Das war auch eines der wesentlichen Auslöser des oben angesprochenen Immobiliencrashes.

Japan hat ein inflationäres Geldsystem und befindet sich in einer langen, selbstverschuldeten, deflationären Phase. Nebenbei gemerkt: Dennoch eines der innovativsten Länder mit der dritthöchsten Lebenserwartung weltweit - soviel zur "Stagnation auf niedrigem Niveau".

In Summe ist Japan keine gute Parallele zu einer "Bitcoinökonomie" aka "deflationärem System".

Die Aussage das wir nur einen Blick in die Geschichte werfen müssen um das als Untergang zu erkennen ist faktisch Unsinn.

Beitrag 19.09.2022, 19:40

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Puschel
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Japan ist seit 1973 bis dato Mitglied der G7 (seinerzeit G5).
Von daher erscheint mir ein eventuell deflationäres "System" nicht sonderlich hinderlich zu sein um bei den bedeutendsten Industriestaaten der westlichen Welt mitagieren zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/G7

Geändert, da Off-Topic
Zuletzt geändert von Puschel am 20.09.2022, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
Der Sinn einer Behörde liegt in seiner Existenz

Beitrag 19.09.2022, 20:43

Escudo
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slts hat geschrieben:
19.09.2022, 17:01
Japan druckt(e) Geld ohne Ende. Das war auch eines der wesentlichen Auslöser des oben angesprochenen Immobiliencrashes.

Japan hat ein inflationäres Geldsystem und befindet sich in einer langen, selbstverschuldeten, deflationären Phase.
Also immerhin können wir uns auf eine Deflation in Japan verständigen, das ist ein Anfang.
Escudo hat geschrieben:
18.09.2022, 12:34
Im Jahr 2000 hatte Japan ein BIP von ca. 5 Billionen USD; Deutschland ca. 2 Bllionen USD, USA ca. 10 Billionen
im Jahr 2020 hatte Japan immernoch ein BIP von 5 Billionen USD, Deutschland ca. 4 Bllionen USD, USA ca. 21 Billionen

--> Die Wirtschaftskraft von Japan ist über 20 Jahre dank Deflation nicht gewachsen, die anderer Länder hat sich verdoppelt.
Parallel zur Deflation hat sich die Wirtschaft eben nicht so entwickelt, wie in anderen Ländern. in den 90ern war Japan das absolute High-Tech Land. Nun... wo ist sie hin die japanische Chip-Industrie?
slts hat geschrieben:
19.09.2022, 17:01
Nebenbei gemerkt: Dennoch eines der innovativsten Länder mit der dritthöchsten Lebenserwartung weltweit - soviel zur "Stagnation auf niedrigem Niveau".

In Summe ist Japan keine gute Parallele zu einer "Bitcoinökonomie" aka "deflationärem System".
Japan hat stagniert obwohl es eine innovativsten Länder ist. Jetzt stell Dir das mal in weniger innovativen Ländern vor.

Du bist übrigens noch die Antwort schuldig, was an einer deflationären Entwicklung gut sein sollte / könnte.
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Beitrag 19.09.2022, 20:55

Escudo
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Beitrag 19.09.2022, 20:56

Escudo
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Puschel hat geschrieben:
19.09.2022, 19:40
Japan ist seit 1973 bis dato Mitglied der G7 (seinerzeit G5).
Von daher erscheint mir ein eventuell deflationäres "System" nicht sonderlich hinderlich zu sein um bei den bedeutendsten Industriestaaten der westlichen Welt mitagieren zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/G7
Ein echter Puschel, der den Kern des Postings nicht bemerkt. Ich hab die Daten zur BIP Enwicklung ja schon gepostet. Japan hatte vor 22 Jahren (also nach(!!) dem Platzen der Immobilien-Blase) nach Luxemburg das zweithöchste BIP pro Kopf in der Welt. 39.173 USD im Jahr 2000, 40.089 waren es dann in 2020. Das reichte noch für Platz 24. Hinter Belgien, Deutschland, Kanda, UK und Frankreich. Natürlich ist Japan damit trotzdem noch in den G7, schlicht weil sie viele Einwohner haben.

Von der Wirtschaftskraft pro Kopf wird Japan seit über 20 Jahren nach hinten durchgreicht. Deflation ist toll. smilie_05
Puschel hat geschrieben:
19.09.2022, 19:40
Fax oder Email. Auch bei uns in der Firma werden datenschutzrelevante Informationen gefaxt und nicht per Email versendet. Das gilt noch mehr bei vielen Behörden, Gerichten und anderen Institutionen so, wo der Datenschutz besondere Priorität aufweist. Nur "BlaBlaBla" geht selbstverständlich überall auch via Email.
Das mag im Einzelfall noch so sein, aber selbst die Datev nutzt verschlüsselte Mails. Nahezu alle Steuerberater arbeiten damit, die Finanzämter auch, ebenso die Kunden der Steuerberater. Das Thema bei Gerichten und Behörden ist nicht der Datenschutz sondern die Unterschrift.
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Beitrag 19.09.2022, 21:08

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Puschel
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Beitrag 19.09.2022, 22:55

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Sapnovela
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Können wir vielleicht wieder zu Bitcoin / Deflation kommen? Der Rest ist hier im falschen Thread.

@Puschel:
Datev versendet sehr wohl ganz normale Mails. Diese gewähren per Mail Zugriff auf einen verschlüsselten Inhalt. Darauf kann man dann verschlüsselt oder unverschlüsselt antworten. Wir nutzen das auch in der Firma, ist echt nix besonderes mehr.
Davor haben wir mit dem Steuerberater per Verschlüsselungs-Zerti von der Spaßkasse kommuniziert, ganz normal via Outlook.
Fax habe ich seit mindestens 10 Jahren nicht mehr genutzt... ist ziemlich 80th. smilie_02

Beitrag 19.09.2022, 23:06

slts
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Escudo hat geschrieben:
19.09.2022, 20:43
Also immerhin können wir uns auf eine Deflation in Japan verständigen, das ist ein Anfang.
Da sind wir nicht beieinander.
Japan hat weder ein niedriges, wirtschaftliches Niveau noch ist es ein deflationäres System.

Es ist ein Inflationäres System in einer deflationären Phase (=aka Kreditdeflation). Das ist etwas grundsätzlich anderes. Die drucken Yen wie Hölle und das hat sie genau dahin gebracht wo sie heute sind.
Escudo hat geschrieben:
19.09.2022, 20:43
Du bist übrigens noch die Antwort schuldig, was an einer deflationären Entwicklung gut sein sollte / könnte.
Noch einmal: Es geht NICHT um eine "deflationäre Entwicklung", d.h. irgendwelche Phasen o.ä.

Sondern um ein grundsätzlich deflationäres System, das alle Spieler d.h. Politiker, Unternehmer und Privatleute als LANGFRISTIG gesetzt berücksichtigen. (aka Preisdeflation, aka BTC Ökonomie)

Die große Sorge, dass dann niemand mehr Geld ausgibt teile ich nicht, da es sich eben NICHT nur um eine Phase handelt. Wir würden uns dann darauf einstellen. Futtern, wohnen, kleiden, etc. werden wir uns nach wie vor. Genauso wie investieren. Aber mit einem anderen Bewusstsein.

Was daran gut sein könnte ist folgendes:
  • Ein Staat müsste besser Haushalten da Schulden nicht "weginflationiert" werden. Man steht sozusagen für seine Ausgaben/Schulden gerade
  • Eine "Inflationssteuer" gibt es also nicht mehr
  • Spekulationsblasen, Kreditblasen, Immobilienblasen werden beseitigt oder zumindest gedämpft, "Anlagenotstand" gibt es nicht
  • Die Währung (BTC?) könnte weltweit als Hort der Stabilität gelten und Leitwährung werden. Das wäre ein Vorteil für alle die frühzeitig darauf gesetzt haben
  • Sparen lohnt sich wieder, Werte können erhalten werden für eine Zeit in der man sie braucht, z.B. im Alter
  • Übermäßiger Konsum wird gedämpft, es wird nachhaltiger konsumiert (höhere Qualität und Nutzungsdauer)
  • Damit gibt es einen positiven Effekt auf unsere Umwelt / Klima
Ich weiß dass diese Gedanken nicht dem Mainstream entsprechen.
Ökonomen der österreichischen Schule haben sie aufgebracht, das kommt nicht von mir.
Z.B. als Einstieg: https://austrian-institute.org/de/blog/ ... deflation/

Und ich habe bislang keine guten Gegenargumente gefunden.

Ich weiß auch dass wir davon noch weit weg sind.
Es ist noch ein Gedankenspiel.

Für mich dennoch eine mögliche, positive Option die lösen kann an was unser heutiges System krankt.

Beitrag 20.09.2022, 07:45

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Sapnovela
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slts hat geschrieben:
19.09.2022, 23:06
Ein Staat müsste besser Haushalten da Schulden nicht "weginflationiert" werden. Man steht sozusagen für seine Ausgaben/Schulden gerade
Dann würden wir in Deutschland z.B. heute immer noch die Quittungen für den 1. und 2. WK zahlen.
Die Inflationierung von großen Vermögen / Schulden ist auch ein Umverteilungseffekt. Unproduktives Geldvermögen / oder Schulden sollen nicht in alle Ewigkeit über Generationen die soziale Pyramide bestimmen.
slts hat geschrieben:
19.09.2022, 23:06
Damit gibt es einen positiven Effekt auf unsere Umwelt / Klima
...
Für mich dennoch eine mögliche, positive Option die lösen kann an was unser heutiges System krankt.
Na dann sollte man sich auch darum bemühen die DInge zu Lösen, an denen Bitcoin krankt. Der postitive Effekt von Bitcoin auf die Umwelt muss dann schon sehr groß werden, wenn man allein an den aktuellen Energiebedarf denkt. smilie_06

Ich glaub auch nicht, dass es zielführend ist die Argumente des "Mainstream" gegen eine Deflation einfach wegzuwischen ohne sie zu widerlegen. Jeder Unternehmer kann Dir sofort sagen was passiert, wenn das Preisniveau für seine Verkäufe sinkt: Er wird sparen.
Sofort angesetzt wird der Hebel beim Personal. Selbst bei Kündigungsschutz können jedes Jahre mehrere Prozent abgebaut werden, weil MA in Rente gehen, kündigen sterben, Probezeiten auslaufen, befristete Verträge nicht verlängert werden. Dazu werde alle nicht notwendigen Ausgaben gekürzt, Reisekosten, Fortbildung, Re-Invest. Das Unternehmen geht in den Kosten-Schrumpfmodus. Das strahlt direkt aus auf die eigenen Zulieferer, die entlassenen Mitarbeiter, die Staatseinnahmen. Alles im Schrumpfmodus. Bis man beim lebensnotwendigen Kern ankommt, den man eben doch kauft, weil es ohne nicht geht. Gesund exportieren kann man sich auch nicht mehr, denn das machen ja dann alle Volkswirtschaften gleichzeitig.

Beitrag 20.09.2022, 15:44

slts
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Sapnovela hat geschrieben:
20.09.2022, 07:45
Dann würden wir in Deutschland z.B. heute immer noch die Quittungen für den 1. und 2. WK zahlen.
Leider eine falsche Aussage. Inflation war keine Lösung sondern wieder ein Problem.

Die Hyperinflation durch den 1.WK war eines der Auslöser für die Machtergreifung und damit den 2.WK.
Also auch hier hatte die Inflation massive Probleme erzeugt, Pustekuchen Umverteilung.

Die Schulden des 2.WK wurden auch nicht "weginflationiert" sondern im Londoner Abkommen 1953 weitgehend erlassen.

Fazit: Inflation ist und war NICHT die Lösung und NICHT die heilbringende Art der Umverteilung.

Tipp: Google mal nach Cantillion Effekt, dann weißt Du wer von der Druckerpresse profitiert. Das ist bestimmt nicht die Art Umverteilung die Du im Sinn hast.

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