Brauchen wir ein neues Geldsystem?
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Brauchen wir ein neues Geldsystem?
Es ist viel zu viel Geld im Umlauf. Weil die Banken es aus dem Nichts schöpfen.
Und die Staaten nicht genug davon kriegen können. Höchste Zeit, grundsätzlich neu zu denken.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/nac ... 36461.html
Bist du dir da so sicher? Das wäre ja ungeheuerlich, geradezu entsetzlich; ich hätte das nicht im entferntesten vermutet.Hase 1266 hat geschrieben:Wenn es an der Zeit ist werden die Banken und diverse Regierungen schon für ein neues Geld System sorgen, da kannst Du sicher sein.Und sie werden die ersten sein die wieder versuchen davon zu Profitieren
Du solltest ihnen sagen, das sie das nicht dürfen!
Ist Dir wieder mal langweilig ? Dann mach doch den Fernseher an und schau ein bisschen Nachrichten oder die Sendung mit der Maus oder soRubini hat geschrieben:Bist du dir da so sicher? Das wäre ja ungeheuerlich, geradezu entsetzlich; ich hätte das nicht im entferntesten vermutet.Hase 1266 hat geschrieben:Wenn es an der Zeit ist werden die Banken und diverse Regierungen schon für ein neues Geld System sorgen, da kannst Du sicher sein.Und sie werden die ersten sein die wieder versuchen davon zu Profitieren
Du solltest ihnen sagen, das sie das nicht dürfen!
- SILBERDOLLAR
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- goldjunge01
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Hier ist er
Aber auch hier stößt man an das "Unbegreifliche" im Geldsystem und weigert sich frei und logisch darüber zu denken.
Man erkennt zwar die Ursachen des Problems im heutigen Systems, weigert sich aber deren Beseitigung als Lösung zu akzeptieren, weil es in einem Buch drin steht, dass es gefährlich sei. Und verwechselt dabei Ursache und Wirkung.
Alle sind sich inzwischen im Klaren, dass die grenzenlose Geldschöpfung die Ursache ist. Ob nun durch Privatbanken oder Zentralbanken, völlig egal.
Warum weigern sie sich zu verstehen, dass das Gegenteil die Lösung ist? Ob nun Goldgebunden oder nicht, das Geldsystem muss ein 100% Vollgeldsystem sein.
Dann kommt aber das "Argument", man hätte in den Dreißigern eine noch größere Krise gehabt, und weigert sich zu begreifen, dass die Blase die davor entstanden ist, nur aufgrund des modifizierten Goldstandards (kein 100% Deckung mehr) möglich war.
Zum allen Überfluss kommt dann auch das Totschlagargument, es gibt nicht genug Gold.
Und das alles in diesem Satz.
Ja, ein völlig andere Goldpreis würde den Goldstandard möglich machen. Der, zu dem die Mehrheit der heutigen Besitzer bereit wären ihn gegen andere Güter einzutauschen. Es gibt mindestens zwei Gruppen die das nicht wollen. Die Banken und die Politik.Die meisten Ökonomen haben allerdings große Zweifel, ob es (100% Goldstandard) sinnvoll wäre. Wenn man eine direkte Eintauschmöglichkeit schaffen wollte, benötigte man unglaublich große Mengen von Gold, eine viel geringere Geldmenge -oder völlig andere Goldpreise als heute.
- Tubenhannes
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Ich möchte gerne mein Gold behalten und nicht abliefern müssen.
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Wohl nicht!Der innere Wert war und ist.........NULL!!
Bei einem 100% Goldstandard, wie (grob) bis vor dem ersten Weltkrieg, ist diese Befürchtung obsolet. Denn der 100% Goldstandard sagt ja, dass jede Banknote zu 100% mit Gold gedeckt sein muss, und jederzeit von der emittierende Bank eingelöst wird.Tubenhannes hat geschrieben:Und noch eine dritte Gruppe! Zu der zähle ich mich auch.
Ich möchte gerne mein Gold behalten und nicht abliefern müssen.
Die Goldverbote kamen nach der Abschaffung der 100% Golddeckung und Einführung des Zentralbank- und fraktionalen Reservesystems und sind auch heute während des inoffiziellen und verdeckten fraktionalen Goldstandards zwischen den ZB's wahrscheinlicher, aller Beteuerungen der Politik zum Trotz.
Sollte der Gold"preis" in Richtung einer fairen Bewertung als universales Geld gehen, wie im Beitrag erwähnt "viel höher", halte ich ein Goldverbot aus Sicht der Zentralbanken und der heutigen Politik für unumgänglich. Dass er tatsächlich auf breiter Ebene durchgesetzt werden kann, ist es m.E. illusorisch. Die Schwarzmärkte haben eine erstaunliche Stärke. Heute schmieren, Entschuldigung "sponsern", eben die Fiatgeldschöpfer das System. Morgen werden es die Goldbesitzer sein. Unser System funktioniert nach den Regeln des Kapitals.
wer am längeren hebel sitzt bestimmt die regeln. dass es zweifelsfrei zu einem finanzcrash kommen wird ist irrelevant im angesicht dessen, dass die meisten materiellen werte schon in festen händen sind.
Suedwester hat geschrieben:JWer gegen die Kreditvergabe der Banken Stimmung macht, der hat hoffentlich noch nie im Leben selber Kredit gebraucht oder Schulden gemacht.
Dass die Kreditvergabe als Geldschöpfung für den Kreditnehmer eine Wohltat ist, sprich er kann sich angeblich etwas leisten, was er sich in einem Vollgeldsystem mangels Kreditschöpfung nicht hätte leisten könnte, ist ein Trugschluss.
Erstens muss er mit Zinsen viel viel mehr zurückzahlen als sein Kauf wert ist. Er verliert also Geld.
Zweitens wäre ohne die Kreditgeldschöpfung alles zwangsläufig billiger. Er verliert wieder Geld. Also auch heute ist Konsumfinanzierung nicht sinnvoll.
Bei langfristige Investitionen (gewerblich, haus etc) gilt das Gleiche für den Preis. Die hierfür benötigte höhere Geldsumme könnte angespart werden ohne die Angst der Geldentwertung.
Drittens ist eine Kreditgewährung auch ohne ein fraktionales Geldsystem möglich.
Sollte trotzdem eine (Teil)Finanzierung notwendig sein, würde diese nur bei Aussicht auf Erfolg gewährt werden.
Die Verantwortung läge also beim Gläubiger, nicht bei der Allgemeinheit. Denn alles was auf Risiko aufgebaut wird muss zwangsläufig schief gehen. Und das will ja angeblich keiner. Sagt man zumindest.
Ansonsten stimmt es natürlich, für den reinen Konsum Geld zu leihen, macht wenig Sinn und ist teuer. Selbst auf ein neues Auto kann man sparen - und solange noch das alte fahren. Es wird aber immer Situationen geben, wo Kredit benötigt wird, und ich spreche hier auch von Firmen, nicht nur von Privatleuten.
Den 100% Goldstandard hat es wohl gegeben. Dass Banken immer wieder pleite gingen, weil sie ihn nicht eingehalten haben ist auch klar, aber ein anderes Thema. Die Banknoten wurden schließlich immer als eine Forderung betrachtet. Risikolos ist kein System.Ken.Guru hat geschrieben:ich persönlich glaube nicht das es "je" wieder einen 100 % goldstandard geben wird, erstens hat es ihn nie wirklich gegeben und zweitens ist er kontraproduktiv im sinne einer global agierenden vernetzten finanzwelt.
wer am längeren hebel sitzt bestimmt die regeln. dass es zweifelsfrei zu einem finanzcrash kommen wird ist irrelevant im angesicht dessen, dass die meisten materiellen werte schon in festen händen sind.
Dass er für die (heutige) Finanzwelt kontraproduktiv wäre versteht sich von selbst.
Die meisten materiellen Werte sind m.E. eben nicht (direkt) in den Händen der heutigen Elite. Sonst bräuchte sie kein Fiatgeldsystem.
Die Kontrolle über sie zu halten wäre nach einem Crash mangels akzeptierten (Fiat)Geldes zu teuer. Das ganze Apparat wäre nicht mehr finanzierbar. Wer würde noch in den Irak(Iran etc)-Krieg ziehen, wenn er wüsste dass seine Dollarscheine kaum was wert sind zuhause? Geschweige denn Rohstoffe der US Armee zur Verfügung zu stellen.
Nach diesem Crash sieht die Welt ganz anders (ob Besser weiß ich nicht) aus als wir sie kennen.
Wann und in welchem Land gab es denn das, dass jede Banknote zu 100% mit Gold hinterlegt war????herakles hat geschrieben:Bei einem 100% Goldstandard, wie (grob) bis vor dem ersten Weltkrieg, ist diese Befürchtung obsolet. Denn der 100% Goldstandard sagt ja, dass jede Banknote zu 100% mit Gold gedeckt sein muss, und jederzeit von der emittierende Bank eingelöst wird.Tubenhannes hat geschrieben:Und noch eine dritte Gruppe! Zu der zähle ich mich auch.
Ich möchte gerne mein Gold behalten und nicht abliefern müssen.
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Das ist ja gerade der entscheidende Unterschied zwischen einer Banknote (gedeckt, irgendwas ist da hinterlegt) und einem Geldschein ("Scheingeld")!lifesgood hat geschrieben:Wann und in welchem Land gab es denn das, dass jede Banknote zu 100% mit Gold hinterlegt war????
Beispiel:
Aufschrift auf einer deutschen Banknote (1000 Mark) von 1910:
"Eintausend Mark zahlt die Reichshauptbankkasse in Berlin ohne Legitimationsprüfung dem Einlieferer dieser Banknote."
Du konntest also mit Deiner 1000 Mark-Banknote zu der darauf bezeichneten Zahlstelle gehen und bekamst dafür 358,4 Gramm Gold. Alternativ konntest Du den Tausender natürlich auch einfach bei jeder Bank in 50 20 Mark-Münzen wechseln.
zu den 100 % kann ich nur sagen das es schon immer "bankprodukte" gab die nicht durch gold gedeckt sind oder waren. darum halte ich die 100 % deckung für eine fabel.
zu den resourcen die schon in fester hand sind, diese müssten nicht mal bewacht werden wenn die produktionsmittel zur ausbeutung selbiger nicht vorhanden sind. schau dir die welt an, das meiste ist im besitz von diversen multinationalen konzernen welche die welt schon mehr oder weniger aufgeteilt haben. diverse destabilisierungsmassnahmen in form von kriegen versteckter oder offener natur halten diese resourcen unter kontrolle. ich glaube kaum das halbverhungerte menschen nach einem crash eine ernste gefahr für eine "ordentliche" militärmaschinerie darstellen würden. um diese maschine am leben zu erhalten braucht es nur einen guten schuss patriotismus und die hoffnung auf bessere zeiten und natürlich einen materiellen anreiz der nicht aus fiat bestehen muss.
Was Du beschreibst Datenreisender ist keine Hinterlegung oder Deckung, sondern lediglich eine Einlöseverpflichtung. Sowas gab´s auch unter Bretton Woods, zumindest für die Zentralbanken, dass sie 35 $ gegen 1 Unze Gold tauschen konnten.Datenreisender hat geschrieben:Das ist ja gerade der entscheidende Unterschied zwischen einer Banknote (gedeckt, irgendwas ist da hinterlegt) und einem Geldschein ("Scheingeld")!lifesgood hat geschrieben:Wann und in welchem Land gab es denn das, dass jede Banknote zu 100% mit Gold hinterlegt war????
Beispiel:
Aufschrift auf einer deutschen Banknote (1000 Mark) von 1910:
"Eintausend Mark zahlt die Reichshauptbankkasse in Berlin ohne Legitimationsprüfung dem Einlieferer dieser Banknote."
Du konntest also mit Deiner 1000 Mark-Banknote zu der darauf bezeichneten Zahlstelle gehen und bekamst dafür 358,4 Gramm Gold. Alternativ konntest Du den Tausender natürlich auch einfach bei jeder Bank in 50 20 Mark-Münzen wechseln.
Aber das ist eben keine Hinterlegung oder 100%-Deckung.
Die Aussage von herakles war, dass jede Banknote zu 100% mit Gold gedeckt sein muss, das heißt im Klartext, wenn 100 Banknoten oder Gelscheine ausgegeben wurden, muss auch das Gold im Gegenwert dieser 100 Banknoten in den Tresoren der Bank liegen.
Und ich wollte eben von ihm wissen, wann und in welchem Land das so gewesen sein soll.
Ich wüßte es nicht, es gab Goldgeld (also Goldmünzen), aber ich wüßte nicht, dass es eine Zeit gab in der alles Papiergold zu 100% mit Gold hinterlegt war, wie herakles es behauptet.
Da ich mich aber täuschen kann, hatte ich nachgefragt.
lifesgood