Bundesbank will deutsches Gold heim holen
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Gemäß Geschäftsbericht der Bundesbank (S. 152) für das Jahr 2012 (einen aktuelleren habe ich nicht gefunden, ist ja auch noch etwas früh im Jahr!) ist der Goldbesitz auf folgende Lagerstätten aufgeteilt:
BuBa Frankfurt: 1.036 t
Fed Bank New York: 1.536 t
BoE London: 445 t (Abgang von 5t in 2011!?)
Banque de France, Paris: 374 t
Quelle: http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/D ... cationFile
In Sachen Schatzsuche geht es derzeit drunter und drüber, der Focus trompetet heute morgen: "Nach Auflösung der Gold-Lager in Paris: Regierungsbeauftragter fordert: HOLT AUCH DAS GOLD AUS LONDON UND NEW YORK ZURÜCK!" Angeblich will er die Bild-Zeitung in eine Kampagne involvieren.Was denn nun?
http://www.focus.de/finanzen/news/missf ... 54133.html Der Focus schreibt zudem:
Wie das funktionieren soll, bleibt das Blatt schuldig, allerdings wären damit rund 1.700 t in D erreicht. Wieso wird die Debatte plötzlich so angeheizt? Offensichtlich gab es in 2011 bereits einen Anlagenabgang von 5t aus London, danach krähte meines Wissens kein Hahn.Bis 2020 soll rund 700 Tonnen zurück nach Deutschland geholt werden, vorrangig aus Paris.
Insgesamt fällt auch mir auf, dass hier bei der Quantifizierung sehr unsauber berichtet wird, dass man wohl mehr auf Stimmungsmache abzielt und es auf eine Abweichung von einigen Tonnen mehr oder weniger nicht anzukommen scheint.
Wie dem auch sei: Sollte es im Keller der Fed tatsächlich aussehen wie bei Hempels unter'm Sofa und der altmodische Tand verzottelt worden sein, so wird man die schrägen 'Krauts' wohl bereitwillig mit Greenbacks entschädigen. Da passt es doch wunderbar, dass der Goldpreis derzeit so schön niedrig notiert.
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- 1 kg Barren Mitglied
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Ich habe da noch was gefunden
http://www.goldmoney.com/research/resea ... s-the-gold
Dann ist doch eigentlich alles klar....
Another amusing incident arose from the fact that the Reichsbank maintained a not inconsiderable gold deposit in the Federal Reserve Bank in New York. Strong was proud to be able to show us the vaults which were situated in the deepest cellar of the building and remarked:
“Now, Herr Schacht, you shall see where the Reichsbank gold is kept.”
While the staff looked for the hiding place of the Reichsbank gold we went through the vaults. We waited several minutes: at length we were told: “Mr. Strong, we can’t find the Reichsbank gold.”
Strong was flabbergasted but I comforted him. “Never mind: I believe you when you say the gold is there. Even if it weren’t you are good for its replacement."
...
- Goldhamster79
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Die Bundesbank will die Lagerung ihrer Goldbestände bis 2020 neu ordnen. Dann soll gut die Hälfte des Edelmetalls hierzulande aufbewahrt werden. Doch das reicht dem Transatlantik-Beauftragten der Bundesregierung offenbar nicht.
Der Transatlantik-Beauftragte der Bundesregierung, Philipp Mißfelder, fordert die Verlagerung sämtlicher Goldreserven der Bundesrepublik nach Deutschland. "Ich ermutige die Bundesbank, nun auch das Gold aus London und New York komplett nach Deutschland zu holen", sagte der CDU-Politiker nach der angekündigten Auflösung des Goldlagers in Paris der "Bild"-Zeitung.
http://www.teleboerse.de/nachrichten/Mi ... 10886.html
Ein Transatlantik-Beauftragter?
Normalerweise vertreten die doch die Interessen von der anderen Seite des Atlantiks? Wie auch immer, positiv ist die Forderung allemal.
Der Satz "Ich ermutige die Bundesbank, nun auch das Gold aus London und New York komplett nach Deutschland zu holen".
"Nun auch komplett" nachdem 5 mickrige Tonnen statt 50 zurückgeholt wurden.
Bei 50 t solte die Chose bis 2020 dauern, bei 5 t dann bis ins Jahr 2200?
Der Rest komplett dann bis 2400? Na gut, nur falls nichts dazwischenkommt.
Man konnte ja nicht ahnen...
Science Fiction aus dem CDU Stadel.
- Goldhamster79
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Je mehr Pressedruck, desto eher wird das irgendwann man vernünftige Form und Umfang annehmen (die es bisher zweifelsfrei nicht hat)
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Zwar gehören London und New York zu den wichtigen Handelsplätzen, allerdings nicht unbedingt für physisches Gold. Außerdem zeigt uns ja die Geschichte, dass das Gold nicht unbedingt an den Orten des Handels auch eingelagert werden muss. Und aus geostrategischer Lage spricht nichts dagegen, dass New York und London eben gerade jetzt ihre Bedeutung als Einlagerungsort und Umschlagsplatz von physischem Gold verlieren.
Die neutrale Schweiz ist und bleibt mindestens die zweitwichtigste, wenn nicht sogar die wichtigste Drehscheibe (Schmelzen, Einlagern, Weitertransport) für physisches Gold in Europa. Deutschland könnte durch seine wirtschaftliche und politische Stabilität sowie durch die Nachbarschaft zur Schweiz zu einem neuen europäischem Umschlagsplatz für physisches Gold werden und bietet mindestens ebenso viel Vorteile wie die USA oder GB.
Der andere Schwerpunkt für physisches Gold liegt sicher in Fernost.
Die Bundesbank argumentiert nach wie vor mit Argumenten aus den Zeiten des Kalten Krieges, während sich aktuell die alten (Finanz)weltmächte USA und Großbritannien aufzulösen beginnen. Und Vertrauen zu einem Staat als Hüter des eigenen Goldes, der seine Freunde systematisch ausspioniert sollte man auch als Bundesbank nicht unbedingt haben. Das gilt für die USA wie für GB gleichermaßen.
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Damit auch Du die feine Ironie verstehst!
Nix für ungut!
Für DIE nicht.Geldsammler hat geschrieben:Das Argument der Bundesbank, dass Gold an den wichtigsten Handelsplätzen für einen unkomplizierten Verkauf im Notfall vorgehalten werden sollte, ist meines Erachtens sehr dünn.
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Wenn du ein System von Zentralbanken hast (darin offen dominierend die FED, mit weiteren "Interessengruppen" eher im Hintergrund), und du in diesem System einen Teil der "Maschinerie" darstellst ... dann siehst du das Gold vielleicht eher als Instrument, mit dem man gelegentlich "agieren" möchte. Und dann ist eine Verteilung im System durchaus sinnvoll.
Für eine Bundesbank, meine ich.
Das "nationale" ist da nur Kulisse an der sich das "Publikum" erfreuen oder ereifern kann.
2000 sind ca. 22 Millionen Oz (immerhin doch so ca. 685 Tonnen) von London nach Frankfurt gekommen (später noch was mehr).
Damals hat das völlig ohne Aufsehen funktioniert.
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In den USA in gewissen politischen Parteien gilt seit langem diese Meinung: Frankreich und Großbritannien haben den USA nie die Kosten ersetzt, als sie geholfen haben, denen die Deutschen vom Hals zu halten, deswegen dient das deutsche Gold als Entschädigung bzw. wurde genutzt und wird nicht mehr zurückgegeben werden, jetzige Lieferungen sind nur Nebelkerzen, bis das Thema wieder vom Tisch ist.Suedwester hat geschrieben:Freunde? Die Amerikaner sind nach wie vor Besatzungsmächte, keine Freunde. Und daß Besatzungsmächte ein besetztes Land genauestens beobachten, ist normal. Ansonsten - Zustimmung.
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Was wären denn die Konsequenzen?
Die USA würden sich diese Blöße wohl kaum geben und wahrscheinlich Gold politisch wertlos machen. Würde bestimmt nur ne Weile funktionieren, aber die Konsequenzen daraus?
Würde der Dollar als Leitwährung bzw die FED dies überleben?
Trebbler
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Das würde über das Papiergold gleich die Derivateblase und schlußendlich die Währungen pulverisieren.Trebbler hat geschrieben:Stellen wir uns mal vor es wäre bewiesen, dass kein physisches Gold mehr da ist. Also dass die Fed klaut.
Was wären denn die Konsequenzen?
Die USA würden sich diese Blöße wohl kaum geben und wahrscheinlich Gold politisch wertlos machen. Würde bestimmt nur ne Weile funktionieren, aber die Konsequenzen daraus?
Würde der Dollar als Leitwährung bzw die FED dies überleben?
Große Auslieferanträge können jedoch in cash gesettled werden, ist nur eine Frage, wieviel man da noch als Bonus drauf legt an Papiergeld (was ja praktisch unbegrenzt verfügbar ist).
Sinclair hat das bereits vor einem halben Jahr erwartet:
http://www.jsmineset.com/2013/07/22/com ... nism-soon/
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Der Kalte Krieg ist vorbei, aber immer noch liegt die Hälfte der deutschen Goldreserven in Amerika. Die Politik fordert von der Bundesbank die zugesagte schnelle Rückführung. Doch die stockt – aus rätselhaften Gründen.
Hab hier wenige Zitate herausgefischt.
Na dann bin ich mal gespannt, wie uns die BuBa Ende 2014 erklären wird, warum das wieder nicht geklappt hat.Tatsächlich kamen 2013 aus New York nur rund fünf Tonnen, in diesem Jahr sollen 30 bis 50 Tonnen hinzukommen. 2015 müssten also 95 bis 115 Tonnen verlagert werden, um das Ziel zu erreichen.
Diese Tatsache, ...begründet die Bundesbank damit, dass die Vorbereitungen für den Transport und das Umschmelzen den Beginn der Aktion bis zum Herbst verzögert hätten.
An die zuvor dem Bundestag gegebene Zusage fühlt sich die Notenbank nicht mehr gebunden, wie sie nun erstmals ausdrücklich einräumt: Mit dem neuen Zeitplan „waren etwaige vorherige Aussagen zu konkreten zeitlichen Verlagerungsplänen hinfällig“, sagt ein Sprecher dem Handelsblatt.
In diesem Jahr sollen 30 bis 50 Tonnen aus New York hinzukommen. Im Klartext heißt das, dass die Notenbank im Jahr 2015 zwischen 95 und 115 Tonnen aus den USA holen müsste, um ihre Zusagen gegenüber dem Bundestag zu halten. Um im Anschluss daran die Vorgaben des „Lagerstellenkonzepts 2020“ einzuhalten, wären bis 2020 jedes Jahr Goldrückführungen in einem durchschnittlichen Umfang von 30 Tonnen aus den USA nötig.
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Aber: "Wir können sie nicht zwingen die Wahrheit zu sagen. Aber wir können sie zwingen immer unverschämter zu lügen." Ulrike Meinhof (frei zitiert)
Endlich haben die Mainstream-Medien das Thema für sich entdeckt und schlachten es aus. Offensichtlich gibt es nun genügend Ungereimtheiten und den Druck der Leserschaft, sich diesem Thema zu widmen. Es baut sich damit auch der Druck raus aus der "Verschwörungstheorie-Ecke" in die "seriöse" Medienlandschaft auf. Endlich wird es zum Politikum.
Wenn die Bundesbank darauf nicht endlich mit glaubwürdigen Erklärungen und vollkommener Transparenz reagiert, dann darf jeder zu Recht annehmen, dass hier etwas stinkt. Herauswinden geht nun nicht mehr.
Hier noch ein Link zu Peter Boehringers Blog, der dieses Thema von Anfang an hartnäckig verfolgt und den Druck über die Heimholaktion aufgebaut hat.: http://www.goldseitenblog.com/peter_boe ... kt-von-kon
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http://www.focus.de/finanzen/boerse/gol ... 26418.html
Viel weniger Aufwand, viel weniger Kosten. Gold ist ja Gold.
Erfolgreich gehandelt mit diversen Mitgliedern
Bewertungen: http://www.gold.de/forum/polkrich-t8272.html