CDU will Rente mit 70

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 22.04.2016, 11:06

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VfL Bochum 1848
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Rente mit 70

Junge Union will das Renteneintrittsalter anheben

Die Rente mit 70 könnte bald Realität werden. Die Junge Union (JU) hat zur Finanzierung eines höheren Rentenniveaus gefordert, das Renteneintrittsalter ab 2030 in behutsamen Schritten von 67 auf 70 Jahre anzuheben:

http://www.focus.de/finanzen/altersvors ... 54939.html
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Beitrag 22.04.2016, 12:08

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schleifergold
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:twisted:


Gruß
schleifergold

Beitrag 22.04.2016, 13:03

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Polkrich
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Nachdem man Millionen von verängstigten Bundesbürgern Mrd. an hart erarbeiteten Guthaben für solchen Mist wie Riester aus der Tasche gezogen hat, sollen die Bürger also nochmal bluten.

Die einzig mögliche und vor allem tragfähige Lösung ist die Übernahme des Schweizer Rentenmodells. JEDE Art von Einkommen unterliegt 15-20% Sozialversicherungsabgaben. Fertig. Aus.
Immer kritisch bleiben....

Erfolgreich gehandelt mit diversen Mitgliedern
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Beitrag 22.04.2016, 16:40

Nino
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7 Mit Fehlinformationen, Halbwahrheiten und Lügen wird der Öffentlichkeit ein völlig falsches Bild über die Finanzsituation der Rentenkasse vermittelt.

Einige Beispiele:

Griffe in die Rentenkasse – Fadenscheinige Begründungen......

http://www.rentenreform-alternative.de/ ... remd.htm#7



Ich frage mich nur, falls die Rentenbeiträge tatsächlich zur Rentenfinanzierung genutzt - und nicht anderweitig abgezweigt würden - wie es dann mit dem Renteneinstiegsalter überhaupt aussieht.

Würde dann "70" noch ein Thema sein...?

Beitrag 22.04.2016, 17:22

Omega
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erinnert euch mal an das Jahr 1990 zurück:
Die "DDR" war Geschichte, der Wiederaufbau musste finanziert werden.
Aber woher nehmen, wenn nicht st.....?

Ganz einfach:

In der deutschen Rentenkasse war ein Überschuss von 11 Milliarden DM.
1991 war dieser Überschuss Geschichte.

Was lernen wir daraus:

Es gibt und es wird niemals ein gesundes Rentensystem geben. Politiker können einfach nicht ihre Pfoten vom Geld anderer Leute lassen.

Der sogenannte "Generationenvertrag" hat ausgedient. Die Jungen wollen verständlicherweise nicht für die Alten bezahlen (da Sie damit rechnen, selber nichts zu bekommen).

Wer kann, verlässt die Rentenkasse (Ärzte, Apotheker, Steuerberater, Rechtsanwälte, Architekten etc.)
Die haben ihre eigenen Rentenkassen und schlafen ruhig.

Es gibt aber eine ganz einfache Möglichkeit, die Rentenkasse attraktiv zu machen:

Wegfall der Beitragsbemessungsgrenze (das heißt, das steuerpflichtige Entgelt entspricht dem Sozialversicherungspflichtigen Entgelt) bei gleichzeitiger Festlegung einer Maximalrente.

Betriebsinhaber, Beamte und alle derzeit nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlenden Bürger (oben habe ich ein paar Berufsgruppen aufgeführt), werden gezwungen, in die gesetzliche Rentenkasse zu zahlen.
Dann schauen wir mal, ob ein Politiker sich noch an die Rentenkasse vergreift.

So, genug geschrieben.
Omega

Der irrende Glaube ist der Tiefste !

Beitrag 22.04.2016, 18:31

AL1B1
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sicher dass die so ruhig schlafen?

Das Versorgungswerk der Berliner Juristen kürzte bereits 2010 künftige Ansprüche seiner Mitglieder um teilweise mehr als 30 Prozent.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-94139302.html

Beitrag 22.04.2016, 19:13

Unzen999
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Der in Jahrzehnten aufgebaute soziale Wohlstand wurde innerhalb weniger Jahre aus politischer Profilierungssucht einzelner Personen in Europa und der ganzen Welt verteilt
Vielen Dank an unsere wohlversorgten Politiker!
Ein rollender Stein kann kein Moos ansetzen!

Beitrag 22.04.2016, 19:40

plataoro
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An dieser stelle ein Buchtipp von mir zu diesem Thema:

Carlos A Gebauer
Warum wir alle reich sein könnten - Und wie unsere Politik das verhindert


Goldige Grüße smilie_24

Beitrag 13.05.2016, 09:41

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Koalition einigt sich

Später in Rente gehen soll attraktiver werden

Die Union fordert schon länger einen flexibleren Übergang in den Ruhestand. Nun hat sie sich durchgesetzt - ein Gesetz soll schnell folgen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 26950.html
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Beitrag 13.05.2016, 10:29

BOB
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In den Medien wird vor allem über das Renteneintrittsalter geredet. Dieses ist plakativ, weil es jeder mehr oder weniger vor Augen hat. Eine solche Diskussion ist jedoch sinnfrei, wenn man nicht zugleich die anderen Stellschrauben mitbetrachtet, vor allem die Höhe der Beiträge und der Rente. Auch heute kann man sich ja vorzeitig vom Arbeitsleben verabschieden, wenn man mit weniger Rente zufrieden ist.
An erster Stelle sehe ich Änderungsbedarf darin, dass Renten nach einem Arbeitsleben deutlich oberhalb der Grundsicherung liegen müssen. Es geht dabei nicht nur um eine moralische Verplfichtung, sondern die fatale Wirkung eines Signals, dass man mit oder ohne Arbeit und Einzahlung später das Gleiche bekommt. Wenn man will, lässt sich das übrigens sehr einfach erreichen: Man bräuchte nur die Grundsicherung zum Sockelbetrag für jeden erklären, auf den eine leistungsabhängige (ggf. dann etwas niedrigere) Rente aufgeschlagen wird.

Beitrag 13.05.2016, 10:45

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Titan
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BOB hat geschrieben:... Eine solche Diskussion ist jedoch sinnfrei, wenn man nicht zugleich die anderen Stellschrauben mitbetrachtet,...
Die Medien sind ja sinn-frei,zumindest in den Überschriften
Beispiele:
CDU will Rente mit 70
Junge Union will das Renteneintrittsalter anheben

SPD will 500-Euro-Scheine abschaffen

Gold-Öl-Ratio: Alarmglocken schrillen...

reicht aus meiner Sicht

Die inhaltliche Debatte ergibt dann leider auch nur sinn-loses Geschwätz

T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 13.05.2016, 19:48

Unzen999
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Man muß der trägen Masse immer wieder diese Thesen wie, es muß bis 70 Jahre gearbeitet werden einhämmern, irgendwann ist das so in den DSDS und Supertalent Köpfen drin das man es widerstandsfrei + alternativlos durchzusetzen kann. Das geht doch schon seit Jahren so!
Ein rollender Stein kann kein Moos ansetzen!

Beitrag 13.05.2016, 20:54

puffi
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Bitte Bewohner des Tartaros:

Erwarte doch nicht das die Mehrzahl hier den Unterschied zwischen sinn-frei und sinnlos erkennt.

Die meisten hier leben(?) in dem Dunkeln zwischen eigener Fantasie und den Realitäten......

Wenn ich mich recht erinnere hatten die frühen Gestalten das selbe Problem, ich manchmal auch.....

Beitrag 14.05.2016, 21:33

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Sapnovela
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BOB hat geschrieben:In den Medien wird vor allem über das Renteneintrittsalter geredet. Dieses ist plakativ, weil es jeder mehr oder weniger vor Augen hat. Eine solche Diskussion ist jedoch sinnfrei, wenn man nicht zugleich die anderen Stellschrauben mitbetrachtet, vor allem die Höhe der Beiträge und der Rente. Auch heute kann man sich ja vorzeitig vom Arbeitsleben verabschieden, wenn man mit weniger Rente zufrieden ist.
An erster Stelle sehe ich Änderungsbedarf darin, dass Renten nach einem Arbeitsleben deutlich oberhalb der Grundsicherung liegen müssen. Es geht dabei nicht nur um eine moralische Verplfichtung, sondern die fatale Wirkung eines Signals, dass man mit oder ohne Arbeit und Einzahlung später das Gleiche bekommt. Wenn man will, lässt sich das übrigens sehr einfach erreichen: Man bräuchte nur die Grundsicherung zum Sockelbetrag für jeden erklären, auf den eine leistungsabhängige (ggf. dann etwas niedrigere) Rente aufgeschlagen wird.
Obwohl vom Grundsatz her völlig richtig, jetzt Du etwas voraus, was es aktuell offensichtlich nicht ausreichend gibt: Verstand und Verantwortungsgefühl. Es kommt nur darauf an, sich über die nächste Wahl zu retten. Solange gefühlt 95% der Bevölkerung kein Problem damit haben sich über den Tisch ziehen zu lassen, wird sich aber auch leider nichts ändern. Rot-Grün hat mit de Hartz-Gesetzen klar gezeigt wohin es geht. Sämtliches "Vermögen" gehört auf jede Leistung angerechnet, mit dem Hinweis auf die Eigenmotivation der Betroffenden. smilie_05

Beitrag 15.05.2016, 04:36

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Omega hat geschrieben:erinnert euch mal an das Jahr 1990 zurück:
Die "DDR" war Geschichte, der Wiederaufbau musste finanziert werden.
Aber woher nehmen, wenn nicht st.....?

Ganz einfach:

In der deutschen Rentenkasse war ein Überschuss von 11 Milliarden DM.
1991 war dieser Überschuss Geschichte.

Was lernen wir daraus:

Es gibt und es wird niemals ein gesundes Rentensystem geben. Politiker können einfach nicht ihre Pfoten vom Geld anderer Leute lassen.
Es kam sogar noch schlimmer: Seitdem zahlt das ehemals wohlhabende westdeutsche Rentensystem auch noch die ostdeutschen Renten mit, obwohl von dort niemals Einzahlungen erfolgten. Rein sachlich gesehen sind die Rentenansprüche der Ostdeutschen mit dem Untergang der DDR ebenfalls untergegangen.
Omega hat geschrieben:Der sogenannte "Generationenvertrag" hat ausgedient. Die Jungen wollen verständlicherweise nicht für die Alten bezahlen (da Sie damit rechnen, selber nichts zu bekommen).
Die Jungen möchten aber auch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt und den bekommen sie nicht, wenn die Alten ihre Arbeitsplätze nicht irgendwann mal freigeben, weil sie verrentet werden. Das ist ja gerade der Grund, warum die Länder der EU-Südschiene, wie Griechenland oder Spanien, so niedrige Renteneintrittsalter hatten, über die wir aus den EU-Nordländern geschimpft haben: Die haben ihre Alten so früh wie möglich verrentet, damit diese ihre Arbeitsplätze freimachen und damit die junge nachrückende Generation eine Chance auf einen Arbeitsplatz hatte. Kaum wird da beim Renteneintrittsalter eingegriffen, aus kurzfristigen monetären Zwängen und auf Druck von außen, explodiert bei denen die Jugendarbeitslosigkeit und die bekommen gesellschaftlich richtig Druck auf dem Kessel.

So wie es aussieht, müssen mittlerweile auch in Deutschland die Alten dringend weg vom Arbeitsmarkt:

Druck auf ältere Arbeitslose
Jobcenter sollen Zwangsrente durchsetzen
Durch Inanspruchnahme einer vorgezogenen Rente müssen Langzeitarbeitslose Abschläge hinnehmen. Jobcenter sollen künftig mit Leistungsverweigerung drohen, um die Betroffenen zur Mitwirkung zu verpflichten. Es hagelt scharfe Kritik.
http://www.n-tv.de/politik/Jobcenter-so ... 95431.html

Beitrag 15.05.2016, 18:16

BOB
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Es gibt gewiss viel Grund zur Kritik an Vergangenheit und Gegenwart.
Aber unterstellen wir einmal, es gäbe ab morgen den Willen, ein vernünftiges Rentensystem aufzubauen. Würde das sehr viel anders aussehen, als das heutige?
In Jahren, in denen Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sprudeln, wollten viele die Rentenversicherung ganz abschaffen und die gesparten Beiträge selbst anlegen - also weniger Staat und RV-Befreiung für alle.
In der heutigen Nullszinszeit und ohne Börsen-Hype wollen viele (vielleicht sogar dieselben) eine staatlich garantierte Einheitsrente, Bürgergeld oder BGE - also mehr staatliche Fürsorge und RV-Befreiung für niemanden (einschl. Beamte und Freiberufler).
Hätte man ein weithin akzeptiertes und tatsächlich besseres Konzept, wäre der Übergang vom heutigen zum künftigen Rentensystem zwar nicht unbedingt einfach, aber doch möglich und ein lohnendes Ziel.

Beitrag 17.05.2016, 07:06

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Ladon
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Köni123 hat geschrieben:Geistiger Dünn... ersten Ranges was du ablässt ...
Goldunze hat geschrieben:... das däm... Gesc... als solches erkennen und entsprechend kommentieren.
...
"Beleidigen" ist nicht "kommentieren".
Mancher Post bieten ohne Zweifel viel Fläche für Kritik. Ohne Frage.

Aber während das eine höchstens gegen den Poster spricht, ist das andere ein Verstoß gegen die Forenregeln. Preisfrage: Was wird passieren?
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 06.09.2017, 08:41

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Trotz Merkel-Versprechen

Warum die Rente mit 70 kommt - aber anders heißen wird

Beim Reizthema "Rente mit 70" formiert sich eine ganz große Koalition: Merkel ist dagegen, SPD und Grüne sowieso, selbst FDP-Chef Lindner lehnt sie ab. Dabei gäbe es eine Lösung für das Dilemma der Politik:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 66238.html
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Beitrag 06.09.2017, 09:11

Koala und Co
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Sind sie wieder da die berühmten Wahlversprechen und dann?

So lange jeder darauf rein fällt und dann doch wieder mit den besten versprechen wählt, dei nie gehalten werden, wird sich nichts ändern.

Naja wär bleibt dann übrig, die die es sowieso nicht rein schaffen, und die müssten ja auch noch auf vorhandene Pläne usw. aufbauen.

Ein paar von Euch hatten doch ganz gute Ideen, Habt Ihr die auch mal an die Politiker geschrieben? oder sich besser doch gleich selber aufstellen. Es braucht in der Politik einfach mehr Menschen die, die Wahreit sehen, solange das nicht ist bleibt es so wie es ist.

Beitrag 06.09.2017, 09:30

HenryMorgan
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Registriert: 18.05.2016, 18:16
Rente mit 70 soll doch nur dafür sorgen,das man den Leuten noch mehr %te von ihrer Rente verweigern kann, weil sie früher in Rente gehen müssen.
Ist doch jetzt schon typische Statistikfälschung,das 60 Jährige Arbeitslose in Rente geschickt werden,damit man eine tolle Arbeitslosenstatistik präsentieren kann.

In vielen Berufen kann man nun mal gar nicht mehr richtig mit 69 arbeiten. Ein 69er Dachdecker will ich nicht unbedingt auf dem Dach haben.Wenn man böses ist,könnte man natürlich sagen das ist so gewollt ,weil ein 69 Jähriger auf dem Dach ruckzuck nie mehr Rente beziehen kann durch ein kleines Missgeschickt :roll:

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