China bietet Europa finanzielle Hilfe an...
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- Libertad1999
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Sicher wird diese Nachricht Wirkung an der Börse haben - eventuell auch auf den Goldspot ?!
"Auro loquente omnis oratio inanis est!"
LIBERTAD1999
ahresanleihe/60103562.html
Verhandlungen mit China brachten keine Erleichterung
Das Finanzministerium in Rom hatte noch kurz vor der Emission Gespräche mit dem chinesischen Staatsfonds CIC bestätigt. Nach Informationen der Financial Times ging es bei dem Treffen zwischen Finanzminister Giulio Tremonti und CIC-Chef Lou Jiwei in der vergangenen Woche vor allem um den Erwerb italienischer Staatsanleihen.
Teil 2: Hoffnungen auf China-Hilfe wurden schon öfter enttäuscht
- Argentum13
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Na, ich weiß ja nicht, ob das Wort "Hoffnung" gerechtfertigt ist. Das chinesische Geschäftsgebaren erscheint mir weniger auf eine partnerschaftliche als auf eine beherrschende Konzeption ausgerichtet und folgt einem stringenten geopolitischen Konzept: Ressourcensicherung, Erzwingen von Märkten, Hegemonie. Die internationale Landnahme im großen Stil ist für mich auch ein Indiz für Neo-Kolonialismus. Warum sollte das bei den sogen. "Hilfen" für PIIGS anders sein?ringo240 hat geschrieben:
Teil 2: Hoffnungen auf China-Hilfe wurden schon öfter enttäuscht
Hoffentlich wissen die betroffenen Staaten, dass sie sich in einer solchen Situation mit den Chinesen die Pest ins Land holen.
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Eine gefährliche Sache.Argentum13 hat geschrieben:Na, ich weiß ja nicht, ob das Wort "Hoffnung" gerechtfertigt ist. Das chinesische Geschäftsgebaren erscheint mir weniger auf eine partnerschaftliche als auf eine beherrschende Konzeption ausgerichtet und folgt einem stringenten geopolitischen Konzept: Ressourcensicherung, Erzwingen von Märkten, Hegemonie. Die internationale Landnahme im großen Stil ist für mich auch ein Indiz für Neo-Kolonialismus. Warum sollte das bei den sogen. "Hilfen" für PIIGS anders sein?ringo240 hat geschrieben:
Teil 2: Hoffnungen auf China-Hilfe wurden schon öfter enttäuscht
Hoffentlich wissen die betroffenen Staaten, dass sie sich in einer solchen Situation mit den Chinesen die Pest ins Land holen.
Gruß 31,1
vermutlich hatte der Ziehvater recht ,von Erika
" der Kapitalismus ist der absterbende Ast "
Gruss und schönen Donnerstag
alibaba (grins)
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
ER ist wieder da... macht uns das Leben bunt.... Hi Baba !!
P.S. iss so ne Sache, mit dem Chinesen.... hat meine Oma schon gesagt....EHRLICH !!!
Hat vor 65 Jahren immer gesagt : " wenn der Kinese kommt..." Ährlich !! Hatte Sie immer Angst...
BAZINGA !
Kann man das mit "chinesischem Engagement in Europa" nicht auch so sehen:
Die kaufen sich schnell noch mit Dollars Firmenanteile? Also Umtausch von FIAT gegen "Werte"?
Nur so, als Gedanke mal.
Mir scheint das ähnlich zu sein wie mit dem "Allheilmittel" Privatisierung - womit auch nur wenigen (also "Reichen") der Allgemeinbesitz zugeschanzt wird (und vor allem natürlich die lukrativen Teile davon).
Die "EU-Krise"wird weiter ausgedehnt. Auch mit den EU-Bounds. Geht noch viele Monate.
naja...schaun mer mal.
Mein Rat für euere Zukunft...lernt Chinesisch!
.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger.
Volksvertreter...........
Die Deutsche Bank hat traditionell gute Kontakte zu China! Schon SEHR lange.Rentner hat geschrieben:Auch China wird seine Goldbestände NICHT erhöhen wo man doch für Peanuts Deutsche Firmenanteile(Italienische, Fr.Gr. Sp....) kaufen kann, bald die Deutsche Bank?
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- HerrHansen
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Die Frage wäre nun was das geringere Übel wäre:
A: die Überschwemmung der Märkte mit billigen China-Schrott mit allen Nebenwirkungen (Ressourcen-
Verbrauch, Qualität, Gesundheitsgefährdung etc.) nur damit sich das EURO-Konstrukt begrenzt auf einige Zeit über Wasser halten kann.
oder
B: Die geordnete Insolvenz der PIGS mit Markteinbrüchen in ganz Europa, dem Ende des EURO und ggf. in einigen Jahren einem neuen Versuch einer Gemeinschaftswährung ggf. mit anderen Teilnehmern unter anderen bedingungen.
Aber der Bruch kommt so oder so - nur mit Variante A besiegt China die europäische Industrie für die Zukunft und hätte dann nach einem erst einmal in die Zukunft verlagerten europaweiten Zusammenbruch alle Karten auf der Hand. Bei Variante B geht China leer aus. der Zusammenbruch kommt früher oder später eh, deshalb sollte man auf Chinas Angebote aus meiner Sicht lieber verzichten!
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- 1 kg Barren Mitglied
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China wird seine Dollarberge ohne Wechselkurs-Auswirkungen los und kann zugleich seinen Einfluß auf die nationalen und gesamteuropäischen Entscheidungsgremien drastisch ausweiten. Die europäischen (in der Hauptsache französischen) Banken, zu denen das Geld fließen wird, können damit ihre in USD denominierten Kredite rückführen, die ihnen nach Rückzug der US-Geldmarktfonds gerade die Luft abzuschnüren drohen (Schwein gehabt, Nicolas!), die europäischen Regierungen bekommen wieder Anleihen am Markt platziert und die Marktlage entspannt sich wieder für eine Weile. Damit bleibt zugleich einer der größten Handelspartner der Chinesen handlungsfähig, die wiederkehrende Stabilität unterstützt den Konsum. Somit können die Chinesen weiterhin ihre Waren absetzen und haben noch dazu bessere Konditionen und weniger Handelsbarrieren, um weiterhin ihre Inlandsnachfrage aufbauen zu können. Dazu benötigen sie immer noch den Außenhandel. Und dieser dürfte damit für die nähere Zukunft gesichert sein. Bis zum nächsten Mal, da ja das grundlegenden Problem im Westen ungelöst bleibt. Zudem treiben die Chinesen einen Keil zwischen die transatlantischen Beziehungen (im Gegensatz zu den Amerikanern sind die Europäer kein Konkurrent um Hegemonie, weder wirtschaftlich noch von der politischen Ausrichtung her) und der USD und der EUR bekriegen sich dann noch ein paar Jahre länger in kräfte- und substanzaufzehrenden Scharmützeln, damit am Ende der Renminbi aus der Asche der beiden Streihähne als Sieger hervortreten kann. Wenn zwei sich streiten, freut sich halt mal wieder der Dritte. Hier scheint der Westen dem (m.M.n.) Irrglauben aufzusitzen, man könnte die Chinesen benutzen bzw. ausnutzen und kontrollieren. Diese Denkweise hat in der Geschichte schon zu kleineren und größeren Katastrophen geführt, mindestens aber zu gravierenden Änderungen in lokalen und weltweiten Machtgefügen.
Die Chinesen sind ja nicht blöd. Wer Handelsmacht sein will, braucht solvente Handelspartner. Zumindest solange, bis der eigene Binnenmarkt sich soweit entwickelt hat, dass er die eigene Wirtschaft tragen kann. Und davon sind die Chinesen in der Fläche noch Lichtjahre entfernt. Das chinesische Brutto-Inlandsprodukt liegt pro Kopf unter dem von Namibia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ ... t_pro_Kopf
Die Chinesen versuchen anscheinend, ihre zwangsinhaftierten Dollarberge noch geschickt loszuwerden und zugleich ihre Langfristziele zu unterstützen. Der Renminbi wird wohl bei der nächsten Welt-Reservewährung (könnte gut ein Währungskorb werden) eine starke Rolle spielen. Der mit ansonsten recht wertlosen weil unveräusserlichen Dollar gekaufte Einfluß dürfte dies noch unterstützen.
Und man kann es den Chinesen nicht mal übel nehmen. Wenn ich mich recht entsinne, wird in vielen asiatischen Kampfkünsten der Angriffsschwung des Gegners umgeleitet und gegen ihn selbst gewendet. In einem Klassiker unter den deutschen Comedysendungen hätte man dazu wohl gesagt: "gef...t eingeschädelt".
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"
Ziemlich präzise die Situation umrissen! Vielleicht sollte man aber dabei auch nicht vergessen, dass China ja AUCH ein Riese auf tönernen Füßen ist! Ich habe jetzt schon so oft davon gehört (u.a. wird der Dirk Müller nicht müde davor zu warnen), dass bei denen das Platzen einer Immo-Blase gigantischen Ausmaßes droht, die haben mit exorbitanter Preissteigerung v.a. im Lebensmittelbereich zu kämpfen (ehrlich, die lachen über unser "Gejammere" diesbezüglich - EINSTELLIGE Steigerungsraten kämen denen wohl wie das Paradies vor) ... naja und die Politik ist gut damit beschäftigt ihre Opposition (und auch das ist ja was anderes als hierzulande) unter der Fuchtel zu halten.
Das ist ja kein strahlender neuer "Riese" der da erwacht und seine Finger ausstreckt.
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- 1 kg Barren Mitglied
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Bis dahin haben die Chinesen in einer so dermaßen staatlich durchzogenen Wirtschaft (da sitzt überall die Mao-Bibel bzw. das Parteibuch mit am Konferenztisch) jederzeit die Möglichkeit, durch Preisfestlegungen und fiskalpolitische Instrumente den Deckel auf dem Topf zu halten. Zur Not kann man ja auch den Kapitalverkehrs- und Kreditvergabekontrollen ein bisserl rumspielen oder den Knüppel zum Zuhalten benutzen.
Die Chinesen werden alles tun, um weiterhin mit dem Westen handeln zu können und so den über Jahrzehnte im Westen erwirtschaften Wohlstand gen Osten abzuschöpfen. Denn dieser ist auf Kredit gekauft und die Chinesen bemühen sich nach Kräften, die Schuldscheine in die Hand zu bekommen. Da liegt bestimmt schon für alles, was da stören könnte, ein Plan B in der Schublade.
Just my two cents.
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"
Aber ich kann da wirklich nur "Gehörtes" weitergeben und will mich keineswegs auf eine Sichtweise versteifen. Wie üblich wird die Wahrheit nicht irgendwo da draußen, sondern irgendwo in der Mitte liegen.
- Nixgefunden
- 10 Unzen Mitglied
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Ich glaube daher kaum, dass das Engagement große Auswirkungen auf die Märkte haben wird