China stützt Spanien mit Anleihenkauf

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 08.01.2011, 05:59

Fin
Saint251 hat geschrieben:
China setzt ein Zeichen und ich würde sagen: Danke!
Jedenfalls dann, wenn der Euro überleben soll. Wenn Ihr beide dies nicht wollt, tja dann bleibt nur die Hoffnung, daß die Sparbemühungen nichts bringen werden und dies nur eine Vertagung des Problems sein wird. Ich würde mir aber ein Überleben wünschen.
Der Euro überlebt nicht, zumindest nicht in seiner jetzigen Form. Das er auseinander bricht, ist ein Szenario. Wahrscheinlicher ist, dass er deutlich abwerten muss.

Hier kommen die Interessen der Chinesen und anderer aufstrebender Volkswirtschaften ins Spiel. Das bedeutet umgekehrt, dass ihre Währungen aufwerten müssen. Dadurch kommen sie billiger an Rohstoffe, bringt aber nicht wirklich was bei all den Dollar und Euroüberschüssen die sie erwirtschaften. Der grosse Nachteil ist, dass sie nicht mehr so viel exportieren können, mit katastrophalen Folgen auf die wirtschaftliche Situation in China, einen richtigen Binnenmarkt der das Kompensieren kann gibt es dort bisher kaum.

Gleichzeitig brechen die Investitionen in China deutlich ein. Die Transfers des Westens verlangsamen sich deutlich. In diesem Szenario ist der wirtschaftliche Aufschwung Chinas stark gefährdet. Damit deren Spiel weiter aufgeht MÜSSEN wir vergleichsweise stark bleiben, zumindest so lange, bis sie eine funktionierenden asiatischen Wirtschaftsraum haben, der unser Wegbrechen kompensieren kann.

Fazit aus meiner Sicht daher: je eher wir über die Wupper gehen und endlich mit den ganzen Sozialtransfers, der ausufernden Bürokratie, dem Einklagen von Rechten, ... aufhören, umso besser. Wir müssen endlich wieder leistungsfähig werden und wir müssen aufhören Produktion und Know-how für den schnellen Euro ins Ausland zu schaffen. Das geht nur über eine echte Krise, ansonsten ist unser System nicht mehr reformfähig. Traurig aber war, wir müssen erst am Abgrund stehen, ehe unsere Gesellschaften wieder umsteuern.
Saint, ich schätze Deine Texte wirklich. smilie_01
Du bist ohne Frage eine Bereicherung für dieses Board.

Auch ich bin der Meinung, daß der Euro in dieser Form nicht überleben kann, aber ich würde mir eben ein Überleben auf anderer Basis wünschen.
Der Grund liegt darin, daß nach der Liebe gern der Haß kommt. Ein völliges Auseinanderbrechen der Währungsidee, würde zerstörerischen Kräften Oberwasser geben. Nein, nicht diesen Politikerquatsch "bricht der Euro, bricht Europa" sondern es käme sofort zu einer prot. Situation aus der man erst über Zeit wieder herausfände. Dies alles wäre mit enormen Ausfallkosten verbunden. Zeiten in denen weniger gehandelt würde mit allen sozialen Folgen.
Zur Situation Chinas: Ja Deine Beschreibung ist ok.
Aber die unterstellte "Schlechtigkeit" die hier China unterstellt wurde, kann ich deswegen trotzdem nicht erkennen. "Die bösen Chinesen kaufen unsere Schulden und machen uns damit abhängig" also das ist echter Keks. Denn: Die Schulden existieren und einer muß sie nehmen. Nimmt China sie nicht, nimmt die EZB sie. Keiner würde sagen: "Der böse Trichet kauft unsere Schulden und macht uns damit abhängig".
Der Schulden - bzw. Rentenmarkt ist frei. Die Bonds werden öffentlich angeboten und können von jedermann erworben werden. Sie haben auch einen netten Zins. All jenen, die hier China Böses unterstellen wollen, können selbstverständlich gerne ebenso in die Schulden des Knoblauchgürtels investieren - be my guest - nur ich tu es eben mal lieber nicht.

Dein Fazit ist mir zu hoffnungsfroh. Denn was Du Dir von (D)einer Krise versprichst - sehe ich nicht kommen. Na klar sollten Wasserköpfe abgeschafft werden. Aber glaube ich dran - nein.

Allerdings sehe ich den Abgrund der Westlichen Welt schon im Rückspiegel. Wir fallen bereits, auch wenn Bernanke oder EU-Politiker Wachstum nach oben sehen wollen. Die Asiaten wollen ihr Stück vom Kuchen, wir werden lernen müssen zu teilen. Unser Lebensstandard wird sinken. Prot. Maßnahmen haben noch nie geholfen.

Aber hier ging es darum, ob es der böse oder der gute Chinese ist. Ich kann den bösen noch immer nicht erkennen.
Da Du so gerne über tote Griechen sprichst - geb ich Dir diesen:

"Wenn man der Bank eine Million schuldet hat man ein Problem. Wenn man der Bank 100 Millionen schuldet, hat die Bank ein Problem." -
Aristoteles Onassis

Beitrag 08.01.2011, 07:20

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Ladon
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Saint251 hat geschrieben:...
Traurig aber war, wir müssen erst am Abgrund stehen, ehe unsere Gesellschaften wieder umsteuern ...
Wieder? Außer dass hie und da mal ein diktatorisches Regime das sich den Spielregeln der internationalen Geldflüsse widersetzt und den "Ablauf der Dinge" stört, ausradiert wird (was für die Bevölkerung schlimm genug ist), kann ich beim besten Willen nicht erkennen, wann bisherige Krisen oder "Abgründe" zu einem "wieder umsteuern" geführt hätten.
Das ist ja das Kernproblem: Das "Zinssystem" (sage ich mal vereinfachend so, ihr wisst, was ich meine) hat mittlerweile ein derart großes Momentum erreicht, dass es sich von solchen Dingen wie dem Zusammenbruch sogenannter "Leitwährungen" doch nicht von seinem Weg abbringen ließe.

Über kurz oder lang werden die Schulden "neu verhandelt". Und wer - als Privatmann - dem Papier(geld) vertraut hat, wird - wieder einmal - um sein Erspartes gebracht. Ob das den Euro beendet, den Dollar pulverisiert, eine neue Währungseinheit gebiert oder sonstwas, spielt im großen Ganzen wohl kaum eine Rolle.
Ob man als Individuum leidtragend sein wird, ist natürlich eine ganz andere Frage.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 08.01.2011, 13:42

Saint251
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Aber hier ging es darum, ob es der böse oder der gute Chinese ist. Ich kann den bösen noch immer nicht erkennen.
Ich auch nicht, genau so wenig aber auch den guten Chinesen.

Die Chinesen verhalten sich rein rational und handeln entsprechend ihrem Nutzen als Volkswirtschaft. Wäre schön wenn wir das auch mal tun würden anstatt Einzelinteressen zu bedienen.

Ich stimme zu, wir leben in einer Zeit der Umverteilung des Reichtums zwischen den Volkswirtschaften. Der lange dominierende Westen verliert deutlich in seiner Vormachtstellung, Europa dabei am stärksten. Wenn andere mehr vom Kuchen bekommen, müssen wir weniger haben. Dagegen wehre ich mich auch gar nicht, ich halte das sogar für gerecht. Unser bisheriger Reichtum und unser schönes Leben im Lande basiert auch heute noch auf der enormen Armut anderer Menschen auf dieser Welt. Zu Teilen ist also gut.

Das Problem ist, dass wir immer noch so Wirtschaften als würden wir weiter wachsen. Wir suggerieren Wohlstand durch stetig neue Schulden und leben seit Jahrzehnten über unseren Verhältnissen. Diese Exzesse ("Spätrömische Dekadenz" wie unser Außenminister, gerade der, so treffend sagte) nähern sich nun dem Ende - langsam, aber weiter Fahrt aufnehmend.

Wie es dann weiter gehen wird, wer weiß, da sind mehrere Szenarien denkbar. Vielleicht ein Thema für einen anderen Faden?

In praktisch jedem Fall gilt aber: EM rules!

Grüsse,

Saint251
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Beitrag 08.01.2011, 13:59

Fin
Saint251 hat geschrieben:
Aber hier ging es darum, ob es der böse oder der gute Chinese ist. Ich kann den bösen noch immer nicht erkennen.
Ich auch nicht, genau so wenig aber auch den guten Chinesen.

Die Chinesen verhalten sich rein rational und handeln entsprechend ihrem Nutzen als Volkswirtschaft. Wäre schön wenn wir das auch mal tun würden anstatt Einzelinteressen zu bedienen.
Außer daß ich eben eher an das Gute im Chinesen glauben will, ist es ohne Frage Geschäft, politisches Kalkül, wirtschaftliche Interessen oder wie Du sagst volkswirtschaftlicher Nutzen.
Daß die Chinesen Gutmenschen sind - soweit habe ich mich hoffentlich nicht aus dem Fenster gelehnt. So war das jedenfalls nicht gemeint.
Nur der Effekt ist eben eher positiv.
Ich jedenfalls investiere lieber in Aktien oder EM als in Schulden, aber ich will auch kein politisches Zeichen setzen. Daß die Chinesen es tun, stimmt mich eher froh. Über sie deswegen zu schimpfen, finde ich fehl am Platze und nur darum war es mir gegangen.

Beitrag 12.01.2011, 06:13

Saint251
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Und jetzt also auch noch die Japaner.

http://www.ftd.de/politik/international ... 13477.html

Dazu folgendes Zitat aus Wikipedia zur Schuldensituation Japans:

"Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 2 Bio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,6 Bio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 7,9 % des BIP.
Die Staatsverschuldung betrug 2009 9,7 Bio. US-Dollar oder 192,1 % des BIP und ist damit eine der höchsten weltweit."

Was bitte soll das denn? Die Japaner sind so was von pleite. Demnächst kommen dann noch Kambodscha, Laos, Madagaskar, (hier bitte ein eigenes Land mit N eintragen), ... bis wir das Alphabet durchhaben.

Solche Nachrichten dienen doch nicht mal mehr dazu, das Volk zu beruhigen, nach dem Motto: "seht die Welt steht uns bei!" Das ist wirklich zu offensichtlicher Humbug und zeigt deutlich, dass das System auf den Abgrund zusteuert.

Spannend daran ist übrigens noch, dass die Bonds von den europäischen Ländern herausgegeben werden. "Analysten sehen die Papiere daher als möglichen Vorläufer für die umstrittenen Euro-Bonds."

Guten Start in den Tag wünscht,

Saint251
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Beitrag 12.01.2011, 07:56

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Saint251 hat geschrieben:Und jetzt also auch noch die Japaner.

http://www.ftd.de/politik/international ... 13477.html

...

Was bitte soll das denn? Die Japaner sind so was von pleite. Demnächst kommen dann noch Kambodscha, Laos, Madagaskar, (hier bitte ein eigenes Land mit N eintragen), ... bis wir das Alphabet durchhaben.
Da musst man schon unterscheiden zwischen der japanischen Volkswirtschaft und dem Staatshaushalt. Der Staat hat hohe Schulden und macht jährlich hohe Neuverschuldung. Da jedoch von den Haushalten sogar mehr gespart wird, als der Staat Schulden macht, häuft sich dennoch jährlich ein Leistungsbilanzüberschuss an. Und das seit vielen Jahren. Das zeigt sich unter anderem in den hohen Devisenreserven der japanischen Zentralbank.

Zitat aus dem Artikel: "Das Geld dafür soll aus den Devisenreserven des Landes kommen. "

Das ist also durchaus konsistent.

Beitrag 12.01.2011, 08:32

Saint251
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Hallo Unaussprechlicher,

vielen Dank für Deinen Antwort auf meinen Beitrag. An der Stelle muss ich ehrlich passen. Vielleicht kannst Du mir helfen.

1. Japan hat eine katastrophale HH-Situation. Meines Wissens nach halten ihm aber vor allem die eigenen eigenen Bürger die Fahne, der Anteil der Auslandskredite ist recht niedrig.
2. Seit Jahren herrscht ein rezessiver Zustand mit Niedrigzinsen, stagnierender Volkswirtschaft und niedriger Inflationsrate. Trotz zahlreicher Konjunkturprogramme die ja die hohe Verschuldung verursacht haben.
3. Die demografische Situation in Japan ist eine Katastrophe. Geburtenrate glaube ich bei 1.1, Lebenserwartung enorm hoch, nahezu keine Immigration.

Das sind mal echte volkswirtschaftliche Probleme!

Richtig ist natürlich, dass Japan eine positive Außenhandelsbilanz hat. Jetzt die Fragen, da reicht mien VWL Verständnis einfach nicht aus.

1. Wo fallen diese Überschüsse an? Wahrscheinlich ja im privaten Bereich?
2. Was machen die privaten damit? Stellen Sie es der Regierung in Form von Krediten zu Verfügung?
3. Wenn ja, verschuldet sich Japan dann nicht weiter um den Euro zu stützen?
4. Schwächt das am Ende dann den Yen?
5. Und wird damit dann die japanische Außenwirtschaft gestärkt?
6. Wäre es für die japanische Regierung nicht besser die Staatsquote zu erhöhen und damit höhere Einnahmen zu generieren.? Dies würde doch langfristig die Zinssatz reduzieren und die Kreditwürdigkeit erhöhen.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen, würde gerne von Euch lernen.

Grüsse,

Saint251
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Beitrag 12.01.2011, 09:30

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Hallo Saint, ich versuch's mal.

Ich gehe nicht der Reihe nach auf Deine (vielen) Punkte ein, sondern versuche eine kausal logische Reihenfolge.

1.) Ja, die Japaner sind demografisch schrumpfend und alt. Und xenophobisch, daher fast keine Zuwanderung.
2.) Sie hatten in den 80ern eine Aktien- und Immobilienblase, die um 1990 platzte: http://de.wikipedia.org/wiki/Bubble_economy

3.) Aus 1.) und 2.) ergibt sich, dass die japanischen Haushalte (in dem Fall die sprichwörtlichen Hausfrauen, da die in Japan die finanziellen Hosen anhaben) sehr viel sparen wollen. Wegen 1.) weil sie für's Alter vorsorgen wollen und wenige Kinder zu unterhalten haben. Wegen 2.) weil ihr Aktien- und Immobilienvermögen im Wert geschrumpft ist. Es ergibt sich damit eine schwache Binnennachfrage.

4.) Aus 1.) 2.) und 3.) ergibt sich, dass japanische Unternehmen eher weniger geneigt sind, in Japan zu investieren. Denn wegen 1.) gibt es wenig frischen Unternehmergeist, wegen 2.) gibt es überkapazitäten besonders in Immobilien, wegen 3.) wenig Binennachfrage.

5.) Die Produktionskapazitäten sind daher wegen schwacher Binnennachfrage nicht ausgelastet.

6.) Das führt dazu, dass die Unternehmen (die, die können also Elektronik etc.; Bau kann das kaum) ihre Kapazitäten verstärkt durch Exporte auslasten. Gleichzeitig wird wegen 3.) auch weniger Importe nachgefragt. Damit entsteht ein großer Exportüberschuss und damit Leistungsbilanzüberschuss.

7.) Der Leistungsbilanzüberschuss muss im Ausland angelegt werden. Das ist schon bilanziell zwingend, denn des einen Überschuss ist des anderen Defizit. Einerseits erwerben die japanischen Haushalte Vermögen im Ausland (Staatsanleihen, Aktien, Immobilien etc.). Andererseits kauft die Zentralbank Devisen auf, und gibt dafür Yen aus. Die Haushalte legen also (indirekt) quasi bei der Zentralbank in Yen an, die Zentralbank kauft ausländische Staatsanleihen (Währungsreserven).

8.) Der Exportzuwachs kann alleine die Nachfragelücke nicht decken. Daher legt der Staat Konjunkturprogramme auf, für die er sich verschuldet.

9.) Die Staatsschulden werden wegen 3.) gerne von den japanischen Haushalten finanziert.

10.) Die Konjunkturprogramme wirken nicht stark genug, um an der Situation etwas entscheidend zu ändern. Gehe also wieder nach 3.) und führe den Zyklus endlos weiter.

Die Meldung besagt nun, dass die Zentralbank einen Teil ihrer Währungsreserven in Eurobonds anlegt.


Alternativ eine ganz einfache Rechnung:

Japanische Haushalte arbeiten in japanischen Unternehmen und erwirtschaften Güter im Werte von 100. Der Staat behält davon 20 als Steuern ein. Von den verbleibenden 80 konsumieren die Haushalte direkt 50, 30 sparen sie. Der Staat nimmt 20 als Steuern ein, nochmal 10 auf Pump macht 30. Diese 30 gibt er für die Bürger aus. Die japanischen Unternehmen investieren netto für 10 (zuwachs von Produktivkapital).

Von den Ersparnisseen der Haushalte in höhe von 30 werden 10 dem japanischen Staat geleihen, 10 dem Ausland, 10 fließen als Eigenkapital oder Kredit an die japanischen Unternehmen.

Volkswirtschafliche Sicht: Insgesamt konsumieren die Japaner 80, wovon sie sich 50 direkt selbst kaufen, 30 vom Staat gestellt bekommen. 10 sparen sie, indem sie es im Ausland anlegen. 10 sparen sie, indem sie es in inländisches Produktivkapital anlegen.

Sicht des Haushalts: Der Haushalt spart 30, wovon letztlich 10 Staatsschulden sind, 10 Unternehmernsinvestitionen im Inland, 10 Anlagen im Ausland.

Die 10, welche die Haushalte dem Staat leihen sind zwar aus Sicht der Haushalte Sparguthaben, aus volkswirtschaftlicher Sicht jedoch keine Ersparnis, da keine realen Werte geschaffen werden (unterstellt, der Staat investiert das Geld nicht seinerseits produktiv).

Beitrag 12.01.2011, 14:08

Saint251
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Hallo Unaussprechlicher,

vielen Dank für Deine Erklärung. Die ist Klasse und hilft mir das besser zu verstehen. smilie_01

Ich finde es toll, dass Du Dir so eine Mühe gemacht hast mir diese Zusammenhänge aufzuzeigen! smilie_14

Grüsse,

Saint251
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Beitrag 28.01.2011, 10:25

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alibaba
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ocelot hat geschrieben:China-Immobilien: Angst vor der Blase

http://goo.gl/k7bK0

also wenn dort die Immobilienblase platzt..dann Gute Nacht!

Ja, man darf nicht vergessen

der gemeine Chinese ist eine Diktatur und die Partei kann jederzeit ,

ein Laden dicht machen oder auf seine Bürger schiessen smilie_02

das Wort menschenrechte wird auch nicht gerade sehr gross geschrieben :idea:

ähnlich wie in der DDR "wer mäckert der sitzt" darum sind auf der chinesischen Mauer

auch keine Ziegen und Stühle erlaubt , könnte missverstanden werden . smilie_02

Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

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