Crash Time?
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Den Urlaub würde ich trotzdem machen. EM mitnehmen und los. Wahrscheinlich sind dann die Pisten auch nicht so überlaufen
- Argentum13
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Das Alternativlose weicht Szenarien, die auch das durchspielen, was bisher als Denk- und Schreibverbot galt. Allerdings mit der deutlichen Botschaft: Die Politik ist vorbereitet, die EZB steht bereit, die Banken sind oder werden gewappnet, Firmen sorgen vor, der dt. Export nach Gr beträgt nur 0,5% etc.pp.
Weitere Botschaft: Es betrifft nur Gr - alle anderen Fälle bekommen wir in den Griff.
Bin mal gespannt, wann die Wirklichkeit den nächsten medialen Umschwung einleiten wird.
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Jaja, die "normative Kraft des Faktischen" ...Argentum13 hat geschrieben:...
Bin mal gespannt, wann die Wirklichkeit den nächsten medialen Umschwung einleiten wird.
Zusätzlich sei mir mal wieder ein kleiner Zwischenruf erlaubt:
Ich persönlich halte es für einen absoluten und sogar grundlegenden Trugschluss, zu glauben, das System werde durch "Crashs" in seinen Grundfesten erschüttert: Wir sind hier schließlich auch schon mehr als einmal zu dem Punkt gekommen, festzustellen, dass Crashs in diesem System unvermeidlich sind.
Wer glaubt angesichts dieser Folgerung, die man bereits mit reichlich oberflächlichem Hinschauen erwerben kann, die "Handelnden des Systems" wüssten darüber nicht Bescheid? Ja seien sogar überrascht, verzweifelt oder schlicht hirnlos?
Nein, nein: Crashs sind BESTANDTEIL des Systems; sie werden nicht nur in Kauf genommen, sondern sind geradezu notwendiges Werkzeug für das Funktionieren! Und diejenigen, welche "die Fäden in der Hand" haben, sind wiederum die Marionetten von anderen ... nicht selten "spielen" sie sich gegenseitig.
Der größte Fehler der "Systemkritiker" ist es, zu glauben sie hätten "das System" besser verstanden, als diejenigen, die es im großen Stil benutzen!
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Diese Erkenntnis ist natürlich richtig, aber gleichzeitig auch außerordentlich bitter und beklemmend! Die mächtigen Drahtzieher werden dadurch als unehrenhaft, manipulativ und wenig wohlwollend entlarvt, gleichzeitig offenbart sich die eigene Abhängigkeit und Hilflosigkeit. Insgesamt also nicht verwunderlich, dass Viele vor dieser Tatsache, so lange es geht, die Augen verschließen...
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Die Europäer haben allerdings Übung darin, ihnen aufgezwungene Ordnungen abzuschütteln:Ladon hat geschrieben:Der größte Fehler der "Systemkritiker" ist es, zu glauben sie hätten "das System" besser verstanden, als diejenigen, die es im großen Stil benutzen!
Euro und Europa: Spaltung und Zerfall
Angst ist kein guter Ratgeber. Da die Währungsunion und die Methode der beständig fortschreitenden Integration nicht recht funktionierten, soll die Integration erst recht vertieft werden. Ein Paradox, der Panik geschuldet. - Die Vorgeschichte des Euro begann nicht 1933 oder 1945, sondern 1919.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... nd-zerfall
- Datenreisender
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Der G20-Gipfel angesichts der Griechenland-Wahl und des Absturzes des viertgrößten Eurolands Spanien
Am Montag werden sich die Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Schwellen- und Entwicklungsländer (G20) in Mexiko treffen. Erneut wird dieser Gipfel unter dem Schatten von den Entwicklungen in Griechenland stehen. Doch mit dem lange absehbaren Absturz Spaniens ist mit dem viertgrößten Euroland ein Schwergewicht hinzugekommen. Ein Domino-Effekt, ausgelöst durch Griechenland, dürfte Spanien zu Fall bringen und könnte Italien mitreißen, was auch ungeahnte Folgen für die Weltwirtschaft hätte.
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37108/1.html
- Argentum13
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Das sehe ich genauso. Weil sich ein Kartell europäischer Machtträger auf den Euro versteift, seinerzeit diesen überhastet (und ohne über den polit. Tellerrand zu blicken) eingeführt hat, glaubt dieses Kartell trotz des für alle erkennbaren Scheiterns des Euro-Modells nicht nur daran festhalten zu müssen (Fehler von gestern werden ignoriert), sondern die Flucht nach vorn antreten zu müssen.Datenreisender hat geschrieben:
Angst ist kein guter Ratgeber. Da die Währungsunion und die Methode der beständig fortschreitenden Integration nicht recht funktionierten, soll die Integration erst recht vertieft werden. Ein Paradox, der Panik geschuldet. - Die Vorgeschichte des Euro begann nicht 1933 oder 1945, sondern 1919.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... nd-zerfall
Damals hieß es, mit dem Euro den Weg zur europäischen Einheit unumkehrbar machen zu wollen. Jeder, der sich etwas mit Geschichte beschäftigt hat, weiß, dass es so etwas nicht geben kann. Wenn man einen Vertrag abschließt, muss es auch unter veränderten Bedingungen möglich sein, diesen wieder zu verlassen. Warum hat man entsprechende Mechanismen nicht in den Euro-Vertrag aufgenommen?
Man reißt hinter sich Brücken ab, ohne sich vergewissert zu haben, wohin der WEg führt und ob er überhaupt für alle gangbar ist. Ein Irrsinn!
Weil man glaubt, nicht zurück zu können (oder zu dürfen), prescht man ohne Sinn und Verstand nach vorne und führt damit Europa erst richtig in die Katastrophe. Bin mal gespannt, ob sich alle Länder (und Völker) freiwillig von Brüssel aus vorschreiben lassen werden, was sie zu tun und zu lassen haben. Das wird das System endgültig sprengen.
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Siehe oben, mein letzter Post ...Argentum13 hat geschrieben:... Das wird das System endgültig sprengen.
Nein, wahrscheinlicher ist, dass den Völkern irgendwelche Brosamen vorgeworfen werden (nationale Währungen, raus aus der EU ...), die bei den "Euro-Kritikern" dann mit viel Jubel aufgenommen werden, aber keinen Deut am System ändern (Ob sich wohl die Besitzer der griechischen Notenbank ändern werden?).
Wenn das Instrument zur - hier nun schon öfter zitierten - "Erlangung der Verfügungsgewalt über Dinge und Dienstleistungen (Arbeit)" nutzlos geworden ist, wird ein neues geschaffen. Oder schafft sich aufgrund der Maximierungsdoktrin der Wirtschaft.
Im Moment ist schlicht die Frage: Ist der Euro als ein solches Instrument nutzlos geworden? Und gibt es ein instrument, dass die Akkumulation von dinglichen Werten in der neuen Situation besser befördert?
Dann kommt er weg. Genau dann.
... und man wird verdammt genau hinschauen müssen, damit man dann keinen giftigen "Juhu-die-DM-kommt-zurück-oder-was-auch-immer"-Haken schluckt. Denn solche Haken werden in den Teich gehalten werden.
Wie es nunmal bei einer begrenzten Welt so ist, kann es nich unendlich bergauf gehen, sondern es muss auch mal bergab gehen.
Wenn ein Produkt überverkauft ist, dann kommt es in eine "Krise", was dann zu einer Bereinigung führt.
So gesehen also ein ganz normaler Vorgang, der auch eigentlich relativ schnell über die Bühne gehen sollte.
Das, was eine "Krise" aus meiner Sicht erst zum Problem macht, ist das Eingreifen von außen, was die "Blase" immer mehr aufbläht und die Folgen des Platzens/Eskalierens immens verschlimmert.
Auf unsere momentan "Krise" übertragen: Hätte man sich nicht mit immer neuen Versuchen bemüht, etwas, was gescheitert ist zu "retten", sondern dies einfach akzeptiert und wäre wieder "zurückgegangen", so wären wir heute schon bedeutend weiter, die Völker Europas würden sich wohl nicht immer feindlicher gegenüberstehen und auch die Wirtschaft wäre - nach einem temporären Einbruch - wieder am Laufen.
Es wäre bei einem bereinigenden Gewitter geblieben, so haben unsere Politclowns uns einen ausgewachsenen Tsunami geracht und wer weiß, vllt. verwandeln sie diesen sogar auch noch in die nächste Sintflut...
Ein Schelm, der Böses denkt...
Tja, jetzt braucht man nur noch jemanden, der das den Leuten "schmackhaft" macht, gell?Onepiece hat geschrieben:...
Auf unsere momentan "Krise" übertragen: Hätte man sich nicht mit immer neuen Versuchen bemüht, etwas, was gescheitert ist zu "retten", sondern dies einfach akzeptiert und wäre wieder "zurückgegangen", so wären wir heute schon bedeutend weiter, die Völker Europas würden sich wohl nicht immer feindlicher gegenüberstehen und auch die Wirtschaft wäre - nach einem temporären Einbruch - wieder am Laufen.
...
Ich fürchte aber, dass 90% der Menschen die Krise in der Zukunft der Krise zu eigenen Lebzeiten vorziehen werden - so "strategisch klug" es auch sein mag, die - vermeintlich! - kleinere Krise in Kauf zu nehmen. Das Problem ist nur: Diese "kleinere" Krise ist real! Die größere zukünftige Krise ist aber immer hypothetisch: Piecks Dich heute mit der Stecknadel - sonst wirst Du morgen in ein Messer treten.
Das klappt doch nie!
Im übrigen waren die "kürzeren" Krisen in früherer Zeit für die Betroffenen nicht weniger Existenz bedrohend! Eher im Gegenteil.
Und dann noch ein "Bonmot" eines Historikers:
Wer zu irgendetwas das war zurück kehren will, hat bloß den Lebensalltag früherer Zeiten nicht richtig erforscht.
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Ungarn hat keinen Euro und ist genauso am Ende, das mal nur am Rande erwähntNein, wahrscheinlicher ist, dass den Völkern irgendwelche Brosamen vorgeworfen werden (nationale Währungen, raus aus der EU ...), die bei den "Euro-Kritikern" dann mit viel Jubel aufgenommen werden, aber keinen Deut am System ändern (Ob sich wohl die Besitzer der griechischen Notenbank ändern werden?).
- Datenreisender
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Europa reißt die Weltwirtschaft in den Abgrund
19 Gründe, warum Sie bezüglich des Zustands der Weltwirtschaft langsam unruhig werden sollten
http://www.propagandafront.de/1117600/s ... grund.html
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- goldjunge01
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Wkipedia:
"Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt."
Wenn der Name Programm ist ...
... dann lese ich lieber "Heikes Blumenwelt"
(bin halt kein '68er - eher '45er)
- Datenreisender
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GEAB: Der Schock des Herbst 2008 wird im Vergleich zu dem, was uns in den nächsten Monaten bevorsteht, wie ein kleines Sommergewitter erscheinen. - Rapider Zusammenbruch des gesamten westlichen Systems der kapitalfinanzierten Rente. Bankenpleiten, Staatspleiten, Umbruch.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... mstufe-rot
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denn der Deutsche liebt es ein Leben als Sklave zu leben und darüber zu jammern.
Es sind goldene Zeiten für Deutschland.
Erstrecht als gekrönter Europameister, da macht man doch gerne wieder mehr überstunden.
Dass die "irrwitzige Aufblähung des Finanzmarkts" an sich und vor allem die "neuen Instrumente" in diesem ihren Ursprung in der angloamerikanischen Bankenwelt hatten, wird nur selten erwähnt (man staune: Barroso hat es bei G20 Gipfel getan ... ausgerechnet der muss es sein, der diesbezüglich die Wahrheit sagt; verrückte Welt). Staatsverschuldung und Währungsprobleme scheint es in den USA gar nicht mehr zu geben, wenn man durch die Schlagzeilen blättert. Das ist schon beeindruckend, wie sich die "gefühlte Wahrheit" innerhalb von ein paar Jahren oder auch nur Monaten verändern kann ...
- Bockwurstmoped
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Passend zum Thema: Neuigkeiten zur "Geldverwässerung", denn die Qualitätsanforderungen für bei der EZB einreichbare Verbriefungen wurde angeblich erneut gesenkt:
http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 53132.html
Und spanischen Banken drohen - wen wundert's?! - wahrscheinlich viel höhere Liquiditätsengpässe als derzeit eingestanden, und zu deren Schließung wird man wieder in die finanzalchemistische Trickkiste greifen müssen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... rden-euro/
Wenn das so weiter geht, wird wohl das Schlagwort "Staatsschuldenkrise" alsbald durch "Vertrauenskrise" ersetzt, und wer dann seine Konten räumt, bietet sich bevorzugt als Sündenbock für den Systemzusammenbruch an. Wie Ladon schon anmerkte: Die Öffentlichkeit scheint extrem vergesslich zu sein und lediglich dem medialen Pingpong-Spiel der Aufmerksamkeitslenkung zu folgen.