Crash Time?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.02.2018, 13:24

Herebordus
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Beitrag 28.02.2018, 18:00

ultima materia
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Beitrag 01.03.2018, 09:17

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Indiana Jones
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ultima materia hat geschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=zXPEPzg3eSg
smilie_01 Danke. Sehr informativ und gut erklärt !

Diplom Volkswirt Dr. Markus Krall (Risikomanagement Direktor bei Goetz Partners) war lange „federführend“ im Kredit Risikomanagement Deutscher Banken tätig.

Er beschreibt eine gewaltige Risiko Akkumulierung im Bankensystem durch die „politischen“ „Stabilisierungsmaßnahmen“ der EZB. Dass die Stresstests nicht wirklich funktionieren bestätigen die jüngsten Bankenpleiten.

Er erklärt eingangs kurz den „Prozess der kreativen Zerstörung“: So waren früher jedes Jahr 1,5 bis 2 % Unternehmenspleiten üblich. Auf Grund 0 Zinspolitik, also geringer Kapitalkosten waren es zuletzt nur noch ½ Prozent Unternehmenspleiten.

Er geht von in Bilanzen versteckten ausgefallenen Krediten von aktuell über 1 Milliarde Euro aus und weist darauf hin, dass "Zombie Unternehmen" zwar noch Zins und Tilgung bezahlen. Diese allerdings bei einer Zinswende ( ca. 1 % Zinsanstieg ) schnell insolvent gehen werden (Pleitewelle). Die Verluste könnten dann in 1 bis 2 Jahren das Eigenkapital des Bankensektors übersteigen.

Er beschreibt die „Target Falle“ als zu befürchtenden Großverlust. Er meint dass in diesem System quasi Überziehungskredite der Südländer in Höhe von 1 Billion Euro verborgen liegen. Hinzu kommen 1,5 Billionen Anleihen der Südländer in den Büchern der Lebensversicherungen u.a.. Wegen der niedrigen Zinsen kommen ständig neue Schulden dazu, da die Südländer keine Motivation zum „Sparen“ haben.Kurz gesagt:

Um so später die Zinswende kommt, um so größer wird der „Knall“.

Beitrag 01.03.2018, 11:11

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VfL Bochum 1848
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...und hier noch mal was für die ultra-Goldbugs smilie_16:


Die Krise von 2007-2009 ist zurück – mit voller Wucht

Die Schuldenmenge steigt gewaltig an. Ein kleiner 1-%-Zinsanstieg wird ein Blutbad auslösen. Ein starker Goldpreis-Anstieg steht unmittelbar bevor:

https://www.goldreporter.de/die-krise-v ... old/72565/
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Beitrag 01.03.2018, 12:46

lifesgood
... na, wenn eine starke Aufwärtsbewegung bei Gold unmittelbar bevorsteht und gleichzeit die Gold/Silver-Ratio drastisch sinken wird, kann ich mir ja schon mal nen neuen Porsche bestellen smilie_20

lifesgood

Beitrag 01.03.2018, 12:51

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lifesgood hat geschrieben:... na, wenn eine starke Aufwärtsbewegung bei Gold unmittelbar bevorsteht und gleichzeit die Gold/Silver-Ratio drastisch sinken wird, kann ich mir ja schon mal nen neuen Porsche bestellen smilie_20

lifesgood
Warum denn so bescheiden, gönn Dir doch mal nen Maybach (mit Kühlschrank) smilie_23
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Beitrag 01.03.2018, 13:54

heppus123
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Und ich Volltrottel hab auch noch Gold nachgelegt, bei mir dann doch nur nur ein Fiesta ohne Klima! smilie_04
smilie_16
ford ( Jeder Kunde kann seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, die Farbe muss nur Schwarz sein.)

Beitrag 01.03.2018, 14:05

lifesgood
Mach Dir keinen Kopf - jede Unze zählt ;)

lifesgood

Beitrag 06.03.2018, 08:03

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Ladon
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It's not how much you own - it's about what you do with it (oder so ähnlich)
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 06.03.2018, 19:31

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Kilimutu
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
Warum denn so bescheiden, gönn Dir doch mal nen Maybach (mit Kühlschrank) smilie_23
Lieber mit 'nem Multivan-Syncro, Bj. 90 mit Bett, Kühlschrank und 500 Krügerrändern an Bord dort stecken geblieben, wo der Maybach niemals hinkommt ... :wink:

Und der Bauer mt dem Traktor bekommt dann eine Silber Unze :D

Tom

P.S. Vfl, die 3 Punkte in Ingolstadt waren ja quasi auch "Gold wert"
Letzte Woche war die Atomkraft so sicher wie das Amen in der Kirche - heute ist sie so sicher wie die Renten (Sven Lorig im ARD Morgenmagazin, nach Fukushima)

Beitrag 07.03.2018, 14:43

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Kilimutu hat geschrieben:...
P.S. Vfl, die 3 Punkte in Ingolstadt waren ja quasi auch "Gold wert"
smilie_01
===========================================================================

BoA-Chefstratege: Eine weitere 6-Billionen-Dollar-Korrektur steht vor der Tür

Die Kurskorrektur von Anfang Februar ist möglicherweise kein kurzes Intermezzo gewesen. Glaubt man den Experten der Bank of America, dann sollten Investoren sich auf den nächsten Einbruch gefasst machen:

https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... er-6010521



40 Prozent und mehr

JP Morgan warnt vor Kursbeben

Nach den Kurseinbrüchen vor einigen Wochen durchleben Dow Jones, Dax und Co. weiterhin eine Achterbahnfahrt. Doch wer glaubt, sie sei bald zu Ende, der irrt womöglich. Die größte Bank der USA warnt vor massiven Kursverlusten in den kommenden Jahren:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/JP-Morga ... 23766.html
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Beitrag 09.03.2018, 06:08

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Ladon
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So lange derart viel Geld im Umlauf ist, wird jeder Rücksetzer praktisch automatisch abgefedert. Das liegt nahe. "Achterbahnfahrt" halte ich auch für eine wahrscheinliche Sache.
Eine langfristige große Korrektur von 30-40% hingegen ist wirklich nur "möglich". In erster Linie fußt die Prognose auf der banalen Gleichung höherer Zins = weniger umlaufendes Geld.
Aber die Kurse bestimmen sich ja nicht nur durch den "Wert des Geldes", sondern auch, und meiner Ansicht nach mehr, durch das Marktgeschehen, Management, Aussichten und ... Gerüchte.
Der Effekt der gesunkenen Kaufkraft kann da leicht in den Hintergrund treten.
Man kann sich die nächsten Jahre trotzdem vorsichtshalber auf Dividendenbringer konzentrieren :D
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Beitrag 09.03.2018, 09:04

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Indiana Jones
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Ladon hat geschrieben:So lange derart viel Geld im Umlauf ist, wird jeder Rücksetzer praktisch automatisch abgefedert. Das liegt nahe. "Achterbahnfahrt" halte ich auch für eine wahrscheinliche Sache.
Die EZB hat von privaten Investoren und Banken über 2,5 Billionen Staatsanleihen gekauft. Die Einnahmen aus diesen Staatsanleihenverkäufen wurden zu großen Teilen in Aktien angelegt. Doch nun denkt selbst der nicht mehr allzu lange amtierende EZB Chef nicht nur darüber nach, ob sondern wie er dieses "Hilfsprogramm" zurückfahren wird.

Ladon hat geschrieben:Aber die Kurse bestimmen sich ja nicht nur durch den "Wert des Geldes", sondern auch, und meiner Ansicht nach mehr, durch das Marktgeschehen, Management, Aussichten und ... Gerüchte...
Du sprichst hier völlig zu Recht die positive „Marktstimmung“ an.

Euphorie kann aber nicht nur bei manisch depressiv Erkrankten schnell in eine tiefe Depression umkippen.

Zur Zeit befindet sich das Verhältnis von Unternehmensschulden zu Unternehmensgewinnen auf einem ALLZEITHOCH. Soll heißen, dass die Unternehmen noch nie so hoch verschuldet waren. Dabei sind wir offiziell in einer Phase des Wirtschaftswachstums.

Bei der nächsten Rezession wird sich das Verhältnis von Unternehmensschulden zu Gewinnen also weiter verschlechtern, zumal während einer Rezession für die hergestellten Produkte steigende Marktpreise nicht durchsetzbar sind. Eine Rezession geht nämlich regelmäßig mit dem gefürchteten Gespenst der "Deflation" einher. So bald es so weit ist werden sich die Zentralbanker erneut zwischen Pest und Cholera, also Depression (keine neu aufgelegten "Hilfsprogramme") oder galoppierender Inflation (erneute Geldmengenausweitung) zu entscheiden haben.

Gold gewinnt dabei in jedem Fall.

Ganz einfach deshalb weil bei wachsender Zahl von Unternehmenspleiten (Rezession) Niemand dem sogen. Gegenparteirisiko ausgesetzt sein will und dann viele in Gold "flüchten." Bei galoppierender Inflation ist es wohl "selbsterklärend", warum Goldbesitz so attraktiv ist.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 09.03.2018, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 09.03.2018, 11:05

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Sapnovela
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Dieser Faden läuft jetzt seit sieben Jahren... und immer steht der Crash bevor smilie_08

Wer in dieser Zeit auf den Crash gewartet und Gold gehortet hat, hat nicht nur bei Aktien, Immos, Kryptos etc. viele Möglichkeiten liegen lassen, sondern auch Lebensqualität.

Ja es gibt Risiken, ja es wird mal wieder ein Crash kommen, aber das ganze Crash Gerede von Bankern dient doch nur dem Marketing für deren unglaublich raffiniert abgesicherte strukturierte Produkte. smilie_16

Beitrag 09.03.2018, 11:48

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Indiana Jones
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Sapnovela hat geschrieben:Dieser Faden läuft jetzt seit sieben Jahren... und immer steht der Crash bevor smilie_08
...und die Finanzkrise ist nach deiner Meinung schon 10 Jahre vorbei ?

Leute mit dieser Ansicht haben meistens nicht viel zu verlieren, da kein Erspartes. Das kann mehrere Ursachen haben. Als Ursache finden sich rasch Gründe wie geringes Einkommen (in Deutschland im Schnitt: 1.500 Euro) oder pure Verschwendungs- und/oder Spielsucht.

Aber Tatsache ist, dass das in festverzinslichen Wertpapiere angelegte Ersparte seit gut einem Jahrzehnt kaum noch Zinsen bringt und so auch auf diesem Weg unzählige Milliarden innerhalb des Staatenbundes EU „umverteilt“ wurden. Übrigens gibt es seit den Sezessionskriegen ( 1861 bis 1865 ) in dem Staatenverbund USA längst keine monetäre Haftung der einzelnen Bundesstaaten füreinander.
Sapnovela hat geschrieben: Wer in dieser Zeit auf den Crash gewartet und Gold gehortet hat, hat nicht nur bei Aktien, Immos, Kryptos etc. viele Möglichkeiten liegen lassen, sondern auch Lebensqualität.
Für eine gute „Lebensqualität“ braucht man nicht viel. Auf Luxus wie Reisen kann man gut verzichten. Das ist sogar positive für Mensch und Natur. Hast du z. B. schon gewusst, dass ein Kreuzfahrschiff annähernd dieselbe Menge Schwefeloxid wie 376 Millionen PkW ausstößt? http://www.zeit.de/2017/36/kreuzfahrtsc ... toss-dreck

Die Investorenlegende Jim Rodgers wurde mit Aktienspekulationen zum Muliti - Milliardär. Es sei ihm gegönnt. Er besitzt aber nicht einen einzigen Bitcoin und wartet laut eigener Aussage nun schon seit fast einem Jahrzehnt auf eine Gelegenheit, noch mehr Gold zu einem Kurs unter 1.000 Dollar nachkaufen zu können. Kryptos sind eben Datensätze und Gold ist Geld.

Da ich nicht so viel Zeit wie Jim habe kaufe ich einfach zu jedem Preis nach. So einfach ist das. Zu „Lebensqualität“ zählt für mich ganz einfach, des Nachts ruhig schlafen zu können. Eine Versicherung mit Edelmetallbesitz ist und bleibt eben Gold wert. Die Zeiten in denen man mit Kostolnys Sprüchen des „Nachts, quasi im Schlaf“ reich werden konnte sind spätestens seit dem Hochfrequenzhandel der Hedgefonds gelaufen.
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 09.03.2018, 13:21, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 09.03.2018, 12:30

lifesgood
Sapnovela hat geschrieben:Dieser Faden läuft jetzt seit sieben Jahren... und immer steht der Crash bevor smilie_08

Wer in dieser Zeit auf den Crash gewartet und Gold gehortet hat, hat nicht nur bei Aktien, Immos, Kryptos etc. viele Möglichkeiten liegen lassen, sondern auch Lebensqualität.

Ja es gibt Risiken, ja es wird mal wieder ein Crash kommen, aber das ganze Crash Gerede von Bankern dient doch nur dem Marketing für deren unglaublich raffiniert abgesicherte strukturierte Produkte. smilie_16
Ich denke nicht dass der Crash unmittelbar bevorsteht.

Ja, man hätte mit vielen Anlagen (zumindest in den letzten Jahren - im längeren Zeitfenster sieht es anders aus) eine bessere Rendite einfahren können, das ist vollkommen richtig.

Die Frage ist doch was man will. Bin ich dabei ein Vermögen aufzubauen, interessiert mich Rendite und Wachstum des Vermögens. Bin ich mit meinem Vermögen zufrieden, interessiert nur noch zumindest (große) Teile davon über mögliche Krisen- oder Crashszenarien hinweg zu bewahren. Denn auch wenn ich nicht, oder zumindest nicht in der näheren Zukunft dran glaube, kann ich sie auch nicht ausschließen.

Und daher greift das Argument der Lebensqualität nicht. Im Gegenteil, Lebensqualität kann ich nur genießen, wenn ich auch keine Zukunftsangst haben brauche und da wirkt sich eine Edelmetallabsicherung eher positiv auf die Lebensqualität aus und lässt einen ruhig schlafen.

Ich verzichte lieber darauf, Geld das ich nicht brauche, zu verdienen, als auf eine Absicherung, die mir zumindest garantiert etwas dafür zu bekommen (weniger oder vermutlich mehr als eingesetzt) und damit in einer Zeit in der die Einkünfte gesunken sind (Rente usw.) nicht mittellos dazustehen.

Es gab für mich einen Grund, weshalb ich vor vielen Jahren in die Metalle gegangen bin. Wenn ich mir heute die Rahmenbedingungen ansehe, hat sich daran nichts geändert - im Gegenteil.

- Verschuldung: im staatlichen und privaten Bereich seitdem massiv gestiegen
- Banken: Immer mehr sind schlecht aufgestellt und zudem greift mittlerweile die Einlegerhaftung
- Geopolitische Risiken: IMHO in den letzten 10 Jahren deutlich gestiegen
- Euro: D haftet in diversen Stabilitätsmechanismen, Target II-Salden, Politischer Rechtsruck in Europa. Es ist nicht auszuschließen, dass mittelfristig Länder aus dem Eurosystem ausscheren und das Kartenhaus einstürzen lassen.

usw. usf.

Ich habe für mich kein Problem damit, Gewinne mit Aktien, Kryptos usw. verpaßt zu haben, aber ich hätte ein Problem damit, keine Edelmetallabsicherung zu haben.

Denn ich denke zwar zum Einen, dass die Politik es durchaus noch ein Weilchen schaffen wird, Zeit zu kaufen. Aber andererseits besteht doch ein geringes Risiko, dass durch das Auftauchen eines schwarzen Schwanes recht schnell was passiert.

Da wäre es doch töricht, für Rendite, die man nicht mehr braucht, auf Absicherung, wenn auch für einen unwahrscheinlichen Fall, zu verzichten.

Gier ist ein schlechter Ratgeber. Man muss mal Bilanz ziehen, wo man steht und dann für sich selbst entscheiden, ob man damit zufrieden ist oder nicht. Ist man nicht zufrieden, braucht man Rendite. Ist man zufrieden, versucht man das zu bewahren.

Ist wie mit einem Maple Leaf, der auf der Kante steht. Je nachdem von welcher Seite man ihn ansieht, sieht man entweder die Queen oder ein Ahornblatt ;)

lifesgood

Beitrag 09.03.2018, 12:56

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Indiana Jones
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smilie_01 An dir ist ein guter Anlageberater verloren gegangen.

Du würdest die Kunden nämlich nach ihrem Anlageziel fragen und sie dementsprechend objektiv beraten.

Der Profit deines Arbeitgebers wäre dir wahrscheinlich egal?

An Aktien(fonds) verdienen die Initiatoren bzw. die Bank einmalig Agio / Vermittlungsprovision ( gerne 5 % Ausgabeaufschlag) und jedes folgende Jahr Fondverwaltungs - und / oder Depotgebühren. An Bitcoin verdienen die ersten des Kettenbriefes und bei Lotto Totto im Schnitt der Staat ungefähr die Hälfte aller Wetteinsätze. Deshalb nennen es böse Zungen auch "Dummensteuer".

Bei Gold verdient die Bank hingegen nur ein einziges mal beim Verkauf. Nach alldem drängt sich nicht die Frage auf, ob du ein guter Berater wärst sondern welche Bank eine ehrliche Haut wie dich als "Berater" beschäftigen würde.

Nachdem ich bereits am 01.03.2018 auf dem gold.de Forum das folgende schreiben durfte
Indiana Jones hat geschrieben:
ultima materia hat geschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=zXPEPzg3eSg
smilie_01 Danke. Sehr informativ und gut erklärt !

Diplom Volkswirt Dr. Markus Krall (Risikomanagement Direktor bei Goetz Partners) war lange „federführend“ im Kredit Risikomanagement Deutscher Banken tätig.

Er beschreibt eine gewaltige Risiko Akkumulierung im Bankensystem durch die „politischen“ „Stabilisierungsmaßnahmen“ der EZB. Dass die Stresstests nicht wirklich funktionieren bestätigen die jüngsten Bankenpleiten.

Er erklärt eingangs kurz den „Prozess der kreativen Zerstörung“: So waren früher jedes Jahr 1,5 bis 2 % Unternehmenspleiten üblich. Auf Grund 0 Zinspolitik, also geringer Kapitalkosten waren es zuletzt nur noch ½ Prozent Unternehmenspleiten.

Er geht von in Bilanzen versteckten ausgefallenen Krediten von aktuell über 1 Milliarde Euro aus und weist darauf hin, dass "Zombie Unternehmen" zwar noch Zins und Tilgung bezahlen. Diese allerdings bei einer Zinswende ( ca. 1 % Zinsanstieg ) schnell insolvent gehen werden (Pleitewelle). Die Verluste könnten dann in 1 bis 2 Jahren das Eigenkapital des Bankensektors übersteigen.

Er beschreibt die „Target Falle“ als zu befürchtenden Großverlust. Er meint dass in diesem System quasi Überziehungskredite der Südländer in Höhe von 1 Billion Euro verborgen liegen. Hinzu kommen 1,5 Billionen Anleihen der Südländer in den Büchern der Lebensversicherungen u.a.. Wegen der niedrigen Zinsen kommen ständig neue Schulden dazu, da die Südländer keine Motivation zum „Sparen“ haben.Kurz gesagt:

Um so später die Zinswende kommt, um so größer wird der „Knall“.
hat diese Woche auch der Fokus Money ein umfangreiches Interview mit Herr Diplom Volkswirt Dr. Markus Krall gebracht. Für Interessierte dort zu finden : https://www.focus.de/finanzen/boerse/in ... 70527.html

Beitrag 09.03.2018, 15:09

lifesgood
Nö, wäre ich wohl nicht.

Erstens zahlen die nicht gut genug ;) und zweitens hätte ich ein schlechtes Gewissen wenn's nicht klappt.

Stell Dir vor, ich hätte jemand letztes Jahr im Frühjahr, als ich selbst gekauft hatte, zu Silber geraten und jetzt könnte er die Unze drei Euro günstiger kaufen ... nö, nö, die Verantwortung möchte ich nicht übernehmen müssen.

lifesgood

Beitrag 09.03.2018, 15:33

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Indiana Jones
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Ja, da hast du Recht. Bleibt zu hoffen, dass von den Jungs im Silberforum keiner deine Schnapsidee mit den im Januar 2018 gekauften Calls auf Silber nachgemacht hat. "Gehegt*" ging dein Plan scheinbar voll in die Hose? War aber auch zu blöd, dass Silber 2015, 2016 und 2017 Anfang des Jahres jedes mal kurzfristig angestiegen war und ausgerechnet als du dieses Jahr auf diesen Zug mit Zertis aufspringen wolltest Silber ab Januar 2018 plötzlich unverhofft weiter gefallen ist.

Aber mach dir nichts draus.

Hauptsache du hast für dich, etwas gelernt und weist jetzt auf Grund eigener Erfahrung die Vorteile von physischem Edelmetallbesitz noch mehr zu schätzen .

Da ich seit geraumer Zeit in Sachen EDELMETALLE, also neben meinen zahlreichen Immos, ausschließlich auf Münzen mit Sammler Qualitäten setze gehen mir derlei kurz -und mittelfristige Kursschwankungen schon lange nicht mehr wirklich auf den Schnürsenkel. Der seit 2000 bestehende übergeordnete Aufwärtstrend ist für Silber und Gold ohnehin ungebrochen.

Festzuhalten bleibt, dass gerade bei mittelfristig fallenden Kursen die ein oder andere Sammelmünze deutlich an Wert zulegen konnte. Ganz einfach deshalb weil viele - etwas erfahrenere Edelmetall Investoren und Sammler - inzwischen ganz gut wissen, dass sie die seltenen Stücke nur im Ausgabejahr relativ nahe zum Spot bekommen können und Massenware gemäß dem Abwärtstrend bald noch "billiger" zu haben sein könnte.

Schau dir in einer ruhigen Stunde einfach mal die Preisverläufe von 1oz Silber Schwan, Dragon & Phoenix, 100 Cedis Ghana Leopard, "Britannia Rules the Waves" 2017 und wie die Gewinner alle heißen an. Oder den, des goldenen Dragon & Phoenix. Der ist gleich dem berühmten "Phoenix aus der Asche" in schlanken 3 Monaten wohl gemerkt bei fallendem Gold Spot schon fast 200 Euro Empor geschossen. Das sind keine Zufälle und oft alles andere als kurzfristige Trends (Flugunfähige Emus ausgenommen). Schau dir mal die aktuellen Preise für 1 oz Silber Koala Erstausgabe 2007 an. Die ist gerade mal 10 Jahre auf dem Markt und wo liegt der Preis ? Für das auf und aus 999 reinem Silber Geprägte - für meinen Geschmack eher hässliche Vieh - sind Sammler allemal nach wie vor bereit, regelmäßig über 60 Euro ebendort (eBay) hinzulegen: https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R4 ... 5573.m1684

Die Auflage des Koala Bären liegt übrigens bei fetten 84.000 Stücken. http://www.perthmint.com/documents/Mint ... 202017.pdf

Die Auflage der oben genannten Silbermünzen und Medaillen lag meist deutlich unter 50.000 Stücken. Das ein oder andere mal nahe bei ca. 5.000 Stücken und die Teile gab es 2017 zu sage und schreibe: Nahe beim Silber Spot Kurs. Mein Kommentar: Enfach nur "wow". Danke an die Mints, die für uns Sammler immer wieder das ein oder andere Bonbon spendieren.

In ein fallendes Messer möchte ich nicht greifen, so eine uralte Börsen Weisheit meines Lehrmeisters Kostolany. Besser ein Eukalyptus Fresser als ein faules Zertifikat auf nüchternen Magen zur Morgenstunde. Dafür gibt es eben ASPIRIN und nicht von Banken abgeworfene mehr oder weniger irre Wettscheine.

Aber auch ich habe Leichen im Keller wie z. B. meine damals im Wald be - bzw. vergrabene Maple Leaf Silber Monsterbox aus 2012 oder war es 2011? Der ein oder andere soll angeblich noch immer mit seinem Metalldetektor nahe meiner Heimat durch die Wälder irren. Schwamm drüber und nach "Nachunzen" , also Edelmetall nachkaufen - das ist und bleibt meine Lebenseinstellung ! Jeder Euro auf dem Konto ist für mich einer zu viel. Jetzt, heute und übermorgen sowieso. Ganz einfach deshalb weil FED , EZB, Bank of Japan und wie sie alle heißen für meine Begriffe von Recht und Vernunft ihrem Verfallsdatum ähnlich einem abgelaufenem Joghurtbecher mit Sauerkirschgeschmack von Tag zu Tag unweigerlich näher kommen.

* "gehegt" ist ein im Spekulanten Milieu oft benutzter Begriff
für mehrfachen Kauf und / oder Verkauf ein und derselben Ware auf Pump (Schulden)
Zuletzt geändert von Indiana Jones am 09.03.2018, 17:32, insgesamt 16-mal geändert.

Beitrag 09.03.2018, 17:19

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