Crash Time?

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 19.08.2011, 14:04

dneef
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Mit 1850 pro Unze hätte man schon heute den Sack zumachen können, aber
1. wäre das viel zu früh - siehe Chart seit 1990.
2. hätte man dann Papiergeld, für das gerade in Europa und den USA die Druckerpressen angeworfen werden.
dn

Beitrag 19.08.2011, 14:22

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Stormtrooper
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Moin

Habe ein par gute Artikel gefunden zur Lage in Europa. Vor allen der Artikel mit Finnland und den hinterlegten Sicherheiten von Grichenland ist heftig. Das ist echt krank. Man überweist für den zweite Rettungspaket Geld nach Grichenland und die überweisen einen Teil als Sicherheit nach Finnland smilie_08 . Anscheinend geht es den Finnen nur um Zinsen aber da können die bei Grichenland lange Warten smilie_20
Naja Niederland und Österreich wollen jetzt die selben Sicherheiten wie Finnland, nur die Deutschen lehnen es mal wieder ab. Frage mich nur warum? smilie_10

Artikel dazu hier:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 11848.html

Und ein weiterer guter Artikel hier:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 20840.html

Beitrag 19.08.2011, 17:39

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Die Welt crasht

Ist das Ende nahe? Selten in der Börsengeschichte verloren Aktien weltweit in so kurzer Zeit so stark. Goldpreis explodiert weiter. - Hoffnung auf technische Reaktion an den Börsen. Hat der Crash vom August 2011 die gleiche Symbolik wie jener von 1929?

http://www.mmnews.de/index.php/boerse/8 ... elt-crasht

Beitrag 20.08.2011, 22:16

smilelover
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Beitrag 21.08.2011, 13:59

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Nikotinbolzen
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smilelover hat geschrieben:Von mir auch mal ein link

http://www.moneyandmarkets.com/six-step ... next-46837

[
Schade, smilie_04 hätte ich gerne gelesen, bin aber nicht so belesen :( , das ich den Artikel lesen kann :cry: .
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 21.08.2011, 14:34

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Argentum13
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Stormtrooper hat geschrieben:
Naja Niederland und Österreich wollen jetzt die selben Sicherheiten wie Finnland, nur die Deutschen lehnen es mal wieder ab. Frage mich nur warum? smilie_10
Seit Bestehen der Bundesrepublik haben die Regierenden immer wieder Geld eingesetzt, um politische Probleme zu lösen oder zumindest davon abzulenken. In Ermangelung einer eigenständigen Außenpolitik hat man dieses Geld als Kitt, Bestechung und Besänftigung eingesetzt, z.B. im 1.Irakkrieg - man war "unwillig" (ganz zu recht) am Krieg teilzunehmen, dafür kaufte man sich mit einem milliardenschweren "Aufbauprogramm" frei.

Die 2. Komponente ist, bloß nicht den Eindruck zu erwecken, man könne auch nationale Interessen verfolgen. Diesen Eindruck scheuen alle deutschen Regierungen wie der Teufel das Weihwasser.

Nimmst du beide Leitlinien zusammen, erklären sich nicht nur die meisten Zusammenhänge zur Euro-Krise, sondern auch das konkrete Verhalten zum Verzicht auf Sicherheiten.

Wie wäre es z.B. mit der Übergabe von Nutzungsrechten an touristisch interessanten Inseln, die von einer "Treuhand" verwaltet würden und dann zurückgegeben würden, wenn Gr die Schulden zurückbezahlt hätte. :lol:
Klingt jetzt witzig, aber ich frage mich doch, warum sich sich so dagegen wehrt, auch mal an Kompenastionen für deutsche Steuerzahler zu denken. Aber dieses System verfolgt in seinen politischen Repräsentanten unbeirrt seinen Weg und reißt uns alle mit... :?
Erfolgreich gehandelt mit über 10 Forum-Nutzern
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Beitrag 21.08.2011, 20:03

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Datenreisender
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Ganz zu Anfang des Beitrages:

Merkel hat heute "Der Staatsbankrott kommt" signiert ...
http://www.n24.de/news/newsitem_7177557.html

smilie_20 smilie_01

Beitrag 21.08.2011, 20:20

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CSchnuffi5
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Knapp ein Monat hats gehalten.

Griechenland schlägt Alarm

Der griechische Finanzminister Venizelos appelliert an die EU, schnell zu helfen. Das Haushaltsziel sei nicht mehr erreichbar, schreibt er in einem Brief an Euro-Kommissar Rehn, Euro-Gruppenchef Juncker und EZB-Chef Trichet. Athen brauche die nächste Finanzspritze. Er prangert auch die Garantien an, die einige Länder fordern. Dies sei kein positives Signal.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechenl ... 02851.html

Beitrag 21.08.2011, 21:33

smilelover
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@ Nikotinbolzen

Zum wörtlichen Übersetzen bin ich zu faul, so wichtig ist der Artikel nun auch wieder nicht, ich kommentiere den Artikel in einer Zusammenfassung, wenn es einer anders interpretiert, bitte ich um Korrekturen.


Im Prinzip bezieht der Autor die aktuelle Situation in Europa auf die USA.
Für Europa erklärt er, dass in der Krise nun auch noch eine Stagnation der Wachstumsrate eingetreten ist, vor allem in Deutschland, dem Motor Europas. Er führt aus, dass die Situation in den PIIGs Ländern nun auch die andere Länder ansteckt.

Dann kommt der interessante Punkt, er vergleicht mit den USA. Dies ist insofern bemerkenswert, weil dort die Vogel Strauß Politik in den Medien vorherrscht, oder aber die Schwierigkeiten an den Weltbörsen sind einfach damit erklärt worden, dass Europas Probleme mehr oder weniger für alles verantwortlich seien.

Dann folgen US Zahlen, er erklärt, dass die Wachstumsprognosen nicht eingehalten werden können, Wirtschaftszahlen, Indexwerte, Konsumausgaben und der Immobilienmarkt haben alle rückläufige Zahlen.

Dann erläutert er, dass das jahrhundertealte Rezept für einen wirtschaftlichen Zusammenbruch sowohl von Europa als auch den USA genau eingehalten wird:

Die Regierung muss sämtliche Steuerzahlungen wieder ausgeben für Zinsen, die Regierung leiht sich jeden Cent vom Bürger, den sie in die Finger bekommen kann, genauso wie von ausländischen Investoren.

Dann folgt ein "Eichelburg'scher"Satz

If history teaches us anything, it’s that all of these steps are leading us inextricably to a monumental event that now threatens to trigger the ultimate financial doomsday — and plunge vast numbers of U.S. families into the nightmare of poverty, homelessness and hunger.

Übersetzung: Wenn uns Geschichte eines lehrt, dann dass alle diese Schritte uns unausweichlich zu einem monumentalem Ereignis führen werden, das droht die finale Finanzkatastrophe auszulösen und eine große Anzahl US Familien in den Alptraum von Armut, Obdachlosigkeit und Hunger stürzen wird.

Wie gesagt, eigentlich nichts, das wir nicht wissen würden, aber ich finde es gut, dass auch in den USA die Leute mal aufwachen.

Beitrag 21.08.2011, 21:39

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Stormtrooper
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Und weiter gehts mit Griechenland. Mal schauen was die Märkte zu dieser Neuigkeit morgen sagen.

http://www.markenpost.de/neuer-hilferuf ... hen-19065/

Beitrag 21.08.2011, 21:44

smilelover
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Das kann wahrscheinlich jeder voraussagen

Ab in den Keller smilie_54

Die EON Aktien bekommst Du morgen für 1 Euro, Telekom so um die 5 Euro, Commba für lau smilie_04 smilie_20

Beitrag 21.08.2011, 21:46

MapleHF
... das ist aber nun auch völlig überraschend, dass Sparpakete zu sinkenden Staatseinnahmen führen smilie_10

Ich denke das mußte jedem klar sein, dass es so kommt und dass es auch in D so kommen wird. Wenn weltweite, schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme nur für ein Mini-Wachstum sorgten, kann man sich ausmalen, wozu weltweite Sparpakete führen werden.

MapleHF

Beitrag 21.08.2011, 21:59

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1000er Fein
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Ich wage zu behaupten, das uns die Griechen diese Woche mal wieder fallende Börsen- und steigende EM-Kurse bringt smilie_15 smilie_20 smilie_21

Beitrag 21.08.2011, 22:03

MapleHF
... das ist durchaus möglich, allerdings leider gar nicht mehr lustig.

Bei aller Freude über die Kursgewinne, verursachen solch heftige Steigerungen, wie wir sie zuletzt hatten, in mir immer ein gewisses Unbehagen, weil sie die Vermutung nahelegen, dass der "Exitus" womöglich näher ist, als uns allen lieb ist.

MapleHF

Beitrag 21.08.2011, 22:14

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1000er Fein
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Ach, ich bin über die Bauchschmerzen lange hinweg.

Wenn morgen das Bankensystem crasht, was dann?
Ja, es wird schwierig. Aber je eher desto besser, dann haben wir es hinter uns
(da wir uns ja einig sind das es "unausweichlich" und "alternativlos" ist)

Ein Bankencrash ist kein Atomkrieg - das Leben geht danach weiter smilie_01

Beitrag 21.08.2011, 22:15

steff
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tja, was so ein kleines land so alles im stande ist zu leisten... :shock:
jedem griechen ist wohl klar, dass er seine "schäfchen ins trockene bringen muss", nur unsere eurokraten haben es noch nicht gerafft.
am ende wäre es fast günstiger gewesen einen deal zu machen, einfach die schulden übernehmen und ein kleines reset für die griechen, bis zurück vor dem euroeintritt.
wenn jetzt jeder in der eurozone sein verfügbares "flüssige" sonstwo unterbringt wirds wohl richtig heftige werden, aber gott lob, sind ja die meißten noch unter kontrolle. smilie_10
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Albert Einstein

Beitrag 21.08.2011, 22:16

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Stormtrooper
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1000er Fein hat geschrieben:Ich wage zu behaupten, das uns die Griechen diese Woche mal wieder fallende Börsen- und steigende EM-Kurse bringt
Kein Wunder, denn sie kaufen ja mit unseren Steuergeldern noch mehr Gold ein. :twisted:
Dann muss man sich ja auch nicht wundern das sie ihre Sparziele ferfehlen werden. Alleine das zitat im Artikel "Die Ausgaben sind um 2,7 Mrd. Euro gestiegen" sagt doch das sie keine Intresse am Sparen haben. smilie_08.

http://www.goldbericht.com/goldbericht- ... auft-gold/

Beitrag 21.08.2011, 22:26

MapleHF
1000er Fein hat geschrieben:Ach, ich bin über die Bauchschmerzen lange hinweg.

Wenn morgen das Bankensystem crasht, was dann?
Ja, es wird schwierig. Aber je eher desto besser, dann haben wir es hinter uns
(da wir uns ja einig sind das es "unausweichlich" und "alternativlos" ist)

Ein Bankencrash ist kein Atomkrieg - das Leben geht danach weiter smilie_01
... ich denke hier machst Du es Dir ein wenig zu einfach, bzw. siehst die Sache zu optimistisch.

Natürlich, das Leben wird weitergehen - Gott sei Dank!

Aber für weite Teile der Bevölkerung eben schlechter als vorher. Dem Mittelstand werden Spar und LV-Vermögen in Billionenhöhe "verbrannt". Diese Leute stehen dann vor einem Neuanfang, es muss neu gespart werden für die Altersvorsorge usw.. Das wiederum wirkt sich noch negativer auf die Wirtschaft aus, mehr Arbeitslose usw. usf.

Ich denke nicht, dass es nach einem Crash gleich lustig weiter geht. Da wird es durchaus für einen Übergangszeitraum von einigen Jahren massive Probleme geben. Gerade in den Großstädten und Ballungszentren kann dies auch Auswirkungen haben, wogegen die brennenden Autos in Berlin nach Kinderfasching aussehen.

Vor diesem Hintergrund bin ich momentan sehr froh in der Provinz zu leben.

MapleHF

Beitrag 21.08.2011, 23:01

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1000er Fein
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Oh das dann die Luft brennt ist klar - ich hoffe aber der Reichstag dann auch :twisted:

Das Problem ist doch, je länger der "reset" hinausgezögert wird, desto schlimmer.

Optimistisch bin ich nicht, sonst hätte ich nicht im letzten Jahr meinen Hauptwohnsitz vom
Berliner Rotweingürtel auf eine entfernte Südseeinsel verlagert ... !

Beitrag 21.08.2011, 23:10

steff
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@MapleHF
ich kann dir nur zustimmen.
mit "augen zu und durch" wird sich das nicht so einfach hinter sich bringen lassen.
Vielleicht haben wir aber trotzdem glück und unsere "oberhäupter" machen noch einen einigermaßen sauberen schnitt und lassen es nicht krachen. ich will nur hoffen, dass sich die übergangszeit sich auf wenige tage oder wochen beschränkt und nicht auf jahre.
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Albert Einstein

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