Ein praxisbezogenes Beispiel zur Erklärung von Ladon:Donki hat geschrieben: Und wie können/wollen/werden die Erpresser das Geld in die Realwirtschaft fließen lassen? Kannst du mir das bitte verraten?
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Deine Hausbank "Beutelschneider & Co." holt sich einen Kredit zum Nixkostenpreis von der EZB. Damit kann Beutelschneider & Co. seinerseits billige Darlehen anbieten.
Du nutzt die Gelegenheit: Mit der angebotenen Finanzierung kannst du endlich deine Traumvilla bauen. Grundstück, Makler, Architekten, Handwerker, Baustoffhändler - alles bezahlt von frisch gezaubertem virtuellen Geld.
Damit wurde für dich aus dem FIAT bereits ein realer Wert geschaffen. Und weil Makler, Handwerker usw. das Geld ihrerseits auch wieder ausgeben, wird ehemals spekulatives Scheingeld endgültig in Warenwerte umgewandelt.
Solange sich nur die Banken untereinander mit dem neu geschaffenen FIAT finanzieren, hat die zusätzliche Geldmenge noch kaum auswirkungen; es bleibt "Scheingeld". Aber sobald es in Form von Krediten für echte Wirtschaftsleistungen ausgegeben wird, kommt es auch real in Umlauf.
Je mehr Kreditnehmer es gibt, desto gößer ist die reale Geldmenge, die der vorhandenen Wirtschaftsleistung gegenüber steht. Wirtschaftsleistung ist jedoch die einzige Deckung, die unser Geld überhaupt hat!
Anders ausgedrückt: Was die EZB macht, ist die Ausdünnung des Wertgehalts. Früher wurden die EM-Legierungen immer weiter gestreckt, bis die Münzen fast nichts mehr wert waren. Heute genügt es, virtuelle Zahlenreihen zu generieren.