Der Mittelschicht geht das Geld aus
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Gefördert wurde ich nie, man schiebt die jungen Menschen ja dann eher in eine ADHS Gruppe und gibt Ihnen Ritalin.
"it's called the American dream, cause you have to be asleep to believe it" George Carlin
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Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn eine Familie in der dritten Generation von Stütze lebt und sich damit gut eingerichtet hat, wird dies dem Nachwuchs dementsprechend vorgelebt. Oder ist das dann auch schon eine psychische Störung?ChrisJ11 hat geschrieben:Du hast Recht es gibt mehr als genug Eltern denen es einfach egal ist, aber auch diese Einstellung und Lebensweise ist das Produkt unserer Gesellschaft oder nicht? Ursprünglich wird jedes Elterteil das beste für die Kinder wollen, solange keine psychische Störung oder ähnliches vorliegt. Ich habe auch das Glück gehabt, meine Eltern selbst nicht viel Geld aber nicht dumm aber durchboxen im wahrsten Sinne des Wortes musst ich mich trotzdem.
Vielleicht ist auch die Gesellschaft, oder sollte ich sagen Sozialstaat, dran schuld. Warum arbeiten denn so viele Osteuropäer in Jobs, die nur noch wenige Deutsche machen wollen? Gibt genug Deutsche, die ihren Allerwertesten nicht vom Sofa hoch bekommen. In Osteuropa gibt es kein rundum sorglos Paket, das über Jahrzehnte Stütze zahlt. Irgendwie scheint bei uns die Balance von Fördern und Fordern aus dem Gleichgewicht zu sein.
Im großen und ganzen sind doch Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Ist natürlich bequemer wenn man andere, wie den Staat, dafür verantwortlich macht als sich selber um sie zu kümmern.
Nein, ist es nicht. Wir sind keine Aufbackbrötchen, die irgendwo produziert, erwärmt und liegen gelassen werden, bis wir schimmeln. Jeder einzelne ist zuständig dafür, was er als richtig und falsch erachtet. Jeder ist zuständig für die Entscheidungen, die der deshalb trifft. Und er ist zuständig für seine Handlungen. Zumindest wenn er halbwegs bei Trost und alt genug ist.ChrisJ11 hat geschrieben:Du hast Recht es gibt mehr als genug Eltern denen es einfach egal ist, aber auch diese Einstellung und Lebensweise ist das Produkt unserer Gesellschaft oder nicht?
Ich weiß sicher, dass nicht alle Eltern ausnahmslos "das Beste" für ihre Kinder wollen. Ich weiß genauso sicher, dass viele unter dem Besten nicht die den Neigungen und Möglichkeiten des Kindes entsprechend die beste Bildung, bei fremdsprachlichem Hintergrund das möglichst perfekte Erlernen der lokalen Sprache und das gedeihliche Zusammenleben mit der Kultur des Gastgebers verstehen. Man kann 300 Euro in Bücher investieren oder in die neue Playtation. Das ist die Entscheidung der Eltern, und solange es nicht Richtung Kindesmisshandlung geht, hat man deren Entscheidungen zu respektieren - wie es mit den meinen auch tun muss. Andererseits hat die Gesellschaft meiner Meinung nach nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, diejenigen außer Landes zu bitten, die sich nicht integrieren wollen und die nicht aus anderen Gründen zwingend bleiben sollten.
Zur Bildung: Käse im Quadrat. Wenn die Eltern wollen, kann ein fähiges Kind das Abi machen und studieren. Ende der Diskussion. Ja, das ist dann schwerer als in den Fällen, in denen Papi eine schnucklige Studibude vor Ort kaufen kann. Und ja, vielleicht braucht es eher einen Umweg. Aber darum geht es aktuell nicht. Sondern um die Fälle, wo die Eltern sich schon fast aktiv gegen Bildung, gegen Teilhabe stellen. Woher ich das weiß? Weil ich exakt aus einer solchen Umgebung kenne. Eltern mit sehr geringer Schulbildung, anderer Kulturkreis, Sprachprobleme, Arbeiter. Aber es war klar, was sie selbst erreichen wollten, was sie ermöglichen wollten und was nötig ist, und das wurde dann eben auch realisiert. Ergebnis: Kinder mit Abi und Studium bzw. sehr guter Berufsausbildung, eigenständig, mit doch recht nettem Einkommen. Ich wurde nie wegen meiner Herkunft oder meines Namens angegangen. Und ich bin kein Einzelfall, es gibt dermaßen viele, bei denen es geklappt hat - mit Einsatz, natürlich.
Wenn der nächstbeste Migrationshintergründler in schlechtem Deutsch rumweint, dass die Gesellschaft so total dolle gegen ihn ist, gehe ich einfach weiter. Es gibt Möglichkeiten ohne Ende. Man muss sie ergreifen, und sie sind nicht kostenlos. Man muss seinen Willen und seine Zeit investieren. Wie in allem, was wichtig ist. Wenn die Eltern anderes als wichtiger erachten, bitte. Und wenn das Kind dann, wenn es selbst entscheiden kann, den Eltern weiter folgen will, auch bitte.
Wir haben keine Playstation zuhause, trotz Kinder im passenden Alter und einem Verdienst jenseits von Gut und Böse. Aber wir haben Bücher, die Wände voll von oben bis unten. Die Kinder sehen natürlich fern: Kika, 35 Minuten pro Tag von 19:25 bis 20:00. Kein Super RTL, kein Disney Channel, kein Sky (haben wir sowieso nicht), kein Problem. Unsere Entscheidungen. Wir kennen Eltern, die anders entscheiden. Und meistens haben deren Entscheidungen Konsequenzen. Mit denen muss die Gesellschaft leben. Sie kann nur Angebote machen, aber keine Vorschriften bezüglich der Lebensführung geben (solange sie im gesetzlichen Rahmen bleibt).
Ach ja, dass in wenigen Fällen das Schicksal gnadenlos zuschlägt und das Obige verhindert, ist bekannt. Passiert aber auch bei den "Reichen".
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Ich bin wirklich gespannt, warum heute nicht möglich sein soll, was nicht nur vor 20, sondern auch vor 40 Jahren funktionierte. "Fremdartige" Gesichter sind heute nun wirklich nicht mehr fremd, die "einheimischen" Kinder haben noch weit mehr Kontakt mit solche mit Migrationshintergrund (mit entsprechendem normalem Alltag, Freundschaften usw), es gibt weit bessere Angebote z.B. zum Spracherwerb und so weiter. Es gibt wohl kaum einen Beruf, wo ein Migrationshintergründler noch irgendwie groß auffällt, nur weil er oder seine Eltern nicht aus D stammen.
Keiner hindert die Eltern daran, die schulische Karriere, den Spracherwerb und die Umgebung ihrer Kinder positiv zu beeinflussen. Wenn sie das nicht tun, ist es ihre freie Entscheidung. Dafür lasse ich mir und der Gesellschaft keine Schuld zuschanzen.
Was heute anders als vor 30 Jahren ist? Extrem viele wichtige Arbeitsplätze werden durch Technologie ersetzt, um "Profite" zu steigern. Das darin ein großen Problem liegt wird oft übersehen, ist aber auch ein neues Thema.
Wer hat dir eine Schuld zuggeschanzt? Das ist doch Unsinn.
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Ja, das will und tue ich auch. Weniger akademisch als mein Elternhaus geht es praktisch nicht. Trotzdem habe ich auf wirklich jede meiner Bewerbungen Zusagen bekommen. Gut, das ist schon ein wenig her, ich bin seit Jahrzehnten selbständig. Da interessiert das aber auch keinen.ChrisJ11 hat geschrieben:Ein ganz enfachen Bsp 2 Leute bewerben sich für den gleichen Job, selbst wenn die Person (da werden ja genug backgroundchecks gemacht) aus ärmeren Verhältnissen etwas besser qualifiziert ist, wird die Person aus akademischen Kreis mit etwas Schwächeren Kentnissen den Job bekommen. Oder willst du das etwas abstreiten?
Und auch bei denen, die ich kenne und die Personalverantwortung haben, spielt die Herkunft keine Rolle. Was natürlich eine Rolle spielt sind Abschlüsse. Da kann einer praktisch noch so firm sein, jemand mit gleichen Leistungen bei Vorstellungsgespräch und Einstellungstest, aber einem Dipl oder Master, hat theoretische Grundlagen, die dem Praktiker fehlen. Ich sage nicht, dass letzterer deshalb garantiert besser für den Job geeignet ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist größer, und warum soll die Firma ein unnötiges Risiko eingehen? Dass jemand mit schlechteren Leistungen eher genommen wird, weil sein Papa einen Doktortitel hat halte ich für ein Gerücht, zumindest im Durchschnitt. Dass es natürlich möglich, dass Dr. Papa seinen Balg eher bei einem Unternehmen eines guten Freunds unterbekommt, ist klar. Aber das kommt dermaßen selten vor, dass es meiner Meinung nach nicht ins Gewicht fällt. Ich arbeite seit Jahren bei einem Kunden in einer Abteilung, in der alle zwischen 40.000 ("Anfänger") und 200.000 (Gruppenleiter) verdienen. Die haben alle unterschiedlichste Backgrounds, von Arbeiterfamilie über Bürgertum bis Migration. Sie haben jedoch alle studiert und knien sich in die Arbeit rein, wenn es Not tut. Und ja, dass jemand in der Lage ist, ein Studium erfolgreich zu bewältigen, ist eine Qualifikation an sich.
Wenn ich unter Bewerbungen auswähle, achte ich sehr wohl auf die Qualifikation - und übrigens auch auf das Ausmaß der Rechtschreibfehler -, hole aber gewiss keine Erkundigungen bezüglich des Stammbaums ein. Es ist unnötig und wird immer unüblicher, im Lebenslauf zu erwähnen, dass man als drittes Kind des Herrn Dr. med. Müller und der Frau Oberstudienrätin Müller, geb. von und zu Meier, zur Welt gekommen ist.
Dennoch beobachte ich einen Effekt des Elternhauses: Bewerber mit beruflich erfolgreichen Eltern trauen sich tendenziell mehr zu, bewerben sich für höhere Positionen und treten selbstbewusster auf. Aber nicht selten übertreiben sie und man nimmt dann doch den etwas Bescheideneren. Jedenfalls ist dies kein Grund zur Klage über die Lage.
Eine perfekte Objektivität gibt es selbstverständlich nicht. Das Klagen über Ungerechtigkeit und vermeintliche Benachteiligung durch die Gesellschaft, das Schicksal und die Arbeitgeber ist jedoch Teil der Persönlichkeit - und kann daher leicht zur selbsterfüllenden Prophezeihung werden.
Ein Studium abzuschließen würde ich nicht als Qualifikation an sich ansehen. Heutzutage ist es für fast jeden Möglich ein Abitur zu machen, es ist nichts besonderes das die Schwierigkeit deutlich herabgesetzt wurde. Dementsprechend gibt es auch immer weniger clevere Studenten obwohl die Zahl deutlch gestieen ist. Ausserdem gibt es Studiengänge, die naja, wenig anspruchsvoll sind und andere für die man ein gewisses Maß an Intelligenz in dem Bereich mitbringen sollte.
Wenne es bei euch so ist wie Ihr beschreibt dann seit froh das es so ist. Das ist der Idealfall und was Ihr als kommt selten vor beschreibt ist viel mehr verbreitet als Ihr denkt.
Ich mache es auch anders, selbstverständlich und wolte im Großen und ganzen nur darauf Aufmerksam machen.
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Niemand behauptet, dass es keine Vorteile hätte, aus einem gut situierten Elternhaus zu entspringen, oder dass es bei Aufträgen keine Korruption gäbe. Wo Menschen beteiligt sind, menschelt es.
Aber dies darf kein Vorwand für Verallgemeinerungen sein. Nimm als Vergleich den Sport: Wer sich den besseren Sportschuh, Tennisschläger oder sonst was leisten kann, erkauft sich einen Vorteil, der aber in den meisten Fällen nicht so groß ist, dass der mit weniger Geld Trainierende diesen nicht durch etwas mehr Anstrengung wettmachen kann.
Das Leben ist ungerecht, aber man kann vieles ausgleichen. Wir wissen doch: Wenn sich jemand angestrengt und etwas hochgearbeitet hat, ist er meist ein besserer Mitarbeiter als der, dem immer alles zugefallen ist.
- eisendieter
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ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst ein peinliches Facebook-Profil keinen 100%igen Aufschluss gibt. Bei einem Bewerber waren peinliche Fotos drin, unter Hobbys war u.a. Saufen und Party eingetragen. Trotzdem habe ich ihn interviewt und eingestellt. Heute ist er ein hochprofitabler, zuverlässiger Mitarbeiter.BOB hat geschrieben:Ich sehe es wie ghel.
Wenn ich unter Bewerbungen auswähle, achte ich sehr wohl auf die Qualifikation - und übrigens auch auf das Ausmaß der Rechtschreibfehler -, hole aber gewiss keine Erkundigungen bezüglich des Stammbaums ein. Es ist unnötig und wird immer unüblicher, im Lebenslauf zu erwähnen, dass man als drittes Kind des Herrn Dr. med. Müller und der Frau Oberstudienrätin Müller, geb. von und zu Meier, zur Welt gekommen ist.
Dennoch beobachte ich einen Effekt des Elternhauses: Bewerber mit beruflich erfolgreichen Eltern trauen sich tendenziell mehr zu, bewerben sich für höhere Positionen und treten selbstbewusster auf. Aber nicht selten übertreiben sie und man nimmt dann doch den etwas Bescheideneren. Jedenfalls ist dies kein Grund zur Klage über die Lage.
Eine perfekte Objektivität gibt es selbstverständlich nicht. Das Klagen über Ungerechtigkeit und vermeintliche Benachteiligung durch die Gesellschaft, das Schicksal und die Arbeitgeber ist jedoch Teil der Persönlichkeit - und kann daher leicht zur selbsterfüllenden Prophezeihung werden.
E PLURIBUS UNUM
Das sehe ich ja genauso, Unätigkeit und Resignation, Fehlanzeige. Ich möchte ja das Gegenteil. Ich will ja das sich Dinge zum positiven wandeln und das klappt nie durch Nichtstun. Abschließend will ich sagen, das böse gewinnt imer nur weil das Gute nicht dagegen tut.BOB hat geschrieben:Mit einer Mehrheitsmeinung hat diese Sache nicht zu tun. Es geht mir vor allem darum, dass sich diese jammernden Stimmungslage des "kleinen Manns" gegen "die Großen da oben" nicht ausbreitet und zum Vorwand für Untätigkeit und Resignation wird.
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Ich bezweifele Deine Erfahrung nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel und bleiben ja gerade deshalb im Gedächtnis hängen, weil sie außergewöhnlich sind. Vermutlich hast auch Du den Bewerber ja nicht eingeladen, weil er säuft und auf Partys geht, sondern vielleicht aus Neugier, was das für ein Typ ist.
Dennoch hat jeder Mensche Vor-Urteile im Sinne von vorläufigen Urteilen - und das ist gesund. Wenn ich die Wahl ab, durch eine Gruppe angetrunkener Fußballfans zu gehen oder durch eine Gruppe langweiliger Büroangestelltet, weiß ich, welchen Weg ich nehme. Und wenn es die Bewerberlage zulässt, wird auf dem Stapel der Einladungen sicherlich niemand obenauf liegen, der maximal tätowiert ist und am großen Nasenring durch das Haus geführt werden könnte. Aber das hängt wirklich vom Geschäft ab - würde ich die bereits genannten Schiffschaukelbremser oder Autoscootereinparker suchen, könnte der Makel sogar eine Empfehlung sein.
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Das Beispiel is aber sooo [s]diskreditierend[/s] diskriminierend .BOB hat geschrieben: ....
Wenn ich die Wahl ab, durch eine Gruppe angetrunkener Fußballfans zu gehen oder durch eine Gruppe langweiliger Büroangestelltet, weiß ich, welchen Weg ich nehme.
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Nach düsterer DIW-Prognose: Von wegen die Mittelschicht stirbt! So gut geht es uns wirklich
http://www.focus.de/finanzen/karriere/n ... 29959.html
Zitat aus dem Artikel:Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Focus hat nen Artikel zum Thema.
Nach düsterer DIW-Prognose: Von wegen die Mittelschicht stirbt! So gut geht es uns wirklich
http://www.focus.de/finanzen/karriere/n ... 29959.html
"Einen Drei-Personen-Haushalt zählen die Ökonomen des DIW zur Mittelschicht, wenn das Brutto-Haushaltseinkommen zwischen 2660 Euro bis 7950 Euro pro Monat liegt"
Also ab 866 Euro pro Nase pro Monat Brutto (!) ist man Mittelschicht?
Köstlich. 1a Focus-Lokus-Niveau.
@Turnbeutelvergesser: glaubst Du, was Du verlinkst oder wolltest Du nur unsere Aufmerksamkeit testen?
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hab´s bewusst unkommentiert gelassen. Quasi als Denkanstoß.
M.E. gibt´s schlichtweg auch zu viele Variablen. Mit 2660 € wird´s sicher schwierig in München. Aber wie schaut´s in der Uckermark aus? Mittelschicht müsste von Region zu Region unterschiedlich definiert werden. Aber ja, mit 2660 € Brutto wird man wohl nirgends all zu große Sprünge machen können. Kommt m.E. auch drauf an, ob sich´s bei 2660 € um einen Alleinverdiener handelt, der zweite Elternteil bewusst keiner Tätigkeit nachgeht und die Familie trotzdem zufrieden und glücklich mit ihrer wirtschaftlichen Situation ist. Oder ob sich´s auf zwei Einkommen verteilt und die Familie (in München) von Gehaltscheck zu Gehaltscheck leben muss. Außerdem sagt das Monatseinkommen auch nichts über Vermögenswerte aus. Der eine oder andere lebt vielleicht in einer eigenen (geerbten) Immobilie, hat keine Miete, Abzahlung etc zu tragen.
Andererseits, am anderen Ende der Mittelschicht stehen knapp 8k/Monat zu Buche. Die Wahrheit liegt sicher irgendwo im Mittelfeld und das wären ca 5300 €. Vielleicht wäre das zumindest eine Orientierung, an der jeder selber sehen kann, ob er gefühlt dazu gehört oder nicht.
Wenn rauskommen soll, dass die Mittelschicht nicht schrumpft. Dann muss man einfach nur die Bandbreite der Mittelschicht entsprechend weit defininieren.
Wenn man die Eingangsgrenze der Mittelschicht knapp über dem Existenzminimum setzt, klappt das