Deutsche Bank ist Crash-Kandidat

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 02.10.2016, 00:32

Mehrgoldfüralle
1,6 Billionen Eigenkapital? Schön wärs. Und wenn man mit dem gleichen Elan wie die Bankenrettung die Liquidierung betreiben würde, ginge das sehr wohl. Systeme, die von Menschen gemacht wurden, können auch von Menschen geändert werden.

Beitrag 02.10.2016, 00:58

Thomasio
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:1,6 Billionen Eigenkapital? Schön wärs. Und wenn man mit dem gleichen Elan wie die Bankenrettung die Liquidierung betreiben würde, ginge das sehr wohl. Systeme, die von Menschen gemacht wurden, können auch von Menschen geändert werden.
Ich habe die Zahl auch nur von dem Link von der vorherigen Seite, kam mir auch hoch vor, ist aber egal, weil es im Vergleich zur Menge der Derivate immer noch verschwindend wenig ist, darum habe ich nicht weiter recherchiert ob die Zahl stimmt.
"Elan" wird nicht ganz reichen um Zahlungsausfälle von geschätzen 20 Billionen aufzufangen.
Lehman war ein Bruchteil davon und hat weltweit zur Beinahe-Katastrophe geführt.

Klar KÖNNTE man das System ändern, aber das steht ja nicht zur Debatte.
Kapitalismus ist heilig, darüber darf noch nicht mal diskutiert werden.
Machbar wäre es, aber dann müssten die Hardcore-Kapitalisten bereit sein sich mit ALLEN Verfechtern ALLER anderen Ideen an einen Tisch zu setzen und ergebnisoffen über eine Veränderung des Systems diskutieren.
Was dabei raus käme ist dann wieder eine andere Frage.

Wir warten halt einfach ab und schauen zu, wie sich das System von alleine zerlegt.
Die deutsche Bank ist nicht die Erste und ganz gewiss auch nicht die letzte Grossbank, die in so grosse Schwierigkeiten gerät und irgendwann wird sich in irgendeiner Bank irgendein Problem auftun, was sich schneller verselbständigt als irgendwer reagieren kann.
Die deutsche Bank wird (meiner Meinung nach) nicht der Auslöser des finalen Crash sein, weil sie schon zu lange in Schwierigkeiten ist und alles was da jetzt noch passieren könnte keine wirkliche Überraschung mehr ist.

Beitrag 02.10.2016, 17:56

Mehrgoldfüralle
Schritt 1: Rückabwicklung aller CDS und sonstigen Derivate, die keinen konkreten realwirtschaftlichen Bezug haben. Verbot von Derivaten.

Schritt 2: Aufspaltung in Geschäfts- und Investmentbank. Geschäftsbereich verkaufen, Investmentsparte abwickeln. Bail in, ohne vorher dem großen Geld Gelegenheit zu geben, sich abzuseilen, wie in Zypern.

Die Bankenrettung wurde quasi über Nacht beschlossen, ohne ellenlanges Palaver. Der politische Wille muß da sein und man muß aufhören, in hündischer Manier unserer bankrotten Vormacht hinterher zu trotten, dann geht das.

Beitrag 02.10.2016, 19:40

Thomasio
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Schritt 1: Rückabwicklung aller CDS und sonstigen Derivate, die keinen konkreten realwirtschaftlichen Bezug haben. Verbot von Derivaten.
Aha ..... und woher nehmen amerikanische oder spanische Banken, die 110% Finanzierungen an amerikansiche oder spanische Hausbesitzer gegeben haben das Geld um der deutschen Bank den Kaufpreis der Derivate zurückzuerstatten?
Von den Hausbesitzern jedenfalls nicht, denn die haben ihre 110% vollständig ausgegeben, sind pleite und ihre Häuser sind fast nichts wert.
Dabei ginge besagtes Kartenhaus von Schulden über Schulden, auf denen Derivate über Derivate gestapelt sind, die mit NICHTS gedeckt sind, SOFORT weltweit und vollständig den Bach runter.
Damit hättest du den weltweiten, unkontrollierten Crash, der mit den Bankenrettungen der letzten Jahre so unbedingt vermieden werden musste und der auch der Grund ist, warum man die deutsche Bank nicht einfach abwickeln kann.

Schritt 2 kannst du dir dann schon sparen, weil das Finanzsystem weltweit an der Stelle schon zusammengebrochen ist.

Beitrag 02.10.2016, 21:14

Mehrgoldfüralle
Das sind im wesentlichen Kreditausfallversicherungen. Wenn du die abwickelst, werden halt die Prämien fällig, nicht die Versicherungssummen.

Beitrag 02.10.2016, 21:48

Thomasio
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Du glaubst wirklich diese Versicherungen haben das Geld noch, so dass sie es zurück geben könnten?
Ich fürchte auch die Versicherungen haben da ein Schneeballsystem aufgebaut und das Geld umgehend in irgendwelchen Schrott angelegt.

Abgesehen davon interessiert es amerikanische Hedgefonds nicht, ob eine deutsche Bank in Schwierigkeiten ist, die werden nicht einfach einverstanden sein das rück-abzuwickeln.

Beitrag 03.10.2016, 14:14

Mehrgoldfüralle
Daß kein Mensch die Versicherungssummen ausbezahlen kann, ist ja wohl völlig klar. Das ist ja die Ursache der Misere. Aber die Prämien sollten wohl aufzubringen sein.

Ich habe auch gesagt, daß Europa bzw. die Staaten sich von der amerikanischen Hegemonie lösen müssen. Das ist eine meiner Bedingungen gewesen.

Beitrag 03.10.2016, 17:40

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KROESUS
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um sich von der USraelischen Vorherrschaft zu lösen muss sich Europa bewaffnen, und zwar jeder Einzelne

so wie die Schweizer ihre Freiheit und Selbstbestimmung vor ein paar Hundert Jahren erkämpft hatten, durch Eigenbau von Waffen und gemeinsamer Anwendung gegen den Feind

anders wird es nicht gehen, die Politiker sind gekauft oder werden weggebombt wenn sie Selbstbestimmung oder gar Volksabstimmungen wollen

oder Europa bleibt Vasall

Ungarn schaft es derzeit sich etwas unabhängiger zu machen ist aber ein zu kleines Land ohne Hafen und wird maximal schaffen seine eigenen Grenzen zu verteidigen

Europa muss seine Freiheit und Selbstbestimmung erkämpfen oder es wird überrollt und fremdbestimmt

Beitrag 03.10.2016, 17:48

Thomasio
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Achso?
Ich wusste gar nicht, dass die Schweiz so eine unglaubliche Militärmacht ist, dass sie den USA trotzen können.
Dass die Scheizer alle privat bewaffnet sind, war mir auch neu.
Ich dachte immer der Schweiz ginge es gut, weil die eine funktionierende Demokratie und so starke Gewerkschaften haben, dass sie ganz ohne gesetzlichen Mindestlohn einen effektiven Mindestlohn von so etwa 20€ haben.

Beitrag 03.10.2016, 18:05

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KROESUS
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die Schweizer haben sich vor vielen Hundert Jahren schon bewaffnet und ihre Freiheit von den Königen die sie ausgenomen hatten erkämpft

und zwar indem sie sich selber Waffen (Armbrüste) bauten mit denen sie die gepanzerten Ritter des österreichischen Königs der Steuern eintreiben wollte von den Pferden schiessen konnten

dann haben sie per Volksabstimmung ihre eigenen Gesetze gemacht und bis auf einer kurzen Episode Napoleon es immer geschafft die Könige und die es werden wollten zu verjagen

deswegen und weil sie bis heute nicht erobert wurden haben sie bis heute keinen Angriffskrieg geführt und müssen keinen Tribut an andere Länder zahlen, dementsprechend sind sie reich so dass sie sich hohe Löhne leisten können

Steuern sind auch sehr niedrig in der Schweiz weil sie keinen Abgaben an andere Länder zahlen müssen

so könnte es in ganz Europa aussehen wenn die Bevölkerung selber die Politik bestimmen dürfte.

und ja, jeder Schweizer ist bewaffnet und hat ein Sturmgewehr im Schrank

damit das Land gegen Feinde von aussen verteidigt werden kann

so war das jedenfalls noch vor kurzem

Beitrag 03.10.2016, 18:16

Thomasio
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Ja, ok, dass sich ein Volk gegen die eigene Regierung auflehnt, seine Aristokraten davon jagt und lieber Demokratie hat, gabs in der Geschichte schon öfter, z.B. in Frankreich.
Ich denke so ein Umsturz wird effektiv das sein, auf was es raus läuft, wenn die Reichen hierzulande weiter drauf bestehen, dass Politik für die Reichen das einzige Wahre ist, aber ich denke, dazu brauchen wir heutzutage keine Waffen mehr, denn so viel Demokratie, dass wir das an der Wahlurne entscheiden könnten haben wir dann doch.
Effektiv ist es für das Ergebnis ja auch egal, ob in friedlichen Wahlen oder gewalttätiger Revolution, solange die Mehrheit der Bevölkerung nicht mitmacht, gibt es keine Revolution.
Solange das Einzige was den Wählern gegen die konservative Reiche-Leute-Politik von CDU/CSU einfällt ist, dass sie NOCH konservativer, NOCH weiter rechts wählen, oder andersrum, um dieses Reizwort links/rechts wegzulassen, solange 95% aller Wähler autoritäre Politik wählen und bei Problemen NOCH autoritärere Politik wählen, müssen offensichtlich 95% der Menschen in unserem Lande erst noch lernen, was in ihrem Interesse wäre, bevor sie bereit wären anders zu wähen.
Oder noch anders, solange 95% der Bevölkerung autoritäre Politik wählen, haben 95% der Bevölkerung offensichtlich keinerlei Interesse irgendwas selber zu organisieren.

Beitrag 03.10.2016, 18:35

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gullaldr
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"Links" ist gut und sozial das Volk, "rechts" ist für "die Reichen". "Schlimmer" wird es, wenn die Politik "noch rechter", "noch konservativer" wird. Und wenn es dann den Leuten unter "linker" Herrschaft irgendwie doch nicht besser, sondern schlechter geht (wie schon oft in der Geschcihte), dann liegt das daran, dass die "Linken" ja keine richtige "linke" Politk gemacht haben, sondern eigentlich "rechte Politik". Deshalb müsse man es erneut versuchen und nun aber richtige "linke Politik" machen... usw. usf....

Dieses schlichte und ermüdende klassenkämpferische Schwarz-Weiß-/Gut-Böse-Schema ist für mich kaum ertragbar, weshalb ich mich noch einmal kurz mit einem Link zu Wort melde. Er ist insofern unverfänglich, als er von etablierter Seite stammt und relativ brav ist. Dennoch wird hier immerhin mehr über das wahre Wesen des Konservatismus verraten, als in diesen Klassenkampf-Plattitüden.
Moderner Konservatismus als Position der Mitte ist darum nicht mehr denkbar ohne eine christliche oder humanistische Anthropologie (Lehre vom Menschen; Thielicke) als Grundlage für ein kritisches Geschichtsbewusstsein, eine personale Pflicht- und Verantwortungsethik, Familien- und Gemeinschaftsdenken, Naturliebe und Umweltverantwortung, gemeinwohlorientiertes Staatsethos und „Verfassungspatriotismus“ (D. Sternberger). (...) Der politische Anspruch ergibt sich einerseits aus der zunehmend progressiven Ausrichtung des Konservatismus: Verantwortungsprinzipien wie Vorsorge (z. B. im Gesundheitswesen), Nachhaltigkeit (in der Ökologie), Gerechtigkeit (bei Sozialreformen und in der Tarifgestaltung) und Subsidiarität (z. B. in der föderalen Kompetenzzuordnung von den Gemeinden über die Länder und Staaten bis zur Europäischen Union) verbinden die bewahrende und die gestaltende Kraft des Konservatismus.
http://www.kas.de/wf/de/71.10211/

Beitrag 03.10.2016, 18:53

Thomasio
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Habe ich vorhergesehen, dass alleine das Wort "rechts" schon wieder Protest hervorruft?
Was wurde aus meinem Versuch es auf das Problem "autoritär" zu beschränken?

Wer autoritäre Politik wählt ist offensichtlich daran interessiert, dass ihm der Staat möglichst viele Vorschriften macht und nimmt dafür sogar in Kauf, dass der Staat Dinge macht, mit denen er überhaupt nicht einverstanden ist.

Beitrag 04.10.2016, 07:10

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KROESUS
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eigentlich geht es ja um die Deutsche Bank, eine Privatbank, früher Teil der 'Deutschland AG', einem einst mächtigen Verbund grosser reicher Firmen der unter Helmut Kohn verraten und verkauft wurde

danach hat sie sich schon unter Ackermann im Interesse von kurzfristigen Profit und 'Shareholder value' immer mehr kurzfristig profitablen windigen Geschäften zugewandt die einer seriösen Bank die langfristig wirtschaftet nicht angemessen ist

Postbank übernahme war auch nicht das Gelbe hat man ja auf diese Weise ein Haufen fauler Kunden teuer eingekauft, entspricht auch nicht der irgendwann mal postulierten Ausrichtung der Deutschen Bank eher mit Gross- und Investmentkunden Geld zu verdienen

Jetzt versuchen sie die Postbank zu verkaufen

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 15536.html

wie weiter?

entweder erbarmt sich eine grosse Ostküstenbank und kauft den Laden um dann kräftig Rettungsgelder von der BRD Regierung abzugreifen

oder ein Chinese kauft es weil deutsch sich ja so gut anhört

oder der Laden bricht unter den Strafzahlungen an die USA zusammen und wird mit Unsummen unser aller Geld von Merkel oder einer ihrer Nachfolger alternativlos gerettet

Ich tippe auf Letzteres

Beitrag 04.10.2016, 07:15

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Ladon
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KROESUS hat geschrieben:eigentlich geht es ja um die Deutsche Bank, ...

Danke für diese völlig richtige Bemerkung, die mir erspart den Hinweis selbst zu geben.

btt bitte
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 05.10.2016, 15:14

Mehrgoldfüralle
gullaldr hat geschrieben:"Links" ist gut und sozial das Volk, "rechts" ist für "die Reichen". "Schlimmer" wird es, wenn die Politik "noch rechter", "noch konservativer" wird. Und wenn es dann den Leuten unter "linker" Herrschaft irgendwie doch nicht besser, sondern schlechter geht (wie schon oft in der Geschcihte), dann liegt das daran, dass die "Linken" ja keine richtige "linke" Politk gemacht haben, sondern eigentlich "rechte Politik". Deshalb müsse man es erneut versuchen und nun aber richtige "linke Politik" machen... usw. usf....

Dieses schlichte und ermüdende klassenkämpferische Schwarz-Weiß-/Gut-Böse-Schema ist für mich kaum ertragbar, weshalb ich mich noch einmal kurz mit einem Link zu Wort melde. Er ist insofern unverfänglich, als er von etablierter Seite stammt und relativ brav ist. Dennoch wird hier immerhin mehr über das wahre Wesen des Konservatismus verraten, als in diesen Klassenkampf-Plattitüden.
Moderner Konservatismus als Position der Mitte ist darum nicht mehr denkbar ohne eine christliche oder humanistische Anthropologie (Lehre vom Menschen; Thielicke) als Grundlage für ein kritisches Geschichtsbewusstsein, eine personale Pflicht- und Verantwortungsethik, Familien- und Gemeinschaftsdenken, Naturliebe und Umweltverantwortung, gemeinwohlorientiertes Staatsethos und „Verfassungspatriotismus“ (D. Sternberger). (...) Der politische Anspruch ergibt sich einerseits aus der zunehmend progressiven Ausrichtung des Konservatismus: Verantwortungsprinzipien wie Vorsorge (z. B. im Gesundheitswesen), Nachhaltigkeit (in der Ökologie), Gerechtigkeit (bei Sozialreformen und in der Tarifgestaltung) und Subsidiarität (z. B. in der föderalen Kompetenzzuordnung von den Gemeinden über die Länder und Staaten bis zur Europäischen Union) verbinden die bewahrende und die gestaltende Kraft des Konservatismus.
http://www.kas.de/wf/de/71.10211/
Tut mir leid, aber das muss jetzt noch sein: Wenn du schon Sternberger hier zitierst, kennst du vielleicht auch sein "Grund und Abgrund der Macht". Man braucht keine großen intellektuellen Verrenkungen mehr, um daraus allmählich ein Recht zum Widerstand abzuleiten.

Beitrag 05.10.2016, 18:08

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Titan
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Registriert: 07.03.2011, 13:15
Wohnort: Berlin
Ladon hat geschrieben:...btt bitte[/color]
Kurzfassung:
Jeder Steuerzahler sollte ein Interesse daran haben,
diese "DB" so schonend und so schnell wie möglich zu beseitigen.

Nach einer Umfrage sind mehr als zwei Drittel der Deutschen dagegen, dass die Bank mit Steuergeldern herausgehauen wird.

Schon gelesen?
Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?
http://www.nachdenkseiten.de/?p=32146#more-32146

T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 06.10.2016, 15:45

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Rollmops
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Ich habe hier jetzt mal etwas quergelesen und ich wir wenig, selbst Goldbugs das Gesamtbild erkenne können. Hier hacken Deutsche auf der Deutschen Bank rum und jubeln bei der Vorstellung, sie könne pleite gehen.

und ja Titan, die DB ist eine Verbrecherische Vereinigung, aber es sind unsere Verbrecher.
Was glaubt ihr wird sein, wenn wir keine DB mehr haben. Glaubt Ihr ernsthaft dass JPM oder Goldman Sachs sich für das Wohl von Deutschland, der Deutschen Industrie oder auch der Deutschen Bevölkerung interessiert.
Aus Bankkreisen weis ich dass 2 von 3 Banken den Wirtschaftkrieg, in dem wir uns befinden, nicht überleben werden. Durch die neuen Regularien in der EU und der USA, fallen weltweit ungefähr 75% der Geschäftfelder der Internationalen Banken weg. Das ist sehr schön zu sehen an den zehntausenden von Stellenstreichungen im Finanzbereich, die wir in den letzten Jahren gesehen haben und immer noch erleben. Dabei ist insbesondere die USA sehr gut darin, die Regel so zu stricken dass vor allem die ausländischen Banken leiden. Hier geht es auch um die Frage, wer in Zukunft Kontrolle über die Banken und den Finanzmarkt hat.
Vor kurzem hatte die Diskussion mit einem Kollegen, der mir ernsthaft versucht hat zu erklären, dass wir keine Banken brauchen. Als ich ihn nach seiner Hausfinanzierung gefragt habe, ist er etwas zurückgerudert. Als ich dann noch fragte wie er es finden würde, wenn es in Zunkunft nur noch chinesche Banken geben würde, die nur an Chinesen Finanzierungsmöglichkeiten für Immoblien in Deutschland geben, fand er das nicht so lustig.
Wir sollten uns bewust werden, dass die DB nicht besser und nicht schlechter ist als die anderen grossen international aufgestellten Banken, aber dass die Bafin bei der DB ein gewisses Mitspracherecht hat, welches sie bei Goldmann Sach, Bank of Amerika, JPMorgan, Morgan Stanley, HSBC etc nicht hat. Aus dem Gold und Silberfixing ist die DB auf Druck der Bafin ausgestiegen, und das obwohl die FSA alles daran gesetzt hat, die DB darin zu halten.
Der Grund warum jetzt so gegen die DB geschossen wird, hat unter anderen damit zu tun, dass sie einzig verbliebene Nicht US Bank ist, die den US Amerikanischen Grossbanken noch Parolie bieten kann. Deshalb würden US Adressen sie auch nur zu gerne schlachten, aber selbst denen ist bewust, dass sollte die DB heute pleite gehen, wir morgen Tag X haben. Die DB ist einfach zu verflochten als dass das Finanzsystem einen Kollabs überleben würde. Also wird stattdessen ein Pokerspiel gespielt, wieviel kann man ihr abpressen, ohne dass sie kollabiert. Die USA vertrauen ähnlich wie bei VW darauf, dass im Zweifelsfall der Deutsche Steuerzahler einspringt. Da dies aber etwas ist, was sich auch das Kanzleramt nicht leisten kann, wird auch da gepockert.
Bei meinen Ausführungen ist mir wichtig zu betonen dass ich in keiner Weise die Handlungen der deutschen Konzerne (wozu auch die DB gehört) verteidigen möchte, nur sollte man das ganze AUCH aus einer internationalen Perspektive betrachten.
„Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen“
―William Shakespeare

Beitrag 06.10.2016, 19:08

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EM-Hamster
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Rollmops hat geschrieben:Was glaubt ihr wird sein, wenn wir keine DB mehr haben. Glaubt Ihr ernsthaft dass JPM oder Goldman Sachs sich für das Wohl von Deutschland, der Deutschen Industrie oder auch der Deutschen Bevölkerung interessiert.
Aus Bankkreisen weis ich dass 2 von 3 Banken den Wirtschaftkrieg, in dem wir uns befinden, nicht überleben werden. Durch die neuen Regularien in der EU und der USA, fallen weltweit ungefähr 75% der Geschäftfelder der Internationalen Banken weg. Das ist sehr schön zu sehen an den zehntausenden von Stellenstreichungen im Finanzbereich, die wir in den letzten Jahren gesehen haben und immer noch erleben. Dabei ist insbesondere die USA sehr gut darin, die Regel so zu stricken dass vor allem die ausländischen Banken leiden. Hier geht es auch um die Frage, wer in Zukunft Kontrolle über die Banken und den Finanzmarkt hat.
Vor kurzem hatte die Diskussion mit einem Kollegen, der mir ernsthaft versucht hat zu erklären, dass wir keine Banken brauchen. Als ich ihn nach seiner Hausfinanzierung gefragt habe, ist er etwas zurückgerudert. Als ich dann noch fragte wie er es finden würde, wenn es in Zunkunft nur noch chinesche Banken geben würde, die nur an Chinesen Finanzierungsmöglichkeiten für Immoblien in Deutschland geben, fand er das nicht so lustig.
Wir sollten uns bewust werden, dass die DB nicht besser und nicht schlechter ist als die anderen grossen international aufgestellten Banken, aber dass die Bafin bei der DB ein gewisses Mitspracherecht hat, welches sie bei Goldmann Sach, Bank of Amerika, JPMorgan, Morgan Stanley, HSBC etc nicht hat. Aus dem Gold und Silberfixing ist die DB auf Druck der Bafin ausgestiegen, und das obwohl die FSA alles daran gesetzt hat, die DB darin zu halten.
Der Grund warum jetzt so gegen die DB geschossen wird, hat unter anderen damit zu tun, dass sie einzig verbliebene Nicht US Bank ist, die den US Amerikanischen Grossbanken noch Parolie bieten kann. Deshalb würden US Adressen sie auch nur zu gerne schlachten, aber selbst denen ist bewust, dass sollte die DB heute pleite gehen, wir morgen Tag X haben. Die DB ist einfach zu verflochten als dass das Finanzsystem einen Kollabs überleben würde. Also wird stattdessen ein Pokerspiel gespielt, wieviel kann man ihr abpressen, ohne dass sie kollabiert. Die USA vertrauen ähnlich wie bei VW darauf, dass im Zweifelsfall der Deutsche Steuerzahler einspringt. Da dies aber etwas ist, was sich auch das Kanzleramt nicht leisten kann, wird auch da gepockert.
Bei meinen Ausführungen ist mir wichtig zu betonen dass ich in keiner Weise die Handlungen der deutschen Konzerne (wozu auch die DB gehört) verteidigen möchte, nur sollte man das ganze AUCH aus einer internationalen Perspektive betrachten.
Ich stimme dir da voll und ganz zu.
Aber wie kannst du das so offenkundig sagen?
Das wird so manchem Untergangspropheten garnicht gefallen.
Diese Leute haben blos ihre eigene Blickweise, einen "schlauen Spruch" aber keinen Plan B smilie_13
Aurum, quo vadis - et argentum?
die EM-Hamster smilie_24

Beitrag 06.10.2016, 19:47

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Rollmops
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Danke Hamster
Du wirst mir wohl auch nicht beantworten können, warum die Gleichen Menschen, die wenn es um Griechenland, Flüchtlinge etc geht, den Ausverkauf deutscher Interessen monieren, dann aber wenn es um die Deutsche Firmen geht, die Interessen der Amerikaner vertreten.

Wenn ich die Art der Angriffe in der deutschen Medienlandschaft bemängele, dann heist das nicht dass ich Täter schützen will. Im Gegenteil, diejenigen die bei der Deutschen Bank krumme Geschäfte gemacht haben, müssen belangt werde. Geschieht ja aber auch.
Kleine Auswahl gefällig:
  • 1 William Broeksmith : Warum hat er sich wohl umgebracht? Zur Erinnerung er war die rechte Hand von Anshu Jain und sollte Chef des Risikomanagements werde. Das scheiterte an der Bafin, mit der Begründung: Zu wenig Erfahrung. Krasseren Wink mit dem Zaunpfahl kann es wohl nicht geben.
    2. Martyn Dodgson 4 1/2 Jahre Gefängnis für Insidetrading
    3. Andrew Hind 3 1/2 Jahre Gefängnis für Insidetrading
Ich könnte die Liste beliebig verlängern, allein die Liste der Topbanker, die durch Selbstmord, Mord oder Unfall in den letzten Jahren ums Leben gekommen ist, ist beeindruckend.
„Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen“
―William Shakespeare

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