Deutschland - wie funktioniert eine Staatspleite?
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http://www.prosieben.de/tv/galileo/vide ... 1.2530626/
"....was passiert, wenn ein ganzer Staat pleite geht. In Griechenland ist es schon fast soweit gekommen. Und auch Deutschland hat astronomische 2 Billionen Euro Schulden. Aber was bedeutet das für uns Bürger? Und: wann ist ein Staats überhaupt pleite?"
Natürlich sehr populärwissenschaftlich erklärt, aber, wie ich finde, gut beschrieben.
Auch warum die Staatspleite eben nicht morgen da sein wird, und warum sie doch plötzlich kommen kann.
aber eine eigene Meinung
Vielleicht kriegen wir bald die Antwort bei diesen aktuellen "Fortschritten" der Transferunion??
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 33750.html
Diesmal geht es ja nur um schlappe 75 Milliarden Euro - zunächst......
Carl Fürstenberg, deutscher Bankier (1850 – 1933)
Und Du weißt ja: "DU bist Deutschland!"
- Tubenhannes
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Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
- Tubenhannes
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Auf des Volkes Kosten, denn es wurde ein Währungsschnitt eingeführt und flugs war man wieder zahlungsfähig.
Da das deutsche Volk dazu neigt, alles von der Regierungsseite als gegeben hinzunehmen und sehr folgsam ist, dürfte es für die Regierung nicht so große Probleme bereiten, der Zukunft fröhlich entgegen zu sehen.
Stimmt. Ich glaube aber auch nicht, dass der deutsche Staat (und somit seine Bürger/Bürgen) auf allen seinen Verbindlichkeiten sitzen bleibt, wie in dem Beitrag dargestellt.
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Seh ich leider auch so.Spongebob hat geschrieben:Da das deutsche Volk dazu neigt, alles von der Regierungsseite als gegeben hinzunehmen und sehr folgsam ist, dürfte es für die Regierung nicht so große Probleme bereiten, der Zukunft fröhlich entgegen zu sehen.
Grad hör ich auf bloomberg mit halben Ohr, daß die USA überlegen wg des Einsparens u.a. ihr Militär nicht mehr bezahlen zu wollen. Dann wird es wohl langsam ernst.
Leute, wenn die Amis pleite machen, dann gehen alle mit. Die Gelegenheit wird keiner versäumen wollen.
Die arbeiten ja nicht erst seit gestern mit Söldnerarmeen (siehe Irak) - da kommt noch was auf die Welt zu.Fin hat geschrieben:... daß die USA überlegen wg des Einsparens u.a. ihr Militär nicht mehr bezahlen zu wollen ...
ich denke mal, ganz so dramatisch wird's ja nun doch (noch) nicht sein.
Denn wir sind ja hier nicht die Einzigen, denen klar ist, dass man im Falle eines Finanzkollapses mit Sachwerten (EM, Immobilien, Zigaretten etc) am besten über die Runden kommt bzw. seine Werte am besten bewahrt.
Insofern denke ich, dass ein bevorstehender Finanzkollaps von einem massiven Anstieg des Goldpreises und auch der Immobilienpreise eingeleitet wird.
Gold ist so knapp (weltweit 153.000 t = 153.000.000 kg lt. Wikipedia), dass bei einem Kilopreis von 33.000 EUR derzeit gerade mal ein Gesamtwert von 5,05 Bio EUR bzw. 7,07 Bio Dollar zusammenkommt.
Zum Vergleich: die Staatsverschuldung Deutschlands beträgt derzeit auch schon 1,8 Bio. EUR (=1.800 Millarden).
Und nach Angaben des US-Finanzministeriums besitzt China zum Jahresende 2010 US-Staatsanleihen im Wert von 1,16 Billionen Dollar (lt. Wiki)
Und das private Geldvermögen in Dtl. beträgt 4,9 Bio. EUR siehe hier: http://www.crp-infotec.de/01deu/finanze ... gleich.gif
Bei einem so "geringen" Wert des gesamten Goldbestandes würde selbst eine kleine, globale Flucht aus Papier in die EM einen ganz anderen Anstieg des Goldpreises bewirken, als dies derzeit zu beobachten ist.
Vielleicht stehen wir ja gerade am Anfang. Und wie lange es dann dauert, bis der Zusammenbruch kommt, das weiß keiner. Geht wahrscheinlich schnell und viele werden zu spät kommen, die das Leben dann bestraft (danke Gorbi).
Wachsam sein, mehr fällt mir dazu nicht ein.
Gruß
Tom
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- 1 kg Barren Mitglied
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Die Söldner sind allerdings die ersten, die ihre Arbeit einstellen, sobald kein Geld mehr fließt. Und werden dann selber zum Problem, zumindest in dem Land, in welchem sie sich gerade befinden, wenn das Geld ausgeht. Marodierende Söldnertruppen sind so ziemlich der SuperGau in einer zivilen Gesellschaft. Und reguläre Truppen die Einzigen, die denen Einhalt gebieten können. Dumm, wenn diese dann nach Hause gehen.Ladon hat geschrieben:Die arbeiten ja nicht erst seit gestern mit Söldnerarmeen (siehe Irak) - da kommt noch was auf die Welt zu.Fin hat geschrieben:... daß die USA überlegen wg des Einsparens u.a. ihr Militär nicht mehr bezahlen zu wollen ...
Bei den Amerikanern ist die Armee zuleich auch sozialer Kitt. Die US-Streitkräfte rekrutieren einen Großteil ihrer Brot- und Butter-Truppen aus Bevölkerungskreisen, denen aus mannigfaltigen Gründen ein geregeltes "normales" Leben nicht zugänglich ist. Da steckt eine Unmenge sozialer Sprengstoff drin. Von dahere halte ich solche Aussagen für Zeitungsenten oder Stimmungsmache. Zumal die Streitkräfte für die Amerikaner der Garant für den Zugang zu Ressourcen und zur Aufrechterhaltung der Dollar-Hegemonie sind. Sie werden keines von beiden riskieren wollen - und auch nicht müssen, solange noch Dollars "gedruckt" werden können.
Staaten an den amerik. Militärausgaben, da sie doch "im
Namen und im Interesse der zivilisierten, demokratischen Welt
im Kampf gegen den Terror" entstehen...
Wie, von wem und unter welchen Voraussetzungen wird denn nun eine Staatspleite erklärt?
Ist eine Staatspleite einzelner Staaten innerhalb der EU überhaupt möglich und wahrscheinlich?
Ich denke ja eher, dass es eine Währungsreform des Euros geben wird und somit alle EU Länder sozusagen fast gleichzeitig als Bankrott erklärt werden bzw. durch die Pleite einzelner Länder eine art Kettenreaktion ausgelöst wird (aber zugegebener maßen habe ich eigentlich nicht genug Wissen über die Zusammenhänge um darüber spekulieren zu dürfen).
Wie würde also eine Währungsreform ablaufen und wann wäre diese möglich oder welche Voraussetzungen müssten vorherrschen damit diese vermutlich ausgelöst würde?
Warum wurde die USA im Beitrag nicht erwähnt? Ist eine Pleite dort nicht sogar noch wahrscheinlicher als hierzulande und hätte das nicht auch massive Auswirkungen auf uns bzw. den Euro im allgemeinen?
Warum wird behauptet durch eine Pleite könnten bereits bestehende Schulden nicht abgebaut werden? Welche Verpflichtungen bestehen nach einer Pleite/Währungsreform fort und müssten von kommenden Generationen übernommen werden?
Ich blicke zumindest nach wie vor nicht durch . Falls einer von euch die ein oder andere Antwort parat hat ist er herzlich dazu eingeladen mich schlauer zu machen
Google doch mal nach Argentinien und der Staatspleite dort - ist ja noch nicht so lange her, da findet sich bestimmt was.
Da sieht man, wie sowas ablaufen KÖNNTE (Details habe ich jetzt nicht parat).
Aber wie es komkret aussehen wird in ... Griechenland (oder hier)? Wer soll das sagen? Diese und eigentlich auch die meisten weiteren Fragen lassen sich eigentlich nur hoch hypothetisch beantworten. Denn es werden ja irgendwelche "Regelungen" getroffen werden, von denen man jetzt noch nicht sagen kann, wie sie aussehen.
Wie werden Währungen "reformiert"? Da gilt ähnliches: So wie 1923 in Deutschland? So wie 1971 der Dollar? (Auch da war die USA praktisch pleite) So wie die Lira, wo irgendwann mal einfach ein paar Nuller gestrichen wurden?
Alles hoch spekulativ was man da sagen könnte. Denn: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Sorry, aber wenn man ehrlich st, kann man Deine Fragen (seriös) nicht wirklich beantworten.
Traurig, aber sehr wahr!Fin hat geschrieben:„Wenn der Staat pleite macht, geht natürlich nicht der Staat pleite, sondern seine Bürger!“
Carl Fürstenberg, deutscher Bankier (1850 – 1933)
Und Du weißt ja: "DU bist Deutschland!"
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!
Bevor diese Situation eintritt, wird der Staat versuchen, einfach mehr Geld zu drucken, was einer Inflation gleich käme. Das erklärt auch, warum die Geldmenge nicht vom Staat, sondern von der EZB geregelt wird, sie fungiert hier als Währungshüterin. Wir in Europa sind jetzt aber ein grosses "Euroland" - da gehen wir entweder alle gemeinsam lachend unter, oder wir stützen die schwachen Länder, was uns insgesamt auch nicht stärker macht.
Wenn man dies alles bedenkt und beobachtet, dass der Euro so stark gegenüber dem Dollar ist, dann kann man sich vielleicht vorstellen, wie es um den Dollar bestellt ist. Da gibt es auch keine Stützungskäufe ud die Währung der USA zu retten, denn wer mag schon Geld, das nicht mehr viel Wert ist.
Aber was steht auf dem Dollar drauf: "In God we trust"!
Gruß
Charly
PS. da der Staat ja kein "eigenes" Geld hat, sondern es uns ja abknöpft (Steuern, Gebühren) sind auch wir von einer solchen Pleite am meisten betroffen.
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charlym hat geschrieben:PS. da der Staat ja kein "eigenes" Geld hat, sondern es uns ja abknöpft (Steuern, Gebühren) sind auch wir von einer solchen Pleite am meisten betroffen.
Und so lange das Vermögen der Bürger eines Staates (in D. ca. 4-5 Billionen EUR) immer noch höher ist als die Verschuldung dieses Staates (in D. ca. 2 Billionen), ist der Staat aus Sicht der Gläubiger noch immer kreditwürdig. Und dies selbst dann, wenn der Fall eintreten sollte, das aus den laufenden Einnahmen des Staates nicht einmal mehr die Zinsen für die bestehenden Verbindlichkeiten gedeckt werden können ...
Unter dem Strich ist also die Staatsverschuldung zugleich auch immer die kollektive Schuld der Bürger. Gläubiger gehen davon aus, dass zur Deckung der Staatschulden auch auf das Vermögen der Bürger durchgegriffen wird - in Form von Steuern und anderen Zwangsabgaben.
Wie schon jemand so nett geschrieben hatte: Denn DU bist Deutschland
YES!!!!!!!!!!!!!! Was für ein Satz!nameschonweg hat geschrieben:Wie schon jemand so nett geschrieben hatte: Denn DU bist Deutschland
Den müsste man unserer Angie mal auf die Stirn tätowieren.
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