Die Einführung der Neuen Deutschen Mark
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denke mal die Gläubiger wollen eine von ihnen gedruckte Weltwährung
ob sich das dann IWF-$, Sonderziehungsrechte, Globo oder sonstwas schimpft ist zweitrangig
dann am Besten noch mit implantierten Bezahlchips
habe nur den Eindruck die Weltbevölkerung macht nicht mit
also wird weitergewurstelt bis die Währung platt ist und die Schulden mit einem Lächeln getilgt werden
also wo ist das Problem?
Das Problem haben die Gläubiger
Die Bevölkerung muss einfach wie es die Griechen vormach(t)en nicht zahlen
weder Strom noch Wasser noch Steuern noch Abgaben und Gebühren
und fertig
dies nur als Ultima Ratio wenn die abgaben zu hoch geworden sind
Im Übrigen bin ich der Meinung dass ein 'Sabbatjahr', also ein weltweiter Schuldenerlass für alle, uns gut täte
wenn ich richtig informiert bin war das zu biblischen Zeiten im alten Israel alle 7 mal 7 Jahre der Fall, schuldenerlass für alle und Neustart
sonst ufert das mit dem Zins aus, nur meine Meinung
Oder die Hyperreichen fangen an weltweit mehr Charity zu betreiben, dann wird auf diese weise der Hunger gelindert
so oder so, es kannn nicht auf Dauer gut gehen wenn die Reichen immer reicher werden(das macht nichts) und die Armen immer ärmer (dies ist tödlich für ein System!
ach so, es geht um die Maak
die kommt nicht, jedenfalls nicht solange der € noch lebt
wäre ja auch doof, die ganzen €-schulden aus der €-Zeit mit NDM zu bezahlen
dann lieber warten bis € wertlos ist, zurückzahlen und Neustart mit einer neuen lokalen Währung
Witzigerweise stimmt das ja tatsächlich. Ein "Schnitt" bedeutet - trotz der Verluste für die ... sagen wir mal "Sparer" ja schon auch eine Art Umverteilung nach unten. Das ist ja der Grund, warum sowas i.d.R. bis zum Gehtnichtmehr hinausgezögert wird: VORHER soll so viel wie möglich "nach oben" gepumpt worden sein, damit man dann ein paar Brosamen verteilt und neue Anreize schafft, auf dass erneut "Werte" erarbeitet und abgeschöpft werden können.KROESUS hat geschrieben:...
Das Problem haben die Gläubiger
...
Ein wirkliches "Problem" ist das aber dennoch wohl nicht, weil ich glaube, dass "Ausfälle" von Anfang an "eingepreist" sind ... eben WEIL Staatsfinanzkrisen und Zahlungsausfälle systemisch sind.
Ene neue "DM" sollte man sich schnell abschminken, sonst ging es unsere Wirtschaft und damit uns allen, so wie damals in der DDR. Unsere Waren wären im Verhältnis zu den Euroländer so teuer, dass die sie sich dies nicht mehr leisten könnten. Das ist nun mal der Preis den wir zahlen müssten - und glaubt irgend jemand wirklich dass das jemand möchte? Eine gemeinsam Währung ist der Preis für eine funktionierende und berechenbare Wirtschaft. Dass dabei einige den großen Reibach machen und die Kleinaleger auf der Strecke bleiben, na ja das sind halt die Marktgesetze. Es ist wie im Fußball, wenn einer gewinnen will, muss der andere verlieren, es gab noch nie zwei Gewinner, auch nicht bei einem Unentschieden, da waren meist beide Verlierer.
Meine Meinung: Bei einem Ausstieg aus dem Euro würden uns die Märkte wegbrechen und damit wäre auch unser ach so toller Wohlstand futsch. Aber ne Unze bleibt ne Unze
Und Ladon sagt es ja, nicht die Schulden, sondern der Schuldendienst ist das Problem.
Gruß
Charly
Greece 71.69%
Portugal 17.05%
Ireland 7.15%
Italy 4.11%
Spain 3.35%
Belgium 2.36%
France 1.14%
Austria 1.10%
Finland 0.78%
Netherlands 0.74%
Germany 0.64%
(Die Kurse stammen von http://pigbonds.info/).
Es war ein Fehler, all diese Staaten in eine Währung hineinzupressen. Länder, die jahrzehntelang Inflationsraten um 10% hatten, mit Ländern, die einigermaßen seriös gewirtschaftet hatten. Länder, die eine diversifizierte Wirtschaft haben, mit Ländern, die wenig industrialisiert sind, oder nur auf einzelne Branchen gesetzt haben. Länder mit guter Infrastruktur, und Länder mit mieser Infrastruktur. Länder mit hohen Steuern, und Länder mit niedrigen Abgaben. Natürlich muß dies zu Anpassungen führen, zu Ausgleichszahlungen, zu Wanderungsbewegungen, und letzten Endes zum Verlust nationaler Souveränität aller beteiligter Staaten.
Das System relativ flexibler Wechselkurse mit geringen Schwankungsbreiten vor der Euro-Einführung war ein besseres System und hätte nicht durch eine Einheitswährung ersetzt werden müssen. Der Wettbewerb der Währungen war nicht verkehrt.
Dänemark, der Schweiz, Norwegen usw. mit eigenen Währungen geht es nicht schlechter als den Deutschen. Die Schweiz hat jüngst sogar eine Lösung gegen die Überbewertung des Franken gefunden.
Das heutige "Papiergeldsystem" ist kein perfektes System. Dennoch macht es einen Riesenunterschied, ob die Inflationsrate bei 1% im Jahr liegt, oder bei 10%. Ebenso macht es einen Riesenunterschied, ob die Staatsverschuldung bei überschaubaren 25% des BIP liegt, oder bei 100%. Und natürlich macht es einen Riesenunterschied, ob der Staat 20% meines Einkommens für sich beansprucht, oder vielleicht 50%. Es geht darum, in Ermangelung eines besseren Systems, das Bestmögliche innerhalb des bestehenden Systems für das eigene Land zu erreichen!
Ich sage "für das eigene Land", denn warum soll einem Konkurrenten am Weltmarkt z.B. die Infrastruktur finanziert werden? Ein Grieche oder Portugiese ist auch nicht dümmer oder kränker als ein Deutscher, und kann genauso für seinen Lebensstandard arbeiten. In einer Demokratie können Regierungen, die unfähig oder korrupt sind, oder sich nicht für ihr Land einsetzen, abgewählt werden. Das gilt auch für Deutschland. Ausreden gibt es also nicht.
Die Kosten für den Euro übersteigen mittlerweile die Vorteile. Warum aus ideologischen Gründen an etwas festhalten, das nicht funktionieren kann? Lieber ein geordneter Austritt aus der Einheitswährung, bevor es noch schlimmer kommt.
Die DDR hatte eine völlig veraltete Infrastruktur und völlig veraltete Maschinen. Ihre Produktpalette war für den Ostblock bestimmt, und dieser Markt brach weg. Im Vergleich zu Westdeutschland hatte das abgeschottete Land auf dem Weltmarkt keine Chance. Die heutige BRD dagegen hat eine gute Infrastruktur, hat gute Produkte, die in aller Welt nachgefragt werden (oftmals wegen ihrer Qualität und nicht wegen ihres Preises) und gut ausgebildete Menschen. Sie ist viel stärker als die meisten anderen EU-Länder, der Vergleich hinkt also.charlym hat geschrieben:Wer die "Originalköpfe" die auf unseren ehemaligen Scheinen prankten im Original anschauen will, der muss nach München, da sind sie zur Zeit ausgestellt. Sehen wirklich toll aus so im Original.
Ene neue "DM" sollte man sich schnell abschminken, sonst ging es unsere Wirtschaft und damit uns allen, so wie damals in der DDR. Unsere Waren wären im Verhältnis zu den Euroländer so teuer, dass die sie sich dies nicht mehr leisten könnten. Das ist nun mal der Preis den wir zahlen müssten - und glaubt irgend jemand wirklich dass das jemand möchte? Eine gemeinsam Währung ist der Preis für eine funktionierende und berechenbare Wirtschaft. Dass dabei einige den großen Reibach machen und die Kleinaleger auf der Strecke bleiben, na ja das sind halt die Marktgesetze. Es ist wie im Fußball, wenn einer gewinnen will, muss der andere verlieren, es gab noch nie zwei Gewinner, auch nicht bei einem Unentschieden, da waren meist beide Verlierer.
Meine Meinung: Bei einem Ausstieg aus dem Euro würden uns die Märkte wegbrechen und damit wäre auch unser ach so toller Wohlstand futsch. Aber ne Unze bleibt ne Unze
Und Ladon sagt es ja, nicht die Schulden, sondern der Schuldendienst ist das Problem.
Gruß
Charly
Trotz starker Mark war die BRD Exportweltmeister.
Anstatt hunderte Milliarden bei der angeblichen "Eurorettung" zu versenken, könnte die Infrastruktur im eigenen Land weiter modernisiert werden, und mittelfristig sogar Steuern gesenkt werden. Beides führt zu besserer Wettbewerbsfähigkeit und mehr Nachfrage und Arbeit im eigenen Land.
Importe würden durch eine harte Mark billiger. Man bedenke, daß bei exportierten Produkten 40% der Materialien importiert werden müssen. Zinsen, Energie- und Rohstoffpreise würden sinken usw.
Deutschland könnte wieder souveräner handeln, und müßte sich nicht wegen des Euros erpressen lassen.
Der Euro wurde uns nicht ohne Grund augezwungen. Das Problem ist der Haß gegen den Fleiß und die Intelligenz des Deutschen Volkes. Jeder ernstzunehmende Wirtschaftswissenschaftler war gegen die Einführung dieser schrecklichen Vorstufe zur alles knechtenden Weltwährung. Aber die Marionetten des Kapitals haben alles willfährig und gegen des Willen des angeblichen Souveräns durchgezogen.charlym hat geschrieben: Meine Meinung: Bei einem Ausstieg aus dem Euro würden uns die Märkte wegbrechen und damit wäre auch unser ach so toller Wohlstand futsch. Aber ne Unze bleibt ne Unze
Gruß
Charly
Es ist eine Mär, daß Deutschland nicht auf eigenen Füßen stehen könnte; China hin und China her.
Nicht die Deutschen Erzeugnisse an sich hätten ein Problem, sondern höchstens die Terrormaßnhamen der Internationalisten, die Deutschland zweifellos noch härter heimsuchen würden.
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Vieles was Du da sagst ist nicht ganz unrichtig. DAS was ich oben zitiere muss man aber im Zusammenhang sehen!Suedwester hat geschrieben:...
Trotz starker Mark war die BRD Exportweltmeister.
...
Unter Bretton-Woods gab es (nahezu) feste Wechselkurse! Europäisches Wechselkurssystem (kurzes Gastspiel): (Nahezu) Feste Wechselkurse. Ab 1979 dann der ECU: (Nahezu) feste Wechselkurse!
Das ist nicht vergleichbar mit einer evt. völlig abgekoppelten Regional- (oder National-) Währung, die manchem so als Lösung vorschwebt! Man KANN gar nicht sagen: Es ging doch früher auch, weil es SO eben gar nicht war!
@ FlorianG
Nun ja, es ist eben nun mal so, dass Staaten - und das gilt nun beileibe nicht nur für Deutschland - in Bündnissen und Verträgen und Verflechtungen "gefangen" sind (ob einem das nun gefällt oder nicht; ob ich dafür diffuse nationale Befindlichkeiten bemühe oder nicht; egal ob es Gruppierungen gibt, die das steuern oder nicht ... es war zu allen Zeiten so ... außer vielleicht in selbst versorgenden Südsee-Inselstaaten). Und wer gegen die "Spielregeln" verstößt wird abgestraft - auch das trifft nun wahrlich nicht nur auf Deutschland zu.
Hi Suedwester,Suedwester hat geschrieben:Die heutige BRD dagegen hat eine gute Infrastruktur, hat gute Produkte, die in aller Welt nachgefragt werden (oftmals wegen ihrer Qualität und nicht wegen ihres Preises) und gut ausgebildete Menschen. Sie ist viel stärker als die meisten anderen EU-Länder, der Vergleich hinkt also.
Trotz starker Mark war die BRD Exportweltmeister.
Anstatt hunderte Milliarden bei der angeblichen "Eurorettung" zu versenken, könnte die Infrastruktur im eigenen Land weiter modernisiert werden, und mittelfristig sogar Steuern gesenkt werden. Beides führt zu besserer Wettbewerbsfähigkeit und mehr Nachfrage und Arbeit im eigenen Land.
Importe würden durch eine harte Mark billiger. Man bedenke, daß bei exportierten Produkten 40% der Materialien importiert werden müssen. Zinsen würden sinken usw.
Deutschland könnte wieder souveräner handeln, und müßte sich nicht wegen des Euros erpressen lassen.
na ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn Du kennst sicherllich auch die Berechnungen, dass die DM heute in etwa einem EUR entspräche. Dementsprechend wären unsere Exportgüter beinahe doppelt so teuer. Die Probleme, die daraus resultieren sehen wir ja gerade in der Schweiz (wobei wir wirtschaftlich breiter aufgestellt sind und darauf ein bisschen flexibler reagieren könnten).
Will heißen, unsere Exporterfolge hängen auch (natürlich nicht ausschließlich) mit der Schwäche des Euros zusammen. Dafür haben wir im Gegenzug eben höhere Kosten für Importe, was dem Konsumenten z.B. insbesondee bei Sprit und Heizöl auffällt.
Naja und die deutsche Souveränität, damit ist's doch nicht weit her, nicht mal im eigenen Land. Bestes Beispiel war doch die Enthaltung durch Westerwelle hinsichtlich des Lybien-Krieges. Dackeln wir nicht blind hinter den Nato-"Partnern" her, dann heißt's gleich Deutschland sei nicht verlässlich. Ich hab' da wenig Hoffnung im Hinblick auf mehr Souveränität. Und die Deutschen neigen bei einem Zuviel an Souveränität dann ja auch mal schnell zum Größenwahn.
Die Amerikaner lassen diesbezüglich grüßen. Und wo das bei denen enden wird, das mag man sich noch gar nicht ausdenken.
Insofern tendiere ich eher zu einer Einbindung in einen gesamteuropäischen Kontext, bei dem ein bisschen Souveränität auf der Strecke bleiben darf.
Dass es mit dem EUR nicht weitergehen kann wie bisher ist klar. Das hast Du ja in Deinem Beitrag zuvor entsprechend dargelegt.
Gruß
Tom
Ich sagte ja bereits in meinem Kommentar: "Das System relativ flexibler Wechselkurse mit geringen Schwankungsbreiten vor der Euro-Einführung war ein besseres System und hätte nicht durch eine Einheitswährung ersetzt werden müssen." Eine völlig abgekoppelte Nationalwährung wäre sicher nicht im deutschen Interesse und auch kaum möglich. Die Notenbanken hatten sich damals untereinander abstimmen müssen, aber es gab eben auch noch genügend Flexibilität, die Ventilfunktion des Wechselkurses und unterschiedlicher Zinssätze funktionierte. Wer sich die Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank anschaut, wird sehen, wie stark vor allem in den Anfangsjahren Wechselkurs-Anpassungen stattfanden. Wo eine Mark erst 4 Schilling wert war, und dann plötzlich 7. Und noch viel stärker bei der Peseta, dem Escudo und der Lire.
Ich warte übrigens auf den Tag, an dem sich die USA, Kanada und Mexiko zu einer Währungsunion zusammenschliessen. Ach, undenkbar? Warum wohl.
@ Kilimutu
Die Einbindung Deutschlands in Europa ist wichtig, nur wie sie zur Zeit geschieht, sehe ich mehr Nachteile als Vorteile. Das mit dem Größenwahn, tja, das trifft auf so manchen Staat zu, inklusive Frankreich, England usw.
"Europa ja - diese EU nein"!
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Sorry, Suedwester, aber hier muss ich Dir ganz entschieden widersprechen!Suedwester hat geschrieben:Die DDR hatte eine völlig veraltete Infrastruktur und völlig veraltete Maschinen. Ihre Produktpalette war für den Ostblock bestimmt, und dieser Markt brach weg. Im Vergleich zu Westdeutschland hatte das abgeschottete Land auf dem Weltmarkt keine Chance. Die heutige BRD dagegen hat eine gute Infrastruktur, hat gute Produkte, die in aller Welt nachgefragt werden (oftmals wegen ihrer Qualität und nicht wegen ihres Preises) und gut ausgebildete Menschen. Sie ist viel stärker als die meisten anderen EU-Länder, der Vergleich hinkt also.
Die DDR-Wirtschaft war bis zur Einführung der D-Mark immerhin so leistungsfähig, daß die erstens ihr eigenes Land komplett mit Industrie- und Konsumgütern versorgen konnten und zweitens einen Aussenhandelsüberschuss durch weltweiten Export erwirtschaftet haben. Die DDR hat sehr viele Industrie- und Konsumgüter produziert und weltweit gegen Devisen exportiert, zum Beispiel Druckmaschinen, Schiffe, Möbel (die dann bei uns von IKEA oder Versandhäusern verkauft wurden), Waschmaschinen, Kühlschränke, Stereoanlagen (die dann unter Eigenmarken wie "Privileg" beispielsweise bei uns vom Quelle-Versand vertrieben wurden). Erst mit der Deindustrialisierung der DDR fing es dann an, daß "unsere" Produktionsstätten weiter nach Osten wanderten, zum Beispiel nach China.
Die Einführung der D-Mark zum Wechselkurs von 1:1 in der DDR wird auch als das grösste Wirtschaftsverbrechen in der Geschichte Deutschlands bezeichnet, hatte dies doch zur Folge, daß die Industrie der DDR plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr konkurrenz- bzw. wettbewerbsfähig war. Dieser "falsche" Umtauschkurs (marktgängig wäre 1:13 oder 1:14 gewesen), ist der einzige Grund, warum die DDR-Industrie auf einmal angeblich nicht mehr wettbewerbsfähig war und von der Treuhandanstalt abgewickelt werden musste. Die ehem. DDR wurde dadurch im Ergebnis fast vollständig deindustriealisiert und Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet - mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen bis zum heutigen Tag. In Wahrheit hatte die westdeutsche Industrie damals kein Interesse an Konkurrenz in und aus Ostdeutschland.
Im Prinzip kann man die Einführung der D-Mark in der DDR zu einem "falschen" Wechselkurs direkt vergleichen mit der Einführung des Euros in Ländern wie Griechenland.
Zur Vertiefung empfehle ich Dir die Dokumentation "Beutezug Ost" bei YouTube:
http://www.youtube.com/watch?v=I1IptLqfwIk
- Kaliber222
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Nur schade , daß die DDR nicht mit Menschen umgehen konnte!!!!
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Ich bin ein "Wessi", aber die oben verlinkte Dokumentation "Beutezug Ost" macht mich einfach nur wütend.Kaliber222 hat geschrieben:Es gibt hier sogar DDR-Nostalgiker....... Faszinierend.
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Schau Dir doch bitte mal die Dokumentation an. Da ist beispielsweise eine "unterkapitalisierte" Firma in Ost-Berlin, die 200 Millionen D-Mark auf dem Konto hatte, Immobilienbesitz in Berlin im Wert von 150 Millionen D-Mark und (meinetwegen veralterte) Produktionsanlagen. Diese Firma wurde für nur 20 Millionen D-Mark über die Treuhandanstalt verkauft, das Kontoguthaben in die Schweiz und nach Liechtenstein abgezogen, die Immobilien verkauft, die Firma abgewickelt und tausende Mitarbeiter einfach so entlassen.Suedwester hat geschrieben:Na, ich erinnere mich noch gut an die Trabis, die alten Reichsbahnzüge, die grauen, zerfallenden Gemäuer in den Städten, die uralten Straßenbahnen... aber ich gebe Dir insofern recht, als daß es besser gewesen wäre, wenn die Mark der DDR noch eine Weile weiter zirkuliert wäre, und sich mit der Zeit ein realistischer marktgerechter Wechselkurs herausgebildet hätte. Die überhastete Währungsunion hat den unterkapitalisierten Firmen massiv geschadet, genauso wie die Tatsache, daß potenzielle Konkurrenz vom Westen bei der ebenso überhasteten Privatisierung aufgekauft und plattgemacht worden ist. Daß die DDR von Mangelwirtschaft geprägt war, und pleite war, sollte man aber bitte nicht vergessen. In den 80er Jahren haben wir unseren Verwandten in der DDR von Namibia aus Waren geschickt, die sie dort nicht bekommen konnten.
Und das mit der "Mangelwirtschaft" ist so eine Sache bzw. Ansichtssache. Für stabile Preise über Jahrzehnte, eine billige warme Wohnung, einen sicheren Arbeitsplatz bis zur Rente und eine sichere Rente bis zum Ableben würden sicherlich viele Menschen sehr gerne auf Bananen verzichten.
Insofern hält sich mein Bedauern über den Zusammenbruch der DDR in engen Grenzen.
Schon klar. Ich wollte Deine Aussage eigentlich nur ergänzen und habe - etwas plakativ - diesen (auch etwas plakativen) Satz herausgegriffen, weil, wie ich glaube, vielen eben NICHT klar ist, dass es früher keine "freien" Wechselkurse gab.
Die stufenweisen "Aufwertungen der DM", die Du ansprichst waren jedoch auch damals schon immer große "Aufreger". Aber an dieser Stelle schweift es vielleicht zu weit ab, wenn wir die Tiefen des Bretton-Woods Systems ausloten wollen ... so ganz tief bin ich da auch nicht drin, wie ich gerne zugebe. Es gab da ja auch diese "Wechselkurskorridore" innerhalb derer sich die Kurse auch "im Tagesgeschäft" verändern konnten.
Apropos: Man sollte dabei nicht verschweigen, dass die Bundesbank eben genau wegen der Mechanismen von Bretton-Woods ihren Goldschatz anhäufen konnte (zumindest den Großteil davon) ... so ganz kann die Theorie, dass wir nur gegängelt werden also auch nicht stimmen, da "wir" 20 Jahre (und mehr) lang von diesem System der Sieger tüchtig profitiert haben.
Wie immer ist es schwierig den Nebel zu durchschauen, der über diesen Dingen liegt.
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Ich bin nicht persönlich von dem Unrechtsregime DDR betroffen, von daher bitte ich um Dein Verständnis, dass ich die Thematik sachlich und ohne persönliche Emotionen betrachte. Aber die Ausplünderung ("feindliche Übernahme") der DDR durch die BRD empfinde ich als zutiefst ungerecht und menschenverachtend.Suedwester hat geschrieben:Insofern hält sich mein Bedauern über den Zusammenbruch der DDR in engen Grenzen.