Die Einführung der Neuen Deutschen Mark

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 10.10.2011, 19:08

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Kaliber222
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Datenreisender hat geschrieben:
Kaliber222 hat geschrieben:Es gibt hier sogar DDR-Nostalgiker....... Faszinierend. :shock:
Ich bin ein "Wessi", aber die oben verlinkte Dokumentation "Beutezug Ost" macht mich einfach nur wütend.
naja, hat hier wirklich jemand den "wir sind das volk" - quatsch von den demos geglaubt???....

der ganze beitrittsakt basierte auf von geheimdiensten eingefädelten scheinunruhen. das ende der DDR stand stand lange vorher fest. diesen big deal haben usa und russland unter sich ausgemacht!

aber jeder soll das glauben , was er will. smilie_07
Theorien gibt es nur über Dinge, die nicht funktionieren.

Beitrag 10.10.2011, 19:18

Suedwester
@ Datenreisender

Daß manche an der Wiedervereinigung gut verdient haben, bestreitet keiner, und manches daran war kriminell. Daß Hunderttausende im Osten arbeitslos geworden sind, kann ebensowenig bestritten werden. Aber wenn Du Dich über den Wechselkurs beschwerst und lieber 1 zu 14 gehabt hättest, dann hättest Du meine Verwandten im Osten hören sollen, weil ein Teil nur 1 zu 2 umgerechnet worden ist (und nicht 1 zu 1)!!

Beitrag 10.10.2011, 19:24

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Datenreisender
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Suedwester hat geschrieben:@ Datenreisender

Daß manche an der Wiedervereinigung gut verdient haben, bestreitet keiner, und manches daran war kriminell. Daß Hunderttausende im Osten arbeitslos geworden sind, kann ebensowenig bestritten werden.
Laut der Doku waren es satte 2,5 Millionen Arbeitslose bereits in den ersten Wochen.
Suedwester hat geschrieben:Aber wenn Du Dich über den Wechselkurs beschwerst und lieber 1 zu 14 gehabt hättest, dann hättest Du meine Verwandten im Osten hören sollen, weil ein Teil nur 1 zu 2 umgerechnet worden ist (und nicht 1 zu 1)!!
Nach dem Fall der Mauer, aber vor der Einführung der D-Mark und vor der Wiedervereinigung hat man repräsentative Befragungen in Ostdeutschland durchgeführt. 73 % der Ostdeutschen wollten die DDR als eigentständigen (reformierten) Staat behalten, 71 % wollten den Sozialismus als Wirtschaftsform behalten. Aus diesem Grund hat Westdeutschland die Einführung der D-Mark zu dem schweinischen Wechselkurs angeboten und die wenig weitsichtigen Ossis damit gekauft. Sechs Monate später war Wiedervereinigung und der Ausverkauf/die Deindustriealisierung Ostdeutschlands begann.

Beitrag 10.10.2011, 19:37

Suedwester
Bei Wikipedia zum Stichwort Mark der DDR findet sich folgender interessanter Satz: "Schätzungen aufgrund von Berechnungen des Warenkorbs gehen heute davon aus, dass die Kaufkraft der Mark der DDR 1989 insgesamt etwa genauso groß war wie die der D-Mark."

Im gleichen Artikel wird aber auch genannt, daß ein Taschenrechner Mitte der 80er Jahre 800 Mark gekostet haben soll...

Beitrag 10.10.2011, 19:56

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Suedwester hat geschrieben:Bei Wikipedia zum Stichwort Mark der DDR findet sich folgender interessanter Satz: "Schätzungen aufgrund von Berechnungen des Warenkorbs gehen heute davon aus, dass die Kaufkraft der Mark der DDR 1989 insgesamt etwa genauso groß war wie die der D-Mark."

Im gleichen Artikel wird aber auch genannt, daß ein Taschenrechner Mitte der 80er Jahre 800 Mark gekostet haben soll...
Dafür lag die Wohnungsmiete bei 25 Mark. Heute kostet die Wohnungsmiete 800 Euro und der Taschenrechner 25 Euro. Wie oft musst Du Miete bezahlen und wie oft kaufst Du Dir einen Taschenrechner?

Beitrag 10.10.2011, 20:08

Köni123
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Nur ganz kurz zur verramschung von DDR Betrieben. Ich habe in einer Baufirma gearbeitet, welche 1990 von der Treuhand an einen Investor aus Nürnberg verkauft wurde. Kosten 1 Mio DM. Vorher hatte unsere Firma für 5 Mio neue Baumaschienen und Geräte erworben. Allerdings mit eigenem Geld. Dazu kamen dann diverse Grundstücke die der gute Mann bekam, der ist vor lachen nicht mehr in den Schlaf gekommen. Aber immerhin die Firma gibt es noch.
Nur seit 1994 gab es keie Lohnerhöhung bis auf den Mindesttariflohn. Seit 1994 bin ich da auch weg.

Beitrag 10.10.2011, 20:08

Suedwester
... und ich konnte in den 80er Jahren für 5 Pfennig mit der klapprigen Straßenbahn fahren. Dennoch weine ich der DDR keine Träne nach. Das ist heute aber alles Geschichte.

Jetzt geht es darum, deutsche Interessen in einem gemeinsamen Europa zu vertreten. Ein Europa, das nicht das Europa der Banken und Bürokraten sein darf, sondern ein Europa der Vielfalt bleiben muß, in dem Deutschland genau die gleichen Rechte wie Frankreich, England, Italien usw. haben muß.

Beitrag 10.10.2011, 20:12

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Datenreisender
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Suedwester hat geschrieben:Jetzt geht es darum, deutsche Interessen in einem gemeinsamen Europa zu vertreten. Ein Europa, das nicht das Europa der Banken und Bürokraten sein darf, sondern ein Europa der Vielfalt bleiben muß, in dem Deutschland genau die gleichen Rechte wie Frankreich, England, Italien usw. haben muß.
Mich ärgert, daß man mit der Einführung des Euros die gleichen Fehler wiederholt hat, obwohl man es aufgrund der Erfahrungen mit der Einführung der D-Mark in Ostdeutschland hätte besser wissen müssen.

Beitrag 10.10.2011, 20:55

Köni123
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Ich weine der DDR auch keine Träne nach, das war schon ein Menschenverachtenes System. Nur das was wir jetzt haben ...naja.

Beitrag 10.10.2011, 20:59

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Köni123 hat geschrieben:Ich weine der DDR auch keine Träne nach, das war schon ein Menschenverachtenes System. Nur das was wir jetzt haben ...naja.
Mir tun die ehem. DDR-Bürger sogar äusserst leid.
Erst erleben sie den Untergang des Sozialismus.
Und jetzt erleben sie den Untergang des Kapitalismus.
Was bzw. woran soll Mensch da eigentlich noch glauben?

Beitrag 10.10.2011, 22:23

Toskana Fraktion
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Datenreisender hat geschrieben: Ich bin nicht persönlich von dem Unrechtsregime DDR betroffen ..... und....Aber die Ausplünderung ("feindliche Übernahme") der DDR durch die BRD empfinde ich als zutiefst ungerecht und menschenverachtend.
Das wird leider von den wenigsten Landsleuten in Westdeutschland so gesehen.
Die alte Strategie des "Teile und Herrsche" fällt in Deutschland mit seiner Kleinstaaterei und Kleinmütigkeit auf besonders fruchtbaren Boden. Dazu dann noch die gehörige Prise "Antideutschsein" als "Lebensgefühl" der Baby-Boomer Generation (aka 68er Generation im weiteren Sinne) und fertig sind die idealen Bedingungen zur Bereicherung für westdeutsche Kolonialherren (aka Unternehmer) und gut vernetzte Individuen (aka "Investoren"). Obendrauf, quasi als Sahnehäubchen, gabs und gibts ja noch die Endlosschallplatte der "die Ossis sind dumm und faul" Propaganda. Dann hat auch der westdeutsche Prolet etwas, auf das er politisch korrekt herunterschauen kann und auf den man noch politisch korrekter die Schuld an Ueberschuldung und sinkenden Steuereinnahmen schieben kann .... "die Wiedervereinigung hat x Milliarden gekostet bla bla bla".

Schön war sicherlich nicht alles in der DDR. Aber es war kein vollkommen deindustrialisiertes Brachland. Und wenn man sich hier schon über die grauen Städte, die klapprigen Strassenbahnen (kann mich persönlich nicht an solche erinnern) etc herzieht - Die DDR hat Reparationszahlungen in erheblichem Umfang leisten müssen, die BRD wurde aufgepäppelt. Ein wesentlicher Unterschied. Oder denken die Herren und Damen Westdeutsche, dass sie genetisch so ueberlegen sind? Das wäre doch nun wirklich politisch gar nicht korrekt.

Aber zum eigentliche Threadtitel:
Ich denke die DM gibt es nicht zurück. Der Euro war eine politisch gewollte Sache. Die gibt man nun nicht so einfach auf.
Schuldenmässig werder China und die FED (letztere mit der Notenpresse) Europa das Geld überweisen um es am Laufen zu halten. Man will ja nicht seine Absatzmärkte verlieren smilie_16

Beitrag 11.10.2011, 04:17

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Friedrich 3
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Toskana Fraktion hat geschrieben: Schuldenmässig werder China und die FED (letztere mit der Notenpresse) Europa das Geld überweisen um es am Laufen zu halten. Man will ja nicht seine Absatzmärkte verlieren smilie_16
Ja China...da bekomme ich jetzt schon Bauchschmerzen...

Wenn Europa sich eines Tages mal normalisiert hat,steht der nächste GAU Kandidat vor der Tür.Nämlich CHINA!

Kommunistisches Denken und Handeln gepaart mit englischem Kapitalismus des 19.Jahrhunderts.
Mir will hoffentlich niemand weissmachen das so ein System auf Dauer funktionieren kann.

Beispiele aus der jüngeren Chinesischen Geschichte gibts ja zur Genüge.zB.
Jedes Dorf hat sein eigenes "Stahlwerk" Ergebniss war Werkzeuge und Maschinen wurden eingeschmolzen zu minderwertigem Eisen.Die Folge? Millionen Tote.

Eines Tages legte die Parteiführung fest das die Spatzen das wertvolle Getreide auffrassen.Darauf hin wurden milliarden Spatzen erlegt.Folgen? Ungeziefer frass die Ernte auf...und wieder Millionen Tote Menschen.

usw und sofort....

Momentan ist so etwas wieder am entstehen.Schnelles Wirtschaftswachstum von 10-20 % und das seit Jahren.Wie lange kann das noch gut gehen?
1 Million Chinesen bereichert sich die restlichen 3 Milliarden verhungern...Es wird wieder Millionen Tote geben
So und nicht anders!

Erfolgreich gehandelt: ja klar..

Beitrag 11.10.2011, 07:44

Goldmade
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Die DDR-Mark konnte man politisch nicht 1:14 tauschen (wie auch von einer Reihe klar denkender Menschen gefordert), die Leute wären scharenweise in den Westen gerannt und hätten die Auffanglager überfüllt. Das haben sie zwar später auch getan, aber kontrollierter im Laufe einiger Jahre. Genutzt hat es wenig, in meinem Umfeld sind in den letzten zehn Jahren so gut wie alle "Auswanderer" zurück gekommen. Ich lebe allerdings nicht in MeckPomm, da siehts anders aus. :twisted:

Beitrag 11.10.2011, 08:40

silverlion
Glaubt jemand ernsthaft daran, dass D im Alleingang eine neue DM
einführt / einführen darf?
Ohne die Zustimmung der Grande Nation, der Grossartigen Briten
und des Landes der Freier geht sicher nichts.
Deutschland darf sich da rein gar nichts erlauben, da wären
ja ohne Ausnahme alle gegen uns. smilie_13

Beitrag 11.10.2011, 09:42

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Ladon
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silverlion hat geschrieben:Glaubt jemand ernsthaft daran, dass D im Alleingang eine neue DM
einführt / einführen darf?
Ohne die Zustimmung der Grande Nation, der Grossartigen Briten
und des Landes der Freier geht sicher nichts.
Deutschland darf sich da rein gar nichts erlauben, da wären
ja ohne Ausnahme alle gegen uns. smilie_13
Das hat aber rein gar nix mit einer wie auch immer gearteten "Sonderstellung" Deutschlands zu tun. Pacta sunt servanda ... Verträge sind einzuhalten ist ein Grundsatz des Völkerrechts und ein solcher "Alleingang" wäre nur durch den Bruch diverser Verträge und Bündnisse zu bewerkstelligen.
Ich habe es schon erwähnt: Deutschland hat sich seit der Staatsgründung praktisch durchgehend "bemüht" eng im internationalen Geld- und Wirtschaftssystem eingebunden zu sein (übrigens letzten Endes trotz gegenteiliger Propaganda auch zu Zeiten des Machthabers aus Braunau) und - Eurokrise hin oder her - in vielerlei Hinsicht häufig (bitte diese Einschränkung beachten) davon profitiert. Die (zumindest offizielle) Sehnsucht der Deutschen ist es ja "dabei" zu sein ... sei es als endlich formal geeinte (Kolonial-)Macht im späten 19. Jahrhundert, als Industriemacht im frühen 20.; als Großmacht im mittleren 20. Jahrhundert; dann wieder als Industrie- und Wirtschaftsmacht im späten 20. Jahrhundert. Das Streben nach einem Sitz im Sicherheitsrat ist genauso ein "Indiz" dafür, wie die "Außenwahrnehmung" ... wo Deutschland eben nicht als fremdbestimmter Wurmfortsatz gesehen wird, sondern als europäischer Machtfaktor, der den "Kleinen" seinen (!) Willen aufzwingt (oder es versucht). Staaten sind nicht "frei" in ihrem Handeln - egal wie "mächtig" sie sind (und Strippenzieher hinter den Kulissen mal überhaupt nicht berücksichtigt).
Ein jedes Ding hat zwei Seiten ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 11.10.2011, 09:48

silverlion
Verträge sind doch schon genug gebrochen worden, das
wäre ja wohl das kleinste Problem...
D wird ja gerne so gesehen, als ob es in Europa alle dominieren will,
obwohl es z.B. egtl. nur um die Rettung der eigenen Kohle geht.

Beitrag 11.10.2011, 10:01

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Ladon
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silverlion hat geschrieben:Verträge sind doch schon genug gebrochen worden, das
wäre ja wohl das kleinste Problem...
Natürlich werden dauernd Verträge gebrochen ... aber daraus ERWACHSEN Probleme! Früher lieferte sowas den "Kriegsgrund". Und man muss schon eine herausragende Machtstellung haben, um "ungeschoren" davonzukommen.
Man schafft doch auch die StVO nicht ab, nur weil andauernd Leute die Geschwindigkeitsbegrenzung übertreten. Der Straßenverkehr funktioniert eben nur, weil es diese Regeln gibt - OBWOHL ständig "Verkehrssünder" unter den Teilnehmern sind.
smilie_08
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Beitrag 11.10.2011, 10:22

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Silberhamster
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Die Einführung der D-Mark in der ehem. DDR war eine politische Entscheidung ohne wirtschaftlichen Weitblick. Die Exporte in die ehemaligen GUS-Staaten brachen zusammen, weil niemand in D-Mark ( westmark) zahlen konnte. Die Zerschlagung der Betriebe war der zweite Punkt , noch nie wurde eine gesamte Volskwirtschaft reprivatisiert, manche verdienten dabei gut, manche bereicherten sich gut, und bei den Staatsanwaltschaften verjährten die Akten wegen der Wirtschaftsdelikte. Induestriearbeitsplätze in großem Maße wurden vernichtet. es gab zwar Betriebe, deren Waren nach der Wende kaum jemand kaufen wollte, (wie Trabie und Wartburg) aber das war nicht idie Mehrzahl der Betriebe. Ich bin weder Ossi noch Wessi, sondern in Österreich aufgewachsen und lebe im Ostteil Deutschlands, habe daher dazu eine nicht emotinal gefärbte Meinung, sondern sehe die Probleme aus betirebswirtschaftlicher Sicht strafrechtlicher Sicht, das ist schon schlimm genug. Der Euro war genauso eine politische Entscheidung, Fachleute aus dem Bereich Nationalökonomie und Betriebswirtschaft waren von Anfang dagegen wegen der Probleme ( Transferzahlung statt Währungsabwertung) die wir jetzt haben. Wenn der Euro zerfällt, wird entweder jeder Staat seine eigene Währung machen müssen oder es kommte ein neuer Euro mit weniger Mitgliedern, was ihc nicht so gut fände Grüße Silberhamster
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 11.10.2011, 13:59

silverlion
Ladon hat geschrieben:
silverlion hat geschrieben:Verträge sind doch schon genug gebrochen worden, das
wäre ja wohl das kleinste Problem...
Natürlich werden dauernd Verträge gebrochen ... aber daraus ERWACHSEN Probleme! Früher lieferte sowas den "Kriegsgrund". Und man muss schon eine herausragende Machtstellung haben, um "ungeschoren" davonzukommen.
...
Genau auf diese Kriegsgefahr hatte ich ja hingewiesen, besonders (aber nicht nur)
im Zusammenhang mit unserer historisch gewachsenen "Sonderstellung",
und dass wir diese Machtstellung eben nicht haben.
Meine Folgerung: das geht im Alleingang nicht.
Trotzdem sind die grundlegenden Verträge bereits gebrochen worden,
es geht also nicht um das Recht zum Austritt, sondern nur um
das Drohpotential der Anderen.
silverlion hat geschrieben:Glaubt jemand ernsthaft daran, dass D im Alleingang eine neue DM
einführt / einführen darf?
Ohne die Zustimmung der Grande Nation, der Grossartigen Briten
und des Landes der Freier geht sicher nichts.
Deutschland darf sich da rein gar nichts erlauben, da wären
ja ohne Ausnahme alle gegen uns. smilie_13

Beitrag 11.10.2011, 14:07

charlym
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Dass ich mit dem Hinweis was mit der DDR-Industrie passiert ist, eine grundsätzliche Diskussion über das System auslöste, war nicht meine Absicht.
Aber noch einmal, ich bin der festen Überzeugung, wenn wir ne eigene Währung einführen, werden unsere Waren für die übrigen Staaten so teuer, dass sie nicht mehr gekauft werden können. Immerhin exportieren wir mehr als die Hälfte unserer Produkte in die Euroländer. Oder aber wir verzichten auf ne Menge Annehmlichkeiten.

Dieses Problem in dem wir zur Zeit stecken, ist mehrdimensional und kann leider nicht mit "einfachen" Mittel gellöst werden. Sicherlich hätt ich auch ne Lösung für meinen Blick aus der Froschperspektive, aber je weiter der Blick wird, desto komplizierter wird es.

Gruß
Charly

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