Die Euro-Fighter

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 16.06.2010, 11:54

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Kampf um stabile Währung
Die Euro-Fighter

Sie fürchten den Ruin der Euro-Zone, deshalb klagen vier Professoren vor dem Bundesverfassungsgericht. Ihr Ziel: Die EU-Griechenlandhilfe soll verboten werden. Die "Viererbande" ist in Karlsruhe gut bekannt - 1998 versuchte sie bereits, den Euro zu verhindern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 89,00.html

Beitrag 16.06.2010, 11:58

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Sie werden wieder scheitern.

Der Euro wird nicht juristisch oder politisch gekillt, sondern wenn überhaupt dann von den maroden Staaten im Süden, durch Herabstufung unseres eigenen Landes.

Zumindest halte ich das für am wahrscheinlichsten.
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 16.06.2010, 12:03

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Silverhook
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Ich würde eher sagen die Herren sind weltfremde Hinterwäldler, die mit allen Mitteln versuchen Deutschland ins Chaos zu stürzen, denn ein Urteil des BVG gegen die Eurohilfe würde Innen- und Außenpolitisches Chaos bedeuten. So sehen legale Versuche aus Anarchie zu stiften und die Anhänger der vier "weisen" Herren wollen genau diese Anarchie in Deutschland erreichen.

Beitrag 16.06.2010, 14:05

Goldfinger
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@Silverhook: Ich würde sagen du hast die ganze Sache nicht verstanden! Wie kann man so einen Blödsinn schreiben?! :shock:
Diese vier gestandenen Herren wißen um was es geht, im Gegensatz zu dir!
Woher kommt denn dieses ganze Chaos, das wir heute haben?
Das sind die schlimmen Auswüchse einer demokratiefeindlichen Herrscherkaste, die macht, was sie will.
Zum Schaden von uns uns unserer Kindeskinder.
Der EURO wurde gegen den Willen des Volkes eingeführt, echt Demokratisch wa?
Dann mit Kandidaten die mehr vom Verschleiern(Betrügen wäre wohl richtiger) wie vom Wirtschaften verstehen.
Die Mark war stabil und wurde nicht umsonst auch im Rest Europas als Währung gerne gesehen oder in Ex Jugo war es sogar offizielles Zahlungsmittel.
Verschenkst du auch deine Silberstücke??? smilie_10

Das gesamte Wirtschaftswachstum von Irland, Iberien und Osteuropa wurde von uns gesponsert. Wer etwas anderes erzählt, phantasiert. Darum ist es auch wie ein Dominostein wieder zusammengefallen.
Der hiesige Wohlstand kam auch nicht über Nacht, das ganze hat Jahrhunderte gedauert.
Was meinst du wohl warum all diese Staaten in die EG/EU wollten?

Wenn man Chaos und Anarchie verhindern wollte müßte man sofort handeln. Das ist wie bei einem Krebsgeschwür, sofort herausschneiden, ansonsten streut es.
Das wäre dann aber das aus dieser EURO Spinnerei und ich denke Merkel, Schröder, Kohl, Waigel und Co. müßten sich dann für ihre Mißetaten verantworten.
Und genau das wollen diese Figuren ja verhindern.
Aber wir würden weiterexistieren.

Was meinst du wohl für was wir garantieren? Für aus dem nichts geschaffenes "Geld".
Wir garantieren für all die Banken die der Südschiene ihr ungedecktes Fiat Money geliehen hat. Man könnte es auch als eine Geiselnahme oder Zwangsabgaben bezeichnen.
Es verwundert mich doch immer wieder, das das so schwer zu verstehen ist.
Ganz abgesehen davon das diese Herrschaften den Maastricht Vertrag einfach aushebeln, also offen Rechtsbrüche begehen, ohne jeglichen Folgen. Alternativlos nennt Frau Merkel das, ich nenn das ein Ermächtigungsgesetz.
Das ganze erinnert mich an 2008 als Frau Merkel großkotzig eine Garantie der Deutschen Sparguthaben daherfasselte. Mit was denn? Mit ihrem Privatvermögen?! Und durch nichts gedeckt, kein Gesetz, nur Gelabber.
Die Leute garantieren für sich selber, aber der Großteil versteht überhaupt nicht die Zusammenhänge.

Goldfinger smilie_24

Beitrag 16.06.2010, 14:42

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Silverhook
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Tut mir leid, ich muß dir alle Komplimente zurückgeben.
Deutschlands Wohlstand beruht zum großen Teil auf der EU. Natürlich stellen wir uns gerne als der große Zahlmeister dar.
Wir haben die Südstaaten mit unserer Exportstärke und der nicht vorhandenen Möglichkeit für die Südstaaten abzuwerten kaputtproduziert. Diese Staaten sind uns gegenüber nicht konkurrenzfähig und haben durch Importe unseren Wohlstand mit finanziert.
Da ich in einem internationalem Großkonzern mit 66.000 Arbeitnehmern in ganz Europa arbeite, weiß ich, wie teuer uns eine autarke Währung zu stehen käme. Alle anderen Staaten würden uns gegenüber abwerten.

Da ich eine Arbeit habe, laufe ich Hartz4ler- Paraolen nach der neuen DM und Volksabstimmungen nicht hinterher.
Das ist Stammtischniveau.

Beitrag 16.06.2010, 15:22

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Ladon
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Hatten wir das nicht so ähnlich schon mal?

Das Zockersystem der "modernen" Wirtschaft macht (mit freiwilliger oder unfreiwilliger Hilfe, oder schlicht durch Unfähigkeit der Politik) das Geldsystem kaputt. Man kann doch nicht im Ernst glauben, dass die DM stabil geblieben wäre. Sie war es doch bei Abschaffung in Wirklichkeit nicht mehr - der einheitsbesoffene Ankauf der DDR durch "ungedeckte Schecks" (und nicht nur das) hatte sie längst ausgehölt. Die Währungsumstellung verbrämt das nur und hat zur Mythenbildung geführt.
Der Euro-Wirtschaftsraum war ein Glücksfall für die deutsche Wirtschaft; auch der innerdeutsche Länderfinanzausgleich hat unserer Volkswirtschaft nicht geschadet - genauso wenig wie der innereuropäische (Wir SIND doch trotzdem die Reichsten in Europa, oder?)

Der Name der Währung ist egal! Das System funktioniert auf Dauer nicht!
Dollar, Euros, DM, Drachmen oder sonstwas. FIAT-Money ist FIAT-Money. Punktum.
Zuletzt geändert von Ladon am 16.06.2010, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 16.06.2010, 20:12

Golddeifel
Ladon hat geschrieben:Hatten wir das nicht so ähnlich schon mal?


Der Name der Währung ist egal! Das System funktioniert auf Dauer nicht!
Dollar, Euros, DM, Drachmen oder sonstwas. FIAT-Money ist FIAT-Money. Punktum.
Und ein Eimer voll Gold ist ein Eimer voll Gold --- (Schrödersprache ) --- BASTA !

Beitrag 17.06.2010, 01:21

Goldfinger
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Unser Wohlstand beruht also auf der EU(DSSR)?
Was waren wir also davor? Ein Drittweltland?
Wer oder was ist die EU(DSSR )? Eine Wohlfahrtsorganisation?
Wohl eher ein völlig überflüssiger, verfressener, Demokratiefeindlicher, Gleichmacherischer, Antichristlicher Kommissarsverein. Einzig den eigenen Privilegien verschrieben, im Auftrag Freimaurerischer Grundsätze und Auftraggeber.

Darum ist das Nicht EU Mitglied Schweiz auch so bitterarm. Und soviel Deutsche ziehts dorthin, das es den Schweizern langsam bunt wird. Die SVP hat deshalb auch erst neulich die Angliederung BaWü, des Elsaßes und weiterer Nachbargebiete gefordert, wenn die dortige Bevölkerung dies wünscht.
Wir wären sofort weg von D, wenn es möglich wäre. Ist schließlich auch historisch gesehen größtenteils ein Stammesgebiet.
Null Mitbestimmung und nur Zahlen und Maul halten, die meisten haben so langsam die Schnauze voll.


Oder Norwegen das weiterhin mit seiner Krone bezahlt, steht von der Lebensqualität und dem Einkommen immer noch am besten in Europa da. Wie erklären sie sich das?

Warum kehren soviel gut ausgebildete Menschen diesem Land den Rücken und wandern aus?
Sicherlich nicht, weil es besser wurde!


Unser Wohlstand wurde in Jahrhunderten von unseren bienenfleißigen Vorfahren erarbeitet. Im Kaiserreich entstand das Qualitätssiegel " Made in Germany". Unsere Produkte werden gekauft weil sie einfach gut, besser oder nur von uns zu beziehen sind. Der heutige Wohlstand ist eh nur noch aus der Zukunft geliehen, mehr nicht.

Was hat uns also die EU(DSSR) gebracht? Die Zerschlagung und Verlagerung ganzer Produktionsstandorte, Wissenstransfer, Billigstlöhne, Zeitarbeitsfirmen, die Ausbeutung des "Humankapitals", also die Anpassung an die Rückständigkeit.
Eine grenzenlose Gier der Heuschrecken, die bedingt durch immer neuere Liberalisierungsbestimmungen dieses Kommissarsvereins überhaupt erst endstanden.

Früher hätte man derartige asoziale Vereinigungen als Sittenwidrig sofort verboten.
Grob umschrieben die Wiedereinführung der guten alten Leibeigenschaft. Natürlich als Freiheit verkauft. Das ist die Zerschlagung unseres Staatsgebildes.

Juncker hat das ganze mal gut formuliert. Wir beschließen etwas, warten ab ob es Widerstand gibt und wenn es keinen Widerstand gibt, weil der Großteil eh nicht versteht um was es eigentlich geht, machen wir weiter.

Das einzige was wohl nicht privatisiert(geraubt) wird, sind die Sicherheitskräfte sowie der aufgeblähte Beamtenapparat.


Das ursprüngliche Ziel Kriege zu verhindern ist ja ein sehr lobenswerter Ansatz gewesen, aber daraus wurde mittlerweile ein Völkerfressendes Monster.


Die Mark war wesentlich stabiler, ganz einfach weil die Bundesbank unabgängig war und nicht völlig ungleiche Volkswirtschaften zusammengeschmißen wurden, ansonsten hätten wir nicht den jetzigen Zustand.
Die EZB ist politisch abhängig! Siehe den Kauf der Schrott "Wertpapiere".

Die Industrielle Revolution Europas fand halt im großen und ganzen in den Nördlicheren Staaten statt. Das ist ja der Grund weshalb der Süden rückständig und damit ärmer ist. Sollen wir deshalb wieder unproduktiver und damit Rückständiger werden?
Was fangen wir dann mit 82Mio. auf nur 357000 qkm? Uns selber auffressen?
Und worin liegt der Vorteil von uns finanzierter und oder garantierter Exporte?
Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.

Die Einheit wäre noch zu finanzieren gewesen, aber sicherlich nicht der Rest Europas. Wir wollten doch eigentlich nicht mehr Größenwahnsinnig sein, oder?

Papiergeld hätte funktioniert, wenn es nicht in die Hände von Privatbanken gefallen wär. Meines Wissens nach war auch im Kaisereich auch keine volle EM Abdeckung vorhanden. Und dennoch war es bis 1914 sehr erfolgreich.

Ob es jemals wieder eine EM abgedeckte Währung geben wird, halte ich für unwahrscheinlich.
Erstens haben die meisten Länder der Welt überhaupt nicht soviel EM, und bei der BRD dürfte der Großteil sich außerhalb unseres Zugriffes befinden und ist damit eigentlich eh verloren. Und selbst die 3400 Tonnen Gold falls noch vorhanden, ergibt pro Nase gut eine Unze.

Bleibt also nur wieder Papiergeld oder Tauschhandel.

A Guate Nacht smilie_03

Goldfinger

Beitrag 17.06.2010, 04:57

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Ladon
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Wohnort: Terra
Die EU mit der UdSSR zu vergleichen ist sinnlose Polemik.

Die EU basiert auf der Montanunion - gegründet 1951 ...

Ich habe nie gesagt, dass es nicht reichere Länder gibt, sondern, dass D innerhalb der EU wahrscheinlich das "reichste" ist.
Die Schweiz und Norwegen sind keine EU Mitglieder. Norwegen hat Öl, die Schweiz seine Banken. Da ist es mit dem Reichtum eher "leicht". Zudem sind es kleine/bevölkerungsarme Länder. Sie mit D zu vergleichen ist Statistik-Zauber.
Wobei meines Wissens es durchaus auch auch dort so seine Probleme hat.

Warum kehren so viele gut ausgebildete Leute D den Rücken?
Weil sie sich mit Hilfe von deutschen Steuergeldern im deutschen Bildungssystem ausbilden lassen und dann in ein Land wie GB gehen, wo Ausbildung erheblich teurer ist und die Ausgebildeten auch deswegen dann mehr verdienen.
Vielen Dank diesen Leuten, die keinerlei gesellschaftliche Verantwortung tragen wollen. Die sind nicht klug sondern unverfrorene Absahner. Ebenso wie die Schuhmachers und Beckers und Beckenbauers.

Auch innerhalb D's gab und gibt es einen Finanzausgleich. Bayern z.B. hat anfangs enorm davon profitiert und jammert jetzt am meisten, wenn es zahlen soll.

Stabile DM?
Hier die (offiziellen!) Inflationsraten im Durchschnitt pro Jahr (!):
50er Jahre: 0,31 %
60er Jahre: 0,92 %
70er Jahre: 2,39 % (Ölkrise)
80er Jahre: 2,06 %
90er Jahre: 2,44 % (Ankauf der DDR)
Der Anstieg ist systemimmanent. Die DM hätte vielleicht (und auf Kosten der Exporte) noch länger durchgehalten, die Kurve wäre vielleicht weniger steil verlaufen - aber das Prinzip hätte sich nicht verändert: nach "oben", und zwar immer steiler.


Und noch einmal:
Ich sage NICHT, dass alles gut und eitel Freud' und Sonnenschein ist.
Ich sage NICHT, dass der monströse Verwaltungsapparat, die EZB oder überhaupt jeder Entwicklungsstrang hier eine Super-Idee war oder ist.
Ich mag nur diese Mythenbildung nicht: Alles war besser und daran dass es schlechter ist sind
die anderen / Freimaurer / Ausländer / der Euro / die EU / meine Oma / .................. (Unzutreffendes bitte streichen smilie_10 )
schuld. Die Welt entwickelt sich weiter. Und die Entwicklungen sind nicht immer zu steuern (verständlich, wenn man sich die Politiker so ansieht ...), aber mit solchen Phrasen macht man es sich auch leicht: Man muss nämlich nicht nach neuen und kreativen Lösungen suchen, weil das Alte ja ach so toll war.
Nix für ungut, aber das ist doch weder zielführend noch sinnvoll und in manchen Punkten schlicht falsch.

Guten Morgen
smilie_24
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 17.06.2010, 11:12

Coroner
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Registriert: 21.03.2010, 14:21
Ladon hat geschrieben: ...
Und noch einmal:
Ich sage NICHT, dass alles gut und eitel Freud' und Sonnenschein ist.
Ich sage NICHT, dass der monströse Verwaltungsapparat, die EZB oder überhaupt jeder Entwicklungsstrang hier eine Super-Idee war oder ist.
Ich mag nur diese Mythenbildung nicht: Alles war besser und daran dass es schlechter ist sind
die anderen / Freimaurer / Ausländer / der Euro / die EU / meine Oma / .................. (Unzutreffendes bitte streichen )
schuld. Die Welt entwickelt sich weiter. Und die Entwicklungen sind nicht immer zu steuern (verständlich, wenn man sich die Politiker so ansieht ...), aber mit solchen Phrasen macht man es sich auch leicht: Man muss nämlich nicht nach neuen und kreativen Lösungen suchen, weil das Alte ja ach so toll war.
Nix für ungut, aber das ist doch weder zielführend noch sinnvoll und in manchen Punkten schlicht falsch.
Danke Ladon, Du schreibst mir aus der Seele. Ermutigend, zu wissen, dass es ausser mir noch weitere vernünftige Menschen in diesem unseren Lande gibt! smilie_01
Gruss Coroner

Beitrag 17.06.2010, 11:36

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VeryDeepBlue
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Registriert: 31.01.2010, 13:14
Ladon hat geschrieben:Die EU mit der UdSSR zu vergleichen ist sinnlose Polemik.

Die EU basiert auf der Montanunion - gegründet 1951 ...

Ich habe nie gesagt, dass es nicht reichere Länder gibt, sondern, dass D innerhalb der EU wahrscheinlich das "reichste" ist.
Die Schweiz und Norwegen sind keine EU Mitglieder. Norwegen hat Öl, die Schweiz seine Banken. Da ist es mit dem Reichtum eher "leicht". Zudem sind es kleine/bevölkerungsarme Länder. Sie mit D zu vergleichen ist Statistik-Zauber.
Wobei meines Wissens es durchaus auch auch dort so seine Probleme hat.

Warum kehren so viele gut ausgebildete Leute D den Rücken?
Weil sie sich mit Hilfe von deutschen Steuergeldern im deutschen Bildungssystem ausbilden lassen und dann in ein Land wie GB gehen, wo Ausbildung erheblich teurer ist und die Ausgebildeten auch deswegen dann mehr verdienen.
Vielen Dank diesen Leuten, die keinerlei gesellschaftliche Verantwortung tragen wollen. Die sind nicht klug sondern unverfrorene Absahner. Ebenso wie die Schuhmachers und Beckers und Beckenbauers.

Auch innerhalb D's gab und gibt es einen Finanzausgleich. Bayern z.B. hat anfangs enorm davon profitiert und jammert jetzt am meisten, wenn es zahlen soll.

Stabile DM?
Hier die (offiziellen!) Inflationsraten im Durchschnitt pro Jahr (!):
50er Jahre: 0,31 %
60er Jahre: 0,92 %
70er Jahre: 2,39 % (Ölkrise)
80er Jahre: 2,06 %
90er Jahre: 2,44 % (Ankauf der DDR)
Der Anstieg ist systemimmanent. Die DM hätte vielleicht (und auf Kosten der Exporte) noch länger durchgehalten, die Kurve wäre vielleicht weniger steil verlaufen - aber das Prinzip hätte sich nicht verändert: nach "oben", und zwar immer steiler.


Und noch einmal:
Ich sage NICHT, dass alles gut und eitel Freud' und Sonnenschein ist.
Ich sage NICHT, dass der monströse Verwaltungsapparat, die EZB oder überhaupt jeder Entwicklungsstrang hier eine Super-Idee war oder ist.
Ich mag nur diese Mythenbildung nicht: Alles war besser und daran dass es schlechter ist sind
die anderen / Freimaurer / Ausländer / der Euro / die EU / meine Oma / .................. (Unzutreffendes bitte streichen smilie_10 )
schuld. Die Welt entwickelt sich weiter. Und die Entwicklungen sind nicht immer zu steuern (verständlich, wenn man sich die Politiker so ansieht ...), aber mit solchen Phrasen macht man es sich auch leicht: Man muss nämlich nicht nach neuen und kreativen Lösungen suchen, weil das Alte ja ach so toll war.
Nix für ungut, aber das ist doch weder zielführend noch sinnvoll und in manchen Punkten schlicht falsch.

Guten Morgen
smilie_24
Ladon, danke für den Beitrag. Es ist wohltuend Beiträge mit Realitätsbezug zu lesen. Die werden leider immer weniger.

Beitrag 17.06.2010, 12:18

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Götz von Berlichingen
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Registriert: 18.12.2009, 14:57
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Ladon hat geschrieben:Vielen Dank diesen Leuten, die keinerlei gesellschaftliche Verantwortung tragen wollen. Die sind nicht klug sondern unverfrorene Absahner. Ebenso wie die Schuhmachers und Beckers und Beckenbauers.
Ladon, ich stimme nahezu völlig mit Dir überein, im Übrigen auch mit der These, dass wir auch mit der DM eine deutlich höhere Inflation bekommen hätten; mit den Herren Millionären, die Steuerflucht begehen und die TROTZDEM im Volk höchstes Ansehen genießen (komisches Volk eigentlich... smilie_08 ) sehe ich es ähnlich. Warum dürfen die einfach ihren Hauptwohnsitz woanders haben, Millionen an Steuern am deutschen Fiskus vorbeifließen lassen und dann trotzdem noch Deutsche bleiben?!
"Unser großer Landsmann Götz sprach: jetzt geht die Sache letz, aber - eh ich soll verrecken, könnt ihr mich am Arsche lecken. Goethe hört dies große Wort, gibt ihm einen Dichterhort, und er schafft mit dieser Tat Deutschlands häufigstes Zitat."

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