Die große Lüge von der Wärmedämmung

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 29.03.2013, 18:55

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Datenreisender
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Haussanierung
Die große Lüge von der Wärmedämmung

Wer Dämmplatten an seine Fassade klebt, spart Heizkosten – glauben viele. Doch die Rechnung geht nicht auf. Eine Studie zeigt: Die Kosten der Sanierung übersteigen die Einsparungen. Und zwar deutlich.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... mmung.html

Beitrag 29.03.2013, 19:19

31,103
Naja, kommt dann gleich nach der Mülltrennung smilie_09

Beitrag 29.03.2013, 19:30

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Gringo
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Genau das hab ich mir schon seit längerem gedacht. Aber Hauptsache diese ganzen naiven Osterhasen sitzen in ihren Pappmachebuden und freuen sich nen Ast, was sie nicht alles sparen... smilie_20

Und wetten, es wird wieder genauso schwachsinnig laufen wie mit den Umweltzonen? Jede anständige Statistik sagt, daß sie nix bringen, aber behalten müssen wir sie trotzdem. Allein schon deshalb, damit man als Politiker sich nicht die Blöße geben muss, wieder totalen Bockmist verzapft zu haben... smilie_44
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründen den Herrscherthron
Wie Fels im Meer!

Beitrag 29.03.2013, 19:41

atze
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Bei diesem Thema muss man, glaube ich, sehr differenzieren.

Ich hatte heute schon in den Nachrichten davon gehört und den welt.de Beitrag gefunden.
Leider konnte ich die eigentliche Studie im Netz nicht finden.

Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.

Beitrag 29.03.2013, 20:57

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Titan
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atze hat geschrieben:Bei diesem Thema muss man, glaube ich, sehr differenzieren.
Ich hatte heute schon in den Nachrichten davon gehört und den welt.de Beitrag gefunden.
Leider konnte ich die eigentliche Studie im Netz nicht finden.
Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.
Ja,der GLAUBE versetzt die Berge---ist genauso alternativlos wie Klima...
oder die Deutschen sterben aus...und was dann mit der Rentenkasse :twisted:
Stimmt...ohne Studie geht gar nix smilie_18
Ich habe solche vergammeltenn Dämmmist schon gesehen.
Die Herstellung hat mit ÖKO nicht das Geringste zu tun....,laß mal eine Ökobilanz vom Herstseller
ausweisen....
Das ist schon Sondermüll nach der Herstellung,interessiert nur keinen--ja,der Glaube
Schon mal was vom "gesunden Menschenverstand" gehört??
Seit Jahren ist bekannt: Sommer-/Winterzeit der größte Blödsinn für alle Beteiligten...
und fröhlich grüßt das Murmeltier.
Lobbyismus hat ja auch den Euro alternativlos gemacht---und wir Deutschen haben eine
wunderbare Gabe seit Generationen: wir sind OBRIGKEITSHÖRIG.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 29.03.2013, 22:06

sonstwer
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Datenreisender hat geschrieben:Haussanierung
Die große Lüge von der Wärmedämmung

Wer Dämmplatten an seine Fassade klebt, spart Heizkosten – glauben viele. Doch die Rechnung geht nicht auf. Eine Studie zeigt: Die Kosten der Sanierung übersteigen die Einsparungen. Und zwar deutlich.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... mmung.html
Was man alles für Themen im Zusammenhang mit Silber oder Gold findet :-)

Ich bin sehr erstaunt, dass "die Welt" darüber einen Artikel bringt.

Für uns wird sich in ein paar Jahren die Frage einer Außendämmung auch stellen.
Die Fassage muss eh erneuert werden, da könnte man im gleichen Zuge auch eine Außendämmung anbringen.
Eigentlich sollte es dieses Jahr schon geschehen, aber aus finanziellen Gründen wird es wohl erst übernächsts Jahr dazu kommen.

Jetzt wundert sich "die Welt" dass das so neu ist?
Die Ersparnis durch Heizkosten auszurechnen war nicht schwerer, als einzelne Angebote zu vergleichen. Für uns würden sich die "Dämm-Mehrkosten" in etwa 17 Jahren gelohnt haben.
Aber man macht es ja nicht nur aus Kostengründen.

Wier werden aber keines der Wärmedämmverbundsysteme aus "Styropor" (oder Polystyrol o.ä.) an das Haus kleben! "Wärmedämmung" wird ja sehr oft mit den Nachteilen dieses Systemes in Verbindung gebracht.
Andere Systeme existieren. Die brauchen keine Chemikalien-Imprägnierung, werden nicht von Spechten zum Nistbau benutzt, ...

Die erwähnten "Mehrkosten" bei einem Neubau finde ich auch interessant.
Es gibt da ja grundsätzlich zwei Möglichkeiten für Massivbau-Außenwände:
Man nimmt "Gasbeton-Steine", benötigt Stahlbeton-Pfeiler für den Lastabtrag da die Gasbetonsteine kaum Druckkräfte auftragen können. Durch die relativ dicken Mörtelfugen und die notwendigen Betonteile hat man Wärmebrücken jede Menge. Daher packt man von Außen dann ein Wärmedämmverbundsystem außen dran.

Alternativ nimmt man hochdämmende hochlochziegel, klebt diese Aufeinander und spart sich die Betonpfeiler und das Wärmedämmverbundsystem außen dran. Materialpreis insgesamt: Genauso teuer. Arbeitsaufwand: genausohoch. Betonpfeiler giesen und Außendämmung fällt weg, dafür muss die Wand etwas genauer gemauert werden.
Problem an dieser Bauart: Es gibt, obwohl es diese schon einige Jahre lang gibt, noch nicht viele die es ordentlich bauen können. Das andere ist halt einfach zu bauen. Man muss vieles nicht so sehr enau nehmen und hat den gleichen effekt.
Achja: Sondermüll ist es auch nicht, wenn man doch mal die Wand abreißen muss, sondern normaler Bauschutt.

Beitrag 30.03.2013, 05:16

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gullaldr
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Zu diesem Thema füge ich hier noch einige Links hinzu:

Energiepolitik
Verdämmt und zugeklebt
http://www.capital.de/politik/:Energiep ... 50113.html

Alternativen zum Wärmedämmverbundsystem
http://www.bauen.de/ratgeber/ausbau-ren ... ystem.html

Wärmedämmung
Die Burka fürs Haus
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/w ... 71251.html

Wärmedämmung
Deutschland im Dämmwahn
http://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/ ... 88474.html

Schimmel-Dämmplatten können krank machen
http://m.welt.de/article.do?id=finanzen ... ank-machen

Styropor-Platten in Fassaden: Wärmedämmung kann Hausbrände verschlimmern
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 00017.html

Dämmung ist das Todesurteil für Fachwerkhäuser
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... euser.html

...von den verheerenden ästhetischen Folgen für die Architektur in diesem Land will ich hier gar nicht anfangen zu schreiben...

Beitrag 30.03.2013, 07:16

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Ladon
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Titan hat geschrieben:
atze hat geschrieben:Bei diesem Thema muss man, glaube ich, sehr differenzieren.
Ich hatte heute schon in den Nachrichten davon gehört und den welt.de Beitrag gefunden.
Leider konnte ich die eigentliche Studie im Netz nicht finden.
Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.
Ja,der GLAUBE versetzt die Berge
...
Stimmt...ohne Studie geht gar nix
...
ja,der Glaube
Schon mal was vom "gesunden Menschenverstand" gehört??
...
und wir Deutschen haben eine
wunderbare Gabe seit Generationen: wir sind OBRIGKEITSHÖRIG.
Also das ist jetzt aber auch nicht okay, Titan. Das Verb "glauben" wurde hier eindeutig in der Bedeutung von "meinen" benutzt. Deine gedankliche Brücke zu religiösem, nicht hinterfragten "Glauben" ist nicht fair.
Auch ist die Tatsache, dass Studien in Auftrag gegeben werden und daher mit Vorbehalt zu lesen sind kein Grund dafür, sie zu ignorieren. Dem "gesunden Menschenverstand" fehlt gelegentlich einfach das Wissen, um einen Sachverhalt beurteilen zu können ... und dann führt er im schlimmsten Fall zu verbohrter Kurzsichtigkeit.
Und dann schlägst Du einen Bogen zu Obrigkeitshörigkeit. Mag sein, dass das nicht beabsichtigt war, war,aber es klingt so als ob Du dies dem User als Antwort vorwirfst. Das ist nicht okay.
Der atze hat geschrieben, dass man sich "schlau machen" sollte, bevor man ein Urteil fällt. Daran ist nun wirklich nichts auszusetzen.

Es war auch der gesunde Menschenverstand der den Inquisitoren sagte, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Kann man schließlich jeden Tag beobachten, oder? ;-)
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 30.03.2013, 11:03

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Ken.Guru
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btw. gesunder menschenverstand ist in einer gesellschaft von " spezialisten " nicht zu erwarten, eben weil sich zu sehr spezialisiert wurde. die meisten leute gehen früh auf arbeit, egal was sie machen es ist meist das einzige was sie können, verdienen damit in der regel ihr geld um sich einen anderen " spezialisten " zu kaufen der dass macht was sie nicht können. so nimmt das elend seinen lauf wenn sie nicht an den richtigen " spezialisten " kommen.
der generalist hat von allem ahnung aber nicht wirkliches fachwissen, meist reicht es aber aus den job, der ansteht ,auszuführen, er kann/muss sich fachwissen aneignen und wird das im rahmen der aufgabe auch tuen soweit die kognitiven fähigkeiten vorhanden sind.
zum dämmen mit styropor, pu etc.. kommt mir nicht in die tüte bei gemauerten " gemäuern " aus ziegel oder ähnlichen festen baustoffen weil die schon genug dämmung haben wenn sie massiv sind. die anderen bretterbuden nach ami vorbild, man kann auch fertighaus sagen müssen gedämmt sein, denn es ist in der konstruktion beinhaltet und teil dieser, aber eben nur dieser.
überall das gleiche problem wenn wasser eindringt und es wird nicht sofort behoben, säuft die bude ab ohne das es bemerkt wird. das gleiche problem in niedrigenergiehäusern wo kein durchzug vorhanden ist weil es die energiebilanz stört smilie_08 . ein haus muss "atmen ", wasser aufnehmen können und ebenso wieder abgeben können sonst wird das nichts. das hermetische verschliesen der fassade verhindert dies und stört das gleichgewicht.
just my 2 cent´s.

Beitrag 30.03.2013, 23:42

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Kosten-Nutzen-Bilanz:
Studie zur Wärmedämmung sorgt für Ärger

Dämmen lohnt sich: Mit diesem Versprechen werben Politik und Umweltschützer für die Sanierung von Gebäuden. Laut einer Studie im Auftrag der Förderbank KfW übertreffen die Kosten jedoch die Einsparungen. Die Grünen widersprechen vehement.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 91797.html

Beitrag 01.04.2013, 19:05

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MaciejP
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Da frage ich mich jetzt aber, was hat denn der Staat davon? Wenn ich den Kommentar des Grünen da richtig verstehe, dürften die Energiekosten in Zukunft deutlich stärker steigen als in der Studie berechnet. Das hieße bei weniger Verbrauch durch die Sanierungen dann zumindest weniger stark steigende Preise für den Verbraucher, vielleicht sogar stagnierende oder sinkende. Dann würde der Staat aber auch weniger über Steuern einnehmen und gibt jetzt auch noch Milliarden für Subventionen aus. Wo profitiert denn der Staat nun? Geht es hier um Lobbyarbeit der Baubranche? Oder will man gar versuchen, einem u.a. durch die Energiekostenexplosion bedingten Aufstand von unten vorzubeugen? smilie_08

Beitrag 01.04.2013, 20:28

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Lumpi
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Habe vor etwa 20 Jahren angefangen das Haus zu isolieren ( massiever Bau 36er Hohlmauerwerk)
Isoliert wurde mit Schaumstoff Echtklinker auch das Dach und Dachgeschoss wurde isoliert.
Von Energieeinsparung habe ich bis jetz noch nichts bemerkt.
Es kommt immer auf die Heizperioden an wie lang der Winter ist und wie früh zum Herbst die Heizung angestellt wird. Diese Jahr wird wieder ein teures Jahr über 7 Monate Heizung im Betrieb.
Das zum Thema Klimaerwärmung smilie_11

Zu den hirnrissigen Grünen - ich erinnere nur noch an das unseelige Flaschenpfand smilie_40

Grüße Lumpi
Genieße das Leben ständig - du bist länger tot als lebendig !

Beitrag 01.04.2013, 20:55

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Sapnovela
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Registriert: 05.11.2011, 21:59
Wärmedämmung funktioniert sehr wohl, wenn man es RICHTIG macht. Es geht um die richtige Balance zwischen aktiver (Kamin) und passiver Einsparung von Gas / Öl. Polystyrol-Dämmungen machen sich nur Deppen ans Haus, denn dann ist die Wasser-Katastrophe schon vorprogrammiert. Ich habe ein WDVS aus Steinwolle (18 cm?), inkl. aktiver Lüftung und neuen Fenstern (die alten waren ohnehin abgängig) eingebaut und es über die KfW finanziert.

Nach drei Wintern steht fest:
- Es rechnet sich (wenn auch nur knapp)
- Der Wohnkomfort ist gestiegen (keine eiskalten Wände mehr im Winter), automatische Lüftung mit Pollenfilter
- Die Unabhängigkeit ist enorm (3 Jahre mit 1x Volltanken im Ölkeller)
- Das Haus sieht besser aus und ist im Wert gestiegen

Ich denke die wenigsten, die hier die Dämmung von Häusern negativ beurteilen, haben schon mal ein eigenes Haus renoviert. Was nervt sind die Auflagen der KfW (der Kasper der rumspringt und alles kontrolliert, die neue Pumpe für die Heizung... das ist alles sinnlos), aber das ändert nichts an der generellen positiven Grundrichtung.

WENN es eine Klimaveränderung gibt, ist die Ignoranz am Ende genauso tödlich wie die Ignoranz bei den Problemen des Euro. Es wird Euren Kindern wenig nützen mit 50 Unzen Gold von Papa / Mama in einer verödeten Landschaft zu hocken. Sorry, aber verantwortungsvolles Handeln bezieht sich nicht nur auf sein individuelles EM-Sparprogramm.

/Sap
smilie_24

Beitrag 01.04.2013, 21:13

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IrresDing
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Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Sapnovela hat geschrieben:Wärmedämmung funktioniert sehr wohl, wenn man es RICHTIG macht. Es geht um die richtige Balance zwischen aktiver (Kamin) und passiver Einsparung von Gas / Öl. Polystyrol-Dämmungen machen sich nur Deppen ans Haus, denn dann ist die Wasser-Katastrophe schon vorprogrammiert. Ich habe ein WDVS aus Steinwolle (18 cm?), inkl. aktiver Lüftung und neuen Fenstern (die alten waren ohnehin abgängig) eingebaut und es über die KfW finanziert.

Nach drei Wintern steht fest:
- Es rechnet sich (wenn auch nur knapp)
- Der Wohnkomfort ist gestiegen (keine eiskalten Wände mehr im Winter), automatische Lüftung mit Pollenfilter
- Die Unabhängigkeit ist enorm (3 Jahre mit 1x Volltanken im Ölkeller)
- Das Haus sieht besser aus und ist im Wert gestiegen

Ich denke die wenigsten, die hier die Dämmung von Häusern negativ beurteilen, haben schon mal ein eigenes Haus renoviert. Was nervt sind die Auflagen der KfW (der Kasper der rumspringt und alles kontrolliert, die neue Pumpe für die Heizung... das ist alles sinnlos), aber das ändert nichts an der generellen positiven Grundrichtung.

WENN es eine Klimaveränderung gibt, ist die Ignoranz am Ende genauso tödlich wie die Ignoranz bei den Problemen des Euro. Es wird Euren Kindern wenig nützen mit 50 Unzen Gold von Papa / Mama in einer verödeten Landschaft zu hocken. Sorry, aber verantwortungsvolles Handeln bezieht sich nicht nur auf sein individuelles EM-Sparprogramm.

/Sap
smilie_24
Unsere Heizung ist letztes Jahr dran gekommen und musste ausgetauscht werden. Wir heizen mit Öl. Nun muss man ja heute bei einer neuen Ölheizung entsprechend viel aus regenerativen Quellen beziehen. Also haben wir eine Solaranlage aufs Dach gesetzt. Grundsätzlich ok. Nur haben die sich verrechnet (fragt mich nicht, was es da zu verrechnen gibt, Baupläne lagen vor!). Die Kollektorgröße ist für die Wohnfläche zu klein. Jetzt dürfen wir entweder teuren Biodiesel tanken oder nochmal ein Gerüst stellen lassen und ein weiteres Modul drauf setzen lassen. Die Sache ist gerade beim Rechtsanwalt, ob wir die Mehrkosten erstattet bekommen. Das ist aber noch fraglich und in Klärung. Herrlich. Ich will damit sagen: Man sollte sich nicht auf die Handwerker oder sonstwen verlassen. Die machen dir alles, nur nichts richtig, wenn du dich nicht selbst informierst und auch selbst nachrechnest. Unsere Isolierung des Dachstuhls hat sich z.B. sehr wohl gerechnet. War sehr einfach machbar und gleichzeitig relativ günstig. Unsere Fassade z.B. dauert zum Glück noch etwas. Die wurde erst vor ein paar Jahren gestrichen. Da papp ich mir sicher nicht jetzt etwas drauf. Aber wenn es eh gemacht werden muss, ist es eine Überlegung wert.

Man darf nie vergessen: Ein Haus ist wie eine Sparbüchse. Man muss von Zeit zu Zeit etwas investieren. Macht man es nicht, droht ein Sanierungsstau. Dann sinkt der Wert ins Bodenlose und die Immobile verrottet. Ich finde es daher immer wieder lustig, wie blauäugig viele rechnen und meinen die gesparte Miete geht eins zu eins in die eigene Tasche. Oder wie träumt es die Bank einem vor: "Die Immobilie finanziert sich von selbst". Wer mal ein Gebäude unterhalten hat und es auch etwas gemütlich im eigenen Heim und Garten haben will, der kann davon ein Lied singen.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 02.04.2013, 14:38

frankdieter50
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Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
Eine fachgerechte Altbausanierung setzt fundiertes Wissen über Bauphysik, Baubiologie, Baustoffkunde und mehr voraus. Dieses Wissen ist selbst bei langjährigen Handwerkern oft nur teilweise vorhanden.
Bei den Planern sieht es nicht viel besser aus.
Nach der Wende wurden bei uns viele alte Häuser saniert, oft von Privat in Eigenleistung, aber auch von "Fach"firmen.
Heute sanieren wir die "Sanierungen".
Unsachgemäße Dämmung macht aus gesunden Häusern, kranke Häuser !!
Optimales und Richtiges Dämmen bedarf einer gründlichen Analyse des jeweiligen Gebäudes und einer fachgerechten Ausführung, wobei diese auch vom Fachmann ( unabhängig ) überwacht werden sollte.

Schaumstoffdämmungen halten nicht, was versprochen wird !!
Lieber mehr Geld in die Hand nehmen und mit mineralischen oder Pflanzenfaserdämmungen arbeiten.
Vakuumdämmungen lasse ich außen vor, da für den Normalbürger viel zu teuer.
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 02.04.2013, 15:09

atze
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Wohnort: Berlin
frankdieter50 hat geschrieben: Unsachgemäße Dämmung macht aus gesunden Häusern, kranke Häuser !!
Optimales und Richtiges Dämmen bedarf einer gründlichen Analyse des jeweiligen Gebäudes und einer fachgerechten Ausführung, wobei diese auch vom Fachmann ( unabhängig ) überwacht werden sollte.
Das ist ja das absurde bei KFW finanzierten Vorhaben.
Obwohl die meisten Objekte richtig gerechnet werden, möchte die KFW immer „eine Schippe“ drauflegen.
So schreibt Sapnovela beispielsweise:

Ich habe ein WDVS aus Steinwolle (18 cm?), inkl. aktiver Lüftung und neuen Fenstern (die alten waren ohnehin abgängig) eingebaut und es über die KfW finanziert.

Mich würde es nicht wundern, wenn die Forderung der 18cm Dämmstoffstärke von der KFW kam, unabhängig davon was Fachleute berechnet haben.

Beitrag 02.04.2013, 15:22

frankdieter50
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Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
@atze

das von Sapnovela beschriebene Dämmsystem ist eine der besseren Alternativen zum Schaumstoff, kostet aber ca. 30% mehr wie die "billige" Polystyroldämmung.

Wer sich Schaumstoffdämmungen an sein Haus pappt, handelt nach der Devise:
Wir sparen, koste es was es wolle!
Wissen ist Macht und Nichtwissen macht nichts, da wirst Du nur über den Tisch gezogen

Beitrag 02.04.2013, 15:48

atze
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Wohnort: Berlin
frankdieter50 hat geschrieben:@atze

das von Sapnovela beschriebene Dämmsystem ist eine der besseren Alternativen zum Schaumstoff, kostet aber ca. 30% mehr wie die "billige" Polystyroldämmung.

Wer sich Schaumstoffdämmungen an sein Haus pappt, handelt nach der Devise:
Wir sparen, koste es was es wolle!
Nur auf den Dämmstoff (alle anderen Systemkomponenten bleiben ja gleich)
bezogen kostet eine EPS 035 in Berlin zur Zeit ca. 65,00€ / m³, eine Mineralwolle dagegen ab 126,00€ / m³. (Netto)

Was ich eigentlich meine ist zum einen die Forderung des Staates mit seiner Energie Einsparverordnung und zum anderen die davon abweichende „Politik“ bzw. die Förderkriterien der KfW.

Beitrag 03.04.2013, 00:41

atze
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Wohnort: Berlin
Titan hat geschrieben:
atze hat geschrieben:Bei diesem Thema muss man, glaube ich, sehr differenzieren.
Ich hatte heute schon in den Nachrichten davon gehört und den welt.de Beitrag gefunden.
Leider konnte ich die eigentliche Studie im Netz nicht finden.
Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.
Ja,der GLAUBE versetzt die Berge---ist genauso alternativlos wie Klima...
oder die Deutschen sterben aus...und was dann mit der Rentenkasse :twisted:
Stimmt...ohne Studie geht gar nix smilie_18
Ich habe solche vergammeltenn Dämmmist schon gesehen.
Die Herstellung hat mit ÖKO nicht das Geringste zu tun....,laß mal eine Ökobilanz vom Herstseller
ausweisen....
Das ist schon Sondermüll nach der Herstellung,interessiert nur keinen--ja,der Glaube
Schon mal was vom "gesunden Menschenverstand" gehört??
Seit Jahren ist bekannt: Sommer-/Winterzeit der größte Blödsinn für alle Beteiligten...
und fröhlich grüßt das Murmeltier.
Lobbyismus hat ja auch den Euro alternativlos gemacht---und wir Deutschen haben eine
wunderbare Gabe seit Generationen: wir sind OBRIGKEITSHÖRIG.
Hallo Titan (Gold-Guru)

Nun finde ich doch tatsächlich die Zeit, um Dir zu antworten:

Zitat Titan:

Ja,der GLAUBE versetzt die Berge---ist genauso alternativlos wie Klima...
oder die Deutschen sterben aus...und was dann mit der Rentenkasse..


Na gut: ich hätte nicht schreiben sollen –glaube ich- , sondern -weiß ich! -
Man muss sehr wohl differenzieren.

Zitat Titan:

Ich habe solche vergammeltenn Dämmmist schon gesehen.
Die Herstellung hat mit ÖKO nicht das Geringste zu tun....,laß mal eine Ökobilanz vom Herstseller
ausweisen....


Hab ich! Ich kenne alle wesentlichen Kennziffern der gängigsten Dämmstoffe.
EPS, PMD, Mineralwolle, Holzwolle, Glaswolle, Mineralschaum usw…

Zitat Titan:

Das ist schon Sondermüll nach der Herstellung,interessiert nur keinen--ja,der Glaube
Schon mal was vom "gesunden Menschenverstand" gehört??


Mineralwolle, Holzwolle, Glaswolle und Mineralschaum sind schon nach der Herstellung Sondermüll?
Wieso? Beim EPS und PMD sieht es natürlich anders aus! Da stimme ich dir zu!

Aber nun der wichtigste Punkt für mich:

Zitat Titan:

Stimmt...ohne Studie geht gar nix

Ich habe geschrieben:

Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.

Ich habe diese Studie bis heute leider nicht lesen können. Es ist doch aber seltsam, das in dem welt.de Artikel von Mehrkosten im Verhältnis zu den „normal Kosten“ die Rede ist. Und nun frage ich mich, wie ich das verstehen soll?

Zitat welt.de :

Bei einem nach der aktuellen EnEV-Norm errichteten Einfamilienhaus entfallen nach Berechnungen der Deutschen Energieagentur von den Vollkosten von 400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bereits 115 Euro auf die energieeinsparbedingten Mehrkosten…

Mehrkosten? Wovon denn?
Gäbe es die EnEV nicht, wäre es doch jedem Bauherren selber überlassen, welche Energiesparenden Maßnahmen er für richtig hält / oder nicht! Da gäbe es vielleicht Bauherren die mit einer 24cm dicken Kalksandsteinwand (Dämmwert tendiert gegen Null) zufrieden wären (Heizkosten egal)
oder andere, die eine 36,5cm dicke Ziegelwand (mit Perliten gefüllten Hohlräumen, entspricht der EnEV & das ohne zusätzliche Dämmung) möchten.

Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.

Beitrag 03.04.2013, 00:59

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Registriert: 20.03.2010, 20:56
atze hat geschrieben:Leider konnte ich die eigentliche Studie im Netz nicht finden.

Ich persönlich bilde mir meine Meinung dazu erst, wenn ich die Studie gelesen habe.
Hier ist sie, die Studie:

Ermittlung der Wachstumswirkungen der KfW-Programme zum Energieeffizienten Bauen und Sanieren
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom ... 67904.html
https://www.kfw.de/media/migration/weit ... /60788.pdf (PDF, 2 MB, 82 Seiten)

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