Ein Ansturm auf Gold löst die nächste Finanzkrise aus
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Aber die Konsequenz? Was ist denn dann, wenn das so kommt wie er sagt?
Das ist doch ein höchst seltsames Szenario, wo niemand ("für kein Geld der Welt") mehr Gold kaufen kann? Welchen WERT soll etwas haben, das nicht handelbar ist?
Und der Mann spricht ja nicht von einem Goldverbot!!!
Das Erliegen des Handels ist für ihn so etwas wie logische Konsequenz.
Wenn ... dann ... und dann ... und dann erst !!!!
Wobei lediglich die allererste These etwas abgesichert wird.
Wie auch immer: Wenn also nicht einmal mehr institutionelle Anleger handeln können ... nun, äh. Welchen Vorteil soll es dann haben Gold zu horten? Wir machen das doch, DAMIT wir ggf. handeln können, oder?
So, und jetzt noch das: der Herr Ökonom geht - jedenfalls in diesem Artikel - mit keinem Wort darauf ein, dass der "Trick" bei der Masse des Papiergoldes ja in der unglaublichen Umlaufgeschwindigkeit liegt: auf diese Weise, die erst im Computerzeitalter möglich wurde, kann physisches Gold wortwörtlich innerhalb von Sekunden sozusagen seinen Besitzer wechseln. Wenn es nur schnell genug geht, sind im größeren Maßstab von Stunden oder Tagen die Kontrakte alle "gedeckt".
Selbstredend (aber das ist nur wirklich nichts neues) würde ein "Bankrun" auf Gold zu erheblichen Verwerfungen führen.
Wenn einer so schreibt, als wüsste er mehr als die wirklichen Akteuere, denen seine Weisheit scheinbar verborgen geblieben ist, dann sollte man misstrauisch werden, denke ich.
Möglich, dass das System immer wieder "automatisch" und von Gier getrieben an die Wand fährt - aber so blauäugig sind die "da oben" nicht. Sonst müsste man sie wohl kaum fürchten.
Oder: warum sollte diejenigen, die in der Lage sind richtig (!) zu kaufen (Zentralbanken und internationale Großanleger), den Preis nach oben treiben? Ich dachte, die wollen kaufen? Und sie können über Manipulationen am Papier den Preis beeinflussen.
Mit dem Ergebnis, dass der Goldhandel zum Erliegen kommt? Wie blöd muss man denn sein, wenn man doch die Möglichkeiten hat, die Dinge nach Gusto zu beeinflussen?
Ganz abgesehen davon, dass in manchen Details irgendwie haarscharf am Rande der offenensichtlichen Fehlinterpretation entlang gerudert wird.
Diese nicht ausgesprochene Verbindung von "unallocated" Gold und der in New York verbliebenen Tonne der Buba-Reserve, zum Beispiel. Das ist keine ungewollte Ungenauigkeit, sondern aktives Lenken der Assoziationen, denn: das Buba Gold ist sehr wohl "allokiert".
Vielleicht nicht überprüft - aber die Barren sind eindeutig zugeordnet. Die Leasinggeschäfte sind (lt. Speck, im gleichen verlag erschienen) lange Geschichte und waren stets bei der Buba auf einen kleinen einstelligen Anteil der Reserve beschränkt (mittlerweile ales kein Geheimnis mehr).
Bringt uns der Artikel also weiter?
Nicht wirklich. Aber er plakatiert sehr schön, wie dünn das Eis ist, auf das wir unser Vertrauen in Gold stellen. Denn wenn es so kommt, dann haben wir nur ein schmales Zeitfenster (in dem der Preis super steigt) zur Realisierung des Gewinns - dann kommt der Markt zum Erliegen und keiner bekommt mehr was.
Was die mit Gold im Keller dann machen, bleibt geheimnisvoll.
Aber Millionen Rohlinge schon jetzt herzustellen neben den hohen Verbrauch an die benötigten Münzencoins müsste nicht ohne weiteres oder besser gesagt in strengster Geheimhaltung an die Öffentlichkeit vorbei gehen.
Die Hersteller von diesen Rohlingen und dessen Mitarbeiter dürften im Vorfeld kein Wort darüber verlieren, stelle ich mir fast unmöglich vor.
Eben diese Hersteller würden doch sich anders Verhalten wenn Sie schon jetzt wüssten das was großes in naher Zukunft auf uns zu käme.
Eine Order von großen Mengen an Coins aus dem nichts würden zu viele Fragen offen lassen, es sei denn, alles würde im absoluten geheimen passieren von Seiten der Regierung.
Im Vorfeld auf eine große Finanzkriese schon jetzt zu reagieren wäre bei uns in Deutschland gar nicht möglich.
Eine andere Währung als Gold würde nach einer Finanzkriese nicht in Frage kommen,wer würde an neuen Scheinchen auch erneut Glauben wollen.
Aber wenn ich daran denke wie die D-Mark zum Euro wurde erahne ich nichts gutes nach einer Finanzkriese.
Nach kurzen Aufschreien des Volkes,die dann schnell verstummen, wird wieder alles beim alten sein und alles geht von vorne los.
Das es mit der alten DM, vermutlich nicht viel anders gelaufen wäre, blenden viele aus.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Es rauscht der Lokus: "Ein Ansturm auf Gold löst die nächste Finanzkrise aus"
Dümmer gehts kaum, hier wird propagandistisch Ursache und Wirkung einfach verdreht und Goldanleger latent sowie "pöse Spekulanten" direkt in linker Claquer-Manier als Verantwortliche für die nächste Krise abgestempelt.
Schuld soll nach dieser dummdreisten Überschrift also primär nicht die Comex mit dem ganzen Zettelwichser-Gold sein, nicht die minimalen physischen Bestände, auch nicht das gesamte Papiergeldsystem und seine Verwerfungen, nein, der böse Goldanleger und Spekulant soll dann verantwortlich sein.
Na wenigstens ist der Inhalt des Artikels fundierter als dessen Überschrift...
Goldhamster
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Das ist natürlich dummes Zeug von Herrn Rickards. Er hat schon weitaus intelligenteres von sich gegeben. Wer in der Situation -falls sie so eintritt, was unwahrscheinlich ist- was verkauft, kriegt gerade darum, wenn so knapp, umso mehr. Was er kriegt, ist halt die Frage.dann kommt der Markt zum Erliegen und keiner bekommt mehr was.
@Goldhamster
Was will man machen, sowas bringt halt Auflage und/oder Klicks.
(Reinhard K. Sprenger)
Der Aufmacher stimmt, die Argumenationskette ist in sich geschlossen und zwischendurch ein paar Thesen, ob stimmig oder nicht. Alles gut.
(Reinhard K. Sprenger)
Wenn das dann der Anspruch eines Nachrichtenmagazins ist, das ernstgenommen werden will, ja, dann ist alles gut.es sorgt f�r Gespr�chsstoff.
(Reinhard K. Sprenger)
Ich möchte auch nicht wirklich daran glauben, aber mein Verstand sagt jedes mal wenn ich einige Beiträge so lese, es gibt keinen Schutz vor einer erneuten Kriese und ich würde eher darauf wetten das es eine geben wird, als das dieser Kelch an uns vorüber geht und nichts von dem passieren wird.
Lieber darauf eingestellt als voll erwischt, nichts drauf vorbereitet zu sein, ist für die Zukunft die einzige Option als kleiner Anleger halbwegs darauf vorbereitet zu sein.
Daher kann eine Vorsorge für verschiedene Szenarien sicher nicht schaden. Unabhängig davon, ob man davon überzeugt ist, oder eben nicht. Denn ausschließen kann man es genausowenig, wie man mit Sicherheit davon ausgehen kann.
lifesgood
Ja so ist es. Möglicherweise hat Jim Rickards sogar dem Focus noch was bezahlt für den Artikel.
Bei manch anderem Verlag (Blopp? Schwopp? Mopp? Kann mich nicht entsinnen, ist auch nur ein Beispiel) werden solche Korrelationen oft unkritisch gesehen.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:sw_trade
Ja so ist es. Möglicherweise hat Jim Rickards sogar dem Focus noch was bezahlt für den Artikel.
Ach?kontrast hat geschrieben:...
Eine andere Währung als Gold würde nach einer Finanzkriese nicht in Frage kommen,wer würde an neuen Scheinchen auch erneut Glauben wollen
...
Ein erster oberflächlicher Check hat ergeben, dass bei KEINEM Währungszusammenbruch des 20. Jahrhunderts einer FIAT Währung eine Goldwährung folgte. Die Leute sind saufroh, wenn es überhaupt ein funktionierendes Zahlungsmittel gibt. Das war 1923, mit der bloß schamhaft und völlig uneinlösbar gedeckten Rentenmark, so, und mit dem lupenreinen Fiat-Konstrukt DM genauso. Jeder andere Währungscrash im Ausland mündete ebenfalls in einer neuen Fiat-Währung.
Es wäre in einer Fiat-Welt anders auch nachgerade schwachsinnig! Wie will man denn - außer mit rigorosen Devisenbeschränkungen - einen Abfluss der eigenen Münzen verhindern? und das ist jetzt eigentlich ein nachrangiges Problem. Allein der Ankauf des Goldes, das nötig wäre um eine einigermaßen große Volkswirtschaft mit Zahlungsmittel zu versorgen, wäre absurd hoch. Und, äh, womit bezahlt man es denn eigentlich?
Außerdem will ich nicht in einer Welt leben, in der qua Definition die ZENTRALBANKEN einen intrinsischen Hunger nach Gold haben!
Ich wäre schon für eine Golddeckung, aber dynamisch (an Wirtschaftsdaten angepasst) und nicht starr wie bis 1971 praktiziert. Somit würde das Verhältnis Gold zu Geld permanent neu justiert.Ladon hat geschrieben: Außerdem will ich nicht in einer Welt leben, in der qua Definition die ZENTRALBANKEN einen intrinsischen Hunger nach Gold haben!
Wahrscheinlich ist aber, dass dies nicht allzu lange durchgehalten wird.
Wir atmen alle die gleiche Luft, warum zahlen wir nicht auch alle mit einer Währung.
Bei einem Neuanfang wäre die Wirtschaftliche Lage doch völlig egal, die schlauen Länder werden den Löwenanteil des weltweiten Geldes in ein Paar Jahrzehnten sowieso eingesammelt haben.
Ein Schneeballsystem ist immer zum scheitern verurteilt, manchmal eben sehr Zäh wie es momentan geschieht.
Ich bin gerne hilfsbereit wie immer . Du meinst den Kopp-Verlag. Nun ist dieses Weltuntergangsverlägchen ja kein [s] l[/s]focus, der als rechte Konkurrenz zum Spiegel angetreten ist und von einem namhaften Konzern heraus gegeben wird. Unabhängige Information erhofft man auch hier vergebens.Bei manch anderem Verlag (Blopp? Schwopp? Mopp? Kann mich nicht entsinnen
Edit
@Kontrast
Das ist eine höchst gefährliche Vorstellung. Die Folgen, wenn Länder ihre Währungen nicht mehr auf- oder abwerten können, sind allzuleicht vorstellbar. Als kleines, aktuelles Beispiel kann vielleicht Italien dienen.warum zahlen wir nicht auch alle mit einer Währung