Einkommen älterer Menschen nimmt zu
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- IrresDing
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Auch KI und Blockchaintechnologien werden uns morgen nicht arbeitslos machen. Sie verändern unsere Arbeitswelt. Dem Wandel müssen sich alle stellen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Nebenbei war es das selbe mit dem Aufkommen von Internet und Netzwerktechnologien. Plötzlich hieß es wir brauchen die Postdienste und Poststraßen in den nächsten 10 bis 15 Jahren nicht mehr. Und dann kam der e-Commerce und revolutionierte mal im Vorbeigehen unsere Art einzukaufen und ermöglichte Millionen Menschen z.B. die Möglichkeit der Eigenständigkeit. Und ja, natürlich wandelt sich damit auch der Job der Bekleidungsfachverkäuferin für Damenhüte die man nur noch eher seltener in der Einkaufspassage sieht.
Richtig, das meine ich. Aber nun komm mit Lösungen. Was möchtest du an dessen Stelle? Sozialismus? Einen starken Führer? ... Deutschland kann sich die Situation nicht so zusammenbasteln, wie es dies möchte. Nett wäre es. Nur nicht realistisch. Das konnte noch nicht mal damals die UdSSR, trotz eisernem Vorhang. Oder möchtest du ein Nationalstaatsverständnis gemäß dem Anfang des vergangenen Jahrhunderts? Dann werden die Konsequenzen in Europa wieder die sein, die uns diese Nationalstaaten schon damals mehrfach beschert haben. Krieg, Hunger, Tod, Massenmord. Für Europa ist der Dialog und die Schaffung von Gemeinsamkeiten wichtiger als auf jedem anderen Kontinent.
Und selbst wenn Abschottung erst mal funktionieren sollte, so verhindert sie doch langfristig eine Wettbewerbsfähigkeit. Wir werden doch nicht besser dadurch, dass wir z.B. deutschen Firmen verbieten Technologien wie Watson einzusetzen und stattdessen es per Hand eintippen. So näherst du dich langfristig Billiglohnländern an, denn da kann es sicher sein, dass solche Tätigkeiten günstiger von Hand als von Maschine erledigt werden können.
E-Commerce hat viele qualifizierte Fachverkäufer zu wenigen Niedriglöhnern bei Amazon*, UPS und Konsorten gemacht. In den Klein- und Mittelzentren veröden die Stadtzentren.
Sozialismus funktioniert nicht. Es hat zwar noch keinen gegeben, nur der Begriff wurde missbraucht. Aber selbst wenn er echt wäre, er funktioniert nicht, es gibt immer Gleiche und Gleichere. Was wir brauchen, sind andere Dinge. Wir brauchen vernünftiges Geld, das der Schwerkraft unterliegt und nicht ganz von alleine von unten nach oben steigt. Wir brauchen ein BGE, weil absehbar ist, dass immer mehr Menschen ohne abhängiges Einkommen existieren müssen. Und wenn das so ist (du kannst, was da auf uns zurollt, nicht mit E-Commerce und IT vergleichen) ist das kein Almosen, sondern schlicht ein Menschenrecht. Recht auf Leben, z. B.
*Bei Amazon bist du mittlerweile nicht nur Kunde, sondern auch Berater. Die schicken dir tatsächlich, wenn du was gekauft hast, Anfragen anderer Kunden. Wenn du einfältig genug bist, beantwortest du die, selbstverständlich unentgeltlich.
Schneller, höher, weiter kann nicht viel länger sein. Die Welt ist zum ersten Mal in der Geschhichte in der Lage, ihre Bewohner zu ernähren. Sie dir an, was wir daraus machen.
Die Pferdekutschenbesitzer hatten auch beim Wandel zum Automobil wohl ähnliche Gefühle.
Uns kann nichts passieren, es ist genug für Alle da.
http://www.spiegel.de/thema/altersarmut/
ist er mit dem gleichen Text zu finden. Gleichzeitig sind hier Meldungen, die das glatte Gegenteil verbreiten. Solche Zahlen vom DIW sind ohnehin mit Vorsicht zu geniessen, die haben irgendwie doch andere Interessen als Rentner. Schön ist, dass sie wenigstens zugeben, wie gering die Einkommenszuwächse bei den Jüngeren ausfallen. Denen fällt die Altersarmut nämlich demnächst gewaltig vor die Füsse. Hatten wir das Thema nicht schonmal?
lifesgood
Wir haben schon damals in der Schule eingetrichtert bekommen, dass unsere gesetzliche Rente nicht ausreichen wird. Es ist zwar eine Ungerechtigkeit, dass meine Generation für die aktuellen Renten aufkommen muss und wahrscheinlich nicht annähernd das zurückbekommt, was gegeben wurde (nominal vielleicht, haha).
Bezahlt werden müssen die Renten aber irgendwie und ob das jetzt über Steuern oder Beiträge gemacht wird ist sowieso egal.
Es kann sich ja auch nicht jeder einfach mal eben selbstständig machen.
Aber wenn es dann jemanden unvorbereitet trifft, ist man zumindest zu einem kleinen Teil selbst schuld. Nur sollte man dann eben auch die Grundlagen in der Schule beigebracht bekommen. Ich habe mich zum Glück relativ früh für das Thema interessiert und meine Entscheidungen getroffen. Ob ich aber richtig steh' seh ich wenn das Licht angeht (oder aus ).
Ich fürchte, dies wird nicht in jeder Schule so gehandhabt worden sein. Ich finde es jedenfalls gut, dass diesbezüglich sensibilisiert wurde.Wir haben schon damals in der Schule eingetrichtert bekommen, dass unsere gesetzliche Rente nicht ausreichen wird
Wenn ich so zurück denke, war es mir vor knapp 40 Jahren nach Beendigung der Schule aber auch schon suspekt, ob eine Ruhestandszahlung in ausreichender Höhe noch zur Verfügung steht, wenn es bei mir soweit ist. Habe deshalb auch schon relativ früh damit angefangen regelmäßig etwas auf Seite zu legen. Dies war sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung
Ich habe zumindest keine Panik vor gravierenden Einschnitten anlässlich des in 10 Jahren anstehenden Ruhestands.
Bei meinen Kindern arbeite ich noch an der vorausschauenden Sichtweise finanzieller Absicherung
Hallo? Es ist eine Ungerechtigkeit, dass du für die Rentner aufkommen musst? Wer bezahlt denn deine Ausbildung? Hast du eine Privatuni?
Das ganze nennt sich Generationenvertrag. Wenn es richtig organisiert ist, ist das weit besser als kapitalgedeckte Vorsorge, jedenfalls für die meisten Menschen. Das kann nämlich nicht entwertet werden.
Hallo,
ich habe geschrieben, dass meine Generation für die Renten aufkommen muss, nicht ich. Zumindest jetzt noch nicht, aber in Kürze.
Den Generationenvertrag habe ich nicht unterschrieben, du? Eben, den gibt's nämlich nicht. (Auf die Gefahr einer Retourkutsche)
Meine Ausbildung zahlt die arbeitende Bevölkerung des Landes Hessen über die Steuern, für meinen Unterhalt sorge ich selbst.
Ich muss leider gesundheitsbedingt umschulen, und das schon vor den 30ern.
Meine Rente später bezahle ich höchstwahrscheinlich selbst, zumindest wird man heutzutage schon überall darauf vorbereitet. Also gehe ich mal davon aus. Dementsprechend halte ich wenig von diesem tollen Vertrag.
Bafög bekomme ich übrigens auch nicht, falls das Thema gleich wieder kommt.
Das waren jetzt aber genug Infos über mich
Retourkutsche
Hier ist sie: Fällt dir eine gescheite Alternative zum "Generationenvertrag" ein? Wenn ja, ich bin gespannt. Stell dir eine kapitalbasierte Alterssicherung vor in Zeiten von Negativzinsen und den vorhandenen Risiken. Zudem müsste auch die zwangsweise sein, weil einfach zu viele Menschen es nicht machen würden. Und wovon sollen die inzwischen 23 % Niedriglohnempfänger das finanzieren?
@Krösus
Das ist ein bisschen arg simpel. Wer ordentlich verdient, hat auch Rente zum Leben. Problematisch ist halt, dass der Anteil der Geringverdiener immer größer wird, da langt´s dann halt eben nicht.die Rente ist heutzutage ungef�hr auf Sozialhilfeniveau
Ich bin 55 Jahre und bekomme beim Thema Rente Brechreiz.
Wenn ich mit 67 Jahre in Rente gehe bekomme ich 43 %.
Die Betriebsrente wird auch kräftig versteuert.
Das Invest in Gold ist dafür gedacht, damit mir der Staat
nicht in alle Karten schauen kann.
Die Volksvertreter haben den Staat, über die Jahre in die Rolle eines Abzockers
gedrängt und Brüssel erledigt den Rest.
Altersvorsorge ist sein Geld vor dem Zugriff des Staates zu schützen, welch eine Ironie.
Ich will den Generationenvertrag nicht sofort abgeschafft sehen, eher abgelöst.
Es geht ja schon in die richtige Richtung, auch wenn ich mit dieser Meinung wahrscheinlich alleine dastehe. Wer arbeitet, soll was für später zurücklegen. Dafür müsste aber Einiges anders gehandhabt werden, wie jetzt.
Wenn du einen Vorschlag willst:
Betriebliche oder private Pflichtvorsorge (BPP1), die im ersten Jahr ihrer Existenz nur vom AG bezahlt wird. Pflicht, wie bei allen anderen Sozialabgaben auch. Aktuelle Renten werden so weitergezahlt, wie bisher.2 Bisher erworbene Ansprüche werden später anteilig ausbezahlt, der Rest kommt aus der BPP. Wer nach X Jahren Rente verstirbt, vererbt den Rest seiner BPP weiter. Wer weit überdurchschnittlich alt wird, wird aus dem dann neu gegründeten Rentnersoli bezuschusst. Der kann die ersten 20 Jahre, in denen nur eingezahlt und nichts entnommen wird genug Kapital aufbauen. Wie das dann gemanagt (schreibt man das so?) wird müssen sich andere überlegen. Ich hätte da aber eine Idee
1 Copyright: ich
2Wenn keine Rentner mehr dazukommen, kann der Beitrag der Arbeitnehmer immer weiter reduziert werden. Monatlich sogar. Das kann direkt ins BPP fließen und keiner würde es vermissen. Dementsprechend könnte dann der AG-Anteil reduziert werden.
Ich finde es einfach ungerecht, dass meine Generation (!) höchstwahrscheinlich doppelt abkassiert (werden) wird.
Dass es bei dem Thema einen Interessenskonflikt gibt ist doch klar.
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- 500 g Barren Mitglied
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- Registriert: 12.02.2016, 13:38
Das sind libertäre Ansichten von vorgestern. Unabhängig davon, wie und wo soll soviel Geld angespart werden und wo sollen Erträge herkommen. Schau dir mal die Pensionsfonds in den USA an, das kann auch zur Meinungsbildung beitragen.
Vieleicht ist nur das Sozialhilfeniveau zu hoch?KROESUS hat geschrieben:die Rente ist heutzutage ungefähr auf Sozialhilfeniveau
Jeder schreit in Deutschland nach mehr und denkt nicht nach wer es bezahlen muss.
Da kann man nur hoffen, dass du niemals in den Genuss einer zu hohen Sozialhilfe kommen musst. Das ist überhaupt nicht die Frage, sondern ob die notwendigen Güter und Leistungen für die Gesellschaft insgesamt bereit gestellt werden können. Dem ist aber so. Solange aber internationale Konzerne den Löwenanteil aller Umsätze praktisch steuerfrei gernerieren, solange die Arbeit und nicht der Konsum besteuert wird, ändert sich auch nichts.Vieleicht ist nur das Sozialhilfeniveau zu hoch?