EURO AM ENDE

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.09.2010, 17:13

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Deutscher Michel
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@silverhook
Danke für deine Ausführung.
Deutschland expotiert die meisten waren in EU-Staaten. Die deutsche Wirtschaft hat sich nach der Krise am schnellsten erholt. Der Einbruch war ja durch den wegfallenden Export in der Krise am größsten.
Also mit dem Export stimmt ja nur zum Teil, es sind Deutsche Unternehmen oder zumindest Unternehmen die ihren Hauptsitz noch in Deutschland haben. Nur was wird hier gefertigt und welche waren werden importiert? Autoindustrie z.B. es werden ja die Verkaufsummen der aus Deutschland exportierten Fahrzeuge aus Exporterlös dem Außenbetrag gutgeschrieben, was jedoch niemand berücksichtigt das z.B. die gesamte Elektronik von Bosch China produziert wird und in Deutschland eingebaut wird. So müsste man um es richtig zu sehen vom Exporterlös die ganzen nicht in Deutschland produzierten Güter abziehen, dies geschieht aber nicht.
Wo wächst den in Deutschland die Wirtschaft? Sie durch Staatliche Transferzahlungen am leben zuerhalten. VW macht mit seiner VW Bank einen höheren Umsatz als mit seinen Fahrzeugen. Sowie die manipulierten Verkaufzahlen von Neufahrzeugen. Da gründet VW ein Tochterunternehmen welches seinen eigenen Fahrzeuge aufkauft und auch noch zulässt so dass auch die Zulassungsstatistik stimmt. So werden die Aktionäre schön ruhig gestellt. Ich habe nix gegen VW, ich habe sie nur aus einen mir bekannten Beispiel genannt.

Das Volk hat von dem Export keinen Anteil mehr, es sind die Global aufgestellten Konzerne die mit Deutschen Markennamen im Ausland produzieren und werden gedeckt von unseren Politikern, denn die interessiert nur das BIP und das so tolle Wirtschaftwachstum. Sorry aber wenn ich das höre bekomm ich das große k.....

Bosch fertigt alle Zulieferteile für VW in China, es werden sogar die "Made in Germany", Aufkleber und Aufdrucke schon in China aufgedruckt. Was hat bitteschön der Deutsche Arbeiter davon wenn Bosch in China höhere Gewinne einfährt und diese auch noch zum Deutschen BIP hineingerechnet werden?

Das einzigste was die Wirtschaft noch ein wenig am Leben hält ist der Mittelstand der immer weiter Bluten muss für die Großkonzerne die eine Transferzahlung und Steuernachlässe nach der anderen in den A..... geschoben bekommen. Aber wehe der Mittelständler lässt seine Arbeiter die Firmenautos mit nach Hause nehmen um den Jungs den Morgentlichen Stress auf den Weg zur Baustelle ein wenig zu erleichtern. Dann kommt das Finanzamt und sagt:"Geldwertervorteil", "wir bekommen für jedes Auto, für jeden Monat, die letzten Jahre.... Da kommen 5 Stellige Eurobeträge raus die das Finazamt sofort haben will....

Aber was reg ich mich auf sofern die Statistik in Deutschland stimmt ist doch alles in Butter. Die Marionetten lassen sich für das "Wirtschaftswachstum" feiern und das dumme Wahlvieh wird alle 4 Jahre in die Wahllokale getrieben um seine Stimme abzugeben.

Nee Sorry, also Wirtschaftserholung sieht bei mir anders aus

Euch alllen noch einen schönen Abend
Gruß Michel

smilie_24
"... Deutschland habe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit..."
(Frau Dr. Merkel laut Redeprotokoll vom 16.06.2005 "Festakt zum 50. Jahrestag der CDU)

Beitrag 14.09.2010, 18:41

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goldammer
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Nach außen hin aber heucheln Chinesen wie Amerikaner um die Wette. Die Chinesen beklagen das Defizit, obwohl sie es nach Kräften finanzieren helfen. Die Amerikaner schimpfen über den manipulierten chinesischen Wechselkurs, obwohl sie ohne ihn ihre Schatzanleihen nicht so günstig loswürden.
Hallo MappleHF,

danke für den Hinweis!

Aber auch das bestärkt mich in Glauben und Hoffnung auf die ggw. Pattsituation, das Gleichgewicht des (Er-)Schreckens beider von einander abhängiger Supermächte CHINA und USA. Aber wehe die Balance gerät außer Kontrolle!

MfG
.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir Revolution - und zwar schon morgen früh. Henry Ford, 1863-1947

Beitrag 14.09.2010, 19:51

MapleHF
... der zitierte Text war nicht von mir.

Solange die Chinesen Amerika als Absatzmarkt brauchen, werden sie das Spiel noch mitmachen. Aber wie lange braucht China den US-Markt noch? Die Binnennachfrage wächst extrem.

MapleHF

Beitrag 15.09.2010, 08:30

Spongebob
MapleHF hat geschrieben:Aber wie lange braucht China den US-Markt noch? Die Binnennachfrage wächst extrem.
MapleHF
Und genau das ist der springende Punkt.
Die Chinesen können bald alle selbst produzierten Güter innerhalb des Landes absetzen und brauche keine Weltwirtschaft mehr. Die Bevölkerung ist dort so gross, dass die Absatzmöglichkeiten schier grenzenlos sind. Bevor der Markt erschöpft ist, sind die westlichen Wirtschaften zurück in der Steinzeit.

Beitrag 15.09.2010, 08:39

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Ladon
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Deutscher Michel hat geschrieben: ... Das Volk hat von dem Export keinen Anteil mehr, es sind die Global aufgestellten Konzerne die mit Deutschen Markennamen im Ausland produzieren ...
In diesem Zusammenhang eine ganz zentrale Aussage! Und nur mit dieser Sicht - zusammen mit dem, was silverhook gesagt hat - darf man sich auch der Euro-Frage nähern. Wenn man mit solcherart (möglichst) offenen Augen die Dinge betrachtet, wird nämlich klar, dass die ganzen öffentlich auf die eine oder andere Weise kommunizierten Schuldzuweisungen - Ausländer, Linke, Rechte, Arme, Reiche, Chinesen, Amerikaner, Mohamedaner, Katholiken, "andere" eben - auch historisch betrachtet nur Vernebelungsaktionen sind und stets waren. So ist das auch mit den ganzen "Wir Deutsche zahlen immer alles" Sprüchen (oder dem hier schon diskutierten und widerlegten "Das deutsche Gold wurde ins Ausland geschafft" Mythos).
In unserem kleinen Kreis hier sind wir uns da ziemlich einig, will mir scheinen. Wenn man aber über solche Dinge wie das Ende des Euro spekuliert, ist es unbedingt notwendig nicht außer acht zu lassen, dass die "Entscheider" tatsächlich glauben, das Beste zu tun. Kaum jemand dürfte wirklich in voller Absicht die "kleinen Leute beschei..." wollen. Selbst ein zynischer Misanthrop (für den ich ihn halte) wie der Ackermann ist mit Sicherheit davon überzeugt einen wirklich guten Job zu machen. Und INNERHALB DES SYSTEMS tut er das ja auch. Oder Birne Helmut: Mein Gott, was war der stolz "Kanzler der Wiedervereinigung" zu sein. Da spielten die Bedenken, dass es irgendwie nicht gut gehen kann, einfach mal für 18 Millionen Leute Geld auf allen Ebenen (also inklusive moderner Infrastruktur, Verwaltung etc.) zur Verfügung zu stellen, keine Rolle!
Und so lange nicht die Grundfesten des (Finanz-)Systems, die längst den quasi-religiösen Stuatus eines Dogma erreicht haben, und akademische Schismatiker (wie der lustige Bernd Senf) werden mit Verachtung gestraft, angerührt werden, ist es - mal etwas plakativ ausgedrückt - richtig schietegal was mit dem Euro (oder irgendeiner anderen FIAT-Währung) passiert.
Und es ist ja klar, was mit den Währungen passiert, die auf Geldschöpfung durch Schulden gegen Zins basieren: Über kurz oder lang geraten diese Währungssysteme in den steil ansteigenden Teil einer Exponentialkurve, was Geldmenge, Verschuldung etc. angeht. Insofern hat der Michel nicht ganz recht. Inflation ist kein Mittel, das wissentlich eingesetzt wird. Sie folgt aus der Tatsache, dass beim basalen Geldschöpfungsprozess Zinsen entstehen, die aber dabei eben NICHT als Geldmenge mit entstanden sind und somit ganz am Ende nur durch neue Schulden beglichen werden können. Oder kurz: Es ist nicht möglich alle Schulden zu bezahlen! Erstens würde das ganze Geld verschwinden (ja, bis auf den letzten Cent), und zweitens ist dafür nicht genug Geld da.

Wer hatte geschrieben, dass Krieg ein Mittel zum Zweck des Resets WAR?
Hallo? Rot-Grün hat uns in den Krieg nach Afghanistan geschickt (Danke, Joschka) und Schwarz (Gelb erwähne ich nicht, das ist in meinen Augen keine politische Partei mehr) macht noch immer freudig mit. Und dann hat sich nicht mal die vage Hoffnung eines Sitzes im Sicherheitsrat erfüllt ...
Sieh Dir mal die Liste der bewaffneten Konflikte seit 1945 an. Krieg ist alltägliche Realität in der Welt. Das sollten wir nicht vergessen, nur weil er (Gottseidank, das ist selbstverständlich für die Individuen nochmal eine ganz andere Kategorie) nicht auf unserem Boden stattfindet. Krieg und Rüstung ist DER Wirtschaftsfaktor schlechthin ("ist" - also Gegenwartsform!). Nebenbei: Deutschland hat meines Wissens noch vor relativ kurzer Zeit U-Boote an Griechenland verkauft ... Muss man das kommentieren?
Richtig ist aber nach meinem Dafürhalten, dass tatsächlich versucht wird - denn obwohl ihn die Mächtigen lostreten, bleibt er doch stets in den Auswirkungen auch unkalkulierbar - den "großen Krieg" als Resetfaktor zu vermeiden. Zu gefährlich, mittlerweile zu viele potenziell gefährliche Mitspieler, unkontrollierte Atomwaffen (Kann man sich aus dem sinnlos in die Asse gekippten Müll zusammenbasteln, da liegt ja wohl erheblich mehr und anderes als was deklariert wurde). Ich glaube tatsächlich, dass momentan nach einem Ausweg gesucht wird.
Aber sind Leute des Systems, die nach einem Ausweg suchen! Und die stellen natürlich die Dogmen des Systems nicht in Frage!


Für sich persönlich muss jeder selbst entscheiden, wie und inwieweit er seine Anlage oder das Sparen (je nach Größenordnung) währungsabhängig gestaltet.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.09.2010, 08:46

Spongebob
@Ladon

Wow, smilie_12

Besonders bei "Birne Kohl" musste ich mal lachen, ansonsten hing der Kloß hinten im Hals.

Beitrag 15.09.2010, 08:56

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Deutscher Michel
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Insofern hat der Michel nicht ganz recht. Inflation ist kein Mittel, das wissentlich eingesetzt wird.
Muss leider noch mal wiedersprechen, wer die Notenpressen anwirft weiß um die Konzequenzen eines Ungleichgewichtes von Prod.Güter/ Dienstleistung die normalerweise eine gleichen Geldmenge gegenüberstehen (sollten).


Gut mit der Diskussion über unser Schuldgelssystem brauchen wir ja nicht noch mal anfangen, da hast Du natürlich Recht. Eine Währungsreform wird nichts an dem System ändern, nur die erneute Ausgangsposition von Staat und Kommune eindeutig verbessern. Denn für die ist der Schuldenstand dann 0€
Und schon kann die große Kreditsause wieder losgehen, es ändern sich nur die Bezeichnung der Währungen sonst nix!

Gruß Michel

smilie_24
"... Deutschland habe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit..."
(Frau Dr. Merkel laut Redeprotokoll vom 16.06.2005 "Festakt zum 50. Jahrestag der CDU)

Beitrag 15.09.2010, 08:57

intention001
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Abgesehen vom angeführten Internetlink ist die neuste Ausgabe von Focus Money "der Staatsbankrott kommt" anscheinend ebenfalls davon überzeugt. Beachte auch S.85 "Lassen sie uns über Gold nachdenken".

Stellt sich mir nur die Frage, ob das in der Zeit, wo die indische Hochzeitssaison anfängt, so sinnvoll ist.

Beitrag 15.09.2010, 09:02

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Deutscher Michel
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Aber lieber zu teuer Gold gekauft als keins mehr bekommen smilie_02

Gruß Michel

smilie_24
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Beitrag 15.09.2010, 09:45

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Ladon
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Deutscher Michel hat geschrieben: Muss leider noch mal wiedersprechen, wer die Notenpressen anwirft weiß um die Konzequenzen eines Ungleichgewichtes von Prod.Güter/ Dienstleistung die normalerweise eine gleichen Geldmenge gegenüberstehen (sollten).
Ja, das ist die Frage. Wissen die wirklich, was sie tun, wenn sie "die Notenpresse anwerfen"? Oder stellen die Politiker die Dogmen und Gebote der "Finanzreligion" einfach nicht in Frage?
Ich glaube nach wie vor, dass Inflation eine systemimmanente Eigenschaft und unvermeidbar ist - unabhängig davon, dass irgendjemand die Staatsanleihen emittieren muss, woraus die Notenbank Geld schöpft.

Aber von dieser Nebensächlichkeit abgesehen - zumal es für die Auswirkungen keinerlei Unterschied macht, ob die Dinge wissentlich oder systembedingt so laufen, wie sie laufen - besteht im Grunde eigentlich absoluter Konsens.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.09.2010, 10:31

Spongebob
Guckt mal:

http://www.focus.de/finanzen/boerse/dev ... 51544.html

Das erklärt so einiges in meinen Kalkulationen.

Beitrag 15.09.2010, 12:45

Spongebob
So und nochmal was von mir.
Kurioses vom heutigen Tage.
Es kam ein älter Herr zu mir herein und legte mir eine Alditüte auf Tisch und sagte, da drin ist all mein Geld, machen sie was daraus, aber schnell.
Hab ich was verpasst?
Nachdem ich alles gescheckt habe, stellte sich heraus, dass er sein Konto aufgelöst hatte und wirklich alles was er hat nun NUR in Edelmetall bunkern will.
Und das bei dem Kurs.....
Jetzt muss ich suchen wo ich was bekomme.
Ich frage mich nur wieso?
Weiss der was, was ich nicht weiss?!

Beitrag 15.09.2010, 12:55

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Goldstückl
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Hi,

so ähnlich ging es mir auch am beim Forumstart. Ich hatte gute Ratgeber und konkrete Vorschläge (z.B. Goldammer) und bin inzwischen voll engagiert (für einen lieben Verwandten).

Das ist für dich doch eine bessere Beschäftigung als ständig Finanznachrichten durchforsten zu müssen. Endlich mal Arbeit!?

Kannst ja mal die Threads nachlesen und einfach so etwa nachmachen.

Beste Grüße

Beitrag 15.09.2010, 13:17

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Ladon
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@ Spongebob

smilie_24

Auch wenn Du es wahrscheinlich glaubst: Es ist kein Bekannter von mir. Obwohl ich ihm vielleicht genau das geraten hätte, wenn er mich gefragt hätte. Noch sind die Preise überhaupt nicht "blasig" bei Gold und Silber. Da habe ich keine Bedenken. Jeder der langfristig anlegt oder EM-spart (so wie ich) ist, so glaube ich, vom Preisniveau noch ziemlich unbeeindruckt.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.09.2010, 13:21

MapleHF
Spongebob hat geschrieben:So und nochmal was von mir.
Kurioses vom heutigen Tage.
Es kam ein älter Herr zu mir herein und legte mir eine Alditüte auf Tisch und sagte, da drin ist all mein Geld, machen sie was daraus, aber schnell.
Hab ich was verpasst?
Nachdem ich alles gescheckt habe, stellte sich heraus, dass er sein Konto aufgelöst hatte und wirklich alles was er hat nun NUR in Edelmetall bunkern will.
Und das bei dem Kurs.....
Jetzt muss ich suchen wo ich was bekomme.
Ich frage mich nur wieso?
Weiss der was, was ich nicht weiss?!
Kauf ihm Silber, damit Du wenigstens mal körperlich arbeiten mußt für Dein Geld smilie_02 SCNR

Im Ernst: Wie man an Deinem Beispiel sieht, machen sich immer mehr Leute Sorgen. Als ich 2003 mit den Edelmetallen angefangen habe und den Leuten in meinem Umfeld auch von der Möglichkeit von Staatsbankrotten oder Bankenpleiten erzählt habe, dachten die alle ich hätte einen an der Waffel. Ich habe dann irgendwann damit aufgehört, um nicht in der Jacke, die man hinten knöpfen kann zu landen. ;-)

Heute halten diese Leute selbst alles für möglich und kaufen das damals so unattraktive Gold zum dreifachen Preis.

Ich denke mal die Lehman-Pleite hat bei den ersten den Umdenkprozess verursacht und Griechenland hat nochmal vielen Leuten das uneingeschränkte Vertrauten geraubt.

MapleHF

Beitrag 15.09.2010, 13:31

Spongebob
@Ladon und MapleHF

Ohne euch zwei kann ich mir Gold.de gar nicht vorstellen smilie_07

Ja, ich werde jetzt mal gross einkaufen gehen.
Auf meine kurze Anfrage nach eventueller Fondanlage eines Teilbetrages machte der gute Herr nur "Pfffff, geh mir pfort mit dem Schmarrn".
Und ja, es ist ein Süddeutscher.
Aber gut, ich geb mein Bestes.

Beitrag 15.09.2010, 13:35

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KölschGold
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MapleHF hat geschrieben:
Kauf ihm Silber, damit Du wenigstens mal körperlich arbeiten mußt für Dein Geld smilie_02 SCNR

Im Ernst: Wie man an Deinem Beispiel sieht, machen sich immer mehr Leute Sorgen. Als ich 2003 mit den Edelmetallen angefangen habe und den Leuten in meinem Umfeld auch von der Möglichkeit von Staatsbankrotten oder Bankenpleiten erzählt habe, dachten die alle ich hätte einen an der Waffel. Ich habe dann irgendwann damit aufgehört, um nicht in der Jacke, die man hinten knöpfen kann zu landen. ;-)

Heute halten diese Leute selbst alles für möglich und kaufen das damals so unattraktive Gold zum dreifachen Preis.

Ich denke mal die Lehman-Pleite hat bei den ersten den Umdenkprozess verursacht und Griechenland hat nochmal vielen Leuten das uneingeschränkte Vertrauten geraubt.

MapleHF
Es ist immer so. Wenn man heute sagt, man bereitet sich auf eine düstere Zeit vor, dann wird man wohlwollend belächelt. Wenn es aber eines Tages so kommt, dann ist man plötzlich der erste Ansprechpartner.
Man könnte ja gehässig sein und die Leute im Regen stehen lassen :twisted:
Ist das Niveau erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

Beitrag 15.09.2010, 15:10

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Schusterkatze
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du hast vollkommen recht.wenn ich mit manchen leuten darüber rede,zeigen die mir nen vogel.es gibt sehr sehr viele die keine ahnung haben oder kein interesse.

Beitrag 15.09.2010, 17:18

eric100
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Hallo,

momentan scheint es trotz steigendem Preis noch nicht einmal eine gestiegene Nachfrage nach physischem Gold zu geben, eher im Gegenteil. Es scheint so, als würde der Goldpreis momentan ausschliesslich durch Papiergold getrieben:

"Die Nachfrage nach physischem Anlagegold in Deutschland war in den letzten beiden Wochen erneut sehr gering. Stattdessen machte - sicher mit Blick auf den insgesamt noch immer hohen Goldpreis - erneut ein Teil der deutschen Anleger Kasse. Das von diesen bei Händlern und Banken eingereichte Gold - vor allem handelte es sich dabei wieder um Krügerrand-Münzen - landet mangels Abnehmern in der Schmelze. Weil auch die industrielle Nachfrage nicht überzeugend ist, endet das überschüssige Gold am Ende in Form von Standardbarren in den Tresoren am Handelsplatz London.

Ein hohes Aufkommen an Altmaterial gibt es derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Hongkong. Und auch hier reicht die lokale Nachfrage aktuell nicht aus, so dass das Gold ebenfalls in Form von 12,5 kg-Barren seinen Weg nach London findet. "


Quelle:

[url]http://www.goldseiten.de/content/marktb ... ryid=14243 [/url]

Beitrag 15.09.2010, 18:03

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Ladon
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Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob "Anlagegold" im Sinne von Banken wirklich das ist, womit wir uns hier beschäftigen - auch wenn wir unsere "Schätze" als "Anlage" betrachten.

Auf jeden Fall bewegen die genannten (und die nicht genannten) Zentralbankaktivitäten (und wieder wechselt Gold in einem Tresor den Besitzer ohne bewegt zu werden smilie_24 ) auch so einiges.

Und nicht zuletzt: Wenn es wirklich so ist, dass die Banken (irgendwie ist das komisch, aber naja) Kleingold zu großen Standardbarren umschmelzen lassen und diese dann nach London transportieren sollen (Diese Transaktion verstehe ich kaufmännisch nicht), wenn es also wirklich so ist, dann wird natürlich auch große Mengen Material aus dem Privatmarkt herausgenommen ... unsereins kauft schließlich nur in Ausnahmefällen 12,5kg Barren. Womit ich den Kreis zum Beginn schließen kann, denn man könnte sagen es wird Gold, das in der Form kleiner Teile als Anlage für den Privatmann dient zu "Anlagegold" mit dem nur Banken und Fonds etc. "hantieren" können - wenn man von hantieren sprechen kann, da dieses Anlagegold ja seine reisetätigkeit mehr oder weniger einstellt. Nur so ein Gedanke.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

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