Europawahl 2014

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 25.05.2014, 22:07

Zamszyk
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Die Insel smilie_01
ohne Liebe bleibt nichts

http://www.youtube.com/watch?v=qeXzRrcEgvU

Die Partei will immer was erreichen,aber sicherlich mit Nächstenliebe kann die Politik wenig anfangen.

Beitrag 25.05.2014, 22:12

Zamszyk
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san agustin hat geschrieben:politisches Erdbeben in Frankreich.................


ist Frankreich das land, von wo aus der Flächenbrand entstehen wird ???


die anti-europa Stimmung ist am Frankreich am stärksten
und dieses ergebniss von knapp 25 % ist schon das ende von hollande

auch die Griechen - schon vorhersehbar - sind ganz klar ins rechte lager abgerutscht

England, Holland, Österreich, Italien......

da ist die deutsche AfD schon fast ein Leichtgewicht....

:shock:
da liegst Du nicht falsch

http://www.youtube.com/watch?v=wGMB-8eJRgE

Irgendwie passt alles zusammen.

Beitrag 25.05.2014, 23:23

slts
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Zamszyk hat geschrieben:
da liegst Du nicht falsch

http://www.youtube.com/watch?v=wGMB-8eJRgE

Irgendwie passt alles zusammen.
Lol, der Alois ist ne Wucht!
Was ein sinnfreies Geschwurbel, besser als der Goldpreisprognosen-Thread. smilie_11

Definitiv ein Fall für Hoaxilla.
Aber schön zu sehen dass es immer noch ein paar Untergangsgeile gibt.
Ich sag nur "mit einer Handvoll Unzen ganze Strassenzüge kaufen" smilie_20

Relaxt Leute, es wird nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird.
In der EU schon gar nicht.

Beitrag 25.05.2014, 23:46

Zamszyk
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:D aber natürlich,man sollte nicht an die Hellseher glauben sondern an unsere Politiker,sie sagen immer die "Wahrheit".

https://www.youtube.com/watch?v=kun6yGLYSbU

Gute Nacht :D

Beitrag 26.05.2014, 00:12

Zamszyk
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@slts
du lachst über Einheimische? :shock:

ich habe großen Respekt vor A.Irlmaier,
und ich weiß etwas mehr über Russen
https://www.youtube.com/watch?v=PC4a2MoJMCg

wir werden die Zukunft alle sehen...

https://www.youtube.com/watch?v=IgNfScr4TN4

https://www.youtube.com/watch?v=BudZk3xyNtU

smilie_03

Beitrag 26.05.2014, 05:43

Gladius
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Griechen nach rechts gerutscht? Ich dachte die Syriza wäre ein Bund der "radikalen Linken".

Was mich an der Wahl zweifeln lässt ist, dass nicht mal die Hälfte der Wahlberechtigten wählen war. In der Slowakei (oder wars Tschechien?) grad mal 13%.

Beitrag 26.05.2014, 06:25

Suedwester
Ja, 30% für die radikalen Linken, 10% für die radikalen Rechten in Griechenland, oder so...

Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit den Ergebnissen, vor allem in Großbritannien, Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark...

... und auch Deutschland hat jetzt 8 "rechte" Abgeordnete - 7 AfDler und 1 von der NPD - auch wenn zwischen beiden Parteien Welten liegen.

Beitrag 26.05.2014, 06:59

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Ladon
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Suedwester hat geschrieben: ... und auch Deutschland hat jetzt 8 "rechte" Abgeordnete - 7 AfDler und
...
Das wird der Lucke aber nicht gern hören, wenn Du da von "Rechten" sprichst ;-)

Aber abgesehen von den nachwahltypischen Jubel-, Schmäh-, Wir-haben-gewonnen(egal wieviele Stimmen wir verloren haben)-, Schadenfreude- und Schönreden-Arien:
Das AFD-Ergebnis ist nichts anderes als eine herbe Enttäuschung für die Partei. Sowohl im "internationalen Vergleich" wie auch grundsätzlich. Da kann man sagen was man will. Das ist KEIN toller Erfolg - bei einer Europawahl (niedrige Wahlbeteiligung begünstigt tendenziell die kleinen Gruppierungen).

Der Versuch der AfD das Feld eben nicht den "Radikalen" zu überlassen (und wer da Unterscheidungen zwischen links und rechts trifft, sollte mal, gerade bezüglich Europa, die Programme angucken) hat m.E. einen Dämpfer erhalten.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 26.05.2014, 07:23

san agustin
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da muss ich zustimmen

das ergebniss ist dann unterm strich - gerade eben für eine Wahl für EUROPA

für die AfD eine Enttäuschung - um die 10% hätte es dann schon sein sollen

da präsentieren sich vorallem in Frankreich die anti Gegner in bester Manier :shock:

übrigens: auch die Skandinavier können auch anti Europa

generell wird das aber bedeuten: es ändert sich bei den Kräften im Parlament nichts smilie_18

die vielen splitterpartein werden an der gesetzesgebung nichts verhindern können
ein wenig den frieden stören und pöbeln - ja, aber nicht mehr smilie_18

irgendwie Weimarer Verhältnisse........
mehrmals hier schon gehandelt / bekannt auch mit selben avatar auf SILBER.DE

Beitrag 26.05.2014, 11:38

donnyflame
@Südwester

Als aussenstehender kann man sich durchaus freuen(Schadenfreude), also Europäer definitiv nicht.

Wir können froh sein das Deutschland nicht so blöd ist und auf Plumpe Rechts/Links-Propaganda hereinfällt die mit sinnvoller Problemlösung leider nichts zu tun hat. ( Achtung, das heißt nicht das die bestehenden das Beste tun)

Mir sind 100x Martin Schulz, Ska Kellers oder wie sie alle heißen lieber als auch nur eine Marine Le Penn oder ein Wilders.

Extreme Parteien sind unberechnenbar, haben von Regierung keine Ahnung und fangen mit einfachen und radikalen Meinungen ( zu egal was ) Wählerstimmen. Das ist auch einfach weil man nicht zeigen muss das man fähig ist ein Land zu regieren.

Ich bin gespannt was der Front National ab heute für "Regierungsleistung" abliefert in Brüssel.

@Zamsyk

Muss jeder Beitrag von dir ein Videolink enthalten ? Muss nicht sein oder ? :(

Grüße
DF

Beitrag 26.05.2014, 12:25

Geldsammler
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@Donnyflame:
Kennst Frau LePen ebenso gut wie Herrn Schulz?
Machst Du Deine Beurteilung von konkreten Fakten abhängig oder ist es nur "gefühlt"?
Oder ist es nur die Haltung "lieber das Schlimme, was ich schon kenne bevor es noch schlimmer wird"?

Ich für meinen Fall habe zwischendurch mal das Stockholm-Syndrom, bei dem man seine Geiselnehmer eigentlich ganz ok findet. Bis ein Herr Schulz wieder sein Maul bzw. seine Geldbörse aufmacht...

Beitrag 26.05.2014, 12:55

donnyflame
Nein es geht um Fakten. Fakt ist das ich für meinen Teil nicht von einer Partei regiert werden will die sich abschotten will, Gesellschaftliche Probleme auf Minderheiten abwälzt bzw. hetze gegen Minderheiten macht und die statt auf Dialog und Zusammenarbeit zurück zum Nationalismus will, in dem jedes Land egoistisch vor sich hin lebt und nur nationale Interessen vertritt statt global zu denken und zu handeln.

Da sieht man wieder das die Menschen immer die gleichen Fehler machen, immer und immer wieder.

Die Dame heißt Le Pen, mein Fehler

Grüße
DF

Beitrag 26.05.2014, 13:15

Zamszyk
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„Schulz ist ein halsstarriger Euro-Nationalist und -Sozialist. Er will eine Währung, einen EU-Staat, ein EU-Volk. Schon jetzt haben die Euro-Nationalisten eine Währung, eine Fahne, eine Hymne, einen Auswärtigen Dienst und sind dabei, ein Innen- und ein Justizministerium zu schaffen. Sie erschaffen hier ein Parlament mit einer Exekutive und eine EU-Staatsangehörigkeit. Die EU-Kommission hat bereits die Kontrolle über die Volkswirtschaften Irlands und Griechenlands übernommen, zweifellos werden andere folgen. Diese EU-Nationalisten sind eine Gefahr für die Demokratie. Diese Leute sind Fanatiker. Die Menschen müssen diese Tatsache zur Kenntnis nehmen. Als Spitfire-Pilot kämpfte mein Vater für Freiheit und gegen die Beherrschung Europas durch die Nazis. Als MEP werde ich gegen die Zerstörung der Demokratie in Europa kämpfen.“
http://ef-magazin.de/2010/11/24/2695-ak ... r-faschist

@donnyflame
natürlich,es "muß" nicht sein,es "kann" aber.
Politiker,Polemiker können vielleicht schön reden,aber schaut was dabei am Ende rauskommt-eine Diktatur.Es ist leider so wie H.Seehofer schon sagte :""Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden." - "

Beitrag 26.05.2014, 14:14

donnyflame
Das ist doch vollkommen klar, es geht hier nicht darum unsere heutige Politik als lupenrein zu bezeichnen oder die etablierten Parteien als 100% korrekte und fehlerfreie Macher darzustellen.

Mir geht es darum zu zeigen das unsere antieuro/linksradikalen/rechtsradikalen Parteien eben nicht die Lösung sind, sondern eher noch schlimmer als das was wir jetzt haben.

Es ist halt einfach auf Europa zu zeigen und "Nein" zu sagen.
Oder auf Minderheiten und zu sagen: "Die sind Schuld die müssen weg!"

Wer auf sowas reinfällt der muss seine Entscheidung gründlich hinterfragen.

Diejenigen die wirklich für die Probleme in Europa zuständig sind können froh und munter weitermachen. Solange andere "Feindbilder" geschaffen werden.

Grüße
DF

Beitrag 26.05.2014, 14:15

Quinar
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Ladon hat geschrieben: Das AFD-Ergebnis ist nichts anderes als eine herbe Enttäuschung für die Partei. Sowohl im "internationalen Vergleich" wie auch grundsätzlich. Da kann man sagen was man will. Das ist KEIN toller Erfolg - bei einer Europawahl (niedrige Wahlbeteiligung begünstigt tendenziell die kleinen Gruppierungen).
IN der AfD wirst Du diese Enttäuschung allerdings vergeblich suchen.
:D

Die Erwartungen lagen bei 6-8% und da ist mit den 7% eine Punktlandung in der Mitte gelungen.Überdies sogar mit einem leichten Ausbau der absoluten Zahl der Stimmen gegenüber der BTW.

Beitrag 26.05.2014, 16:07

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Goldistan
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donnyflame hat geschrieben:Mir geht es darum zu zeigen das unsere antieuro/linksradikalen/rechtsradikalen Parteien eben nicht die Lösung sind, sondern eher noch schlimmer als das was wir jetzt haben.

Es ist halt einfach auf Europa zu zeigen und "Nein" zu sagen.
Oder auf Minderheiten und zu sagen: "Die sind Schuld die müssen weg!"
Legt man diese "Schablone" auf das ganze Politikfeld, mag das stimmen. Es gibt hier aber eine kleine ganz entscheidende Ausnahme: Durch welchen Trigger auch immer ein Austritt eines Landes aus dem Euro angestoßen würde, er hätte mindestens so viel Wirkung, wie das Kind, das in Andersens Märchen rief "Der Kaiser ist ja nackt!" Und zwar aus folgendem Grund: Das betreffende Land könnte in der eigenen Währung sofort abwerten und würde damit einen Wettbewerbsvorteil (Lohnkosten) schaffen, den man sonst nur im Feld Steuern/Bankenabgaben so schnell generieren kann.

Damit wäre der praktische Beweis für alle anderen Länder, die unter einem Spardiktat a la Schäuble-Forderung leiden da (der auch von Hans Werner Sinn bereits wissenschaftlich in dessen Buch "Die Target Falle" belegt wurde).

Damit käme nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit einiger Staaten aus dem Tief, auch das ganze Lügengebäude europäischer Solidarität mittels Transferzahlungen würde sichtbar zusammenbrechen. (Die Wahrheit nicht am Endkundenmarkt ankommender Kreditlinien liegt darin, dass es für Banken viel profitabler ist, Anleihen des eigenen Staates zu erwerben - als risikoarme Gelddruckmaschine. Die dürfen sie dann wieder als Eigenkapitaldecke hinterlegen, zeitlich passt das zum Stresstest. Wer da als Bank überhaupt eine Unternehmensbewertung der Unternehmenseigenen Sicherheiten einer Firma erwägt, um ihr einen Kredit zu geben, hat schon Zeit verschwendet.)

In der Folge würde jede Währung minus X Austrittsländer zwangsweise aufwerten und es käme zu zahlreichen Dominoeffekten (Ende der Nullzinspolitik unserer Hauswährung z.B.).

Wie ich oben schrieb, ist der Trigger dafür egal. Ob z.B. ein Austritt Frankreichs aus der Währung, eine Weigerung eines anderen Landes zu Transferzahlungen oder beispielsweise ein UK, das sich Handelszonen mit der EU wie skandinavische Länder erbittet.

In all diesen Fällen gäbe es die Möglichkeit, den funktionierenden Mechanismus, den Griechenland schon seit Jahrhunderten betreibt wieder einzuführen: Schuldenschnitt, Abwerten, fertig. Plötzlich könnte Griechenland selbst Kredite an seine darbenden Kleinunternehmer und Mittelständler vergeben. Aber dann dreht sich das Bankenkreiselchen mit Automatik-Cashflow-Funktion nicht mehr, das so schön Eigenkapital aus Steuerzahlermitteln generiert. Ohne Risiko dank Bürgschaft. Letzteres war der einzige, aber wirklich einzige Grund, warum Griechenland die letzten Staatsanleihen platzieren konnte.

Wenn der kleine Solaranlagenbauer um die Ecke pleite ist und einen Kredit will, bekommt er keinen. Wenn Siemens für ihn bürgt, bekommt er sofort einen. In diesem Fall hat man den Teil mit Siemens aus der Finanzpresse herausgehalten und gejubelt, dass der Kapitalmarkt wieder Vertrauen in den Solaranlagenbauer (in dem Fall Griechenland) habe. Man kann sich Alles schönreden. Ob das dann noch betriebswirtschaftlicher Realität entspricht oder einem Gestaltungsspielraum nahe der Rechtsbeugung steht auf einem anderen Blatt.

Die Anzahl möglicher Trigger wächst. Fragt sich nur noch, welcher auslöst und wann.

Beitrag 26.05.2014, 16:10

veritas
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AfD

Sachsen 10,1 %
Hessen 9,1
Brandenburg 8,5
Bayern 8,0
Berlin 7,9
Baden-Württemberg 7,9
Thüringen 7,4
Mecklenburg-Vorpommern 7,0
Saarland 6,8
Schleswig-Holstein 6,8
Rheinland-Pfalz 6,6
Sachsen-Anhalt 6,3
Hamburg 6,0
Bremen 5,8
Niedersachsen 5,4
Nordrhein-Westfalen 5,4

Beitrag 26.05.2014, 16:33

Geldsammler
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Hallo Donnyflame,

ich bin mir sicher, dass viele, die jetzt noch große Reden schwingen, in der Realpolitik dann plötzlich relativ zahm werden, weil vieles eben doch nicht so einfach ist.

Was FN angeht, weiß ich nicht viel. Ich habe nur ein Interview mit dem neuen FN-Bürgermeister von Marseille gehört und klang so weit ganz vernünftig. Der die jugendlichen Krawallmacher mit Migrationshintergrund eingeladen mitzuwirken, ohne sich anzubiedern. Gleichzeitig aber klar gemacht, dass er gewisse Dinge nicht zulassen wird. Da war wenig Ideologie oder Rassismus zu spüren, sondern eher Pragmatismus.
Das mit der Ausgrenzung ist so eine Frage. Frankreichs Wirtschaft ist zu schwach für den Euro. Und für viele Franzosen wurde mit dem Euro vieles unerschwinglich. Man sollte niemanden unterstellen, dass er Europa hasst. Es geht darum die Kontrolle über sein eigenes Land zurückzugewinnen. Wir haben das Gefühl, dass wir uns dumm und dämlich zahlen, die mediterranen Länder fühlen sich finanziell gegängelt. Ein "weiter so" führt erst recht in die Katastrophe.
Was ich seltsam finde, dass noch niemand eine echte Vision für Europa formuliert hat. Zurück zur eigenen Scholle klingt mir etwas banal und löst einen Teil der Herausforderungen nicht. Der Zentralismus wiederum ist das Einfallstor für Lobbyisten von Großkonzernen und Banken, dient aber kaum den Völkern Europas.

Beitrag 26.05.2014, 16:35

Geldsammler
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Hallo Goldistan: Wieder mal schön erklärt! smilie_01

Beitrag 26.05.2014, 17:24

Zamszyk
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Geldsammler hat geschrieben:Hallo Donnyflame,

ich bin mir sicher, dass viele, die jetzt noch große Reden schwingen, in der Realpolitik dann plötzlich relativ zahm werden, weil vieles eben doch nicht so einfach ist.

Was FN angeht, weiß ich nicht viel. Ich habe nur ein Interview mit dem neuen FN-Bürgermeister von Marseille gehört und klang so weit ganz vernünftig. Der die jugendlichen Krawallmacher mit Migrationshintergrund eingeladen mitzuwirken, ohne sich anzubiedern. Gleichzeitig aber klar gemacht, dass er gewisse Dinge nicht zulassen wird. Da war wenig Ideologie oder Rassismus zu spüren, sondern eher Pragmatismus.
Das mit der Ausgrenzung ist so eine Frage. Frankreichs Wirtschaft ist zu schwach für den Euro. Und für viele Franzosen wurde mit dem Euro vieles unerschwinglich. Man sollte niemanden unterstellen, dass er Europa hasst. Es geht darum die Kontrolle über sein eigenes Land zurückzugewinnen. Wir haben das Gefühl, dass wir uns dumm und dämlich zahlen, die mediterranen Länder fühlen sich finanziell gegängelt. Ein "weiter so" führt erst recht in die Katastrophe.
Was ich seltsam finde, dass noch niemand eine echte Vision für Europa formuliert hat. Zurück zur eigenen Scholle klingt mir etwas banal und löst einen Teil der Herausforderungen nicht. Der Zentralismus wiederum ist das Einfallstor für Lobbyisten von Großkonzernen und Banken, dient aber kaum den Völkern Europas.
Deswegen sehe ich als sehr wahrscheinlich,dass in Paris zukunftig wieder eine Revolte entsteht.
Aber so läuft alles nach Plan :
“Wir sind am Rande einer globalen Umgestaltung. Alles, was wir brauchen, ist die richtige große Krise und die Nation wird die Neue Weltordnung akzeptieren.”

Mich wundert es nicht,dass die Mehrheit von Menschen das akzeptiert.
da fällt mir noch was ein :
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn.
Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.
Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat?
Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,
um Brot und Stiefel seine Stimm' verkaufen.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen.
Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
Quelle: Demetrius I. (Sapieha)

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