EZB senkt Leitzins auf Rekordtief
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nein,ich bekomme kein Geld für die links von YT.
und
bekommst du was für den TV Programm von TV Sendern?
https://forum.gold.de/tv-dokumentatione ... t5182.html
ich schaue mir das manchmal gerne an,aber ich stehe nicht auf Entertaining...
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Die Produktionskosten sind nicht das alleinige Kriterium, auch die Nachfrage spielt eine Rolle. Siehe Autokrise 2009. Da musste das Angebot reduziert und verändert werden.
Yeah, her mit der Abwrackprämie für mein EM!
@macieJP:
Der Markt ist natürlich kein Idiot. Fragt sich nur, wer der Markt ist bzw. wer und wie man ihn beeinflusst. Offensichtlich reichen da bereits wenige Eingriffe, um die Masse in die richtige Richtung zu lenken. Kann man dann überhaupt noch von einem (freien) Markt sprechen? Wir haben ja auch keinen freien Finanzmarkt. Siehe EZB Maßnahmen (puh, gerade noch am OT vorbeigeschrammt)
Ja, ist Offtopic, sorry. Mich nervt diese ewige Leier nur so. Wenn Aktien mal 10% korrigieren platzt immer sofort eine Blase; wenn Gold nach einer Verachtfachung (!) aber mal eine Pause einlegt, dann kommt immer sofort die Manipulationskeule.Geldsammler hat geschrieben:Der Markt ist natürlich kein Idiot. Fragt sich nur, wer der Markt ist bzw. wer und wie man ihn beeinflusst. Offensichtlich reichen da bereits wenige Eingriffe, um die Masse in die richtige Richtung zu lenken. Kann man dann überhaupt noch von einem (freien) Markt sprechen? Wir haben ja auch keinen freien Finanzmarkt. Siehe EZB Maßnahmen (puh, gerade noch am OT vorbeigeschrammt)
Da gab es eine Reportage im TV darüber,was auch auf YT zu sehen ist ( YT-Allergiker bitte nicht anschauen )
Reportage zur Goldpreismanipulation:
http://www.youtube.com/watch?v=tHjDRghASAw
Leitzins auf Rekordtief eröffnet auch ein neues Eldorado für Spekulanten und Schuldenmacher.
Ich setze zuerst auf Überlebensmitteln,die werden als erstes gebraucht.
Eine Zentralbank bietet Geld zum Nulltarif an, das heißt nicht automatisch das jede Bank sich von der EZB Geld leiht und es weiterverleiht. Davon träumt die Politik und so mancher Goldbug die sich die Inflation herbei wünschen.
Die Banken machen ihnen einen Strich durch die Rechung in dem sie das Geld eben nicht per Hubschrauber über der Bevölkerung abwerfen.
Mit jedem virtuell erzeugtem Geld oder mit jedem gedrückten Zins steigt das Risiko, das sich die Inflation erhöht, aber das heißt nicht das Max Mustermann bei der Mustermann AG automatisch reflexartig seine Gehälter erhöht oder die Mustermann Bank anfängt Kredite an jedermann ohne Prüfung der Bonität oder der Wirtschaftlichkeit zu verteilen.
Man stelle sich einen Staudamm vor, die Mauern eines Staudamms sind je nach Ingenieurskunst sehr stabil und relativ langlebig. Die Goldbugs hier im Forum scheinen aber gefallen daran zu finden, die Wahrscheinlichkeit eines solchen Staubdammbruchs bei über 50% einzustufen, was natürlich quatsch ist.
Es ist zwar nicht dumm eine kleine Versicherung abzuschließen für den relativ unwahrscheinlichen Fall das die Inflation schlagartig auf über 15% steigt, aber es macht keinen Sinn sich den Staudamm anzusehen und jeden Tag zu sagen: "Morgen isses so weit Dieter, glaube mir morgen geht diese Mauer kaputt und das ganze Wasser kommt!!".
Da kann man nur mit dem Kopfschütteln.
Grüße
DF
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MacieJP: Manipulation ist Fakt. Die kann aber auch mal nach oben gehen oder abstürzende Kurse abbremsen. Je nachdem, was das Ziel ist. Ich glaube, der Goldpreis ist gar nicht mal sooo unfair bewertet. Was die Goldbugs nicht sehen wollen: bei den Aktien ist die positive Zukunft schon eingerechnet, beim Goldpreis die negativen Aussichten eben noch nicht. Das ist dann halt bitter für jene, die auf einmal und zum falschen Zeitpunkt spekuliert haben. Da heißt es dann halt Sitzfleisch zeigen.
Sehe ich genauso. Wobei ich eine effektive Manipulation gegen den vorherrschenden Trend für unwahrscheinlich bis unmöglich halte. Und der Trend war das letzte Jahrzehnt ja eindeutig aufwärts gerichtet.Geldsammler hat geschrieben:Manipulation ist Fakt. Die kann aber auch mal nach oben gehen oder abstürzende Kurse abbremsen. Je nachdem, was das Ziel ist.
Woher willst du wissen, was der Markt eingepreist hat und was nicht? Warum sollte bei Aktien schon die Zukunft eingepreist sein, bei Gold aber nicht? Das halte ich für nicht schlüssig. Ich betone nochmal: Gold hat sich seit der Jahrtausendwende im Preis fast verachtfacht! Das entspricht ziemlich genau dem Anstieg der T-Aktie im Jahr 2000, und das war ja nun eine Blase par excellence. Gold steht heute noch immer fast fünfmal so hoch wie zu Beginn der Hausse. Das sieht für mich eher so aus, als war da sogar schon zuviel Negatives eingepreist, das jetzt wieder auf ein realistischeres Maß heruntergefahren wird.Was die Goldbugs nicht sehen wollen: bei den Aktien ist die positive Zukunft schon eingerechnet, beim Goldpreis die negativen Aussichten eben noch nicht.
Um aber nochmal den Bogen zu den Zentralbanken zu schlagen: Die japanische Zentralbank hat ein Inflationsziel für den Yen von 2% p.a. ausgegeben und will das mit aller Macht durchsetzen. Der Yen hat seitdem (in Euro gerechnet) etwa 32% abgewertet. Der Markt hat also in nur 2 Jahren die angestrebte Inflation von fast 20 Jahren bereits vorweggenommen! Diese Art von Übertreibungen gibt es in allen Märkten immer wieder. Und dann soll das ausgerechnet im Angst-Indikator Gold noch nicht eingerechnet sein? Glaube ich nicht.
Aha, gilt also nicht für Sachwerte, demnach gibt's also auch keine Immobilienblase in Spanien oder sonstwo. Da wäre ich ein bisschen vorsichtiger in meinen Ansichten.MaciejP hat geschrieben: Natürlich gibt es bei Gold keine Blase! Sowas gibt es nur bei Aktien und den ganzen anderen Zettelspekulationen!
Auch Sachwerte (Immobilien, Edelmetalle, Oldtimer, einstmals sogar die viel zitierten Tulpenzwiebeln usw.) werden zum Spielball von Spekulationen. Und wo Spekulation im Spiel ist, kann es zu Übertreibungen (Blasen, Hypes, wie immer Du das nennen magst) kommen.
Spekulieren wir hier (im Allgemeinen) nicht alle ein bisschen darauf, mit den Metallen langfristig sicherer durch möglicherweise kommende, unruhige Zeiten zu kommen ?
Spekulieren hier nicht einige darauf, gegenwärtig Silber überzugewichten, weil die Gold-/Silber-Ratio bei knapp 70 liegt.
Vielleicht spekulieren die Forumsmitglieder etwas weniger einflussreich und mit deutlich mehr Gelassenheit als institutionelle Anleger. Aber selbst wir spekulieren.
Gruß
Tom
MaciejP hat geschrieben:... Die japanische Zentralbank hat ein Inflationsziel für den Yen von 2% p.a. ausgegeben und will das mit aller Macht durchsetzen. Der Yen hat seitdem (in Euro gerechnet) etwa 32% abgewertet. Der Markt hat also in nur 2 Jahren die angestrebte Inflation von fast 20 Jahren bereits vorweggenommen!
...
Wechselkursänderungen / Abwertung einer Währung gegenüber einer anderen sind doch keine Inflation.
Das wäre es doch nur, wenn die Japaner in Japan mit Euro zahlen müssten.
Man hat doch auch keine Deflation in Euroland weil der Euro gegenüber dem Yen aufwertet.
Japan will einfach nur exportieren, bzw. genau wie die EZB den (vorgeblichen?) Konjunkturmotor am Laufen halten.
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Normalerweise läuft das Spiel anders herum. Aus einer Inflation folgt eine Abwertung der Währung.
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Als rohstoffarme Exportnation importieren wir Rohstoffe und verarbeiten sie zu höherwertigen Wirtschaftsgütern.
Aber auch für den Konsum importieren wir rohstoffnahe Produkte (Öl, Gas, etc.). Ob deren Preissprung nach oben vor ein paar Jahren dem im Verhältnis zum Dollar festeren Euro geschuldet war, kann ich nicht einschätzen.
Sicher ist jedoch, dass es importierte Inflation gibt. Aber wir werden immer wieder bei der Definition von Inflation Diskussionen bekommen. Denn hier weigere ich mich nach wie vor, die semantisch und historisch falsche, heute aber gängige Definition einer allgemeinen Preissteigerung anzunehmen. Insofern scheitert für mich die Diskussion schon an der Basis.
Äh, die Herren ... wir sprachen darüber, dass oben die 32%ige Abwertung des Yen gegenüber dem Euro mit Inflation des Yen gleichgesetzt wurde.
Was hat'n das mit Rohstoffpreisen in US-Dollar und dem $/€ Wechselkurs zu tun?
Oder mit Inflation im japanischen Wirtschaftsraum in Höhe der Wechselkursverluste?
Und ich wäre dankbar für eine kurze, prägnante, verständliche, historisch richtige Definition von "Inflation", damit wenigstens wir paar Forenhanseln miteinander reden können.
bitte schön:Ladon hat geschrieben: Und ich wäre dankbar für eine kurze, prägnante, verständliche, historisch richtige Definition von "Inflation", damit wenigstens wir paar Forenhanseln miteinander reden können.
Inflation ist, wenn irgendwann im Jahr 1923 eine sehr gute Flasche Wein in der letzten Woche 700.000 Mark gekostet hat, diese Woche 7.000.000 Mark und nächste Woche 70.000.000 Mark.
Oder anschaulicher ausgedrückt:
letzte Woche 1 Sack voll Geld (-scheinen)
diese Woche 1 Kofferraum voll Geld (-scheinen)
nächste Woche 1 Lastwagen voll Geld (-scheinen)
Oder jeweils 1 Mark in Gold
Nix für ungut Ladon
Mein Sarkasmus ist anscheinend nicht deutlich genug rübergekommen. Ja, natürlich gibt es Über- und Untertreibungen in jedem Markt, immer wieder. Nur hier wird ja bei Gold gerne argumentiert, steigende Preise wären eine normale Preisbewegung (weil der Weltuntergang ja quasi schon vor der Tür steht), während fallende Preise allein den Manipulatoren zu verdanken wären. Entsprechend der letzten Übertreibung nach oben halte ich es mittlerweile auch nicht mehr für ausgeschlossen, dass wir nochmal eine nach unten sehen, bevor es wieder aufwärts geht.Kilimutu hat geschrieben:Aha, gilt also nicht für Sachwerte, demnach gibt's also auch keine Immobilienblase in Spanien oder sonstwo. Da wäre ich ein bisschen vorsichtiger in meinen Ansichten.MaciejP hat geschrieben: Natürlich gibt es bei Gold keine Blase! Sowas gibt es nur bei Aktien und den ganzen anderen Zettelspekulationen!
Also mir ging es nur um die Erwartungen der Marktteilnehmer und die m.E. übertriebene Reaktion darauf. Angenommen ich investiere als Euroland-Bürger einen Euro in eine japanische Staatsanleihe, die umgerechnet gerade einen Wert von 100 Yen hat. Nun kommt die BoJ und will den Yen inflationieren. In ein paar Jahren wären die heutigen 100 Yen real nur noch 80 Yen wert, d.h. damit ich als ausländischer Investor real keinen Verlust mache, muss der Wechselkurs sich entsprechend anpassen, in dem Fall auf 1 EUR = 125 JPY. Nur dass da halt Bewegungen von zig Jahren bereits vorweggenommen werden. Und genau das gleiche passiert derzeit vermutlich auch beim Euro-Außenwert, nachdem Herr Draghi seinen Auftritt hatte.Ladon hat geschrieben:Äh, die Herren ... wir sprachen darüber, dass oben die 32%ige Abwertung des Yen gegenüber dem Euro mit Inflation des Yen gleichgesetzt wurde.
Das ist es, was jeder mit dem Wort "Inflation" verbindet - und leider falschKilimutu hat geschrieben: Inflation ist, wenn irgendwann im Jahr 1923 eine sehr gute Flasche Wein in der letzten Woche 700.000 Mark gekostet hat, diese Woche 7.000.000 Mark und nächste Woche 70.000.000 Mark.
Oder anschaulicher ausgedrückt:
letzte Woche 1 Sack voll Geld (-scheinen)
diese Woche 1 Kofferraum voll Geld (-scheinen)
nächste Woche 1 Lastwagen voll Geld (-scheinen)
Genauer gesagt beschreibt dein Szenario die Folgen einer Hyperinflation, nicht jedoch eine stinknormale Inflation.
Inflation (lat. inflatio: aufblähen, aufblasen) bedeutet zunächst einmal nichts weiter als die Ausweitung der (ganz wichtig) in Umlauf befindlichen Geldmenge. Das kann zu höheren Preisen, also Geldentwertung führen, muss aber nicht. Wenn dieser Geldmenge eine im gleichen Maße gestiegene Wirtschaftsleistung gegenübersteht, ändert sich am Geldwert zunächst einmal gar nichts. In der Praxis trifft die größere Geldmenge meistens aber auf eine bestenfalls in Teilbereichen größere Wirtschaftsleistung, was in den Bereichen mit gleichgebliebener oder sogar gesunkener Leistung (sprich Güter- und Diensleistungsangebot inkl. Arbeitskraft) früher oder später zu höreren Preisen führt.
Nix für ungut Kilimutu
Das ist doch ok. Ich beschrieb die Folgen und Du die Gründe und Ursachen ...
Aber ich denke, dass das Schlagwort "Inflation" per se sicher von niemanden so verstanden wird, dass sich lediglich die Geldmenge bei gleichzeitiger Preisstabilität ausweitet.
Der drastische Wertverlust des (Papier-)Geldes wie in den 1920ern mag zwar genau das sein, woran die meisten beim Schlagwort "Inflation" denken, ist aber ganz sicher nicht der Normalfall in einem inflationären Geldsystem. Nach der Einführung der DM hatten wir immerhin zwei, beinahe drei Generationen lang eine moderate Inflation (und haben sie immer noch, trotz punktuell deutlicher Preissteigerungen), in deren Folge die Preise allgemein zwar immer höher wurden, diese jedoch durch gestiegenes Einkommen gut kompensiert werden konnten (Stichwort Lohn-Preis-Spirale). Dieser gemächliche Anstieg ist die "normale" Folge der Inflation und ganz sicher nicht mit den Exzessen einer Hyperinflation vergleichbar.
Im Übrigen ging es dabei doch um Ladons Bitte:
Nun.... Die deine war zwar kurz und prägnant, mit dem "historisch richtig" aber nicht so ganz in Einklang zu bringen (zwar historisch, scheiterte aber am richtig)Und ich wäre dankbar für eine kurze, prägnante, verständliche, historisch richtige Definition von "Inflation"
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Ein bisschen Inflation hat noch nie geschadet, hört man sinngemäß immer wieder. Allgemein wird Inflation immer als kleineres Übel der bösen Deflation gegenübergestellt. Und es wird so getan, als hätte man die Inflation im Griff.
Aber wem nützt Inflation eigentlich? Was soll es bringen mehr Geld im Markt zu haben, wenn kurz danach die Preise der Geldmenge angepasst werden? Hält man den Markt für blöd? Oder dient die Inflation (die immer bewusst stattfindet) nur der Entschuldung des Staates auf Kosten seiner Gläubiger?
Das koennen wir ausschliessen. Ansonsten muessten die Glaeubiger des Staates ziemlich bloed sein. Schliesslich gibt es Inflation nicht erst seit gestern.Geldsammler hat geschrieben: Oder dient die Inflation (die immer bewusst stattfindet) nur der Entschuldung des Staates auf Kosten seiner Gläubiger?