Fiat Money
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Ich bin ja noch ziemlich neu hier. Mich bewegt da schon seit längerem eine Frage.
Woher kommt der Begriff Fiat Money?
Ist der angelehnt an einen namhaften Hersteller qualitativ hochwertiger Kraftfahrzeuge?
Fiat ist ja die Abkürzung von Faszination In Allen Teilen.
Hätte man da nicht auch Ford nehmen können?
Ford ist ja das Kürzel von Fordschritt, der wichtig ist für wirtschaftliche Weiterentwicklung.
Ihr seht, ich komme da nicht so recht weiter. Hoffenlicht könnt ihr da Licht ins Dunkel bringen.
Einen sonnigen Sonntag Euch allen
MfG Poca
- Silberhamster
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1258
- Registriert: 22.12.2010, 19:54
- Wohnort: Thüringen
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Im Bretton-Woods-System (seit dem 2. WK) NUR noch für Zentralbanken im internationalen Zahlungsverkehr!Silberhamster hat geschrieben:... In den USA bis 1970 Umtausch in Gold möglich, ...
-
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 544
- Registriert: 16.02.2011, 16:09
- Wohnort: Thüringen das grüne Herz Deutschlands
das sind die bunten Scheinchen und Nichtedelmetall-Münzen die du im Portmonee mit dir herumträgst.
Solange alle glauben, das der Wert darauf auch eingelöst wird, ist alles in Ordung.
Das dem nicht so ist, merkt jeder nach spätestens 2-3 Jahren, wenn für die allgemeinen Ausgaben immer mehr der bunten Drucksachen mit höheren Zahlen notwendig werden.
der tatsächliche Wert der Drucksachen tendiert gegen Null und die Standardmünzen sind auch nur " Pfennigskram ".l
Nein! Das hat mit der "Erscheinungsform" des Geldes nichts zu tun! Das, was wir als Banknoten und Münzen herumtragen, ist nur ein (verschwindend kleiner) Teil des Geldes.frankdieter50 hat geschrieben:...
das sind die bunten Scheinchen und Nichtedelmetall-Münzen die du im Portmonee mit dir herumträgst.
...l
Es handelt sich bei diesem (inoffiziellen) Begriff um einen augenzwinkernden Hinweis auf das biblische "fiat lux" (Es werde Licht), mit dem etwas aus dem Nichts erschaffen wurde.
Darum geht es bei "FIAT-Money": Die Geldschöpfung aus dem Nichts. Also das Entstehen von Geld durch Kreditvergabe.
Geld als reines "Schmiermittel" der Wirtschaft.
Der "Betrug" dabei liegt auch nicht in der Existenz eines solchen Mediums (das "kann" ja schon was), sondern darin, den Leuten weiszumachen, dass es für sich Werte erhalten könnte. Dafür ist es aber gar nicht gemacht, müsste es auch nicht - bei entsprechender Ehrlichkeit den "Usern" gegenüber, wäre das alles halb so schlimm: Man kann es ja als Werkzeug nutzen, um "wahre" Werte in den eigenen Besitz zu bringen (machen ja alle hier).
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Ja richtig Ladon, Schmiermittel ist die korrekte Bezeichnung, Wertaustauschmittel als Betriebsstoff des Wirtschaftskreislaufes.Ladon hat geschrieben: Geld als reines "Schmiermittel" der Wirtschaft.
Zeichnet man das Bild weiter würde doch niemand auf die Idee kommen ein Schmiermittel als Stoff der Wertaufbewahrung zu sehen.
Hier kommt dann das staatliche Geldmonopol ins Spiel, das verhindert dass besseres Geld das schlechte Monopolgeld verdrängt, PLUS die Indoktrinierung der Staaten und der Finanzbranche die das Schmiermittel als seeligmachenden Heilbringer und Wertaufbewahrungsmittel verkaufen.
Das ist es nunmal nicht, sondern bleibt einfach ein Schmiermittel (das seine Produzenten reich macht).
Goldhamster und eben nicht Schmiermittelhamster
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Die 10 Cent Münze liefert hier die beste Performance mit ca. 20% Metallwert zum Nennwert (2011). Sollte sich der Kupferpreis verfünffachen, sind es quasi Kurantmünzen. Soll ja auch Leute geben, die die 10 Cent Münzen aus diesem Grund horten.frankdieter50 hat geschrieben:Hallo poca
der tatsächliche Wert der Drucksachen tendiert gegen Null und die Standardmünzen sind auch nur " Pfennigskram ".l
Das Greshamsche Gesetz besagt genau das Gegenteil:Goldhamster79 hat geschrieben: Hier kommt dann das staatliche Geldmonopol ins Spiel, das verhindert dass besseres Geld das schlechte Monopolgeld verdrängt, PLUS die Indoktrinierung der Staaten und der Finanzbranche die das Schmiermittel als seeligmachenden Heilbringer und Wertaufbewahrungsmittel verkaufen.
" ... im 16. Jahrhundert formuliert, verallgemeinert [es] die zur Zeit der Edelmetallstandards beobachtete Tatsache, dass „schlechtes Geld das gute Geld aus dem Umlauf verdrängt“." (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Greshamsches_Gesetz )
Lässt sich meineserachtens auch verallgemeinern (also ohne Edelmetallstandard).
Der Zins, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
- Goldhamster79
- Gold-Guru
- Beiträge: 4082
- Registriert: 21.01.2011, 20:42
- Wohnort: EUdSSR
Hallo thEMa, danke für den hochwertigen Einwurf.thEMa hat geschrieben:
Das Greshamsche Gesetz besagt genau das Gegenteil:
" ... im 16. Jahrhundert formuliert, verallgemeinert [es] die zur Zeit der Edelmetallstandards beobachtete Tatsache, dass „schlechtes Geld das gute Geld aus dem Umlauf verdrängt“." (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Greshamsches_Gesetz )
Lässt sich meineserachtens auch verallgemeinern (also ohne Edelmetallstandard).
Das ist korrekt, aus dem Umlauf wird es tendieren zu verschwinden bei einer Konkurrenz von freien Geldformen auf dem Markt, weil sich in einem freien Markt dessen Wertaufbewahrungsfunktion entfalten kann und das schlechte ausgegeben wird, hingegen das gute gehalten.
Genau damit steuert sich aber die Geldmenge eines reinen Goldstandards im Wirtschaftskreislauf über die Kaufkraft selbst, ich hoffe derartige Prozesse noch live irgendwann miterleben und studieren zu dürfen.
Auch aktuell sehen wir ja an uns selbst, dass wir das schlechte Geld schnell ausgeben und das gute (oblgleich nicht Zahlungsmittel) horten.
Goldhamster
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
Die Probleme des EM-Umlaufgeldes vor der Standardisierung der Währungen führten zu großen Problemen - worauf thEMa hinweist - und letztlich zum Goldstandardsystem. Verfügbarkeit und Preisänderungen der Waren (Gold und Silber) aus denen das Geld gemacht war führten vor dem Goldstandard zu absurden Situationen: So konnte der geschickte Trader unter bestimmten Umständen z.B. im Land A Goldmünzen einschmelzen, das Barrengold exportieren und in Land B damit "mehr" Geld prägen lassen als die ursprünglichen Münzen. Oder umgekehrt. Das alles ist gut belegt und führte immer wieder zu restriktiven Maßnahmen (vor allem Ausfuhrverbote, Zölle etc.).
Der "klassische Goldstandard" hat halt den Hinkefuß, dass seine Idee (ich habe die Tage schon Greenspan diesbezüglich zitiert) darin besteht, das Gold bei den (Zentral-)Banken zu lagern.
Geld ist das Werkzeug zum Erwerb dinglicher Werte. Indem man die Geldmengen begrenzende Wirkung einer EM-Deckung aufgab, befreite man das Geld von den schädlichen Einflüssen der Warenabhängigkeit und nahm das Geldmengenwachstum in Kauf ... der Teufel ward mit dem Beelzebub ausgetrieben.
Ob man sich den Teufel zurückwünschen sollte? Wer will das mit Sicherheit sagen?
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert: 02.01.2012, 11:01
http://www.goldseiten.de/artikel/132903 ... ml?seite=1
Ich finde ihn ganz interessant, weil er mir verdeutlicht hat, dass Befürworter und Skeptiker des "künstlichen" Geldes eine gegensätzliche Wahrnehmung und wohl auch Lebenseinstellung (im weiteren Sinne) haben!
Kurzes Fazit für alle, die sich nicht durch den etwas langatmigen Text quälen möchten: "Die Einführung von Fiat-Währungen ersetzt den Überlebenswert des Primärgeldes durch einen subjektiven Wert.... In der Praxis ist die Fiat-Währung also so viel wert, wie viel man für sie kaufen kann; sie ist jedoch kein Standard, an dem Wert gemessen werden kann, weil ihre Kaufkraft instabil ist."
Der letzte Satz stellt konkret die langfristige Wertaufbewahrungsfunktion infrage. Aus diesem Grund bevorzugen Viele - auch ich! - EM und vielleicht noch Value-Aktien für längerfristiges Sparen. '
die s.g. neue weltordnung merkt man nicht nur durch die macht und strukturen von EU.
http://www.youtube.com/watch?v=BMOtAWw9WQ8Zudem glaubt Icke, die Reptiloiden wollten den Menschen einen Chip implantieren, um sie so in einem allumfassenden Überwachungsstaat besser kontrollieren zu können. Außerdem, so der Verschwörungstheoretiker, wollten sie das Bargeld abschaffen, so dass jeder mit seinem implantierten Chip zahlen müsse.
http://www.diefamilie.org/endzeitnews/g ... ews18.html
Fiat heißt "es werde"
Fiat Lux = (Gott sprach) es werde Licht
Fiat money = es werde Geld
Und soll soviel sagen wie dass man Geld mit der Notenpresse aus dem Nichts zuabern kann.
Viele meinen dass alles was man billigst aus dem Nichts zaubern kann auch nicht von Wert ist im Gegensatz zu EM die nur begrenzt zur Verfügung stehen. Darum sinkt auch das Vertrauen in Fiat money...
Und vieles mehr = ein sehr komplexes Thema!
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 356
- Registriert: 02.01.2012, 11:01
http://www.goldseiten.de/artikel/133475 ... ml?seite=1
Hier wird beschrieben, was wir derzeit beobachten können: Der letztlich unaufhaltsame Zerfall aller "großen" Fiatwährungen durch die systembedingte Abkopplung von Gütermenge und -produktion; damit einher gehen einseitige "leistungslose" Vermögenskonzentration, medial einseitige Berichterstattung, Korruption, Planwirtschaft und Inflation.
Ein Auszug: "Fiat-Währungen gründen auf Wert-Subjektivismus und verschmelzen fälschlicherweise Geld und Wert. Fiat-Währungen sind allein Tauschmittel und hängen von instabilen Geisteshaltungen wie Glaube oder Vertrauen ab. Aus diesem Grund sind sie letztendlich fragil und können plötzlich zerfallen....
Fiat-Währungen sind unmoralisch, weil sie den Menschen gegen deren Willen und entgegen deren Eigeninteressen aufgezwungen wurden und weil sie als Mechanismus dienen, der rechtmäßigen Diebstahl durch Währungsentwertung ermöglicht. Monetäre Monopole extrahieren wirtschaftliche Renten, indem sie den Individuen das Recht auf freien Tausch von Wert gegen Wert nahmen und vorenthalten. Zentrale Wirtschaftsplanung, Umverteilung und Konzentration von Vermögen unterminieren die Wirtschaftsaktivität und fördern eine Kultur des Anspruchsdenkens. Da Fiat-Währungssysteme die Quelle exorbitanter Macht sind, erzeugen sie extreme moralische Versuchung (Moral Hazard), Vetternwirtschaft und Korruption, sie fördern letztendlich eine Korruptionskultur.
Fiat-Währungen unterliegen den Entscheidungen von Zentralplanern und werden ausnahmslos abgewertet, was Preisinstabilität und wachsende wirtschaftliche Volatilität erzeugt..."
Schließen möchte ich mit einem angeblichen Greenspan-Zitat: „Gold ist weltweit immer noch das letztgültige Zahlungsmittel. Papiergeld wird im Extremfall von niemandem akzeptiert. Gold wird immer akzeptiert."
Hier zur Ergänzung ein Zitat vom Genannten:Fata.Sibyllina hat geschrieben: Schließen möchte ich mit einem angeblichen Greenspan-Zitat: „Gold ist weltweit immer noch das letztgültige Zahlungsmittel. Papiergeld wird im Extremfall von niemandem akzeptiert. Gold wird immer akzeptiert."
„Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich,
dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen.
Dies ist das schäbige Geheimnis, dass hinter der Verteufelung des Goldes
durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht.
Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die “versteckte” Enteignung von Vermögen.
Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte.“
aus: "Gold und wirtschaftliche Freiheit" 1966
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
... Ein freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten (Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der Wirtschaft. Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in einer Bank einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle Einleger ihr Gold zur gleichen Zeit abziehen wollen, muss der Bankier nur einen Teil der gesamten Einlage in Gold als Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine Goldanlagen auszuleihen ...
DAS ist es, was Greenspan mit "Goldstandard" meint!
Ein Bankensystem, das der Wirtschaft hörig ist, statt dem Staat.
"Individuelle Goldbesitzer" sollen ihr Gold zur Bank bringen.
Auf alle Fälle mehr ausleihen als Einlagen da sind.
Greenspan? - Nein, danke.