Finger weg von Bausparverträgen
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Unsere Finanzierung lief mit 3,75 % und nach Ablauf der Zinsfestschreibung war der aktuelle Zinssatz bei fast 10%. Viele Häuslebauer mussten damals die Häuser verkaufen, da die monatliche Rate einfach zu hoch war. Zum Glück hatte ich einen zuteilungsreifen Bausparvertrag und war meine Sorgen los und konnte mein Haus behalten. Jedes Produkt hat seine Vor- bzw. Nachteile!
bisher habe ich mich bei Kommentaren sehr zurückgehalten. Viele Meinungen von Euch gelesen und geschmunzelt "wer gegen wen" schiesst!
Viele die sich zu diesem Thema melden scheinen gar nicht zu wissen wie das Bausparen funktioniert, wann riestern sich (für den Kunden) lohnt...
Vielleicht sich auch einmal kundig machen (Bsp. über Finanztest) warum Rister im Eigenheim etwas zu suchen hat.
Grundsätzlich ist natürlich immer der eigene Plan (Eigenheim oder auch nicht) entscheident für welche Geldanlage man sich entscheidet.
Wenn Immobilie auf dem Plan steht und dafür Fremdkapital benötigt wird (wohl meistens!!!), was spricht da gegen die Zinsabsicherung?
Und als Beimischung passt da ein Bausparkonto immer! Wie bei jeder anderen Geldanlage ( bei Edelmetallen) auch, nicht alle Eier in einen Korb legen!
- Willi Tell
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Gut waren die Zulagen vom Arbeitgeber und vom Staat und ich bekam damals noch 3,5 Prozent Guthabenzinsen, das war schon nicht schlecht, gerade zum Ansparen eines Grundstocks.
Heute sind die Hypothekenzinsen halt tief und damit ist das Bausparen nicht mehr so interessant, hat halt alles seine Zeit. Und natürlich weiss man heute nicht ob es den Oiro in einem Jahr noch gibt, daher würde ich es mir heute schon gut überlegen ob das was für mich ist.
ich lese seit Eröffnung dieses Threads interessiert mit und möchte jetzt mal "konstruktiv" (im Gegensatzt zu manch anderem hier) beitragen.
Ich besitze mehrere Bausparverträge (mit Bausparsummen unter 20k), die in einer Zeit für mich abgeschlossen wurden, in der ich noch nicht selbst meine Finanzen verwalten konnte. In dieser Zeit wurden allerdings noch Zinssätze gewährt, die zwischen 4 und 5 % lagen. Wenn man nun die staatlichen Zulagen mit berücksichtigt (die ich bis dato aufgrund meines noch geringen Einkommens erhalten habe), ist das m. E. nach kein schlechter Schnitt, den ich bei anderen Anlagen erst einmal erreichen muss. Zu bedenken möchte geben, dass ich Bausparverträge (sofern vor dem 1.1.2009 abgeschlossen) nicht ausschließlich für den Erwerb oder Bau von Eigenheim nutzen muss. D. h. der Vertrag kann auch einfach dafür genutzt werden, z. B. ein Auto zu kaufen o. ä.! Und so betrachtet ist der Vertrag, unter den beschriebenen Konditionen, keine schlechte Sache.
Zum Thema 1 % Abschlussgebühren empfehle ich mal diese Video:
http://www.youtube.com/watch?v=icapqYWe ... re=related
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Hab die Sache auch leider nicht weiter verfolgt, aber spätestens bei Zuteilung werde ich mich damit genauer beschäftigen und dann bin ich gespannt....!!!!
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Richtigstellung: Das Guthaben kann und konnte ich schon immer für irgendwas verwenden. Seit dem 1.1.2009 bleiben aber evtl. staatliche Förderungen (WOP, AN) nur erhalten, wenn das Guthaben wohnwirtschaftlich verwendet wird (Ausnahme: Erstvertrag junger Kunde). Das Darlehen musste schon immer für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden.domrepp hat geschrieben: Zu bedenken möchte geben, dass ich Bausparverträge (sofern vor dem 1.1.2009 abgeschlossen) nicht ausschließlich für den Erwerb oder Bau von Eigenheim nutzen muss. D. h. der Vertrag kann auch einfach dafür genutzt werden, z. B. ein Auto zu kaufen o. ä.! Und so betrachtet ist der Vertrag, unter den beschriebenen Konditionen, keine schlechte Sache.
Das Video stammt aus Mitte 2010, ist nichts anderes als die übliche Hetzjagd durch die Medien, die ja ach so gerne gegen Banken und Versicherungen wettern.domrepp hat geschrieben: Zum Thema 1 % Abschlussgebühren empfehle ich mal diese Video:
http://www.youtube.com/watch?v=icapqYWe ... re=related
Im Beitrag wird es so dargestellt, als wäre die Abschlussgebühr generell unzulässig, es wird ein hochrangiger Richter zitiert, der aber nur seine ganz persönliche Meinung wiedergibt. Das kommt im Beitrag aber nicht klar rüber.
Im Dezember 2010 hat dann der BGH entschieden, dass die Abschlussgebühr rechtens ist. Soviel zum Thema.
der Bürger wird gelockt mit Zuschüsse und gleichzeitig endmündigt ,über die Selbigen
geknebelt
" so bist du nicht willig ...................... "
Gruss
alibaba (grins)
PS.
wer natürlich eine Immo erwirbt ,darf dann ein Extrakredit aufnehmen und wird vermutlich mit Extrazins
belohnt .
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Nicht verzagen, Herrn Tenhagen fragen.stef711 hat geschrieben:Vielleicht sich auch einmal kundig machen (Bsp. über Finanztest) warum Rister im Eigenheim etwas zu suchen hat.
"Gold ist doof, Gold bringt keine Zinsen, Gold ist spekulativ, Gold kann man nicht essen, Gold ist böse ..."
Danke für die Richtigstellung! Die Details hatte gerade nicht mehr parat. Und wie gesagt, das Urteil hatte ich nicht weiter verfolgt.
Hast du denn den Gesetzestext bzw. eine Verlinkung zur Quelle für das Urteil vom BGH?? Würde mich mal konkret interessieren.
Grundsätzlich denke ich, dass Bausparverträge nicht pauschal als gut oder schlecht beurteilt werden können. Es kommt wohl immer auf die individuelle Situation an und welche Ziele jemand verfolgt.
Zur reinen Geldanlage (im Sinne von: "Ich spare mal Geld an und schaue was ich damit später mache") würde ich diese Verträge heute auch mit Sicherheit nicht mehr abschließen, besonders, wenn das zvE über der Grenze zur Förderung liegt. Dann fressen einen die ganze Gebühren auf und der Realzins treibt einen Tränen in die Augen. Wie gesagt, ich habe Glück, das ich noch alte Verträge mit guten Zinssätzen besitze und die Förderung bekomme.
Dahingegen sehe ich z. B. die BausparRiesterVerträge mittlerweile als eine sehr sinnvolle Sache an. Immer vorausgestzt ich will bauen/kaufen und habe auch ggf. noch Kinder, damit ich die optimale Förderung bekomme.
Genauso annehmbar finde ich die Darlehenszinsen, die bei möglicher Inanspruchnahme eines Darlehens zu berappen habe. Die sind doch schon besser als die meisten (wohl nicht alle) herkömmlichen Darlehenszinsen bei einer Bank.
Aber um das klar zu stellen: M. E. kommt es immer auf das individuelle Ziel an. Ich versuche auch möglichst zu streuen (Tagesgeld/Festgeld/EM) und ggf. auf spätere Eventualitäten (Hauskauf usw.) vorbereitet zu seien.
Hab selbst einen Bausparer, Gebührenfrei (einzig 1% Abschl.gebühr fiel an), 3% Zins und dazu die staatl. Zulagen. Bissl VWL geht auch noch rein.
Eine Generalwarnung davor ist zumindest auch Sicht der Konditionen nicht gerechtfertigt. Natürlich hat auch der Bausparer den Nachteil dass man keinen sofortigen und unmittelbaren Geldzugriff hat (bei Crash und so )
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Die aktuelle Guthabenverzinsung liegt eher bei 0,5 % und damit deutlich unter der Inflationsrate.Sawyer hat geschrieben:Hab selbst einen Bausparer, Gebührenfrei (einzig 1% Abschl.gebühr fiel an), 3% Zins und dazu die staatl. Zulagen. Bissl VWL geht auch noch rein.
Nicht "bank run-fähig", das ist heutzutage wohl auch ein K.O.-Kriterium?Sawyer hat geschrieben:Eine Generalwarnung davor ist zumindest auch Sicht der Konditionen nicht gerechtfertigt. Natürlich hat auch der Bausparer den Nachteil dass man keinen sofortigen und unmittelbaren Geldzugriff hat (bei Crash und so )
Ich persönlich habe mir selbst einen 200.000 € Bausparer angedreht
um mir und/oder meinen Nachkommen diesen extrem günstigen
Zins weiter zu verschenken, um dann hoffentlich zu profitieren.
Bitte zu bedenken, dass Verträge übertragbar sind...
50 € monatlich sollten nicht wehtun..
Wer weiß schon, wie hoch die Zinsen in 20 Jahren stehen...
Nachteil ja, aber ein K.O.-Kriterium... Je nachdem welcher Chaostheorie man anhängt vielleicht schon.Datenreisender hat geschrieben:Die aktuelle Guthabenverzinsung liegt eher bei 0,5 % und damit deutlich unter der Inflationsrate.Sawyer hat geschrieben:Hab selbst einen Bausparer, Gebührenfrei (einzig 1% Abschl.gebühr fiel an), 3% Zins und dazu die staatl. Zulagen. Bissl VWL geht auch noch rein.
Nicht "bank run-fähig", das ist heutzutage wohl auch ein K.O.-Kriterium?Sawyer hat geschrieben:Eine Generalwarnung davor ist zumindest auch Sicht der Konditionen nicht gerechtfertigt. Natürlich hat auch der Bausparer den Nachteil dass man keinen sofortigen und unmittelbaren Geldzugriff hat (bei Crash und so )
Es gibt immer noch Bauspar-NEUverträge mit 3%. Die mit 0,5% muss man ja nicht nehmen, oder?!
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Ja, gerne:domrepp hat geschrieben:@ silbereisen
Danke für die Richtigstellung! Die Details hatte gerade nicht mehr parat. Und wie gesagt, das Urteil hatte ich nicht weiter verfolgt.
Hast du denn den Gesetzestext bzw. eine Verlinkung zur Quelle für das Urteil vom BGH?? Würde mich mal konkret interessieren.
http://www.focus.de/immobilien/finanzie ... 79525.html
Vielen Dank, besser hätte man es nicht sagen können.domrepp hat geschrieben: Grundsätzlich denke ich, dass Bausparverträge nicht pauschal als gut oder schlecht beurteilt werden können. Es kommt wohl immer auf die individuelle Situation an und welche Ziele jemand verfolgt.
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Bei der Spasskasse (LBS) haben alle aktuellen Tarife eine Guthabenverzinsung von 0,5 bis 1,0 %.Sawyer hat geschrieben:Es gibt immer noch Bauspar-NEUverträge mit 3%. Die mit 0,5% muss man ja nicht nehmen, oder?!
Und um die ging es ja oben, wegen der Einlagensicherung (Haftungsverbund) der Spasskassen?
Dann brauchst Du ja allein 4 Jahre, nur um die Abschlussprovision abzustottern.rombub hat geschrieben:Eine kleine Anmerkung zum Sinn oder Unsinn von Bausparverträgen.
Ich persönlich habe mir selbst einen 200.000 € Bausparer angedreht
um mir und/oder meinen Nachkommen diesen extrem günstigen
Zins weiter zu verschenken, um dann hoffentlich zu profitieren.
Bitte zu bedenken, dass Verträge übertragbar sind...
50 € monatlich sollten nicht wehtun..
Wer weiß schon, wie hoch die Zinsen in 20 Jahren stehen...
Am lesenswertesten sind die Leser-Kommentare unter dem Artikel ...
In dem Pyramidensystem waren Bausparverträge in den 60ern bis zum Ende der 80er gut, danach nur Beschiss.
Aber das muss jeder selber wissen, ist auch bei jeder anderen Sache so, wer meint, sich ein Porsche für 100.000 Euro kaufen zu müssen, wir auch verarscht, da der Gegenwert max. die Hälfte darstellt.
Ist auch beim Pelzmantel so, vom Tierschutz mal abgesehen.
Und wer ristert, der ist genauso doof wie der, der sich eine Rolex kauft, oder ein teures Schmuckstück auf der Kö.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Gruss
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Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
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1. Es wird keiner gezwungen einen Bausparvertrag abzuschließen
2. Der Kunde hat die Möglichkeit vor Vertragsunterzeichnung sich über die Bedingungen zu informieren, sowohl ín der Bank, oder auch vorher im Internet etc.
Eine generelle Aussage Bausparverträge sind Betrug ist schon sehr schwachsinnig.
Ich habe selbst einen Bausparvertrag genutzt um Renovierungen zu bezahlen.
Das läuft alles reibungslos. Generell finde ich es langsam sehr merkwürdig, dass Bankdienstleistungen absolut nichts kosten dürfen. Immerhin werden die Gebühren angezeigt, man kann es sich vorher überlegen ob man einen Vertrag unterzeichnet.
Ihr wisst ja alle sicherlich wieviel von euren 70 Euro für eure Jeans an den Verkäufer geht, an den Staat, an den Näher in Bangladesch. Natürlich ist alles Transparent, Auto, Küche etc. da fragt ihr auch immer ganz mutig wie die Gewinne verteilt werden. Wenn es immer nur darum geht, das keiner insbesondere die Bank keinen Gewinn machen darf, dann geht doch wieder in die DDR. Da machte man auch keinen Gewinn.
- Datenreisender
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Natürlich nicht. Aber die üblichen "Berater" bei der Bank beraten provisionsorientiert und verschweigen dies dem Kunden zumeist. Ich halte es für sinnvoll, dass der Unterzeichner eines Bausparvertrages über 200.000 € mitgeteilt bekommt, dass ihn seine Unterschrift unter den Vertrag erstmal 2.000 € kostet.Silbersparer hat geschrieben:Manchmal denke ich hier wird nur noch ideologisch argumentiert.
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1. Es wird keiner gezwungen einen Bausparvertrag abzuschließen
Kennst Du irgendjemanden, der die Vertragsbedingungen eines Bausparvertrages oder einer Kapitalbildenden Lebensversicherung jemals gelesen und verstanden hätte? Ich habe sowas zumindest schon einmal gelesen (aber natürlich nicht vollständig verstanden) und meine entsprechenden Rückfragen beim "Berater" ergaben dann auch nur völlige Ahnungslosigkeit auf der Gegenseite. Da wird definitv nicht mit gleichen Mitteln und auf Augenhöhe "gekämpft"!Silbersparer hat geschrieben:2. Der Kunde hat die Möglichkeit vor Vertragsunterzeichnung sich über die Bedingungen zu informieren, sowohl ín der Bank, oder auch vorher im Internet etc.
Ganz klar nein, da Bausparverträge (wie Kapitalbildende Lebensversicherungen auch) ein Schneeballsystem/Ponzi Scheme sind, bei dem immer die aktuellen Einzahler die Kredite/Auszahlungen finanzieren. Stockt die Neu-Aquiese von neuen Einzahlern, befindet sich plötzlich immer das gesamte System in Gefahr.Silbersparer hat geschrieben:Eine generelle Aussage Bausparverträge sind Betrug ist schon sehr schwachsinnig.