Finnland führt bedingungsloses Grundeinkommen ein

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 11.02.2019, 22:29

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Demosthenes
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Scheuklappen abnehmen und Gehirn einschalten ist oft hilfreich.

1. Wenn auf eine freie Stelle fünf Bewerber kommen, dürfen vier nicht arbeiten. Mathematik für Erstklässler.

2. 1000.-- € im Monat sicheres Einkommen helfen sehr wohl bei einer kleinen Existenzgründung und wenn es nicht gleich klappt, kann man es wieder versuchen, statt Privatinsolvenz anzumelden.

3. 9,19 € ist der neue Mindestlohn. Für eine hochentwickelte Volkswirtschaft wie Deutschland ist das ein Hohn, die Differenz zum Existenzminimum zahlt die Mittelklasse mit ihren Steuern. Umverteilung von der Mitte nach unten.

4. Du hast immer noch nicht verstanden, was Geld ist. Geld ist nur das Schmiermittel, relevant ist lediglich, was erzeugt werden kann.

5. Der "Typ" heißt Götz Werner, ist mehrfacher Milliardär und hat die Drogeriemarktkette DM gegründet. Er bezahlt seine Leute anständig und hält sein Personal für wertvolles Betriebskapital statt Kostenfaktor. Anton Schlecker hat seine Leute beschissen bezahlt und geknechtet, wo das geendet hat, weißt du sicher auch nicht.
Einfalt statt Vielfalt *
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Beitrag 11.02.2019, 23:38

LMU_TOBI
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Demosthenes falls dein Post sich auf mich bezieht; ich habe dich mit meinem Post ja eigentlich gar nicht gemeint. Aber genau wie Igolide völlig am thema vorbei. Super - Nicht

Ich könnte wieder zu jedem deiner sinnfreien Kommentare etwas schreiben, aber das spare ich mir jetzt...

Beitrag 12.02.2019, 04:08

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MaciejP
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goldmoney hat geschrieben:
11.02.2019, 15:04
Es gibt die Form des BGE als Negativsteuer. Dann zahlt man von jedem Euro den man zusätzlich verdient einen immer höheren Steuerbetrag, bis die Negativsteuer wieder drin ist. Dann hat man das BGE selbst verdient, so zu sagen. Darüber hinaus, zahlt man zusätzlich ESt.
Was wäre der Vorteil von so einem Modell? Je höher das Arbeitsaufkommen, desto höher die Einnahmen für den Staat; je höher die Einkommen der Bürger, desto mehr Konsum, was wiederum zu höheren Einnahmen für den Staat führt usw. Gesamtgesellschaftlich sinnvoller wäre also, weiterhin den Anreiz aufrechtzuerhalten, mit höherem Einkommen/mehr Arbeit auch wohlhabender werden zu können. Wenn die Besteuerung ab einem gewissen Punkt so hoch wird, dass man effektiv weniger verdient als mit weniger Einkommen, ginge dieser Anreiz verloren.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 12.02.2019, 07:48

lifesgood
goldmoney hat geschrieben:
12.02.2019, 07:12
Das ist auch nur eine Form des BGE. Die Andere sieht gar keine ESt vor, nur Umsatzsteuer, auch beim Export! Das ist auch mein bevorzugtes Modell.
... gerade bei dem Umsatzsteuermodell sehe ich ein großes Problem, weil es das Großkapital subventioniert und dem Vermögenszuwachs bei den Superreichen einen Turbo verpassen würde.

So ein Superreicher verdient ein Vielfaches von dem, was er ausgibt. Da sind bei Großäktionären Dividenden in 3-stelliger Millionenhöhe nicht selten.

Nun stellen wir uns mal vor, so ein Superreicher verdient 200 Mio im Jahr, die einkommensteuerfrei bleiben.

Zum Leben gibt er vielleicht 10 - 20 Mios aus, dann bleiben wieder 180 - 190 Mio (und damit wohl mehr als aktuell) um neu investiert zu werden. Somit ist der Vermögenszuwachs größer als bisher und auch die Erträge dieses höheren Vermögens blieben einkommensteuerfrei ... die Spirale würde sich immer schneller drehen.

Die Dummen beim Umsatzsteuermodell sind die kleinen Leute, die das, was sie verdienen und/oder an BGE erhalten auch ausgeben. Denn deren prozentualer Anteil am Einkommen, der in diese Umsatzsteuer fließt, wäre um ein Vielfaches größer als bei demjenigen, der soviel verdient, dass er nur 10 % seines Einkommens für den Lebensunterhalt und Luxus ausgibt. Sozial ist irgendwie anders :roll:

lifesgood

Beitrag 13.02.2019, 09:14

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Igolide
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LMU_TOBI hat geschrieben:
11.02.2019, 23:38
...
sondern nur sinnfrei rumzupöbeln.
...
Aber genau wie Igolide völlig am thema vorbei. Super - Nicht

Ich könnte wieder zu jedem deiner sinnfreien Kommentare etwas schreiben, aber das spare ich mir jetzt...
Wenn man nicht Deiner Meinung ist dann nennst Du das sinnfreies Rumpöbeln? Vielen Dank.
Das ist Interessante Einstellung zur Meinungsfreiheit, so ein Verhalten. wehe wenn man nicht deiner Meinung ist! "dann schreibe ich nichts mehr". Mangel an Arguementen?

Ich will Dich nicht überzeugen ich hätte nur gern gehabt, dass du zuhörst und keine Unterstellung und Behauptungen aufstellst über was ich gesagt haeb.

Das Szialsystem IST am Ende!
Wir MÜSSEN in den nächsten Jahren (Jahrzehnten) neue Wege gehen.
Das BGE wäre ein Weg. ich habe also eine zukunftsaussicht genannt und du hast keine.

Wie soll es denn DEINER MEINUNG NACH weitergehen? (Bin gespannt ob eine antwort kommt)

Hier konkrete Antworten auf deinen Beitrag:
1. DU (ja, DU - nicht ich) hast das Beispiel des unverschuldet Arbeitslosen ins Spiel gebracht. Das ist einer der arbeiten will aber nicht darf. Jetzt drehst du das um. Das ist erstaunliche "Wendigkeit" im Gespröch.
2. Zum x-ten mal: das BGE ist NICHT als Gesamteinkommen gedacht! verstanden? Und 1000 als basis zu haben eröffnet sehr wohl neue Möglichkeiten. Der Umsatz eines neuen Gewerbes muss nämlich erst einmal um diesen betrag weniger sein. Das IST eine Hilfe, oder etw nicht? genauso wie die Möglichkeit zur Teilzeit.
3. Schon mal was von Pauperismus gehört? Von Leiharbeit? Von Scheinselbständigkeit? ich wüsste nicht dass ich gefordert hätte alle müssen "wie Piloten" verdienen. Wieder so eine Unterstellung. Absurderweise kommt dauernd das mit der Gleichmacherei. Unverständnis für die Sache an sich.
4. Ja, bei politischem Wollen spielt Geld keine Rolle. Egal was du sagst. Ich habe beispiele gebracht, die du überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hast. Wir leben in einer FIAT-Welt, schon mitbekommen.

Und wegen all dieser Sachen wiederhole ich:
Du hast keinen blassen Schimmer, was BGE bedeutet, was es bringen soll, was die Idee dahinter ist.
Das ist eine nicht wirklich unfreundlich formulierte Tatsache.

Ich habe meine Unwissenheit bezüglich Finanzierung zugegeben - aber ich weiß auch dass es eine Menge rechnungen gibt die zeigen, dass es foinanzierbar wäre. Die stammen nicht von mir (wie deine Rechnung von dir), sondern von Profis. Ob die Recht haben, weiß ich nicht.

Du willst jedenfalls keine neuerungen, keine reform des Sozialstaates, sondern weiter Bürokratiedschungel usw.
Allein, dass es keine Schmarotzer mehr geben würde, wäre den Vesuch wert!

Die Sache wäre GUT FÜR DIE MENSCHEN.
Das war meine ursprüngliche Aussage. Und dazu stehe ich.
Wer das als Pöbeln betrachtet hat eine seltsame vorstellung von Diskussionen. Ehrlich.
Nur die Dummen zweifeln nicht an ihrem Weltbild

Beitrag 13.02.2019, 19:47

lifesgood
Sorry, aber das siehst Du falsch.

1.) Ja, es ist allgemein bekannt, dass es viele Konzerne gibt, die ihre Gewinne steueroptimiert in Niedrigsteuerländer transferieren. Aber um die Versteuerung der Dividende kommt der Superreiche wohl nicht herum. Wenn z.B. Herr Quandt und Frau Klatten etliche Hunder Millionen an Dividende erhalten, dann versteuern die zwar niedriger als ein leitender Angestellter bei BMW, aber 25% Kapitalertragsteuer + Soli bleiben doch beim Fiskus hängen.
2018 hat Herr Quandt 622 Millionen Dividende (macht 164 Mio Steuern incl. Soli) und Frau Klatten 504 Mio Dividende (macht knapp 133 Mio Steuern incl. Soli) erhalten. Du kannst ja mal ausrechnen, was die verballern müßten, um über die Umsatzsteuer ein ähnliches Steueraufkommen zu generieren. smilie_20

2.) Jeder Bürger (auch der Arbeitnehmer) hat einen Grundfreibetrag von 9.168 €. Das heißt die ersten 9.168 € des Einkommens bleiben komplett Lohn- bzw. Einkomennssteuerfrei, dann kommt erst mal der Eingangssteuersatz von 14%.
Bei einer Umsatzsteuer bezahlt JEDER ab dem ersten Euro den er ausgibt diese Umsatzsteuer, die dann zur Finanzierung eines BGE wohl beim Doppelten oder Dreifachen der aktuellen Umsatzsteuersatzes liegen müßte. Wo hier ein steuerlicher Vorteil für den Arbeitnehmer und/oder Geringverdiener liegen soll, kann ich nicht erkennen. Und das mit dem Sparen ist auch so eine Sache. Soll man aufhören zu essen, zu heizen, Kleidung zu tragen, mal in Urlaub zu fahren oder sonstwie am Leben teilzunehmen, um die Umsatzsteuer zu sparen?

Daher kann ein BGE nicht mit vollkommener Einkommensteuerfreiheit funktonieren. Möglich wäre ein, über Umsatzsteuer finanziertes BGE (wobei dann 1.000 € pro Nase bei deutlich höheren Preisen wegen höherer USt wohl auch nicht reichen würde) in Verbindung mit einer Einkommensteuer, die dann ab einem gewissen Jahreseinkommen einsetzt und auch wieder einer gewissen Progression unterliegt. Auch käme man wohl nicht um eine Bürgerversicherung herum, die jede Art von Einkommen neben dem BGE der Sozialversicherung unterwirft.

lifesgood

Beitrag 14.02.2019, 09:54

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Igolide
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Ich weiße nicht. Es gibt auch viele Modelle.

Ein paar Stichworte für diejenigen die glauben, das ist eine Bereicherung.
Vielleicht weggucken bloß weil es "linksgrün" ist? Das ist doch verbohrt.

> Wir zahlen, ernähren, behausen doch schon alle?! Jetzt schon!!!
> Nicht nur den Bundeshaushalt, Länder und Gemeinden sehen! Von KV bis zu den "Tafeln" sind alles Transferleistungen die der Bürger bezahlt.
> Grundeinkommen kommt nicht drauf sondern soll der gesicherte Sockel (!!!) sein.
> auf irgendeine Weise fliesst das Geld also sowieso jetzt schon
> Mehr bekommen nur diejenigen die heute unter 1000 (Beispiel) haben
> die Staatsquote beträgt heute fast 50%
> der Verbraucher zahlt sowieso ALLE Kosten (logisch)
> also ist eine Mehrwertsteuer in dieser Höhe nur ehrlich aber nicht betrügerisch
> natürlich Änderungen bei der Besteuerung!!! Quants müssten neatürlich dann für ALLE Einkünfte ihren normalen Steuersatz bezahlen. Der könnte ab ein paar Millionen Einkünften im Jahr ruhig deftig steigen meine ich. Solche Einkünfte sind nämlich ebvenfalls leistungslos weil es bloß Abschöpfen vom sogenannten Mehrwert ist!!! Aber keinen stört es. Ofdt nicht einmal Mittelständler die wohl hoffen auch mal ganz reich zu werden.
> tatsächlich muss dann jeder Euro über den 1000 besteuert werden. Progression so geregelt das niemand schlechter steht wie heute.

Das hat alles auch Nachteile. Niemand bestreitet das.
Ich frage mich nur ob man passiv zuschauen soll wie das heutige marode System zusammenbricht oder was macht.
Nur die Dummen zweifeln nicht an ihrem Weltbild

Beitrag 14.02.2019, 12:41

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Demosthenes
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Das BGE ist nicht "linksgrün", sondern zwingend notwendig, um die bevorstehenden Umwälzungen zu bewältigen. Für zunehmend wachsende Teile der Bevölkerung wäre es bereits jetzt sehr hilfreich.
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Beitrag 14.02.2019, 12:43

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Reiner Zufall
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smilie_01 Korrekt. Den Tausender p.a. nehm ich auch noch mit

Beitrag 14.02.2019, 13:29

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Ladon
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Wie der "Kollege" oben geschrieben hat: das ist nicht als Sahnehäubchen oben drauf gedacht, sondern als für jeden gesicherte Basis. Die meisten Modelle - soweit ich das überschauen kann - betrachten es "am Ende des Tages" als eine Art negative Steuer. Also positiv für den Steuerzahler!

Wer selber probieren will, ob er seine Vorstellung vom BGE finanziert bekommen würde, kann den BGE Rechner unter folgendem Link ausprobieren und ein wenig rumspielen:
http://bge-rechner.de/finanzierung.html
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 14.02.2019, 15:23

lifesgood
goldmoney hat geschrieben:
14.02.2019, 14:20
Frau Klatten hält die Aktien nicht, sondern irgend’ne Stiftung im Ausland.
... gibt es dazu eine belastbare Quellle (ich hab nichts gefunden), oder ist das eine Behauptung von Dir, weil es gerade so schön in die Argumentation paßt?

Ansonsten viele Thesen, die nicht auf fundierte wirtschaftliche Kenntnisse schließen lassen.
goldmoney hat geschrieben:
14.02.2019, 14:20
Aber, pro verkauftem BMW würde der Staat nicht 19% sondern 30% im Schnitt (z.B. 3 Stufen, 7%, 30%, 40%) kassieren. Das ist eine um 16% höhere Steuereinnahme auf den Gesamtumsatz!
Du hast sicher in Deinem Leben noch keine Umsatzsteuererklärung gesehen. Da gibt es einmal die Umsatzsteuer, die man auf die Verkäufe abführt und da gibt es andererseits die Vorsteuer, die man von allen umsatzsteuerlichen Aufwendungen hat und die man in der Umsatzsteuererklärung wieder abzieht.

Mal ein vereinfachtes Beispiel: Du produzierst ein Produkt, dass Du brutto für 119 € (100 € + 19% MWSt. verkaufst). Dafür hast Du umsatzsteuerliche Kosten von 83,30 € (70 € + 19% MWSt.). Der Rest sind die Löhne die Du zahlst und Dein Gewinn.

Somit müßtest Du 19 € Umsatzsteuer abführen, machst aber 13,30 € an Vorsteuer geltend und führst letztendlich für einen Bruttoumsatz von 119,-- € dann 5,70 € an USt. ans Finanzamt ab.
goldmoney hat geschrieben:
14.02.2019, 14:20
Der Preis mag dadurch zwar steigen, aber um 16% ganz bestimmt nicht,
.
Muss er auch gar nicht, wenn die MWSt. auf 30% steigt. Mal ein Beispiel, ein Artikel mit 100 € Nettopreis kostet heute incl. 19% MWSt. 119,-- €. Der würde dann mit 30% MWSt. 130,-- € kosten, das sind gerade mal 11 € oder (bezogen auf die 119 €) 9,24% mehr. Das mit dem Prozentrechnen solltest Du nochmal üben ...
goldmoney hat geschrieben:
14.02.2019, 14:20
Oben drauf kämen aber noch auf den Export auch Umsatzsteuern, das ist in dem Modell so vorgesehen. Im Jahre 2018 waren es rund 1,2 Billionen Euros. Bei 30% kämen weitere 360 Mrd dazu
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass bei einem 30% höheren Preis im Ausland, der Exportumsatz Deutschlands gleich bleibt? Ich kann Dir sagen was passieren wird. Die Konzerne im Maschinen-, Fahrzeugbau usw, werden dort produzieren, wo der Abnehmer sitzt, um diese Steuer zu umgehen und konkurrenzfähig zu bleiben. Die Exportquote der deutschen Autmobilindustrie lag 2017 über 65%, bei BMW gar bei 82,8% https://www.bmwgroup.com/content/dam/bm ... ONLINE.pdf

Da stellt sich dann eher die Frage ob bei manchen Herstellern für die geringe Binnennachfrage ein Produktionsstandort in D überhaupt noch lohnt?

Was die Grundsteuer angeht, die trägt immer der, der eine Immobilie nutzt. Bei Eigennutzung der Eigentümer und bei Vermietung der Mieter. Sollte die Umlagefähigkeit der Grundsteuer fallen, dürfte das einen weiteren Schub der Mietpreise auslösen. Auf Dauer werden das die Vermieter sicher nicht schlucken. Und auch durch höhere MWSt. ansteigende Baupreise werden sich auf die Mieten auswirken.

Wenn ein BGE funktionieren soll, geht das nur durch höhere Umsatzsteuer und natürlich weiterhin Einkommensteuern, ggf. Vermögenssteuer und eine Bürgerversicherung.

lifesgood
Zuletzt geändert von lifesgood am 14.02.2019, 16:20, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag 14.02.2019, 16:23

lifesgood
Du hattest behauptet, dass sie das macht nicht ich.

Das einzige was ich im Net gefunden habe, ist eine in D ansässige Holding.

Wenn man einfach mal was behauptet, das man nicht belegen kann und darauf seine Argumentation aufbaut mit der Begründung, wenn Andere das machen, macht die das sicher auch, machen Diskussionen keinen Sinn.

Und wenn Du mein erstes Posting richtig gelesen hättest, wäre Dir das aufgefallen:
lifesgood hat geschrieben:
13.02.2019, 19:47

1.) Ja, es ist allgemein bekannt, dass es viele Konzerne gibt, die ihre Gewinne steueroptimiert in Niedrigsteuerländer transferieren. Aber um die Versteuerung der Dividende kommt der Superreiche wohl nicht herum.
Das heißt, es sind zwei Paar Stiefel. Einmal was der Konzern, also die Aktiengesellschaft an Körperschaftssteuern bezahlt und einmal was die Anteilseigner (Großaktionäre) an Kapitalertragsteuer für ihre Dividenden bezahlen. Ich finde Steuervermeidung nach wie vor für eine Sauerei. Aber was der Konzern macht und was der Anteilseigner macht (häufig auch kleine Leute durch ihre Kapital-LV) ist nicht zwangsläufig dasselbe.

lifesgood

Beitrag 14.02.2019, 18:29

lifesgood
goldmoney hat geschrieben:
14.02.2019, 17:15

Ja, aber auch hier. Was willst du mir sagen? Die Steuereinnahmen aus Köst liegen bei grob 30 Mrd. Wieviel davon fällt auf Großkonzerne? Vermutlich ein Bruchteil.
Warum also das alte System, dass Großkonzerne bevorzugt, nicht ersetzen?
Der Punkt ist doch der, dass die USt auch wenn sie bei 30% oder 40% liegt alleine nicht reicht. Also wird es auch weiter Steuern geben müssen.

Und es ist nun mal so, je höher die Umsatzsteuer ist, umso höher belastet sie prozentual denjenigen, der so wenig Einkomme hat, dass er dieses Einkommen fast oder ganz für den Lebensunterhalt benötigt.

Ist ja auch kein Problem, Du hast Deine Meinung und ich habe Meine. Auf einen Nenner werden wir sowieso nicht kommen, muss aber auch nicht sein ;)

Aber die Zeit ist ohnehin noch lange nicht reif für ein BGE, das wird wohl noch ein Weilchen dauern

lifesgood

Beitrag 15.02.2019, 07:26

LMU_TOBI
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@ladon: ich habe die Berechnung von deinem link mal ausprobiert. bei meinen eingegebenen Werten fehlen knappe 340 Milliarden Euro! Bei dem dort verwendeten Modell wird das BGE mit dem Einkommen verrechnet, d.h. wenn man arbeitet, wird das BGE mit dem Gehalt verrechnet. Heißt wenn jemand heute 1500€ netto hat, bekommt zukünftig 500€ Gehalt und 1000€ BGE. Das soll ein Anreiz auf Arbeit sein? Die AG würden sich freuen, extreme Senkung der Lohnkosten. Und die Bürokratie würde extrem steigen, da ja dann für 100% der Bürger (BGE Empfänger) eine Überprüfung der Einkünfte durchgeführt werden müsste.

Beitrag 15.02.2019, 09:44

lifesgood
Ich zitiere mal aus dem von Ladon oben verlinkten BGE-Rechner
Finanzierung
Das Grundeinkommen ersetzt einen Teil der bestehenden Einkommen. Falls bestehende Einkommen oder Anspruchsgelder wie Renten oder Pensionen höher sind, bleiben sie mit dem Differenzbetrag bestehen. Für eine Polizistin, die bspw. heute 1.800,- € verdient, würde sich unterm Strich nichts ändern. Der einzige Unterschied: Ihr Einkommen bestünde dann aus zwei Teilen: 1.100,- € Grundeinkommen und 700,- € Gehalt. Das BGE allerdings bleibt ihr auf jeden Fall, auch wenn sie nicht mehr Polizistin ist - falls sie sich bspw. ihrem Kind widmen möchte. Und das Kind hat ebenfalls ein eigenes Grundeinkommen. In der Privatwirtschaft ist es ebenso: Das BGE ersetzt bestehende Einkommen in seiner Höhe.
... es ist also nicht so, dass die Arbeitseinkommen zusätzlich zu einem BGE in unverminderter Höhe bestehen würden.

Wenn nun das Nettoeinkommen von 1.800 € bei der Polizistin gleich bleibt und sie aber bei Ihrem Konsum eine höhere MWSt. zahlen müßte, hat sie doch unterm Strich weniger als jetzt!?

Aber wie schon oben geschrieben, wir sollten es akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind.

Ich verspüre nicht den Zwang Dich von meiner Meinung zu überzeugen ... ;)

lifesgood

Beitrag 15.02.2019, 15:56

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Demosthenes
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Wieviele Engel passen auf eine Nadelspitze?

Allererst muss mal ein gesellschaftlicher Konsens darüber her, dass es notwendig ist und sinnvoll.
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Beitrag 16.02.2019, 19:49

Chinese
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Mir kommt die ganze Diskussion hier vor wie die Situation auf der Titanic kurz vor dem Ende.

Die Kapelle spielt aber das Schiff hat schon Schlagseite und es geht langsam nass herein.

Ich denke das die Party, auch wenn man es nicht glauben will, irgendwann zuende geht.

Ich fürchte das die Suppenküche in der Zukunft für viele in der Bevölkerung realistischer ist als ein bedingungsloses Grundeinkommen in den hier diskutierten Beträgen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 16.02.2019, 22:44

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Demosthenes
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Und was denkst du, woran das liegt? Sind die Menschen fauler geworden in den letzten 50 Jahren? Arbeiten sie zu wenig, obwohl ohne zwei normale Einkommen eine Familie nicht mehr existieren kann?

Es wird eine gigantische Party gefeiert, aber 99 % kommen nicht am Türsteher vorbei. Und die Rettungsboote fassen nur Wenige.
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Beitrag 17.02.2019, 00:35

Salami6
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Registriert: 19.09.2017, 14:36
Demosthenes hat geschrieben:
16.02.2019, 22:44
Und was denkst du, woran das liegt? Sind die Menschen fauler geworden in den letzten 50 Jahren? Arbeiten sie zu wenig, obwohl ohne zwei normale Einkommen eine Familie nicht mehr existieren kann?

Es wird eine gigantische Party gefeiert, aber 99 % kommen nicht am Türsteher vorbei. Und die Rettungsboote fassen nur Wenige.
Eine Rettung wären vermutlich deutliche Lohnsteigerungen im zweistelligen Bereich mit gleicher Renten- und Sozialhilfeerhöhung.
Ein BGE wird es in Deutschland nie geben.
Die Aussage:" Finnland führt BGE ein",war schon falsch.
Finnland hat 2 Jahre lang 2000 Langzeitarbeitslosen monatlich 560€ gezahlt,das hat die Steuerzahler 26,88 Millionen gekostet.Die Finanzierung war da kein Problem.
Der Versuch endete mit dem Ergebnis daß die Teilnehmer sich gesünder und weniger gestresst fühlten.
Dafür 26 Millionen verheizen?
Träumer erwachet.

Beitrag 17.02.2019, 05:18

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KROESUS
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Registriert: 08.01.2011, 11:41
ist ja logisch dass die von einem Grundeinkommen Begünstigten sich weniger gestresst fühlen als die nicht damit Beglückten

wenn alle ein Grunzeinkommen bekommen dürfte sich das dann wieder relativieren

Und es insgesamt auf ein höheres Lohnniveau herauslaufen

Also Inflation
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

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