Finnland führt bedingungsloses Grundeinkommen ein

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 11.01.2018, 15:07

Turnbeutelvergesser
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Ja klar, soziale Eigenschaften heißt nicht immer friedlich. Die Leute kommen auch zusammen, um andere platt zu machen. Nicht wirklich 'sozial' im humanistischem Sinn.

Beitrag 11.01.2018, 15:28


Beitrag 11.01.2018, 22:01

KOCOS
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Ungeachtet aller Ansichten und Meinungen wird in absehbarer Zeit ein BGE zwingend notwendig sein, weil einfach nicht genügend Erwerbsarbeit mehr da sein wird. Man wird auch den Begriff der Arbeit neu definieren müssen, na und? Möglicherweise muss auch das Wirtschafts- und Finanzsystem dafür reformiert werden, Zeit wäre es ohnehin.
Dazu müsste man sich zuvorderst vom Ziel der Vollbeschäftigung verabschieden. Das will aktuell m.W. keine maßgebliche Partei. Arbeit wird als etwas wertvolles angesehen. Wer sich mit psysischen Belastungen / Erkrankungen am Arbeitsplatz näher beschäftigt hat, weiß, dass gerade die Engagiertesten auch die Gefährdetsten sind. Gaaanz viel früher war Arbeit etwas Mühseliges, Schweres. Erfüllung fand man im wenigen Privaten oder in der Religion. Man arbeitete um zu (Über)leben. Heute ist es oft umgekehrt, dient Arbeit der Selbstverwirklichung. Wenn die dann das nicht (mehr) leisten kann...
Ein Reset des Finanzsystems gabs meistens nach Kriegen, manchmal direkt, manchmal zeitverzögert. Ich weiß nicht, ob ich das erleben möchte. Dann lieber mit den Problemen leben und an den Symptomen herumdoktern. Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass das auf Kosten Anderer geht. Vielleicht sollte der ein oder andere "Deutschland den Deutschen" Plärrer sich das mal klarmachen.
Für das BGE ist meiner Meinung nach die Zeit noch nicht reif. Dazu müsste ein mehr oder weniger einheitlicher Wille dafür da sein. Solange Deutsche gegen Ausländer, Geringverdiener gegen Hartzer, besorgte Bürger gegen Gutmenschen, Schwarz gegen Weiß gespielt wird, gibt das nix

Beitrag 11.01.2018, 23:13

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gullaldr
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Es ist schon bemerkenswert, wie diese Diskussionen auf der einen Seite immer wieder auf das Gleiche hinauslaufen. Ich nenne es den Wurmfortsatz des Marxismus.

Der Mensch sei an sich allein altruistisch, wird da behauptet. Nur das "falsche" Wirtschaftssystem habe die "Ellenbogenmentalität" erzeugt. Dass der Mensch zugleich altruistisch (gegenüber den Eigenen, u.a. dem eigenen Clan, der eigenen Sippe, der eigenen Familie) und zugleich abgrenzend oder aggressiv (gegenüber der fremden Sippe, aber auch teils eigenen Gruppenmitgliedern) ist, wird ignoriert, trotz Funden eingeschlagener Schädel bereits aus der Steinzeit. Es ist die rosa Brille des alten Urkommunismus-Ideal eben.

Und auf die Gegenwart übertragen, wäre jede Sozialutopie der Realsierung nahe, wenn nicht böse Mächte und "Deutschland den Deutschen-Plärrer" die Menschen der unterdrückten Klasse gegeneinander ausspielen würden. So dass diese nicht rebellieren, so dass diese sich nicht des Geldes der Superreichen bemächtigen, um damit das Schlaraffenland für alle Menschen zu finanzieren, in dem es mit immer weniger Arbeit immer mehr tolle Produkte zu kaufen gibt. Und ganz schlecht für den guten Klassenstandpunkt oder -Kampf ist natürlich eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Völkern, Religionen, Sippen usw. Deshalb auch will man diese (eventuell auch durch Förderung von Einwanderung) abschaffen, um so der globalen sozialen Gleichheitsutopie mit eventuell vorläufigem Endziel BGE von 5000 Euro im Monat nahe zu kommen. Wir träumen uns eben die Welt, wie sie uns gefällt.

Und wer meint, dass er auf unmoralische Weise von den Armen der Erde profitiert, dem steht es jederzeit frei, 4/5 seines Einkommens für Hilfsprojekte oder Paten in Afrika zu spenden, wenn er meint, dass das irgendetwas verbessert. Oder sein Gold an denjenigen zu schicken, der ihm Gewinnmitteilungen aus Westafrika in sein Spam-Postfach schickt. Warum nicht? Statt ständig dieses Gejammer über die Schlechtigkeit unserer Lebensweise abzusondern, soll er mit gutem Beispiel vorangehen. Sonst ist das für mich nur verlogen.

Jetzt dürfen sich die üblichen Diskutanten wieder aufregen. Aber das ist mir mittlerweile so etwas von egal, denn von dieser Seite kommt einfach nichts neues mehr. Immer nur die alte langweilige utopische Leier.....

Beitrag 11.01.2018, 23:31

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gullaldr
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Noch ein Nachtrag zum BGE:

Das bedingungslose Grundeinkommen hat allenfalls in einem streng nationalstaatlichen Rahmen eine Chance auf Umsetzung, indes aber auch nur bei guten Steuereinnahmen, also sprudelnder Konjunktur.

Wer aber gleichzeitig die Angleichung der sozialen Verhältnisse weltweit anstrebt, also beklagt, wir würden "auf Kosten" anderer Länder leben, der kann nicht für ein BGE plädieren. Denn wie soll es vermittelbar sein, dass hierzulande Leute für Nichtstun 1000 Euro (oder einen vergleichbaren Betrag) bekommen, während sie z.B. im nicht allzu weit entfernten Rumänien für 300 Euro Monatslohn kräftig schuften müssen?

Es sei denn, man öffnet die Möglichkeit des BGE für jedermann, also auch jeden Rumänen, Libanesen, Nigerianer, der unsere Grenzen übertritt. Mal schauen, wie lange das gut geht. Deutschland versorgt die ganze Weltbevölkerung. Ich bin gespannt... und werde dann rechtzeitig weg sein.

Beitrag 12.01.2018, 00:15

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Ken.Guru
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@ gullaldr
smilie_01
leider wird unsere dünne zivilisationsdecke, die grad mal knapp 75 jahre alt ist, weit überschätzt und die natur des menschen falsch interpretiert. der mensch ist von natur aus weder gut noch schlecht, er ist, und damit ist er auch das erbe seiner ahnen. beim pc heist das BIOS.
agression/kampf und altruismus sind nur verschiedene seiten einer medaille.
Diese Oneman Show hier hat soviel mit Meinungsfreiheit zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronen falten. Meine Sperrung war wohl das Beste was mir passieren konnte. Danke an alle linken Weltverbesserer. Irgendwann merkt ihr wie bescheuert ihr seid.

Beitrag 12.01.2018, 08:12

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Ladon
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Das ist mir alles zu "politisch" oder (wie oben jemand gesagt hat) es läuft immer so auf völlig unnötige Lagerkämpfe raus.

Wieviel zahlen wir als Gesellschaft an Sozialleistungen?
Vom Kindergeld, über Wohnzuschüsse bis Kleidung und Heizmittel? Oder auch nur den Beitrag für den Sportverein, der aus einem Sozialtopf gezahlt wird.

Was für ein Aufwand! Jede einzelne Maßnahme wird verwaltet - aber am Ende doch ohne Gegenleistung ausgezahlt.

Warum das nicht einfach bündeln und zur Neidvermeidung JEDEM (ja, klar, da braucht es strenge Regeln, die auch durchgesetzt werden) was in die Hand drücken. Deutschland den Deutschen, nenne ich das im Ernst und positiv gemeint.
Warum sollten nicht alle Deutschen ein ganz klein wenig, gleichmäßig über alle Schichten hinweg an der deutschen Leistung partizipieren?
Was ist daran "a priori" schlecht?

Wenn ich jede Ideologie weglasse, scheint es mir einfach eine pragmatische Sache zu sein. Etwas, das Verwaltungsaufwand minimieren und die verflixte Neiddebatte eindämmen kann.

Unberücksichtigt auch ein "weicher" Faktor: wieviele "Bill Gates" können entstehen, wenn sie keine reichen Eltern brauchen, die ihnen die Garage überlassen und Einstiegsequipment kaufen können?

Mich ärgert es, dass daraus eine politische Grundsatzfrage gemacht wird. Das ist Streit um des Streites Willen. Denn, wie gesagt, wir schütten doch eh Unmassen an "leistungslosen" Zuwendungen aus dem Staatshaushalt aus. Es gibt im Vergleich zum heute keinen Grund, das nicht unbürokratischer, einfacher und gebündelt zu tun.


Nur mal so als Randbemerkung.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 12.01.2018, 22:54

Mehrgoldfüralle
@alle

Hier ein, wie ich finde, mal wieder bemerkenswerter Beitrag von EWK, der das Thema nicht nur streift.
http://www.egon-w-kreutzer.de/005/pad022018.html

Ich hoffe, dass genug Leute die Mistgabeln hervor holen, bevor es soweit kommt.

@Ladon

Was könnte denn politischer sein? Ist das Recht auf Leben kein universelles Menschenrecht? Gehören dazu nicht wenigstens die grundlegenden Bedürfnisse? Und willst du das Sozialleistungen nennen im Sinne von Umverteilung?

@Gullaldr, @Ken.guru u. a.

Das ist Sozialdarwinismus vom Feinsten. Freilich funktionieren Ellbogenmentalität und Egoismus bis zu einem gewissen Grad. Danach werdet ihr lernen müssen, dass nichts kriegt, wer nichts gibt. Hoffen wir, dass es nicht so kommt.

Beitrag 13.01.2018, 00:30

Chinese
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ungeachtet aller Ansichten und Meinungen wird in absehbarer Zeit ein BGE zwingend notwendig sein, weil einfach nicht genügend Erwerbsarbeit mehr da sein wird. Man wird auch den Begriff der Arbeit neu definieren müssen, na und? Möglicherweise muss auch das Wirtschafts- und Finanzsystem dafür reformiert werden, Zeit wäre es ohnehin.
Da frage ich mich in welchem Land du lebst?

In dem Deutschland wo ich kenne gibt es zuwenig Arbeitskräfte (willige) und Zuviel Hartz4 Bezieher.

Alles andere ist kommunistisch sozialistische Propaganda. Der Wald ist auch schon tausend Tode gestorben. Ich wäre vorsichtig mit solchen Einschätzungen gerade was die Zukunft betrifft.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 13.01.2018, 00:58

san agustin
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Chinese hat geschrieben:
Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ungeachtet aller Ansichten und Meinungen wird in absehbarer Zeit ein BGE zwingend notwendig sein, weil einfach nicht genügend Erwerbsarbeit mehr da sein wird. Man wird auch den Begriff der Arbeit neu definieren müssen, na und? Möglicherweise muss auch das Wirtschafts- und Finanzsystem dafür reformiert werden, Zeit wäre es ohnehin.
Da frage ich mich in welchem Land du lebst?

In dem Deutschland wo ich kenne gibt es zuwenig Arbeitskräfte (willige) und Zuviel Hartz4 Bezieher.

Alles andere ist kommunistisch sozialistische Propaganda. Der Wald ist auch schon tausend Tode gestorben. Ich wäre vorsichtig mit solchen Einschätzungen gerade was die Zukunft betrifft.
in den nächsten 5-10 jahren werden gerade in der autoindustrie 6stellig die arbeitsplätze wegfalllen
und durch die digitialiserung werden weitere 6stellige arbeitsplätze unnötig

was machen dann mit den millionen menschen die nach arbeit suchen ???

es geht nicht um ,,willige,, arbeitskräfte, sondern welche ansprüche von der wirtschaft an
die menschen gestellt werden - schau dir mal all die stellenangebote an: meistens 2 seiten lange
beschreibungen welche anforderungen gewünscht sind

und: die ,,zuviel Hartz4, bezieher,, sind doch an der gesamtanzahl der bevölkerung PEANUTS
da sollten wir uns keine gedanken machen und lieber für etwas anderes die kräfte bündeln
mehrmals hier schon gehandelt / bekannt auch mit selben avatar auf SILBER.DE

Beitrag 13.01.2018, 07:15

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AuCluster
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san agustin hat geschrieben:
in den nächsten 5-10 jahren werden gerade in der autoindustrie 6stellig die arbeitsplätze wegfalllen
und durch die digitialiserung werden weitere 6stellige arbeitsplätze unnötig

was machen dann mit den millionen menschen die nach arbeit suchen ???
Das Problem ist: Die Digitalisierung und die vielen Roboter haben keinen großen Effekt auf die Arbeitsproduktivität. Wenn immer weniger Menschen die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen herstellt, müsste die Arbeitsproduktivität deutlich ansteigen.

[img]https://forum.gold.de/userpix/4672_prod ... raph_1.jpg[/img]

Nach der Finanzkrise 2008 hat sich die Produktivität sogar abgeschwächt! Wo sind die neuen Technologien, die massenhaft Arbeitsplätze vernichten? In den nächsten 5-10 Jahren? Sicher nicht.
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 13.01.2018, 09:20

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KROESUS
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naja die nächste Stufe wird es sein Farmingroboter für den Bio-Gemüseanbau im grosses Stil zu entwickeln

ich denke für die deutschen Maschinenbauer gibt es auch in Zukunft viel zu tun wenn die Strompreis- und Abgabenbelastung nicht zu hoch ist

und die zum Engeneering nichts taugen können ja dann produzieren oder zuarbeiten, verpacken oder putzen....
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 13.01.2018, 10:30

KOCOS
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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut
Der Goethe, der alte Marxist...
Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichter Chor:
»Mich, Henker«, ruft er, »erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!«
Der Schiller, der altruistische Wurmfortsatz
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit
Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald
Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm
Allein befand, und sein ergießend Herz'
Die andern zwei nicht teilten, - würdiger
Des Ringes; den er denn auch einem jeden
Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen.
Das ging nun so, solang es ging. - Allein
Es kam zum Sterben, und der gute Vater
Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei
Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort
Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -
Er sendet in geheim zu einem Künstler,
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
Kann selbst der Vater seinen Musterring
Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
Er seine Söhne, jeden insbesondre;
Gibt jedem insbesondre seinen Segen, -
Und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch, Sultan?
Lessing, der Linksgrünversiffte
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18 ) und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Jesus, der die rosa Brille des Urkommunismus aufhat...

Jaja, alles utopische Leiern und marxistische Weltanschauung. Und verlogen noch dazu.

Es ist wohlfeil, Leute andere Meinung in Schubladen zu stecken. Zurecht beschwert sich der ein oder andere über "Nazilkeulen", aber das hier ist keinen Deut besser.

Humanismus und Christentum, die elementarer Bestandteil unseres Wertesystems sind, als marxistisch zu bezeichnen, dazu gehören schon recht große Scheuklappen.

Ich könnte jetzt schreiben: "Die deutsche Kultur, als deren Lordsiegelbewahrer Ihr Euch aufspielt, tretet Ihr mit Springerstiefeln".
Tu ich aber nicht :mrgreen:

Und jetzt noch eine kostenlose Transferleistung:
Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass das auf Kosten Anderer geht. Vielleicht sollte der ein oder andere "Deutschland den Deutschen" Plärrer sich das mal klarmachen.
Die aktuelle Situation der "Flüchtlingswellen" ist direkte oder indirekte Folge des Weltwirtschaftssytems und damit unseres Wohlstandes.

Die sogen. "Wirtschaftsflüchtlinge" aus Afrika:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/e ... gel-afrika
Wir entziehen den Afrikanern die Lebensgrundlagen.

Klimawandel:
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt ... rikas.html
Der Klimawandel wird im wesentlichen von den Industrieländern und den Schwellenländern (als "Zulieferer" für Erstere) gemacht.

Taliban/IS:
"Kreuzzüge":
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k ... 30636.html
"Dreckslochländer":
https://www.tagesschau.de/ausland/trump ... d-101.html
Steilvorlagen für die Agitatoren gegen den Westen. Mit bekanntem Ergebnis in Afghanistan und Syrien/Irak.

Für mich ist was anderes utopisch:
Sich hinter seinem "deutschen Gartenzaun" oder in der "Festung Europa" verstecken zu wollen und so zu tun, als ginge uns der Rest der Welt nix an.

Es muss etwas passieren, ein "weiter so" wird nicht funktionieren. DIe Frage ist, ob wir es hinbekommen, das ganze einigermaßen friedlich zu gestalten oder ob sich der Rest der Welt irgendwann einfach das nimmt, was er glaubt, das es ihm zusteht. Noch gibts die Option, das ganze hinzubekommen. Aber das Zeitfenster schließt sich. Darüber sollte man sich Gedanken machen. Aber Menschen mit anderer Meinung, Kultur oder Hautfarbe auszugrenzen ist halt einfacher.

Wenn ich so manchen Senf hier lese, glaube ich, ich fahr nach Königsberg und bringe an Immanuel Kants Gebeinen einen Dynamo an. Dann sind die Weltenergieprobleme final gelöst.

In diesem Sinne:
"Sapere aude" oder auf gut deutsch: "Herr, wirf Hirn vom Himmel"

Beitrag 13.01.2018, 11:42

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tja, was solls. kannst nix machen.

smilie_02
Diese Oneman Show hier hat soviel mit Meinungsfreiheit zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronen falten. Meine Sperrung war wohl das Beste was mir passieren konnte. Danke an alle linken Weltverbesserer. Irgendwann merkt ihr wie bescheuert ihr seid.

Beitrag 13.01.2018, 11:48

Mehrgoldfüralle
@Kokos
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Beitrag 15.01.2018, 06:23

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Ladon
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AuCluster hat geschrieben: [img]https://forum.gold.de/userpix/4672_prod ... raph_1.jpg[/img]

Nach der Finanzkrise 2008 hat sich die Produktivität sogar abgeschwächt! Wo sind die neuen Technologien, die massenhaft Arbeitsplätze vernichten? In den nächsten 5-10 Jahren? Sicher nicht.
Ich glaube, die Grafik ist sehr unglücklich dimensioniert.
Ist ein wenig unscharf, deswegen habe ich auch zuerst nicht drauf geschaut. Aber die Produktivität hat sich da verdoppelt bis verdreifacht (beim schlechtesten bloß etwa 150%).
Innerhalb eines Arbeitslebens.


Der Wald ist übrigens immer noch in schlechtem Zustand. Dass der sich gebessert hat und Leute nun sagen können: Seht! Er ist garnicht ganz kaputt! liegt daran, dass linksgrüne Gutmenschen politische Maßnahmen eingeläutet haben, die heutzutage zum Grundsatzkanon selbst der CSU gehören.
Wenn ich meinen Hund vor die Gartentür des Nachbarn "kacken" lass, kann ich morgen auch vorbeikommen: ups, das Häuflein ist weg! Warum sollte ich dann 'ne "Tüte" ziehen für die Sch... meines besten Freundes? Der Haufen verschwindet von ganz allein! Super!
Und der linksgrün versiffte Nachbar bittet auch noch darum, den Hund woanders auszuführen!!! Tststs


Aber mal zurück zum Grundeinkommen:
Auch da spielt die Automatisierung durchaus eine Rolle. Die Frage ist nämlich, ob der Arbeiter einen grundsätzlichen Anspruch darauf hat, seine Arbeitskraft als Teil des Unternehmens zu sehen.
In diesem Fall sollte er an der Automatisierung ebenso profitieren, wie der Kapitalgeber.
Weil nun jedoch Regelungen, wie der ehem. Arbeiter an der zukünftigen, automatisierten Wertschöpfung (die er ja immer noch initiiert hat) zu beteiligen wäre, unter praktischen Gesichtspunkten undurchführbar scheint, ist das BGE auch eine in diesem Zusammenhang zu sehende Methode.
Augenscheinlich ist die Atmosphäre rund um das Thema vergiftet. Leider. Denn ich meine immer noch: das BGE ist billiger (da gibt es unterschiedliche Rechnungen), einfacher zu verwalten (das steht außer Frage) und im obigen Sinne "gerechter" als Sozialalmosen (Systemlinge werden das anders sehen - aber wenn es doch jeder bekommt?).
Kurz: es ist unter praktischen (!) Gesichtspunkten sinnvoller als der bestehende Status Quo.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.01.2018, 09:00

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KROESUS
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wir haben doch schon ein Grundeinkommen

man muss nur es schaffen eine Wohnung zu mieten und dann sagen dass man nichts kann und nichts hat

dann gibt es das Geld zum bescheiden Leben sofern man es sich mit dem Arbeitsamt nicht verscherzt

wennman kein deutsch kann ist ein grosser Vorteil dafür, dann ist die Gefahr geringer vermittelt zu werden

alt und krank zu erscheinen hilft auch

eines ist klar, der Anreiz in Länder mit BGE einzuwandern wird vor allem für Arme und Nichtskönner durch das BGE massiv erhöht

wollen wir Einwanderung von Nichtskönnern?
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 15.01.2018, 10:36

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tdklaus
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@Kroesus, du lässt in deiner Betrachtung den ganzen Beamten/Öffentlichen-Dienerarbeitsplatz weg, den wir für die Verwaltung dieses eben nicht-bedingungslosen GE brauchen.

Und @Ladon, du lässt die Frage weg, was wir mit den durch ein BGE wegrationalisierten Sozialverwaltern machen sollten... 2xBGE wäre billiger als 1xSozialhilfe + 1xVollzeitstelle ÖD.

Effizient wäre das, aber wollen wir das wirklich? Und selbst wenn, würde es eine im Staat verfilzte Sozialindustrie jemals zulassen? Kohlekumpel hoch drei...

Beitrag 15.01.2018, 17:04

Chinese
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Überlegen, rechnen, denken

80 mio Einwohner a 1000€ = 80 Mrd x 12 = 960 Mrd pro Jahr

Plus die Reste des Staatshaushalts wie Bundeswehr, Schulwesen/Universitäten, Verkehr usw.

Alleine daran scheitert diese Idee, über die man durchaus streiten kann.

Dann würde ein BGE innerhalb der EU schwierig und Deutschland würde weltweit ein Magnet bzw. ein begehrtes Schlaraffenland. Aber das ist für viele hier kein Problem denn wir schaffen das in diesem Land wo wir so gut und gerne leben.

Weiterhin ist ein BGE weltweit gesehen, nur in Deutschland oder Europa eingeführt moralisch äußerst bedenklich. Solange Kinder auf dieser Welt verhungern oder Näherinnen in Bangladesch für Hungerlöhne dann Kleidung für die privilegierten BGE Empfänger nähen empfinde ich dies grenzwertig.

Auch würden ja große Teile der Bevölkerung, da ja angeblich keine Arbeit mehr vorhanden, im Prinzip mit einem Almosen namens BGE ruhiggestellt. Jeder Druck auf Weiterbildung und Anstrengung würde weg genommen werden. Für manche der Betroffenenen Vieleicht erstrebenswert. Volkswirtschaftlich sicherlich eine Katastrophe.

Wie jemand überhaupt auf die Idee kommen kann von anderen Leuten Arbeit zu leben und selbst nichts dazu beizutragen?

Selbst wenn Arbeitskräfte frei werden würden, was ich momentan nicht glaube, dann können diese in sozialen Tätigkeiten und auch anderen Tätigkeiten vom Staat immer noch vernünftig beschäftigt werden. Auf jeden Fall volkswirtschaftlich besser als vor dem Fernseher rumzulungern und sein BGE zuversaufen.

Etwas realistisch gesehen sollte man sich eher Gedanken machen wie man den Wohlstand in Deutschland und auch Europa erhalten kann. Wenn das Experiment EZB oder auch anderer Zentalbanken mit dem Drucken des Wohlstandes nicht mehr funktioniert wird die Fallhöhe unseres Wohlstandes relativ groß sein und für die Masse der Bevölkerung wird es ein böses erwachen geben. Aber bis die Kapelle auf der Titanic zum Spielen aufhört wird hoffentlich noch einige Zeit dauern.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 15.01.2018, 18:31

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Ken.Guru
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mit dem bge ist es wie mit dem goldstandard, es/er müsste global eingeführt werden :mrgreen: . das natürlich auch bei globaler komplett gleicher wirtschaftsstärke um abflüsse von gold und zuflüsse von wirtschaftsflüchtlingen zu verhindern, aber da das eine utopie ( also das mit gleicher wirtsch. leistungsfähigkeit ) ist. wird dass so nix, auser irgendein wirtschaftsvollwaiser legt das per gesetz fest das es trotzdem geht. smilie_02
zum lokalen bge hat sich "Chinese" schon geäusert, dem gibts nix hinzufügen.

zu den freiwerdenden arbeitskräften kann ich nur soviel sagen dass die neuarbeitslosen auser in der arbeitslosen - verwaltung/schikanierung meist zu nichts anderem zu gebrauchen sind, glaubt mir ich weis von was ich schreibe, und damit glaube ich auch kaum das wir nochmehr unnützes verwaltungspersonal brauchen welches nicht nach dem leistungsprinzip arbeiten kann.
Diese Oneman Show hier hat soviel mit Meinungsfreiheit zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronen falten. Meine Sperrung war wohl das Beste was mir passieren konnte. Danke an alle linken Weltverbesserer. Irgendwann merkt ihr wie bescheuert ihr seid.

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