Finnland führt bedingungsloses Grundeinkommen ein

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 26.04.2018, 05:20

Mehrgoldfüralle
@microcoyote

Erst mal Hallo smilie_24
mit einem geringem BGE sollen die Arbeitslosen zum arbeiten animiert werden, sonst zerbricht das System
Das System, soweit es den stillschweigenden Konsens zwischen Arbeit und Kapital betraf, ist doch schon vor Jahrzehnten zerbrochen. Die Produktivitätszuwächse werden nicht mehr verteilt. Die Lohnsummen sinken, der Anteil der Finanzindustrie liegt nach Berechnungen von Helmut Creutz u. A. zwischen 30 und 40 %. Was und zu welchen Löhnen sollen die Leute in Zukunft denn arbeiten?[/quote]

Beitrag 26.04.2018, 11:03

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Rollmops
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben:@Rollmops

Wie sollten die Themen Migration und BGE erst mal auseinander halten. Nur der guten Ordnung halber, ich habe in zahlreichen Fäden gegen die Waffenlieferungen und die Handelsbeschränkungen angeschrieben. Keine Ahnung, wie ich da manipuliert haben soll.

Nun aber BTT: Ein BGE ist weder links noch rechts, sondern in absehbarer Zeit notwendig. Du schreibst doch selbst, das Umbrüche bevorstehen, sei es die Blockchain oder Industrie 4.0. Also nicht genug Erwerbsarbeit für alle Menschen.

Andererseits gibt es z. B. in den Bereichen Pflege und Umwelt, Kindererziehung usw. jede Menge Arbeit zu tun, die derzeit entweder nicht angemessen gewürdigt oder nicht bezahlt wird. In meiner Generation (Mitte 60) haben viele Menschen hochbetagte Eltern, um die sich niemand angemessen kümmern kann.

Es wäre also an der Zeit, über unsere Definition des Begriffes Arbeit* nachzudenken. Da verschwindet dann das Vorurteil der Alimentierung ganz von selbst.

Weiter: Ich kenne eine Menge Leute, arme und reiche, Arbeiter und Professoren. Von denen käme keiner auf die Idee, wegen einem BGE ihre Tage auf der Hängematte zu verbringen. Vielleicht kennst du andere.

Und nochmal zur Finanzierung. Auch das ist weder links noch rechts, wenn man sagt, dass das Geld keine Rolle spielt, wenn die nötigen Güter jnd Leistungen produziert werden können. Das ist ganz einfach Volkswirtschaft.

*Der Begriff der Arbeit als Erwerbstätigkeit ist noch jung. Er stammt erst aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vorher haben die Leute gemacht was sie konnten und was nötig war.
Als erstes Mal danke für Deine Antwort, Der Stil und Ton gefällt mir und sorgt dafür dass mein Respekt Dir gegenüber wächst. Leider habe ich derzeit nicht die Zeit darauf gemessen zu antworten, werde aber sicher noch darauf zurückkommen
„Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen“
―William Shakespeare

Beitrag 26.04.2018, 12:24

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Rollmops
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Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Wie sollten die Themen Migration und BGE erst mal auseinander halten. Nur der guten Ordnung halber, ich habe in zahlreichen Fäden gegen die Waffenlieferungen und die Handelsbeschränkungen angeschrieben. Keine Ahnung, wie ich da manipuliert haben soll.
.
Vielleicht bin ich dabei mit meiner Bewertung etwas übers Ziel hinausgeschossen, weil mich Deine Wortwahl getriggert hat. Ähnlich wie die Nazikeule wird die ständige Suggestion, Deutschland und damit ist der Deutsche Steuerzahler gemeint, hätte eine Verantwortung für den Rest der Welt weil wir ja auch mitmachen , gerne benutzt um Kritiker mundtot zu machen. Ich habe genug Shaming erlebt um mir heute noch einreden zu lassen, auf meine eigenen Interessen zu verzichten, wegen etwas, auf das ich keine Einfluss habe.
Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Nun aber BTT: Ein BGE ist weder links noch rechts, sondern in absehbarer Zeit notwendig. Du schreibst doch selbst, das Umbrüche bevorstehen, sei es die Blockchain oder Industrie 4.0. Also nicht genug Erwerbsarbeit für alle Menschen.
Stimm Dir hier vollstens zu, und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich bin überzeugt dass irgendwann das BGE auch Realität sein wird. Warum ich warnend den Finger hebe, ist weil bei der Konzeptionierung, Planung und Umsetzung verdammt viel falsch gemacht werden kann. Und ich fest davon überzeugt, dass wenn wir es falsch anfangen, wir eventuell den Ast absägen auf dem wir sitzten.
Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Andererseits gibt es z. B. in den Bereichen Pflege und Umwelt, Kindererziehung usw. jede Menge Arbeit zu tun, die derzeit entweder nicht angemessen gewürdigt oder nicht bezahlt wird. In meiner Generation (Mitte 60) haben viele Menschen hochbetagte Eltern, um die sich niemand angemessen kümmern kann.

Es wäre also an der Zeit, über unsere Definition des Begriffes Arbeit* nachzudenken. Da verschwindet dann das Vorurteil der Alimentierung ganz von selbst.
Auch hier kann ich Dir zustimmen.
Mehrgoldfüralle hat geschrieben: Weiter: Ich kenne eine Menge Leute, arme und reiche, Arbeiter und Professoren. Von denen käme keiner auf die Idee, wegen einem BGE ihre Tage auf der Hängematte zu verbringen. Vielleicht kennst du andere.

Und nochmal zur Finanzierung. Auch das ist weder links noch rechts, wenn man sagt, dass das Geld keine Rolle spielt, wenn die nötigen Güter jnd Leistungen produziert werden können. Das ist ganz einfach Volkswirtschaft.
Und jetzt wird es interessant und auch schwieriger meine Position zu erklären. Und es ist mir bewusst, dass Menschen die meine Ausführungen nur oberflächlich lesen werde, die sehr schnell in den falschen Hals bekommen können.
Als erstes Mal habe ich nie von Hängematte gesprochen. Die Menschen von denen ich sprach, sind alles andere als faul und sich die ständig in der Hängematte vorzustellen ist geradezu grotesk. Es sind Aussteiger die ihre Zeit mit Wandern, Radfahren, lesen, Garten etc verbringen aber ihre hervorragenden Fähigkeiten im Engineering, Informatik etc nicht mehr der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Sie sind alle unter anderem ausgestiegen, weil sie sagen sie kommen auch mit weniger gut zur Recht und die gegenwärtige Situation und Entwicklung in Politik und Gesellschaft hat sie desillusioniert. Warum das so tragisch ist, ist weil sie diejenigen sind, aus deren Arbeit unsere Gesellschaft ihre Kraft zieht.

So wichtig ich den Beitrag von Ärzten, Polizisten, Professoren, Krankenschwestern, Kindergärtnern etc für unsere Gesellschaft sehe, sie stehen weiter hinten in der Reihenfolge bei der Frage ohne was eine Gesellschaft nicht auskommen würde. Sie sind definitiv wichtiger als die Politiker oder gar Künstler, aber ihre Bedeutung für den Fortbestand unserer Gesellschaft ist nicht so hoch wie der der Bauern. Ohne Lebensmittel funktioniert nun mal gar nichts. Viele Berufe konnten sich überhaupt erst entwickeln durch die Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft.
Vor 200 Jahren arbeitet noch jeder 2. Mensch in der Landwirtschaft, 1950 hat ein Bauer 17 Menschen ernährt und 2009 war das Verhältnis dann schon 1 zu 133. Durch diese Effizienzsteigerung wurden mehr und mehr Arbeitskräfte frei die dann in andere Bereiche strömen konnten, inklusiver der Verwaltung und der schönen Künste. Das gleiche passierte in anderen Bereichen der Produktion.
https://www.agrarheute.com/land-leben/d ... hen-515109

Jetzt erleben wir gerade wieder einen drastischen Anstieg in der Effizienz. Auch das setzt wieder Kräfte frei. Gleichzeitig können wir beobachten, dass aber die Gewinne dieser Effizienzsteigerung ungleich verteilt sind und wir müssen uns der Herausforderung stellen, sicher zu stellen, dass es nicht zu Großen Verwerfungen führt. Und genau hier lauert die Gefahr. Der einfach Gestrickte sagt, lasst uns das Geld den Reichen wegnehmen, dann ist genug für alle da. In der Realität kann das dann so aussehen wie in Venezuela, wo die Bauern unter anderem deshalb nicht mehr produzieren, weil ihnen Maximalpreise für ihre Wahre vorgeschrieben wurden, die unter dem eigenen Aufwand liegen. Oder wie in Simbabwe, wo man die reichen weißen Farmer außer Landes gejagt hat. Oder wie der Verfahrensspezialist, der mir letzte Woche erklärt hat, dass er auch mit 15000 im Jahr zurechtkommt, und nicht einsieht wieso er für den Unterhalt der ganzen Zuwanderer sich den Buckel krumm machen soll.

Mit anderen Worten, wenn wir bei der Veränderung nicht vorsichtig sind, schiessen wir weit übers Ziel hinaus und würgen die Produktion ab, von der wir erwarten, dass sie unsere ganzen Träume ermöglicht.
„Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen“
―William Shakespeare

Beitrag 27.04.2018, 14:57

Chinese
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Das bedingungslose Grundeinkommen wird bedingungslos niemals kommen da unbezahlbar. Hier wird dem Hund ein Knochen vor die Schnauze gehalten um in bei Laune zu halten.

Allerdings haben wir hier in der BRD bereits ein Grundeinkommen namens Hartz 4, einzige Bedingung ist man darf kein oder fast kein Vermögen haben. Dies bekommt unserer Gesellschaft nicht gut. Es gibt immer weniger die bereit sind sich einen Besitz zu erarbeiten. Ist auch wesentlich einfacher sich vom Staat aushalten zu lassen. Um genauer zu sein, es war noch nie so einfach und noch nie so lukrativ in Deutschland nichts zu tun.

Und es war noch nie so unrentabel in Deutschland zu arbeiten und Leistung zu bringen.

Hier schlägt der Staat dann gnadenlos zu und verteilt dies schön sozial um. Braucht ja jeder nur seinen Ek Bescheid oder Lohnzettel zu studieren.

Wenn ich mit anderen Leuten rede hört man eindeutig raus das es vielen mit dieser Umverteilung langsam reicht. Keiner macht mehr was extra. Der Handwerksbetrieb verkleinert sich, will sich nicht mehr ärgern. Viele hören früher auf sofern möglich. Gestern erzählt mir einer von der Bank er hört auf mit 53 Jahren nimmt nach 34 Jahren freiwillig eine riesige Abfindung mit und lässt den lieben Sozialstaat hängen und holt sich zurück was möglich ist und genießt sein Leben.

Wer in Deutschland noch arbeitet ist der Dumme.

Diese Tendenz ist doch klar und deutlich zuerkennen. Das wird nicht mehr lange gut gehen und dann werden wir unter Einhaltung aller Genderregelungen gegen die Wand knallen. Darf man nur hoffen das dies dann ohne Bürgerkrieg oder Unruhen abgehen wird. In solch einer Situation, sozusagen 3bis 5 Jahre vor dem Aufprall, von einem bedingungslosen Grundeinkommen zu träumen erscheint mir sehr ambitioniert.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 27.04.2018, 21:44

lifesgood
... ich denke man kann das nicht über einen Kamm scheren.

Im industriellen Bereich wird man immer mehr menschliche Arbeit durch Maschinenarbeit ersetzen. Betrachtet man nur diese Sparte so wäre ein BGE arbeitszeittechnisch kein Problem, weil es einfach viele Arbeitsplätze in 20 Jahren nicht mehr geben wird.

Probleme sehe ich in den Bereichen, wo es heute schon schwierig ist. Das sind alle Bereiche mit Wochenendarbeit, Dienstleistung, Pflegebereich und Handwerk.

Beispiel Pflege: Es gibt heute schon zu wenig Pflegepersonal. Im Fall eines BGE wäre wohl davon auszugehen, dass nicht wenige ihre Arbeitszeit reduzieren würden. Allein um dies auszugleichen, würde zusätzliches Personal benötigt. Hinzu kommt der wachsende Bedarf wegen der Überalterung der Gesellschaft.

Gleiches im Handwerk. Ein Elektriker oder auch ein Heizungs- und Sanitärinstallateur wird zumindens in den nächsten Jahrzehnten nicht durch einen Roboter ersetzt werden können.

Ich denke nicht, dass bei einem BGE alle zu Hause sitzen würden (so hoch wird es nicht sein), aber viele würden eben ihre Arbeitszeit reduzieren. Das wäre im industriellen Bereich durch die Automatisierung auch kein Problem, in den obigen Sparten eben schon.

Es gibt hier also viele Probleme und Fragen zu klären und damit sollte man von seiten der Politik in nächster Zeit beginnen.

lifesgood

Beitrag 27.04.2018, 23:09

Salami6
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 19.09.2017, 14:36
Chinese,ich stimme Dir zu 100% zu.
Goldmoney,Du solltest nicht fragen warum es uns mit Arbeitslosenhilfe besser ging anstatt mit Hartz4.
Du solltest eher fragen warum Alh abgeschafft wurde.Ganz einfach,weil es nicht mehr bezahlbar war.
Bei der Arbeitslosenhilfe haben sich zuviele in der sozialen Hängmatte ausgeruht,das gleiche würde beim bedingungslosen Grundeinkommen passieren.
Der Anreiz zur Arbeit würde im Billiglohnsektor (Leiharbeit,Friseur,Supermarktkasse uä) wegfallen.
Unser Problem sind zu niedrige Löhne und die Leiharbeit.
.Unsere Waren sind im Ausland sehr gefragt,wir sind Exportweltmeister.
Gefragt sind die erzeugten Güter weil sie gut und billig sind.In Deutschland ist der Absatz sehr gering,es fehlt den Leuten das Geld um den Konsum anzutreiben.
Unternehmen machen Rekordgewinne auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.
Wir brauchen kein Grundeinkommen sondern wir brauchen eine gerechtere Verteilung.
Wer arbeitet soll soviel Geld verdienen daß er davon Leben kann und höhere Löhne bringen mehr Geld in die Sozialkassen.Mehr Geld in den Kassen bedeutet wenn richtig verwendet: bessere Pflege,bessere Rente,keine Altersarmut,keine Tafeln.
Höhere Löhne bringen auch mehr Steuern,damit kann man Schulen und Kindergärten ausbauen,Brücken und Straßen sanieren.
Mehr Geld bringt mehr Konsum und mehr Wohlstand in Deutschland.
Flüchtlinge die sofort steuerplichtige Arbeit bekommen,nach Feierabend an Sprachkursen teilnehmen müssen sich diesen Wohlstand verdienen.
Träumer erwachet.

Beitrag 28.04.2018, 08:04

lifesgood
Wir haben ein strukturelles Problem, das meines Erachtens damit zusammenhängt, dass die Finanzierung der Sozialsysteme eben nicht mit dem technischen Fortschritt mitgehalten haben.

Ja wir sind Exportweltmeister. Aber was exportieren wir? Industriegüter!

Aber gerade in der Industrie werden doch recht gute Löhne bezahlt, sofern es sich nicht um Leiharbeit handelt, wo ein moderner Sklaventreiber den Reibach macht.

In welchen Sparten werden geringe Löhne bezahlt? Dies sind im Wesentlichen Handwerk, Handel, Pflege, Logistik und zum Teil Dienstleistung.

Was haben diese Sparten gemeinsam? Zum Einen dass die Leistung eben nicht exportiert, sondern meist im Inland geleistet und bezahlt wird und zum Anderen, dass sich die menschliche Arbeitskraft meist nur in geringem Maß automatisieren und dadurch einsparen läßt. Die Unternehmer und damit Arbeitgeber in diesen Bereichen sind häufig mittelständisch und schreiben nicht die Riesengewinne. Im Gegenteil gerade im Fachhandel ist ein massives Sterben zu verzeichnen, wenn man in die Innenstädte sieht und das Handwerk war vor dem immoboom auch vom Betriebesterben geprägt.

Ursache dafür ist, dass wie schon geschildert eben viele Sozialbeiträge auf die menschliche Arbeitskraft aufgeschlagen werden, die gerade im industriellen Bereich immer weniger benötigt wird. Hierdurch ist ein gewaltiges Ungleichgewicht entstanden. Und dieses Ungleichgewicht wird mit fortschreitender Automatisierung im industriellen Bereich (wir sollen uns ja an der Schwelle zu einer neuen industriellen Revolution befinden) immer größer.

Daher sind IMHO höhere Löhne nicht das Allheilmittel, weil sie gerade dort wo niedrige Löhne bezahlt werden, Probleme aufwerfen. Ich bin da vollkommen bei Dir, dass jeder von seiner Arbeit vernünftig leben können soll. Dazu wird eine Umverteilung nötig sein, aber die Frage ist doch, wie sie gestaltet sein soll.

Wenn in der Industrie auf die Löhne aufgeschlagen wird, ist das kein Problem, aber wie sieht es z.B. im Handwerk aus? Wenn der Sanitärinstallateur einen Euro mehr in der Tasche haben soll, kostet dies den Arbeitnehmer dank Sozialabgaben und kalter Progression rund 2 € und wenn er dies dem Kunden weiterberechnet, kommen nochmal 19% MWSt drauf und schon sind wir bei 2,38 €, die wir hier im Inland bezahlen. Wenn die Löhne nicht mehr steigen als die Kosten die man hat, werden nur die Zahlen größer, das was man sich mit seiner Arbeit leisten kann wird nicht mehr.

Wir leben in einer perversen Welt. Wir lassen es zu, dass z.B. Amazon in großem Stil kleine Händler kaputtmacht, dabei die inländischen Beschäftigten mit Hungerlöhnen bezahlt und ermöglichen als Krönung des Ganzen noch ganz legal die so generierten Gewinne im Ausland zu versteuern, so dass uns hier volkswirtschaftlich nur Nachteile entstehen.

Lösungsansätze gäbe es viele. Als erstes die legale Gewinnverschiebung zur Steueroptimierung unterbinden, dann wäre genug Geld da um die Beitragsbelastung der Arbeitszeit zu reduzieren und höhere Nettolöhne zu erhalten. Ein Anderer Ansatz wäre die Bürgerversicherung, wo eben nicht nur die menschliche Arbeit, sondern jede Art von Einkommen Sozialbeiträge erbringen muss.

Ich könnte hier noch ewig schreiben ... aber dann liest das keiner mehr.

lifesgood

Beitrag 28.04.2018, 10:33

Salami6
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Beiträge: 503
Registriert: 19.09.2017, 14:36
Das Allheilmittel sind höhere Löhne sicher nicht aber ein guter Anfang.
Wenn hier im Grenzgebiet die Franzosen am Wochenende mit vollgepackten Einkaufswagen die Supermärkte verlassen ist mir schnell klar daß in Deutschland die Preise zu niedrig sind.
Holländer kaufen im Grenzraum Häuser zu Preisen für die Sie in Holland nicht einmal eine 2 Zimmer-Wohnung bekommen.
Bei uns gut bezahlte Industriearbeiter bekommen Gehaltsteile steuerfrei,z.b. Sonn-,Feiertags und Nachtzulagen.Wenn die wegfallen sieht es gar nicht mehr so toll aus.
Und ab 60 werden Sie mit Abfindung hinausgedrückt und wenn überhaupt durch schlecht bezahlte Zeit- oder Leiharbeiter ersetzt.
Warum geht der Fachhandel in die Knie?weil es mit Computer und Co. möglich ist auf der ganzen Welt Waren zu bestellen und Infos zu sammeln.
Ich kann mir problemlos ein paar Schuhe in China bestellen,da ist der Versand billiger als die Benzinkosten ins nächste Fachgeschäft.Und wenn ich wenig Geld habe kaufe ich immer dort wo es am billigsten ist.
Alle in Deutschland hergestellten Waren sollten auch hier versteuert werden,weg mit der Leiharbeit,weg mit Hartz4,Sozialleistungen nicht zweckentfremden und Flüchtlinge sofort in Arbeit. Mindestlohn 15€/Std.für Alle
Im Supermarktregal stehen die Gewürzgurken von Herrn Kühne,der gute Mann gehört zu den 10 reichsten Deutschen.Auf den Gurkenfliegern liegen Erntehelfer aus Polen für Mindestlohn.Ist das soziale Gerechtigkeit.
Grundeinkommen oder Bürgerversicherung werden nichts bringen,siehe Riesterrente,betrl. Altersvorsorge,Lebensversicherung uä.
Rentenalter 60 Jahre habe ich oben vergessen,wer länger arbeiten will kann das machen.
Frühzeitig aufhören über Abfindung und Arbeitslosigkeit gehört abgeschafft.
Dann können wir uns auch höhere Löhne leisten ohne daß die Lohnnebenkosten explodieren.
Träumer erwachet.

Beitrag 28.04.2018, 10:53

lifesgood
... da kann und will ich Dir ja gar nicht widersprechen.

Die Frage ist nur, welchen Lösungsansatz man verfolgen sollte, sofern er überhaupt politisch gewollt wäre.

lifesgood

Beitrag 28.04.2018, 20:05

Chinese
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 538
Registriert: 30.07.2011, 13:46
Ich muss da schon widersprechen.

Wenn Herr Kühne den Polen auf den Gurkenfliegern 15€ zahlt dann verkauft er seine zu teuren Gurken im Supermarkt nicht mehr. Dann werden polnische Gurken verkauft welche wiederum von polnischen Menschen auf Gurkenfliegern, allerdings in Polen und nicht für 8,60 € sondern für 3,50 € pro Stunde geerntet werden.

Würde dies Gesetz mit den 15€ dann müsste jeder Gurkenbauer in Deutschland entweder aufhören oder vollautomatisch ernten um am Markt zu bleiben.

Wobei beim Beispiel Gurken die Verlagerung nach Polen schon voll im Gange ist.

Mich wundert immer wieder weshalb es niemanden aufregt, dass der Staat auch in den unteren Lohngruppen bis 2000€ Steuern und Sozialabgaben abzieht. Diese unsinnige Umverteilung trifft immer denjenigen der arbeitet und nützt denjenigen der, aus welchen Gründen auch immer, nichts tut.

Wenn wir schon beim Thema der Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung sind. In den Niederlanden entspricht die Rente ungefähr dem Nettoeinkommen, also 100%. In Bulgarien sind es um die 80% wie in den meisten Ländern der EUROPÄISCHEN Union. Deutschland ist hier sehr weit unten und besteuert sogar noch die Renten samt Krankenkassenbeiträgen.

Wenn euch wer ausbeutet ist es der geliebte Sozialstaat und nicht der Herr Kühne.

Das gleiche gilt auch für das tatsächliche Vermögen der Bevölkerung. Der normale Italiener hat mehr Vermögen und meistens ein Haus (um die 80%) als der durchschnittliche Deutsche. Es ist schlichtweg eine Schande wie der deutsche „Arbeitende“ vom Staat unter dem Deckmantel der sozialen Gerechtigkeit ausgenommen wird. Und keinen regt es auf, im Gegenteil jeder ist so Stolz auf seinen Staat der so gerecht umverteilt.

Zusätzlich darf er dann noch für die Energiewende blechen und wird bei jeder anderen staatlichen Dienstleistung abgezockt. Und und ........

Das Land geht nicht wegen eines Herrn Kühne vor die Hunde. Sondern ausschließlich weil sich Leistung nicht rentiert und das Nichtstun belohnt wird.

Der Gipfel dieser Entwicklung wäre sicherlich ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Ich sehe seit Jahren nur einen Arbeitskräftemangel. Diese Zukunftsängste der digitalen Revolution hatten wir schon öfter. Dampfmaschinen oder Pferdekutschen/Auto oder EDV hatten wir schon alles. Man muss die Zukunft angehen und sich nicht davor fürchten. Und man muss denjenigen der was tut sein Geld das er sich verdient zumindest bis zu einer Höhe lassen wo er ordentlich leben kann. In Polen gibt es für problematische Lohngruppen bei Familien eine negative Lohnsteuer. Tut mir leid das so zu sagen aber was in Deutschland mit der arbeitenden Bevölkerung gemacht wird ist eine riesige Schweinerei. Anscheinend regt es nur keinen auf, es ist auch viel leichter auf einen Herr Kühne zu schimpfen und heute im Stadion dem Bundesligastar der 40 Mio im Jahr einsackt zu beklatschen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Beitrag 28.04.2018, 21:46

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 503
Registriert: 19.09.2017, 14:36
Wenn der Staat bei den Löhnen unter 2000€ weder Steuern noch Sozialabgaben abzieht sind die Kassen noch leerer.
Mit Freibeträgen gibt es immer Möglichkeiten die Abgabenpflicht zu umgehen.
Mit dem Herrn Kühne und seinen Gurkenfliegern habe ich nur ein Beispiel gebracht,ich könnte auch Susanne Klatten schreiben.Wenn die Damen und Herrn die Gewinne im Erzeugerland,sprich bei uns,ordnungsgemäß versteuern, wären sogar Steuersenkungen möglich.
Bei einem Mindestlohn von 15€ brauchen wir keine Erntehelfer aus Polen,dafür haben wir 2,5 Millionen Arbeitslose.
Vielleicht ist ein Mindestlohn von 15€ etwas zu hoch angesetzt,aber 2000€ brutto im Monat sollten es sein.
Wenn Leistung sich rentieren soll brauchen wir höhere Löhne.Leiharbeiter sind aber viel billiger.
Durch die Flüchtlingspolitik kommt immer genug Nachschub für den Billiglohnsektor.
Leiharbeiter,Leute mit Zeitverträgen und Hartz4 Empfänger haben fast keine Möglichkeiten der Lebensplanung, z.B. Hauskauf,Altersvorsorge uä.
Träumer erwachet.

Beitrag 29.04.2018, 10:40

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 503
Registriert: 19.09.2017, 14:36
@goldmoney
Auf der einen Seite Hochlohnland auf der anderen Seite BGE,die Schere zwischen arm und reich würde immer weiter auseinandergehen,Berufstätige mit Löhnen zwischen 1500 und 2000€ würden sich ins BGE verabschieden.
Die Supermarktregale bleiben leer,keiner da zum Einräumen,lohnt sich nicht mehr.
Eine 2 Klassengesellschaft,die BGE-Unterschicht wird bei der Oberschicht den Rasen mähen und die Wohnung putzen um die Grundsicherung zu erhöhen.
Schwarzarbeit würde zunehmen,es ist ja genug Zeit vorhanden.
Wenn in eurem Neubaugebiet die Hälfte schwarz arbeitet sind das vermutlich Hartz4 oder ALG Empfänger.Die werden dann durch BGE-Empfänger ausgetauscht.
Ohne Leistung ein Grundeinkommen zu erhalten ist nicht sozial,eher ein Leben auf Kosten der
Allgemeinheit.
Ist alles meine persönliche Meinung,die vielleicht falsch ist,in der Zukunft werden wir sehen was richtig war.
Wenn ich es mir richtig überlege jammern wir auf einem sehr hohen Niveau.
Habe mich jetzt zu dem Thema genug geschrieben,will keinem auf die Nerven gehen.
Schönes Wochenende.
Träumer erwachet.

Beitrag 30.04.2018, 17:50

Salami6
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 19.09.2017, 14:36
Ohne Fleiß kein Preis.
Den Spruch hat schon mein Vater losgelassen.
Der Lebensunterhalt muß erarbeitet werden,auf Kosten anderer zu Leben (BGE) ist nicht sozial und wird auf Dauer nicht funktionieren.
Änderungen im Wirtschaftssystem wird es nicht geben,ist auch von der Wirtschaft nicht gewollt.
Die Schuldenuhr in Europa tickt und läuft immer schneller,irgendwann kommt der Knall.
Spätestens wenn wir von den Ratingargenturen auf Ramschniveau heruntergedrückt werden erhalten wir keine Kredite mehr und der Staat ist pleite.
Das kann in 2-3 Jahren passieren,mit etwas Glück erst in 20 Jahren.
Na klar,Pleite kann der Staat ja nicht gehen,wenn er kein Geld mehr hat holt er es sich von seinen Bürgern,die Frage ist nur wie?
Wenn dieser Extremfall eintritt habe ich hoffentlich meine Aktienbestände rechtzeitig abgebaut und sitze auf ein paar Kisten Edelmetallen.
Vielleicht bin ich auch nur ein Spinner,ich habe aber gelernt Vorsorge zu treffen,auch fürs Alter,nicht über meine Verhältnisse zu leben und Konsumschulden waren schon für meine Eltern eine Schande.Leasing sind auch Schulden.
Noch was sinnvolles Koala und Kookaburra gibts z.Zt. für je 15,99€ bei Siber-Corner
Wie einige vielleicht merken,selbst meine Abneigung gegen Silber habe ich verloren.
Träumer erwachet.

Beitrag 30.04.2018, 18:56

lifesgood
Salami6 hat geschrieben: ... Wenn dieser Extremfall eintritt habe ich hoffentlich meine Aktienbestände rechtzeitig abgebaut und sitze auf ein paar Kisten Edelmetallen...

... Wie einige vielleicht merken,selbst meine Abneigung gegen Silber habe ich verloren.
Tja, mit Silber werden einfach die Kisten schneller voll smilie_15

lifesgood

Beitrag 01.05.2018, 05:25

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Ladon
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Salami6 hat geschrieben:Ohne Fleiß kein Preis.
Den Spruch hat schon mein Vater losgelassen.
Der Lebensunterhalt muß erarbeitet werden,auf Kosten anderer zu Leben (BGE) ist nicht sozial und wird auf Dauer nicht funktionieren.
...
Das alles mag stimmen.
Aber es ist "nur" eine Erwartung.
Genauso (!) wie die Erwartung dass das BGE eine sinnvolle Angelegenheit ist.

Ich halte es für gewagt, das eigene Leben, die eigenen Umstände und die eigene Situation als Maßstab zu nehmen.
Reden wir doch mal nicht von denen,. die etwas ausnutzen, sondern davon ob und wie ggf. dies etwas einen Benefit für die Gesamtgesellschaft bedeutet.
Schmarotzer gibt es IMMER - egal was man macht.
Die gibt es heute und gäbe es dann auch.

Was es aber eben auch gibt: Leute, die nicht "können".

Und die Finanzierbarkeit ist ein Null-Argument.
Ist der Wille da, wird alles finanziert.
Nicht zuletzt fielen ja ALLE (!!!) anderen Sozialleistungen praktisch weg.
Das wird manchmal einfach ignoriert in der Diskussion.

Endlich eine ANSTÄNDIGE Form von "Kindergeld", das nicht eingestellt wird, wenn meine Kinder "teuer" werden (Schule und Studium, gerechtfertigte Ansprüche eines Jugendlichen). Endlich die Möglichkeit - unter anderem für den kleinen Selbstständigen - nicht bei jeder Krankheit um die Existenz fürchten zu müssen. Endlich ein Ende der Neiddiskussion um Sozialgelder ... denn es bekommen ja alle.

Ich habe keine Ahnung, OB eine BGE die Dinge allgemein positiv verändern könnte
Und ja, es wird Probleme geben, die mir jetzt überhaupt noch nicht in den Sinn kommen.
Nur: Haben wir etwa momentan kein Problem?
Werden sich Probleme lösen, wenn man nichts ändert?

Es ist doch das schlimme an unserer Zeit, dass einfach nichts mehr "gewagt" wird. Da muss vorher erst die siebte Expertenkommission ihren Senf abgegeben haben und wenn die Gefahr zu groß ist, macht man es lieber nicht.
So wäre die Menschheit nicht mal aus Afrika rausgekommen, geschweige denn zum Mond.

Das Recht auf Scheitern ist völlig verloren gegangen.
Aber es wird sich nichts verbessern, wenn man nichts ändert.
Auch auf die Gefahr hin, dass man es in ein paar Jahren korrigieren muss.
So herrscht nur Stillstand.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 01.05.2018, 08:05

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KROESUS
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Registriert: 08.01.2011, 11:41
Ich finde es gut dass in Finnland das soziale Experiment BGE praktisch erprobt wird

Bekommen dort Neuzuwanderer auch das BGE?

Wenn ja wie hoch ist die Einwanderung egal ob aus anderen Gebieten Finnlands oder dem Ausland?
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 01.05.2018, 08:54

B_aus_MV
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Ladon hat geschrieben: . . .
Das alles mag stimmen.
Aber es ist "nur" eine Erwartung.
Genauso (!) wie die Erwartung dass das BGE eine sinnvolle Angelegenheit ist.

Ich halte es für gewagt, das eigene Leben, die eigenen Umstände und die eigene Situation als Maßstab zu nehmen.
Reden wir doch mal nicht von denen,. die etwas ausnutzen, sondern davon ob und wie ggf. dies etwas einen Benefit für die Gesamtgesellschaft bedeutet.
Schmarotzer gibt es IMMER - egal was man macht.
Die gibt es heute und gäbe es dann auch.

Was es aber eben auch gibt: Leute, die nicht "können".

Und die Finanzierbarkeit ist ein Null-Argument.
Ist der Wille da, wird alles finanziert.
Nicht zuletzt fielen ja ALLE (!!!) anderen Sozialleistungen praktisch weg.
Das wird manchmal einfach ignoriert in der Diskussion.
. . .
Ich schließe mich Ladons Beitrag voll an.

Was auch all zu oft vergessen wird: das BGE ist ein GRUND-Einkommen.
Nach meiner Auffassung bewegt es sich in Rahmen von 600...800 EUR pro Erwachsenem (Kinder abgestuft weniger, aber auf jeden Fall über dem jetzigen Kindergeld). Es sind Utopisten, die von über 1.000 EUR fantasieren.
Außerdem funktioniert das Ganze nicht von alleine, es müssen umfangreich andere Gesetze usw. angepasst werden. Da kommt es dann sehr stark auf deren Ausgestaltung an.
Vielleicht gelingt es in diesem Zusammenhang auch wieder etwas mehr Markt einzuführen?
Ich denke z.B. an eine grundlegend vereinfachende Steuerreform, Mindestlohn entweder ganz abschaffen oder reduzieren, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall reduzieren, Kündigungsfristen reduzieren, Reform der Krankenkassen usw.
Sicher kann man jetzt weiteren Sozialabbau unterstellen aber ich sehe, dass viele soziale Errungenschaften dringend reformiert werden müssen.
Vielleicht kommt man so zu einem neuen Ansatz?

Beitrag 01.05.2018, 10:47

Salami6
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Registriert: 19.09.2017, 14:36
Ladon:An sozialen Leistungen fällt nur Hartz4 weg.
B.ausMW:
Sicher BGE wäre ein Grundeinkommen von 600 bis 800€ pro Erwachsener.
Ehepaar bekäme dann 1200 bis 1600€,plus Kindergeld.
Das Geld haben viele Familien nicht wenn der Vater Vollzeit arbeitet.
Wir haben in Deutschland ca. 2,2 Mill. Geringverdiener,Leiharbeiter Mindestlohn 9,50€.
Bei einer 37,5 Std.-Woche kommt der gute Mann auf 150 Std. im Monat,das ergibt einen Bruttolohn von1425€,abzüglich Sozialversicherungsbeiträge Netto rund 1150€.
Lohnt es sich da noch zu arbeiten? Da gibt es 1 Mill. Arbeitslose mehr.
Wie sieht es mit den 400€ Jobs aus mit denen sich viele Ehepaare über Wasser halten? Die fallen dann ja auch weg.
Es geht hoffentlich niemand davon aus BGE zu erhalten und zusätzlich weiter zu Arbeiten.
Um hier etwas zu ändern wäre in allen Bereichen eine Neuordnung erforderlich,da machen Wirtschaft und Finanzsysteme nicht mit.
Da muß zuerst der große Finanzcrash in Europa kommen,der wird solange wie möglich verhindert,bis zum bitteren Ende.
Dann beginnt der Neuanfang,das merkst Du wenn Vater Staat an der Haustür klopft und Deine Kohle will.Das kommt nicht gerade morgen,aber es kommt.
Warten wir mal auf die Testergebnisse aus Finnland.
Nun muß ich Aufhören und wieder positiv denken.
Träumer erwachet.

Beitrag 02.05.2018, 12:12

Incantator
Ist es nicht so, dass nur einige wenige ausgewählte Personen an dem Versuch teilnehmen können ? Ich meine es gibt noch kein Gesetz für alle Finnen.

Beitrag 02.05.2018, 15:27

Mehrgoldfüralle
@Salami6

Hand auf´s Herz, würdest du mit BGE aufhören zu arbeiten und dich in die Hängematte legen? Falls nicht, wieso erwartest du das von anderen Menschen?

Im Übrigen: weiter oben habe ich schon geschrieben, dass über die Definition des Begriffes Arbeit nachgedacht werden muss. Es gibt unendlich viel zu tun, was nicht in die Definition fällt, nicht vergütet wird oder ganz einfach nicht getan wird.

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