Gas- und Öl-Embargo
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Öl Embargo kann man machen, wäre schmerzhaft und teuer, geht aber. Gas Embargo funktioniert nicht, dafür wurde 20 Jahre lang die falsche Politik gemacht. Standorte wie BASF Ludwigshafen kann man nicht zu Teil stilllegen, alles ist miteinander verbunden. Solche Industriestandorte wären dann zu schließen. Alle Abnehmerbranchen würden sich ebenfalls umsehen. Das in einer Zeit der ohnehin angespannten Lieferketten... total suizidal.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Sicher wird es kosten, aber seit Jahrzehnten wird erzählt "wir sind ein unendlich reiches Land". Kredit erhält D. für nahezu 0%-Zins. Wenn "wir" schon nur zuschauen wie Menschen ermordet werden -und das gerade einmal 1.000 km entfernt- ist es das Mindeste, alles dafür zu tun diesen Wahnsinn zu stoppen. Aber nein, moralisch sind "wir" wie gewohnt die "Guten", einfach nur verlogen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/industr ... 26398.html
Einfach mal die Zahlen in ihrer Größenordnung wirken lassen:
6 Mrd kWh Strom (deutlich über 1% des gesamten Bedarfs von Deutschland nur an diesem einen Standort)
17,8 Mrd kWh Strom Gas
https://www.basf.com/global/de/who-we-a ... hafen.html
Link zum PDF unter "Standort in Zahlen" rechts unten
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Russische Energie: Wäre Embargo verkraftbar?
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... tType=news
Und Esbit Trockenbrennstoff... falls man mal wieder länger anders kochen muss.Florian hat geschrieben: ↑05.04.2022, 17:31Hauptsache es ist genügend Scheißpapier vorhanden, eine
Tonne Nudeln im Keller und Sonnenblumenöl für die Haut.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
(sch***e, bin ich heute schlecht drauf...)
Die Deeskalation ist doch gnadenlos gescheitert! Spätestens nach dem Einmarsch auf der Krim. Auch das hat man toleriert und versucht zu beschwichtigen, nützte nichts, Putin wollte den Krieg und hat ihn durchgeführt. Sollte Putin die Grenzen der Sowjetunion wieder verwirklichen wollen, wird es keine Rolle spielen ob Waffen geliefert wurden oder nicht. Putin bestimmt wie es weiter geht, nicht der Westen. Die Zeit des nur zuschauens ist m.A. nach vorbei.
Schon die Situation erlebt und so gehandelt? Ansonsten ist es nur eine (gewünschte) Fiktion die du von deiner Handlungsweise hast.Boden hat geschrieben: ↑06.04.2022, 11:46Falls im täglichen Leben einer mit dem Messer auf einen unbewaffneten Menschen losgeht (mit Tötungsabsicht z.B Attentäter) ist es das eine, nur zuzuschauen aus Angst man könnte verletzt werden. Ich für meinen Fall würde jedoch helfen, mindestens aber Hilfe holen oder sonst wie unterstützen. Danach wird sich dieser auf dich stürzen, egal ob du nur zugeschaut hast oder geholfen hast.
Angst und Zweifel können Leben retten. Und Helden haben schon Viele mit in den Tod gerissen.
VG Clint
So in etwa würde ich das auch sehen, aber was meinst Du mit "Die Zeit des nur zuschauens ist m.A. nach vorbei"?Boden hat geschrieben: ↑06.04.2022, 11:46....... Putin wollte den Krieg und hat ihn durchgeführt. Sollte Putin die Grenzen der Sowjetunion wieder verwirklichen wollen, wird es keine Rolle spielen ob Waffen geliefert wurden oder nicht. Putin bestimmt wie es weiter geht, nicht der Westen. Die Zeit des nur zuschauens ist m.A. nach vorbei.
Jedwede militärische Einmischung von seiten der Nato oder auch einzelnen Mitgliedsstaaten der EU (egal ob Natomitglied oder nicht) oder sonstige Einmischung eines "westlichen Staates" birgt die immense Gefahr, dass der 3.Weltkrieg entfesselt werden wird.
China, Indien und auch möglicherweise Pakistan werden dann auch Morgenluft wittern und gegen die (verhassten) USA etwas unternehmen wollen. Von Nordkorea und dem Iran gar nicht erst zu sprechen. Bitte nicht die Bündnissversprechen der Nato-Staaten vergessen. (Es gibt auch noch Bündnisse zwischen Nato-Staaten und anderen Staaten im V-Fall)
Dann befindet sich Europa, die USA, Kanada, Australien und Großbritannien (nach Bündnisverpflichtungen auch Japan und Südkorea) offiziell im Krieg gegen................jedenfalls nicht mehr nur gegen Russland.
Meine Eltern waren im 2. Weltkrieg Kinder bzw. war Vater sogar noch als 16-jähriger 1945 als "letztes Aufgebot" aufgestellt. Im Kreis Daun als Flak-Soldat.
Es gab mündlich überlieferte Begebenheiten über den Krieg, die eigentlich die selben waren wie nun heute in der Ukraine. Also nur Tod und Verderben. Alles zerbombt, Vertriebene, Hungernde usw.
Ich denke nicht, dass das einer Wiederholung bedarf, die vermutlich das Leid früher und auch das jetzige Leid in der Ukraine noch in den Schatten stellen wird. Und das möglicherweise wegen irgendwelchen Sanktionen und möglichen Embargos oder als direkte Folge wegen militärischem Eingreifen?
Es darf keine weitere Eskalationsstufen geben. Eine Meinung/Idee dazu, wie man diesen Konflikt lösen könnte habe ich leider nicht. Außer der, das sich irgendwann der innere Zirkel um Putin mal besinnt, was da angerichtet worden ist und sich gegen den Präsidenten wendet.
Der Ruf nach militärischem Beistand (für die Ukraine-gleichsam gegen Russland) wird den Untergang Europas einläuten. So jedenfalls meine Einschätzung.
Ich versetze mich in die Lage der dortigen Bürger. D. stellt sich moralisch immer bestens dar, aber es ist doch ein Unding Milliarden an einen Angreifer zu zahlen. D. sollte alles machen um diesen Angriff so bald wie möglich zu stoppen. Selbst die Industrieverbände bestätigen, dass auch ein Gasembargo verkraftbar ist https://www.handelsblatt.com/politik/ko ... 41718.html. D. ist angeblich ein unheimlich Reiches Land, es wäre verkraftbar. Für Banken geht es über Nacht, Milliarden zur Verfügung zu stellen.Puschel hat geschrieben: ↑06.04.2022, 22:13
So in etwa würde ich das auch sehen, aber was meinst Du mit "Die Zeit des nur zuschauens ist m.A. nach vorbei"?
Der Ruf nach militärischem Beistand (für die Ukraine-gleichsam gegen Russland) wird den Untergang Europas einläuten. So jedenfalls meine Einschätzung.
Auf D. werden ohnehin Milliarden Kosten zukommen, bei derzeit 7,5 Millionen Flüchtlingen. Wer wird das bezahlen? Zunächst wird z.B. Polen für die 2,5 M. Flüchtlinge aufkommen, aber die anderen EU-Länder werden ausgleichen.
Für D. ist ohnehin die Zeit der billigen Rohstoffe u n d der günstigen Energie nunmehr zu Ende = weiterer Wettbewerbsnachteil für ein sehr rohstoffarmes Land. Derzeit gibt es ohnehin kein reales Wirtschaftswachstum bei 7%! Inflation.
Militärisch: Was will Putin? In seinen Reden spricht er von der Sowjetunion und vom Zarenreich. Sollte U. erobert werden wird er nicht aufhören. Greift er die baltischen Staaten an, wird der Bündnisfall beschlossen ? (der Bündnisfall tritt nicht automatisch ein, sondern muss beschlossen werden) wird D. zum Aufmarschgebiet (wichtigste militärische Stützpunkte in D.). D. sollte sowohl aus Solidarität und Egoismus den Energieimport sofort stoppen. Es gibt kein bequemes Raushalten, dafür sind zu viele Fehler gemacht worden.
"EU-Boykott russischer Kohle wird offenbar erst ab Mitte August greifen"
Die Brüsseler Behörde hatte zunächst eine dreimonatige Abwicklungsphase für laufende Verträge vorgesehen, wie aus einem Reuters vorliegenden Dokument hervorgeht. Damit hätte Russland nach der Verkündung der Strafmaßnahmen noch bis Mitte Juli Kohle in die EU exportieren können. Diese Abwicklungsphase sei nun auf vier Monate ausgedehnt worden, so die Insider. Deutschland ist Hauptimporteur russischer Kohle und braucht mehr Zeit für die Umstellung.
https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... n-11220314
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Ich fürchte leider: Deutschland kann so gut wie gar nichts diesbzgl. machen. Die russische Rüstungsindustrie besteht aus vertikal integrierten Firmenkonglomeraten, die vom Rohstoff bis zur Waffe die ganze Wertschöpfung selbst in der Hand haben. Das einige was wirklich weh tut, ist es Schlüsselkomponenten nicht mehr zu liefern. Siehe z.B. für die Radare für die Suchois, aber die kommen ohnehin nicht aus Deutschland sondern aus Südkorea.Boden hat geschrieben: ↑07.04.2022, 05:58D. sollte alles machen um diesen Angriff so bald wie möglich zu stoppen.
Wir müssen es einsehen. Deutschland ist
- wirtschaftlich von russischer Energie abhängig und daher in schwacher Position
- politisch ein Witz (siehe CumEx-Scholz, verwirrte Lambrecht, Ich-bekomme-keine-Impfpflicht-Lauterbach...)
- militärisch ein Wurm (235 aktive Panzer)
--> Deutschland hat nahezu null Einfluss auf die Situation und rennt den Entscheidugnen von anderen hinterher v.a. USA, Polen und UK.
Wir können Flüchtlinge aufnehmen, das ist das Beste was wir beisteuern können. Armen Schweinen in der Not beistehen. Aber selbst da geht es in der Politik in erster Linie ums Geld-gezanke.
Das ist aber ein Link auf eine "Forschungsarbeit", das sagen nicht die Industrieverbände. Wenn ich sehe wer im Ethikrat über die Impfpflicht paliert hat, da muss ich schon fast lachen, wenn ich an so eine Studie denke. Ich schätze mehr als die Hälfte der "Forscher" kommt nicht aus den Naturwissenschaften / Ing-Bereichen sondern irgendwo aus dem Finanz-, Governance-, Gender- oder Sozialbereichen. Koppelprodukte sind ein unbekanntes Wort.Boden hat geschrieben: ↑07.04.2022, 05:58Selbst die Industrieverbände bestätigen, dass auch ein Gasembargo verkraftbar ist https://www.handelsblatt.com/politik/ko ... 41718.html.
Ich garantiere Dir: Machst Du nur die BASF in Ludwigshafen und DOW in Schkopau zu, steht innerhalb von wenigen Wochen die halbe deutsche Industrie. Keine technischen Kunststoffe mehr --> Keine Kraftstoffpumpen für Autos mehr, keine leichten Kugellager für Bürostühle, kein Verpackungsmaterial mehr für Elekto-Artikel, keine Komponenten mehr für die Bauindustrie etc. Bis neue Lieferketten stehen und klar ist wer ersatzweise liefern kann, wo China gerade wieder im Lockdown-Fieber ist, vergehen Monate. Dagegen war der Corona-Lockdown ein Witz.
Industriegewerkschaften warnen vor Energieembargo – Stillstand ganzer Wirtschaftszweige wäre die Folge
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 11106.html
Gas-Embargo: BASF-Chef warnt vor Zerstörung der Volkswirtschaft
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 25528.html
Noch dazu: Keine Düngemittel mehr, kaum noch Pflanzenschutzmittel. Das Resultat haben wir dann bald auf dem Teller... oder eben auch nicht.
Ja, angeblich, hab ich auch gehört. Wird auch immer wieder erzählt, ist aber wohl ehr Quatsch. Sonst wären die Renten nicht so niedrig, die Infrastruktur nicht so kaputt und die Eigentumsquote von Wohnungen so niedrig. Beispiele beliebig ergänzbar. Das ist eine schöne Story, um uns noch mehr Geld für gute Zwecke abzuknöpfen.Boden hat geschrieben: ↑07.04.2022, 05:58D. ist angeblich ein unheimlich Reiches Land, es wäre verkraftbar.
Geld kann man eben per Knopfdruck im Computer machen, mit Mrd m³ Erdgas wird das schon schwieriger.Boden hat geschrieben: ↑07.04.2022, 05:58Für Banken geht es über Nacht, Milliarden zur Verfügung zu stellen.
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Es gibt zwei Optionen: handeln oder nicht handeln. Rumlabern ist keine Option.
Was das "handeln" betrifft: per sofort und nicht in x Monaten, nicht mit der Option auf ein Auslaufen der Lieferungen nach drei Monaten. Es gibt keine Ausnahmen. Bedeutet: ab morgen kein Öl, keine Kohle, kein Gas. Kein Palladium, kein Nickel, kein Erz, kein Stahl. Kein Diesel. Keine Speiseöle, kein Weizen. Nach zwei, vielleicht drei Jahren sind die Russen am Ende. Vielleicht auch nicht, das wird sich zeigen. Wenn die Afrikaner, Türken etc. russischen Weizen kaufen wollen muss das selbstredend unterbunden werden. Ich bin nicht reich, kann aber eine Verdreifachung aller Preise verkraften. Das wird vielen hier im Forum so gehen. Das wird eher Pendler, Teile der Wirtschaft, Entwicklungsländer eklatant treffen. Vielleicht auch die in D, die auf Transferzahlungen (ALG-II) angewiesen sind, oder Rentner. Jetzt kann ein jeder in sich gehen und die o. g. Frage beantworten.