Geld mit dem Tod
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Es hört sich zunächst makaber an, ist aber eine unternehmerische Entscheidung: Ein Stuttgarter Beerdigungsinstitut will mit der Ausgabe von Genussrechten sein Wachstum finanzieren. Mindestens 500.000 Euro will das Bestattungshaus Haller so am Kapitalmarkt einsammeln. Die Rede ist von einem "krisensicheren Geschäftsfeld". Haller stellt eine satte Anlagerendite von bis zu zehn Prozent in Aussicht. Nach Ansicht eines Börsenexperten könnten künftig weitere Vertreter der Branche folgen. Einen Angriff auf die Würde verstorbener Menschen sehen die Akteure nicht. Der 39 Jahre alte Bestattungsunternehmer Christian Haller setzt bewusst auf neue Wege der Finanzierung. "Ich wollte irgendetwas Neues machen und nicht den klassischen Weg über die Bank gehen", sagt er. Haller erzielte 2010 nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro. Das Unternehmen betreibe 14 Filialen im Stuttgarter Raum und sei damit das größte Bestattungsunternehmen in Baden-Württemberg. Mit dem frischen Geld sollen in diesem Jahr fünf bis sechs neue Filialen in Stuttgart und Umgebung eröffnet werden. Kein Stimmrecht, aber Beteiligung am Gewinn
Wer Genussrechte als Anlageform wählt, hat beispielsweise Anrecht auf einen Anteil am Unternehmensgewinn. Die Inhaber haben aber keine Stimmrechte. Im schlimmsten Fall - wenn das Unternehmen pleitegeht - kann der Anleger auch alles verlieren. Haller wirbt mit einer festen Verzinsung von vier Prozent pro Jahr. Zudem gebe es eine variable Komponente, abhängig von der Umsatzentwicklung der neuen Filialen. Die Gesamtrendite könne bis zu zehn Prozent betragen, sagt er. Die potenziellen Anleger müssen sich voll auf die Angaben Hallers verlassen. Denn: Einen Prospekt gibt es nicht. Haller wirbt um Vertrauen: "Ich setze mich mit den Interessenten zusammen und öffne ihnen meine Bücher." Offizielle Angaben zum Gewinn will er nicht machen. Die Branche geht von einer Zunahme bei der Zahl der Bestattungen aus. Haller rechnet für Stuttgart vor: 2010 habe es dort 5300 Sterbefälle gegeben. Die Prognose gehe davon aus, dass die Zahl in der baden-württembergischen Landeshauptstadt in fünf Jahren auf 6400 Sterbefälle jährlich ansteigen werde.
"Man kann es drehen und wenden wie man will, das Sterben ist nun einmal ein Faktum", sagt der Kapitalanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Abseits ethischer Erwägungen haben die Pläne des Unternehmens seiner Ansicht nach ihre Berechtigung. "Warum sollte man aus Sicht eines Bestatters bei der Refinanzierung des Geschäfts nicht kosteneffizient arbeiten? Der wirtschaftliche Kaufmannsgedanke gilt für jeden Unternehmer."
Mit Lebensversicherungen ist wohl kein Geld mehr zu machen, da wird der Spiess mal eben umgedreht.
Mit besten Grüssen und auf ein langes Leben...
"Gestorben wird immer."
Ist aber nix für mich
Mit besten Grüssen
- Datenreisender
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Gibt es in BW nur ein Händler ?
Ich findes es gewagt , seine Gewinne nur zu teilen , wert trägt die Verluste ?
Gruss
alibaba
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
traditionelle und kostenträchtige Bestattungen durchgeführt
werden. Der Trend zur Urne ist lange schon da, es geht sicher
irgendwann noch billiger und einfacher.
selbst die vielen Reichen gehen nur noch unter den grünen Rasen .
Billigbestatter hatten schon für um 500 Euro all.inkl. mit einmal Glockenleuten geworben ,glaube
in Sachsen , hatte ich mal ein Fernsehbericht gesehen .
Von der Sache her , würde ich nur auf 1Jahr mal dort ein Tausender riskieren
vermutlich mit ein zusatz , bei Tod wird der einsatz verrechnet
das Restgeld bitte an den Tierschutzverein .
Gruss
alibaba
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .
2002 etwa stand in der FAZ ein Artikel zu ZIMBO Anleihen. 7% für 5 Jahre. Nachranganleihen. Außerbörslich. War irgendwie immer etwas komisch ins Depot zu schauen, denn rechts kam stand der Wert: 0
Aber ich bekam meine 7% und auch das Geld retour. Dem Mittelstand direkt zu finanzieren, fnde ich gut. Und wenn es Särge sind - dann sind es eben Särge. Das ist doch ein sicheres Investment für die Zukunft - und vielleicht gibt es auch einen Rabatt, falls es einen selber trifft.