Geldbeutel der Bürger im Staatsgriff

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 06.08.2010, 03:11

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Steuern
Geldbeutel der Bürger im Staatsgriff

Wegen der Schuldenlast erhöht der Fiskus Steuern und Abgaben, wo es nur geht. Wie Bund, Länder und Kommunen jetzt abkassieren, warum es die Hausbesitzer besonders hart trifft, was Bürgern in früheren Krisen widerfuhr.

http://www.wiwo.de/finanzen/geldbeutel- ... ff-437100/

Beitrag 06.08.2010, 09:11

MapleHF
... allerdings trifft es nicht nur Hausbesitzer besonders hart, denn die Grundsteuer zählt zu den umlagefähigen Nebenkosten und wird somit auch an die Mieter weitergegeben.

MapleHF

Beitrag 06.08.2010, 09:48

1107greg
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Das ist doch nichts Neues - was soll der Staat denn anderes tun, da er das Sparen leider nicht d'rauf hat. Am Raubrittertum des Mittelalters hat sich bis heute nicht viel geändert.
Darum sollte man sich halt so gut es geht mit EM dagegen schützen.
gregory

Beitrag 06.08.2010, 12:20

nameschonweg
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1107greg hat geschrieben:Darum sollte man sich halt so gut es geht mit EM dagegen schützen.
Warten wir es mal ab - ich traue unseren Oberen da nicht. Vielleicht lassen sie uns jetzt ohne Abgeltungs- und Mehrwertsteuer in Edelmetalle investieren und kassieren dafür in ein paar Jahren auf die eine oder andere Weise beim Verkauf noch deutlich mehr ab. Die Fluchtmöglichkeit in EM ist mittlerweile einfach zu offensichtlich geworden und nimmt auch immer größere Ausmaße an, als dass man es sich auf Dauer leisten könnte, da nicht zu intervenieren.

Beitrag 06.08.2010, 12:30

Querulant
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Kann ich mir gut vorstellen – in Form eines Goldverbotes. Man wird dann gezwungen, seine Bestände bei Banken gegen bunte Scheine billigst einzutauschen - wie damals in den USA. Nur, muss ich mich an so einen Abgabezwang auch halten :wink: Will und kann der Staat dann bei ALLEN Bürgern nach EM fahnden?

Beitrag 06.08.2010, 12:39

Coroner
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Querulant hat geschrieben:... Will und kann der Staat dann bei ALLEN Bürgern nach EM fahnden?
Bei Personen, die über den Ladentisch und ohne Belege, d.h. völlig geräuschlos kaufen, wird er nicht viel finden... smilie_02

Beitrag 06.08.2010, 12:47

nameschonweg
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Ich glaube nicht, dass wir mit einem Goldverbot rechnen müssen - schon eher, dass sich der Staat diese "Ausstiegsmöglichkeit" gut bezahlen lassen wird. Sobald die Abgeltungssteuer auch auf EM angewandt werden sollte, sind mit einem Schlag 25% des potentiellen Gewinns an Staatskasse abzuführen. Daran würde dann auch ein Privatverkauf nicht vorbeiführen. Spätestens, sobald sich eine deutliche Inflation nicht mehr wegretuschieren lassen sollte, würde ich mit diesem Schritt rechnen, da sich durch die dann steigenden EM-Preise die Sache sehr deutlich rentieren würde. Weshalb da jetzt schon die Pferde scheu machen?!

Und eine Vermögenssteuer steht ja auch schon wieder im Raum - wäre mal interessant zu sehen, wie viele Bürger ihr bewusst anonym beschafftes EM dort angeben und "teilen" würden.

Das Problem ist doch dann später mal - Gold kann man nicht essen, nicht darin wohnen, es nicht anziehen oder damit durch die Gegend fahren. Sobald man sein EM mit dem dann im Fall der Fälle wohl drastisch gestiegenen Wert eintauschen wollen würde, sei es nun Sache gegen Sache oder auch gegen Fiat, taucht bei größeren Gegenständen die Frage nach der Herkunft des Geldes auf. Immobilien stehen im Grundbuch, Autos im Melderegister, etc. Auch von Verkäufen über eBay sollte man dann die Finger lassen, da dort die Software der FAs bereits heute alle Auktionen nach Verdachtsmomenten vollautomatisch durchsucht.

Falls jemand eine Idee dazu hat, wie man auch in diesem Szenario mit seinem EM "davon kommen kann" - immer her damit. Wohlgemerkt - wer sein EM behalten kann und will, ist davon erstmal nicht betroffen.

Beitrag 06.08.2010, 12:59

Coroner
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Ich glaube, dass sich unter solchen Szenarien ein gut funktionierender und nicht kontrollierbarer "Schwarzmarkt" etablieren wird. Hatten wir nach dem WKI schon mal, mein erstes und vererbtes Goldstück war damals auch unter solchen Umständen im Umlauf.

Beitrag 06.08.2010, 13:03

nameschonweg
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Für kleinere Dinge würde das bestimmt funktionieren, zumal da ja auch immer noch unser Kleinanzeigenteil wäre :)

Aber bei größeren Dingen wirds schwierig. (Mein) Idealfall wäre dann, während einer sehr hoher Inflation einen Teil des EMs gegen Betongold einzutauschen. Dieses dürfte es dann nämlich sehr günstig geben ... da wirds dann schon schwierig, falls EM zu diesem Zeitpunkt schon besteuert werden würden.

Beitrag 06.08.2010, 13:36

Goldbärchen
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Meiner Meinung nach wird all dies nicht passieren. Das ist eigentlich genauso wie der Verbot von anderen Dingen: Wenn Deutschland das im Alleingang macht bringt es gar nix. Dann verkauf ich mein EM einfach in einem anderen EU-Land. Bis zur niederländischen "Grenze" sind es von mir aus 1 Stunde mit dem Auto 8) Und es gibt ja bekanntlich keine Grenze im Sinne von Kontrolle mehr.

Also müßte sowas EU-weit geregelt werden. Ich glaube aber nicht das da die anderen Länder alle mitziehen würden :mrgreen:

Es könnte natürlich auch passieren, das die EU zerbricht und jeder Staat wieder sein "eigenes Süppchen" kocht. In dem Fall würde ein Goldverbot oder eine Goldsteuer aber gar keinen Sinn machen. Denn dann hätte Deutschland ja keine Verpflichtungen anderen gegenüber und demzufolge braucht auch der Bürger nicht geschröpft zu werden. Falls Deutschland aber doch Verpflichtungen gegenüber anderen Staaten haben sollte, wären diese sicher leicht mit den Zahlúngen aus anderen Ländern die UNS noch was schulden zu decken. Denn wir haben ja in vielen Ländern mehr investiert als wir Schulden haben!

Anders wäre es natürlich im Fall eines wirklichen Zusammenbruchs von Weltwirtschaft UND allem anderen. Aber dann wird ein Goldverbot auch nicht kommen und wäre auch nicht kontrollierbar. Denn dann haben wir Anarchie - Und der Staat ist tot!
Beste Grüße

Das Goldbärchen:-)

Wir leben nicht um zu arbeiten, sondern wir arbeiten um zu LEBEN!

Beitrag 06.08.2010, 13:43

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nameschonweg hat geschrieben:Falls jemand eine Idee dazu hat, wie man auch in diesem Szenario mit seinem EM "davon kommen kann" - immer her damit. Wohlgemerkt - wer sein EM behalten kann und will, ist davon erstmal nicht betroffen.
Gold ist mobil und kann weltweit eingetauscht werden.

Beitrag 22.08.2010, 09:33

vonwallenstein
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Goldbärchen hat geschrieben:Falls Deutschland aber doch Verpflichtungen gegenüber anderen Staaten haben sollte, wären diese sicher leicht mit den Zahlúngen aus anderen Ländern die UNS noch was schulden zu decken. Denn wir haben ja in vielen Ländern mehr investiert als wir Schulden haben!

Leider sind das in der EU die Staaten die momentan kurz vor dem eigenen Bankrott stehen , da wird nichts mehr zu dann holen sein .
In dieser Hinsicht sind aber die Thesen von Prof. Hankel zum Euro sehr passend .

Beitrag 23.08.2010, 09:03

peter
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Gutten morgen ,

tscha das ist so eine Sache mit dem Griff des Staates in unseren Geldbeutel ich denke der aussichtsreichste Weg ist in Deutschland überhaupt kein Vermögen aufzubauen denn hier wird der Bürger gleich in zweierlei Hinsicht betrogen und zwar :

-Bei den Ersparnissen denn 1993 lockte man die Sparer aus der Reserve in der Fiskus die Sparerfreibeträge
auf DM 6000,-/12.000,- erhöhte und viele auf diese FInte des Staates hereinfielen und Ihr Sparvermögen angaben , danach wurde Stück für Stück der Freibetrag gesenkt auf heute Euro 750/1500,- und alle die
Angaben machten zappeln nun im Fiskalnetz.

-der Staat nimmt die in Sippenhaft, die sich ein wenig angepart haben und zwar über die Sozailgesetzgebung, danach bist DU verpflichtet für Deine Eltern aufzukommen wenn deren Einkommen
oder Rente icht mehr ausreicht. Dieser Personenkreis lässt sich natürlich noch durch die Gestzgebeung erweitern.

-HARTZ IV Gesetzgebung gute menschen haben Ihr lebenlang gearbeitet und geraten in diese
menschunwürdige Maschinerie es guibt zwar geschütztes Vermögen Euro 750,- pro Lebensjahr jedoch halte ich diesen Umstnd wie bei den Freibeträgen für eine Finte !!!!!!!!!

mein Fazit bestenfalls eine Wohung besitzen und selbst nutzen. smilie_21
peter24

Beitrag 23.08.2010, 09:39

Spongebob
Da gebe ich meinem Vorredner recht.
Eigentum ist die beste Sicherheit und eben genügend an Edelmetallwerten "auf die Seite" schaffen.

Beitrag 23.08.2010, 11:13

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RCM
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zu Immobilien
... in großen Häusern wohnen oft Sklaven :D
Mir persönlich sind Häuser in Deutschland (bauen, Abgaben, Gebühren, Unterhalt) zu teuer... Eigentum, was bedeutet dieses Wort schon für dieses kurze Aufblitzen zwischen zwei Ewigkeiten, dass wir Leben nennen.
Für denjenigen, dem das eigene Haus aber der größte Lebensgenuß ist, dem sei´s gegönnt!
:mrgreen:
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
Kurt Tucholsky

Beitrag 23.08.2010, 20:02

Au
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peter hat geschrieben:-der Staat nimmt die in Sippenhaft, die sich ein wenig angepart haben und zwar über die Sozailgesetzgebung, danach bist DU verpflichtet für Deine Eltern aufzukommen wenn deren Einkommen oder Rente icht mehr ausreicht. Dieser Personenkreis lässt sich natürlich noch durch die Gestzgebeung erweitern.
Der korrekte Begriff wäre "Sippenhaftung". "Sippenhaft" ist aus dem 3. Reich entlehnt.
Und wo ist das Problem beim Elternunterhalt? Kinder müssen auch (teilweise) von ihren Eltern unterhalten werden. Irgendwann dreht sich das Spiel halt um, na und? Für einander einstehen zeichnet eine Gesellschaft aus. Warum ist hier immer der Staat der Bösewicht? Wo bleibt die Eigenverantwortung?
peter hat geschrieben:-HARTZ IV Gesetzgebung gute menschen haben Ihr lebenlang gearbeitet und geraten in diese menschunwürdige Maschinerie es guibt zwar geschütztes Vermögen Euro 750,- pro Lebensjahr jedoch halte ich diesen Umstnd wie bei den Freibeträgen für eine Finte !!!!!!!!!.
Finte, inwiefern? Auf wieviel Mio € soll man denn die Hartzfreibeträge anheben?

Beim Wohneigentum hast du natürlich teilweise Recht.

Beitrag 23.08.2010, 21:11

MapleHF
Nun, ich finde man sollte bei Hartz-IV und den Vermögensfreibeträgen und auch generell schon etwas differenzieren.

Denn es ist ja ein Unterschied, ob jemand noch nie gearbeitet hat und Zeit seines Lebens auf Hartz IV war oder ob jemand 30 oder 40 Jahre Beiträge bezahlt hat, dann mit 55 arbeitslos und unvermittelbar auf Hartz IV fällt.

Irgendwie widerspricht das meinem Gefühl von Leistungsgerechtigkeit, wenn ein solcher Mensch dann bis zum Erreichen des Rentenalters einen Großteil dessen verbraten muss, was er sich eigentlich erspart hat, um auch im Alter bildlich gesprochen, mal ne Scheibe Wurst aufs Brot zu bekommen. Als sich mal einen schönen Urlaub leisten kann oder so.

MapleHF

Beitrag 23.08.2010, 23:35

goldmünzenonkel
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Wohnort: Münsterland
Ganz meine Meinung Maple HF,

aber wann endlich fangen unsere Politiker mal an da auch zu differenzieren ???

Beitrag 24.08.2010, 06:32

peter
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@AU

Eigenverantwortung kann dann erfolgen wenn dem arweitenden Bürger mehr vom NETTO bliebe und prekäre Arbeitsverhältnisse nicht mehr existieren. Die Abgabenlast ist hoch genug für den Einzelnen
damit zahlt er m.E. genug um die Verantwortung an den Staat abzugeben.

Solidaritäts Beitrag wofür ????

Zusatzbeiträge bei der Krankenversicherung wofür , ich zahle doch schon Beiträge und mir ist es nicht erlaubt eine Privatversicherung abzuschliessen !!! da ja eine beitragsbemessungsgrenze existiert.

Rentenversicherungsbeiträge wofür warum nicht eine Einheitsrente dann wüsste ich wenigstens, ich bekäme ein garantiertes Minimum.

Kohlepfennig wofür ?????

Wenn ich all diese Abgaben Netto in die Hand bekäme könnte ich in Eigenverantwortung investieren und auch ich geber Dir Recht dem Solidaritätsprinzip Rechnung tragen.
peter24

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