Geldpolitik - Zukunftsszenarien

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 16.01.2011, 20:18

Saint251
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Allen Währungsreformen gemeinsam ist wohl, dass private Darlehen nicht so stark abgewertet werden wie private Guthaben.
@ Maple
Das befürchte ich auch.

Meiner Meinung deshalb, weil hinter der Vielzahl von Krediten vor allem viele Normalbürger stehen. Die können ihre Interessen nicht richtig bündeln und durchsetzen. Die Kreditgeber sind wenige mächtige Institutionen, die bereits heute sehr gut Vernetzt sind und endsprechende Lobbyarbeit leisten können. Am Ende wird die Entscheidung zu ihren Gunsten ausfallen. Zumindest solange die Entscheidung innerhalb des existierenden Systems getroffen wird. Bei einer Revolution wäre es vielleicht anders - großes vielleicht!

Bei den Guthaben ist es ähnlich. Die werden stark zusammengestrichen. Betrifft vor allem wieder Private. Wirklich Reiche haben ihr Vermögen diversifiziert. Die trifft es zwar auch, aber eben nur mit Teilen ihres Vermögens.

Aber auf so ein Szenario kann man sich ja vorbereiten. :D

Grüsse,

Saint251

PS: Hat jemand dazu mal etwas konkretes gelesen und eventuell eine Leseempfehlung für mich - gerne auch als PN.
"How many good men are there per hundred, in the world? Allowing for differences in circumstances, condition and background, I should say perhaps one." Jeff Cooper

Beitrag 16.01.2011, 20:24


Beitrag 16.01.2011, 20:36

nameschonweg
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Variante b) war die Fangfrage smilie_06

Wie geschrieben: Altruismus entsteht vor allem bei Überfluss - sprich, ich kann soviel geben, wie es mir nicht schadet. Aber auch nur dann. Die Tücke steckt hier im Detail. :)

Das ist jetzt allerdings weder gut noch schlecht - es ist halt wie es ist und ich würde es zugegebenermaßen auch nicht anders machen. Damit ist die Menschheit immer bis hier her gekommen. Bleiben zwei Fragen:

a) wäre sie anders weiter gekommen?

b) kommen wir auch weiterhin damit durch?

smilie_08

Beitrag 16.01.2011, 20:39

MapleHF
Saint251 hat geschrieben: PS: Hat jemand dazu mal etwas konkretes gelesen und eventuell eine Leseempfehlung für mich - gerne auch als PN.
... vor einem Weilchen habe ich "Der Staatsbankrott kommt" von Michael Grandt gelesen. Der beschreibt dabei eben auch, wie es bei anderen Währungsreformen gelaufen ist.

Das Buch ist aus dem Kopp-Verlag, sollte daher kritisch gelesen werden ;)

MapleHF

Beitrag 16.01.2011, 20:57

Querulant
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Zitat aus einem anderen Faden:
Goldbug hat geschrieben:Ich bin felsenfest davon überzeugt, das nach dem nächsten Haircut wieder jeder einzelne Mensch für sich (oder in der Familie) seinen Lebensunterhalt erarbeiten muß! Und mit erarbeiten meine ich mit seiner Hände arbeit.
... ich bin davon überzeugt das es so kommt - Alleine weil mir von dem derzeitigen System so was von übel wird das ich fast koXXen muß :evil: Sorry, aber es ist so! Wenn es sich nicht in diese Richtung ändert, werden die Menschen untergehen! Nicht sofort, aber langsam immer mehr dahinsiechend und verkommend.
In der Bibel wird schon die Erfüllung Deiner Forderung prophezeit: "Sie werden Häuser bauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen und ein anderer isst."
Dies alles geschieht lt. Bibel, nach der Zerschlagung des jetzigen Systems: " ich werde den Himmel und die Erde erschüttern. Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten..." -> sozusagen ein "RESET"

Wenn man bedenkt, dass bis jetzt alle Prophezeiungen aus der Bibel eingetroffen sind, dann stellt sich die Frage, weshalb diese Prophezeiung aus der Luft gegriffen sein sollte?

Weiterhin steht ja in der Bibel sinngem. auch, dass der Mensch nicht fähig ist, sich selbst zu regieren und kein System richtig funktionieren kann, weil der Mensch ist wie er ist (egoistisch, missgünstig, gierig... - all das, was Einige hier und in anderen Threads schon angesprochen hatten)

Datenreisender (und auch andere hatten es in manch anderen Fäden schon so ähnlich geschrieben) hats eigentlich mit folgendem Satz auf den Punkt gebracht und bestätigt:
"Jedoch sehe ich den derzeit praktizierten globalen Raubtierkapitalismus als gescheitert an. Auch unsere sog. "soziale Marktwirtschaft" funktioniert nicht so wie sie soll. "

Meine Behauptung, dass alle Prophezeiungen eingetroffen sind und dass Jesus z.B. wirklich lebte, ist wissenschaftlich bewiesen. Beweise bzw. Quellen kann ich im Moment leider nicht liefern.

Es ist eben die Frage: glaubt man an Gott und die Bibel oder nicht. Ich weiß nicht so recht, was ich glauben soll. Wer jedoch von Euch daran glaubt, dessen Meinung würde mich mal zu den obigen Zitaten aus der Bibel interessieren. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es alles so ganz aus der Luft gegriffen und nur ein "Märchenbuch" sein soll smilie_08 - vor allem, weil sich jetzt so vieles mit dem derzeitigen Weltgeschehen deckt (natürlich darf man vieles nicht vortwörtlich nehmen, sondern mehr im Übertragenen Sinne)
.

Beitrag 16.01.2011, 21:24

silverlion
Man kann in die Bibel, die Nostradamus-Stories und das Horoskop
immer alles so hineindeuten, dass es nachher passt.
Besonders wenn dafür 2000 Jahre Zeit sind.
Die Bibelschreiber hatten aber immerhin Menschenkenntnis.

Beitrag 16.01.2011, 22:12

Querulant
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silverlion hat geschrieben:Man kann in die Bibel, die Nostradamus-Stories und das Horoskop
immer alles so hineindeuten, dass es nachher passt.
...
Im Unterschied zu Nostradamus und den anderen "Propheten" wurden die Bibelschreiber von Gott inspiriert , es war also nichts auf ihren eigenen Mist gewachsen, sie hatten Eingebungen ( wird jedenfalls in der Bibel an vielen Stellen immer wieder betont).

Das kann man nun glauben oder nicht. Wenn man jedoch annimmt dass es so ist, dann gibts diese Macht, die man Gott, Allah oder sonstwie nennt und dann müssten demnach sämtliche Prophezeiungen auch stimmen.
.

Beitrag 16.01.2011, 22:41

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MapleHF hat geschrieben:... die Idee des Grundeinkommes mutet auf den ersten Blick absurd an, wenn man sich jedoch mit der Thematik beschäftigt (habe das Video schon vor langer Zeit angesehen) wird es plausibel. Eine Idee, die mir durchaus gefällt. Voraussetzung wäre natürlich, dass dies global passiert.
Nein, das System des Grundeinkommens, wie es die Initiative Grundeinkommen oder auch Götz Werner propagieren, wäre auch auf einer lokalen Ebene (meinetwegen eines Steuersystems) möglich, weil nicht mehr der Faktor Arbeit sondern der Faktor Konsum besteuert wird.
MapleHF hat geschrieben:Allerdings widerspricht es den Interessen der Großfinanz und wird daher zumindest nicht auf politischem Weg durchsetzbar sein.
Wozu brauchen wir die Großfinanz? Nach Prof. Hankel besteht die volkswirtschaftliche Aufgabe von (Geschäfts-)Banken ausschließlich darin, als Auszahlungsstellen für die Zentralbanken zu fungieren.

Beitrag 16.01.2011, 22:59

MapleHF
... das System des Bedingungslosen Grundeinkommens basiert darauf, dass der Konsum besteuert wird und nicht die Arbeit. Bei einer reinen Binnenwirtschaft hättest Du Recht, dass es auch in einem Land funktionieren würde. Nur gibt es eben keine reinen Binnenmärkte mehr. In dem Moment, wo in den Preisen eines Importgutes schon Steuern auf Arbeit enthalten sind, entsteht ein Fehler im System, weil ja dann auf diese Steuern nochmal die Konsumsteuern draufkämen.

Ich habe auch nicht behauptet, dass wir die Großfinanz brauchen, aber ich behaupte, dass die Großfinanz nicht kampflos ihren Einfluß abgeben werden und dass sie großen Einfluß auf die Weltpolitik hat - Stichwort Bilderberger.

Ich sehe das Bedingungsloses Grundeinkommen als den notwendigen Wandel an, um auch unsere Systeme an die geänderte Arbeitswelt anzupassen. Allerdings glaube ich nicht, dass so ein Wandel innerhalb einer Generation vonstatten geht.

MapleHF

P.S.: Was die Prophezeihungen angeht: Die Inkas und Mayas prophezeien ja ein "goldenes Zeitalter" nach 2012 mit einer grundlegenden Bewußtsteinsänderung zum Besseren. Wollen wir hoffen, dass sie Recht behalten.

Beitrag 16.01.2011, 23:07

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MapleHF hat geschrieben:... das System des Bedingungslosen Grundeinkommens basiert darauf, dass der Konsum besteuert wird und nicht die Arbeit. Bei einer reinen Binnenwirtschaft hättest Du Recht, dass es auch in einem Land funktionieren würde. Nur gibt es eben keine reinen Binnenmärkte mehr. In dem Moment, wo in den Preisen eines Importgutes schon Steuern auf Arbeit enthalten sind, entsteht ein Fehler im System, weil ja dann auf diese Steuern nochmal die Konsumsteuern draufkämen.
Wäre es denn grundsätzlich ein Nachteil, wenn Importartikel im Vergleich mit Artikeln aus dem Binnenmarkt einen Preisnachteil hätten? Im Gegenzug würden die einheimischen Produkte für das Ausland billiger, was für Exporte günstig wäre. Heute ist es genau umgekehrt (obwohl es sowohl Schutzzölle als auch Subventionen gibt); die Folgen für die ehemaligen Hochlohnländer sind ja bekannt.
MapleHF hat geschrieben:Ich habe auch nicht behauptet, dass wir die Großfinanz brauchen, aber ich behaupte, dass die Großfinanz nicht kampflos ihren Einfluß abgeben werden und dass sie großen Einfluß auf die Weltpolitik hat - Stichwort Bilderberger.
Unsere heutigen Politiker würden die Großfinanz sicherlich nicht abschaffen, aber ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, daß möglicherweise der Souverän irgendwann auf diese Idee kommen könnte.

Beitrag 17.01.2011, 09:00

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Circle
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Nach der Krise ist vor der Krise.
Das sich viel ändert glaube ich nicht. Zum einen weil die Menschen ein enormes Beharrungsvermögen haben. Sie wollen das sich alles zum besseren ändert und sie selbst genauso bleiben können. Man selbst, Familien, Freunde, Bekannte, Arbeit, Verein ect alles hat seine eigene Dynamik und Stabilität.

Schaut man sich den Film "Secret of Oz" an, wird das aktuelle US Geldsystem zwar an den Pranger gestellt, aber ebenso der Goldstandard verdammt, nur das Regierungsgeld bleibt bestehen. Aber auch dieses "optimale" System scheiterte alle paar Jahre. Natürlich nur wegen der bösen Bank of England, oder vielleicht doch eher deshalb weil es eben (noch) nicht welthandelsfähig war?

Regianale Währungen gibt es immer wieder, auch mit Erfolg. Aber sie bleiben eben regional, oder hat schon jemand mal versucht mit einem "Chiemgauer" in den Münchner Applestore zu gehen?
http://www.chiemgauer.info/
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 17.01.2011, 11:10

Nickel
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... die Veränderungen sind überdeutlich:
Finanzämter und Sozialbehörden in Deutschland überprüfen nach einem Zeitungsbericht immer öfter Konten. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar hervor, wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Montag) schreibt.

Schaar sagte dem Blatt: «Im vergangenen Jahr haben die Finanz- und Sozialbehörden in rund 58 000 Fällen Kontostammdaten von Bürgern abgefragt.» Im Vergleich zu den 44 000 Kontrollen im Jahr 2009 sei das ein Anstieg um etwa ein Drittel. Der Datenschutzbeauftragte forderte die Bundesregierung zum Eingreifen auf.

Allein im Dezember 2010 seien pro Arbeitstag 230 Kontenabrufe gestartet worden. Schaar: «Als das automatisierte Abrufverfahren für Stammdaten wie Name, Geburtsdatum oder Adresse der Bankkunden 2005 eingeführt wurde, lag die Zahl der Abfragen noch bei deutlich unter 9000.» Die Zahl der jährlichen Anfragen habe sich in gerade mal fünf Jahren um gigantische 560 Prozent erhöht, sagte der Datenschützer.
Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1097201

Beitrag 17.01.2011, 11:16

nameschonweg
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Naja, vielleicht relativiert sich diese Zahl wieder, wenn man die ganzen "Steuer-CDs" berücksichtigt. Da waren wohl jeweils hunderte bis tausende Namen gespeichert - und wohl mit ziemlicher Sicherheit jeweils eine oder mehrere Kontoabfragen fällig gewesen sein. Die meisten dürften wohl mehr als nur ein Konto besessen haben, womit sich die Anzahl der Abfragen zudem noch multipliziert. Für mich sieht das eher nach einem verstärkten Prüfungsbedarf aus als nach einem erhöhten Kontrolldurchsatz.

Beitrag 17.01.2011, 11:47

Nickel
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Nun ja... meine Schuld - ich hätte besser schreiben sollen "Quelle und vollständiger Artikel" und nicht einfach nur "Quelle". In konkreten Verdachtsfällen konnten Behörden schon immer ermitteln.... darum geht es in dem Artikel aber gerade nicht... und ganz neu ist die Sache mit den Steuer-CDs nun auch nicht... außerdem dürfte man da mit den Stammdaten allein nicht wirklich weiterkommen...

Aber ok, das alles kann man natürlich sehen, wie man mag.

Beitrag 17.01.2011, 12:46

Nickel
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Nun ja... meine Schuld - ich hätte besser schreiben sollen "Quelle und vollständiger Artikel" und nicht einfach nur "Quelle". In konkreten Verdachtsfällen konnten Behörden schon immer ermitteln.... darum geht es in dem Artikel aber gerade nicht... und ganz neu ist die Sache mit den Steuer-CDs nun auch nicht... außerdem dürfte man da mit den Stammdaten allein nicht wirklich weiterkommen...

Aber ok, das alles kann man natürlich sehen, wie man mag.

Beitrag 24.01.2011, 19:21

jackburak
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Bald sind Einkaufschips mehr wert als ein Euro ;)

Beitrag 25.01.2011, 16:01

Stylish0086
"nameschonweg"

ich nehme C:

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