Völlig richtig. Und zeigt deutlich, wie gefährlich es ist, von "den Griechen" zu sprechen, wo man doch prinzipiell schon mal zwischen "dem Staat" und "den Griechen" unterscheiden sollte. Da bin ich selbst in die oft "angemahnte" sprachliche Falle getapptolso hat geschrieben: Nunja, beschissen wurden doch in erster Linie mal die Griechen durch-allen voran-deutsche Banken.
Mit Wucherzinsen.
Ebenfalls richtig, dass dahinter eine riesige Umschuldung von Banken an die öffentliche Hand steckt.
Über die Demontage unseres Zahlungsmittels bezüglich seiner angeblichen Werterhaltungsfunktion bin ich persönlich nicht unglücklich.
Wenn dem letzten Michel, dem letzten Frog, dem letzten Lobster, dem letzten Kaasesser endlich klar wird, dass unser "Geld" lediglich das Zahlungsmittel in einem Wirtschaftsraum ist und "Werterhalt" nur in der (aktiv gepflegten) "Sachanlage", dann ist doch überhaupt erst an einen Paradigmenwandel bezüglich des Geldsystems zu denken.
Und:
Banken sind relevant für das politische System? Dann wird's aber Zeit mal grundsätzlich darüber nachzudenken.
Ich schicke voraus: Mein Ärger über diese ganze Krise ist nicht unerheblich. Ich habe gestern aber verdeutlicht, dass ich glaube, das Problem ist komplexer als dass man einfache Schuldzuweisungen machen kann. olso hat das ausgeführt.
Rein historisch gesehen muss man (was selten bis nie erwähnt wird) auch konstatieren, dass Griechenland traditionell ja wohl eher nach Osten ausgerichtet ist. Die "Hauptblickrichtung" der Griechen in der Antike war Südosten (ja, ich weiß, sie waren AUCH im westlichen Mittelmeer ... "HAUPT-Blickrichtung"!). Dann beinahe im Zentrum des Oströmischen Reiches, das, wie der Name schon sagt, auch eher dem Nahen Osten zuzurechnen ist. Teil des Osmanischen Reichs usw. In der Moderne vom Westen durch den Warschauer Pakt praktisch isoliert.
Seit 150 Jahren als süd-östlicher Außenposten diverser Bündnisse angesehen (zuletzt NATO) und entsprechend "gepampert".
Und dann noch ganz im Ernst. Ehrlich, ich habe noch keinen Cent für "die Griechen" gezahlt. Echt!
Meine Steuerlast ist (bei leicht gestiegenem Einkommen) tendenziell eher gesunken in den letzten 10 Jahren, mein "Altersvermögen" (das natürlich NICHT in Form des Zahlungsmittels existiert) gewachsen.
Wenn man es mal genauer betrachtet, ist das ja auch kein Wunder.
Es geht ja schließlich immer und ausschließlich um KREDIT (von lat. "credere": glauben, vertrauen) ... in diesem System also um Geldschöpfung.
Das ist genau, was Draghi tut, denke ich. Und um es tun zu können wurde das Gläubigerrisiko von den Banken auf die Staaten übertragen, was erstere außerdem dazu befähigt, sich weiterhin schamlos Allgemeinbesitz einzuverleiben.
Was wir hier sehen, ist der Beginn eines riesigen, europaweiten und inszenierten coup d`etat. [/quote]