Volle Zustimmung.Ladon hat geschrieben:Ich glaube, wir sind schon längst mitten im Totalcrash - "kontrollierter Meltdown" statt "Explosion" ... was aus Sicht der maßgeblichen Politiker sicher als Erfolg gilt
Generell sollte man die Aussagen von Politikern zu diesem (und wohl auch zu fast allen anderen Themen) immer als Kontraindikator nehmen, und sich genau so verhalten, als wäre das Gegenteil der Fall.
Ich kann mich noch an das ganze Gerede ala "Irland schafft es ohne Hilfe", "Portugal wird niemals unter den Rettungsschirm flüchten", "Griechenland kann sich problemlos am Kapitalmarkt refinanzieren" erinnern. Jede einzelne dieser Aussagen eine Falschinformation. Und jedes Mal MUSS dies denjenigen bewusst gewesen sein, die es in die Kameras der Weltöffentlichkeit gesagt haben: Staatschefs, Zentralbankpräsidenten, vom Staat oder von Banken als Berater bezahlte Wirtschaftswissenschaftler, etc.
Von daher sollte jeder im Kopf behalten, dass unsere Kanzlerin gesagt hat, "das Geld auf deutschen Konten sei sicher".
Die Amerikaner, die Griechen, die Iren, die Portugiesen, wohl auch die Spanier und evtl. sogar die Italiener wären alle nach gängiger Wirtschaftspraxis insolvent, würden die Notebanken nicht die Anleihen der Staaten aufkaufen oder über sonstige "Tricks" (siehe dieses ominöse Verrechnungskonto bei der Bundesbank = verdeckte Milliardenkredite) refinanzieren. Wenn mir jemand erzählt, man hätte "zufällig" entdeckt, dass dort "plötzlich" und "unbemerkt" Milliardenbeträge an "Darlehen" aufgelaufen wären, fühle ich mich - gelinde gesagt - *veralbert*. Daraus bleiben nur drei mögliche Schlüsse übrig: bewusste Falschinformation, verdammt schlampige Arbeitsweise bei der Bundesbank, oder die Geldmenge ist so horrend angewachsen, dass Milliarden gar nicht mehr auffallen.
Ich weiß jetzt ehrlich nicht, was mir davon lieber wäre.
Der PIMCO-Vergleich mit dem "dreistesten Schneeballsystem der Welt" trifft es auf den Kopf - man braucht keine neuen Einzahler mehr, um die alten auszuzahlen. Man druckt einfach selber. Und mit jedem Mal wird die Auszahlung wertloser.
Am Ende wird es wohl auf einen Kern-Euro hinauslaufen, die Südländer werden aus der Währungsunion austreten, ihre Euro-Anleihen bekommen einen Abschlag (50%+X) und werden vor dem Austritt in die künftigen Landeswährung umgestellt. Vorher werden noch einige hundert Milliarden von Norden nach Süden wechseln. Man darf das dann wohl aus "Freikaufgebühr" bezeichnen. Auf Dauer wohl eine Ausgabe, die sich rechnen dürfte.
Ackermann & Co., die wohl bereits jede Menge Uzo-Bonds gekauft haben, um auf ihre 25%-Rendite zu kommen, werden sich wieder mal arm rechnen und den Staat - ebenfalls wieder einmal - um Entschädigung erpressen, da diese ja dem Austritt zugestimmt und damit den Wertverlust der Anleihen erst ermöglicht hätten. Ansonsten drohen sie - wieder einmal - damit, ihren Sitz auf die Bahamas zu verlegen und - wieder einmal - mehr deutsche Mitarbeiter zu entlassen als es Einwohner gibt.
So, jetzt habe ich irgendwie keine Lust mehr, mir weiter solche Dinge auszumalen - mein Sonntag ist im Eimer
PS: Kann man in London eigentlich auf solche Dinge wetten? Ist vielleicht sicherer, als sein Geld als Privatanleger in Aktiengeschäfte zu stecken, bei denen man von den Banken eh immer als Opfer benutzt wird. Irgendwer wird für die 25%- Rendite der Ackermänner bezahlen müssen. Und da der Gewinn aus dem Investmentbanking kommt, ist nicht schwer zu erraten, wer dafür ausgenommen wird ... ("Dow Theorie")