Griechische Bitcoin-Nutzer entspannt

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 14.07.2015, 20:32

AL1B1
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"....em das zu lange dauert, dem empfehlen wir, die Clients Electrum oder Multibit zu verwenden. Bei beiden wird die Blockchain auf einem Server gespeichert und dort aktualisiert, die privaten Schlüssel sind jedoch auf dem lokalen Rechner gespeichert und auch nur dort verfügbar. ..."

"...Der Bitcoin Spinner ist etwas schlanker, da hier - ähnlich wie bei Electrum und Multibit - die Blockchain nicht auf dem Handy, sondern auf einem externen Server gespeichert wird...."

http://www.bitcoin-exchange-berlin.com/ ... eiger.html


zack ist der spass mit dem handy wieder da...

Beitrag 15.07.2015, 05:20

smilelover
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AL1B1 hat geschrieben:"....em das zu lange dauert, dem empfehlen wir, die Clients Electrum oder Multibit zu verwenden. Bei beiden wird die Blockchain auf einem Server gespeichert und dort aktualisiert, die privaten Schlüssel sind jedoch auf dem lokalen Rechner gespeichert und auch nur dort verfügbar. ..."

"...Der Bitcoin Spinner ist etwas schlanker, da hier - ähnlich wie bei Electrum und Multibit - die Blockchain nicht auf dem Handy, sondern auf einem externen Server gespeichert wird...."

http://www.bitcoin-exchange-berlin.com/ ... eiger.html


zack ist der spass mit dem handy wieder da...

Brieftaschenkunde für die Smartphone-wisch-und sonst weiß ich nicht viel-Generation, ok

Der ganzem Text aus dem link
Das Urgestein unter den Clients ist bitcoin-qt, auch als "Satoshi Client" bekannt. Es gibt ihn für alle Betriebssysteme (Windows, Mac, Linux) als kostenlosen Download . Der Satoshi Client bietet die größtmögliche Sicherheit, da die komplette Blockchain* lokal gespeichert wird. Dies wird insbesondere von Einsteigern allerdings auch als Nachteil empfunden, da es je nach Internetanbindung mehrere Stunden oder sogar Tage dauern kann, bis die Blockchain heruntergeladen und die Wallet einsatzfähig ist.


Wem das zu lange dauert, dem empfehlen wir, die Clients Electrum oder Multibit zu verwenden. Bei beiden wird die Blockchain auf einem Server gespeichert und dort aktualisiert, die privaten Schlüssel sind jedoch auf dem lokalen Rechner gespeichert und auch nur dort verfügbar. Electrum ist der Purist unter den Wallets: ein schlanker, schneller Client, der auf das Wesentliche reduziert ist. Multibit hingegen bietet eine Vielzahl von Optionen, etwa eine Währungsumrechnung, die Verwaltung verschiedener Brieftaschen und die Übersetzung in zahlreiche Sprachen.

Zum mobilen Bezahlen per Bitcoin mit dem Handy oder einem anderen mobilen Endgerät gibt es ebenfalls verschiedene Lösungen. Die Nase vorn haben hierbei die Apps für Android, die man im Google Play Store kostenlos herunterladen kann. Die Bitcoin Wallet für Android ist mit diversen Sicherungsoptionen und integriertem Währungsumrechner klar der Favorit, es gibt sie außerdem auch für Blackberry. Der Bitcoin Spinner ist etwas schlanker, da hier - ähnlich wie bei Electrum und Multibit - die Blockchain nicht auf dem Handy, sondern auf einem externen Server gespeichert wird.
Zu den markierten Punkten:

Der externe Server wird kontrolliert von wem? abgeschalten usw.? eben

Aha, der lokale Rechner wird mit ner Funkverbindung betrieben, den griechischen Providervertrag möchte ich sehen.

Und mobiles Bezahlen, das war ja klar, funktioniert.




Noch mal, fürs Mining und selbst wenn man ne kopierte Blockchain nimmt, nicht ohne Rechner mit I-Net.

Texte von solchen Seiten ersetzen nicht das eigene Denken, die leben ja davon, dem User Bitcoin nahezulegen, eine Situation in einem Crash Szenario mit Bitcoin als Vermögen, die Joecoin angesprochen hat (jedenfalls meiner Meinung nach) haben die noch nicht auf dem Schirm.

Er hat geschrieben
Nachtrag: wenn Dein Geld nicht unter Deiner eigenen Kontrolle ist, ist es nicht Dein Geld.
Das sehe ich bei Bitcoin eben gerade nicht.
res ipsa loquitur

Beitrag 15.07.2015, 06:32

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Ladon
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smilelover hat geschrieben: ...
Nachtrag: wenn Dein Geld nicht unter Deiner eigenen Kontrolle ist, ist es nicht Dein Geld.
Das sehe ich bei Bitcoin eben gerade nicht.
...
Ja, das stimmt natürlich schon ... irgendwie.
Aber vielleicht muss es ja auch nicht darum gehen, gleich das absolut perfekte Ideal-Geld zu erschaffen. Das könnte dann im oben genannten Sinn ja zwangsläufig überhaupt nichts anderes als Münzen im Umlauf haben (bei jeder "Obligation" und sei sie auf ein ganz reales Stück Gold bezogen, ist dieses Gold nicht unter meiner Kontrolle). Bei nahezu jeder Vermögensanlage (außer Gold selbst) ist dieses Vermögen nicht wirklich unter eigener Kontrolle

Bitcoin verkörpert nicht das monetäre Paradies.
Aber allein seine Unabhängigkeit vor der gefährlichen Krake des internationalen Zentralbankwesens und seine "natürliche" Begrenztheit, machen es zu einem Fortschritt, den man nicht grundsätzlich ablehnen sollte.

Ziele werden nur selten in einem Sprung erreicht. Wenn Fortschritte mit dem Hinweis auf immer noch vorhandene Mängel zurückgewiesen werden, wird es keinen Fortschritt mehr geben.
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Beitrag 15.07.2015, 23:51

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joecoin
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smilelover hat geschrieben: Der externe Server wird kontrolliert von wem? abgeschalten usw.? eben
....
Noch mal, fürs Mining und selbst wenn man ne kopierte Blockchain nimmt, nicht ohne Rechner mit I-Net.
....
Nachtrag: wenn Dein Geld nicht unter Deiner eigenen Kontrolle ist, ist es nicht Dein Geld.
Das sehe ich bei Bitcoin eben gerade nicht.

Ein Electrum-Server verwaltet nicht Deine Keys, er stellt Dir lediglich die Blockchain zur Verfügung und verifiziert Transaktionen. Electrum ist open source. Sollten alle Leute gleichzeitig ihre Electrum-Server runterfahren (wie sollte das kommen?), dann fahre ich in max. 10 Minuten meinen eigenen hoch. Wenn ich dazu zu faul bin, dann importiere ich meine privaten Schluessel in irgendeinen anderen Client meiner Wahl und verfüge über meine Bitcoins. Wir reden hier also ueber ein Problem, welches nicht auftauchen kann und falls doch, gar kein Problem waere.

Ansonsten glaube ich, wenn ich Deine Kommentare lese, dass Du das Prinzip distribuierter, dezentraler Buchhaltung noch nicht ganz verstanden hast. Bitte nicht persönlich nehmen, aber Kommentare wie “selbst wenn man eine kopierte Blockchain nimmt ...” (ja welche denn sonst!? :)), lassen mich das vermuten. Die Blockchain ist die Blockchain, es gibt keine unterschiedlichen Bitcoin-Blockchains und ja, deren aktuellen Stand muss man sich kopieren, wenn man sie selbst vorhalten will.

Mal prinzipiell zur technischen Infrastruktur: auch mit einem SMS-fähigen Dumbphone kann man Bitcoins empfangen und versenden. Das ist sicherlich keine Lösung, mit der man seine Lebensersparnisse absichert aber überall da, wo man Zugang zu Elektrizität und irgendwelcher vernetzter Kommunikation hat, kann man vollumfänglich Bitcoin nutzen.

Und ich wiederhole auch gerne diesen Satz so oft wie es in diesem Forum gewünscht wird: niemand ausser mir selbst hat meine Bitcoins unter Kontrolle und es gab noch nie irgendeine Form von Geld oder Wertanlage, die man so 100%ig unter der absoluten eigenen Kontrolle haben konnte wie Bitcoin. Wer es schafft, das Gegenteil zu beweisen, wird ein sehr reicher Mensch sein, allein ist niemand, der das Gegenteil behauptet, in der Lage, einen Beweis für diese Behauptung zu liefern. Oder auch nur ein Indiz. Oder irgendwas.


Joe

Beitrag 15.07.2015, 23:58

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joecoin
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und noch ein paar grundsaetzliche Anmerkungen:

Es geht, wie bereits erwähnt, gar nicht darum, dass jetzt alle Griechen fix auf Bitcoin umsteigen. Not gonna happen, wobei dort mittlerweile Bitcoin-Meetups aus dem Boden gestampft werden, mehr und mehr BTMs sich einfinden und das Interesse offensichtlich sprunghaft steigt (https://imgur.com/a/F06D6).

Aber Griechenland ist jetzt eben der Showcase, der Bewusstsein schafft und den Leuten vor Augen führt, wie vorteilhaft dieses Geld in dieser Situation ist. Um das nochmal zusammenzufassen:

Wer in Griechenland Bitcoin nutzt,

- dem konnte sein Geld nicht eingefroren werden, er hat es immer noch zur Verfügung
- der kann immer noch Geld aus dem Ausland erhalten und auch darüber verfügen
- der kann Geld in's Ausland oder in's Inland schicken, egal ob an eine Bitcoin-Adresse oder als Euros an ein SEPA-Konto
- der kann jederzeit an einen BTM gehen und sich Fiat-Bargeld ziehen
- oder in Griechenland jetzt da einkaufen oder essen gehen, wo man Bitcoin akzeptiert und ihm 20% Discount gibt, weil man lieber das neue, benutzbare Geld hat als das alte.

Also einem Bitcoin-statt-Fiat-Nutzer in Griechenland geht die gesamte Tragoedie am Arsch vorbei, sei er ein privates Individuum oder ein international taetiges Unternehmen.

Bitcoin zeigt grade der Welt, dass es eine Buerger-Währung gibt, die kein Staat beeinflussen oder wegnehmen kann und für deren Anwendung man keine Bank braucht. Es positioniert sich grade als die Krisenwährung schlechthin und zwar nicht in der Theorie sondern ganz praktisch vor unser aller Augen (naja wer hinsehen will ...).

Darum geht es hier.

Meint

Joe


(edit: Typos)
Zuletzt geändert von joecoin am 16.07.2015, 00:51, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag 16.07.2015, 00:38

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joecoin
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Ladon hat geschrieben: ... Das könnte dann im oben genannten Sinn ja zwangsläufig überhaupt nichts anderes als Münzen im Umlauf haben (bei jeder "Obligation" und sei sie auf ein ganz reales Stück Gold bezogen, ist dieses Gold nicht unter meiner Kontrolle). Bei nahezu jeder Vermögensanlage (außer Gold selbst) ist dieses Vermögen nicht wirklich unter eigener Kontrolle
Aber exakt das ist ja ein Bitcoin (unter anderem):

eine vollumfaengliche digitale Entsprechung des physischen Objekts "Muenze". Ein Bitcoin IST, er ist keine Obligation auf irgendwas oder irgendjemandes Schuld. Man hat ihn oder man hat ihn nicht.

Angereichert mit Eigenschaften, die von der physischen Welt uebernommen sind (wie Seltenheit) und den Vorteilen der digitalen Welt wie unendliche Teilbarkeit, volle kryptographische Kontrolle des Besitzers darüber (Sicherheit) und konkurrenzlose Transferierbarkeit.

Daher wohl das "coin" in "Bitcoin" ;).

Eine Muenze aus Bits statt aus Metall-Atomen, so einfach erstmal.

Findet

Joe

Beitrag 16.07.2015, 06:43

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Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee des "Bitcoin-Bugs" ist, wenn er den Vergleich zur "Münze" zieht. Da öffnest Du den Gegnern eine Flanke, da steht die Tür offen, da machst Du das abschweifende Kontern einfach!

Wenn wir jetzt in einem verschlossenen Umschlag Prognosen abgeben, was Dir da drauf geantwortet wird, lande ich garantiert den einen oder anderen Treffer ;-)



Mir stößt eigentlich mehr auf, dass heutzutage so eine Stimmung herrscht (egal ob in Politik oder Wirtschaft),dass Neuerungen nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie nicht nur Verbesserung, sondern gleich IDEAL sind!

Neue Energiequellen? Och neee ... die haben doch auch Macken. Dann lieber gar nicht (als Bayer kann man auch gleich mal den Müll anderen überlassen).
Wenn das derjenige gedacht hätte, der das erste Feuer aus dem Stein geschlagen und sich die Finger verbrannt hat, dann äßen wir heute noch roh.

Neue Mobilitätskonzepte? Och neee ... da fehlt doch die Infrastruktur.
Das ergibt sich aus der Tatsache der Neuerung ... es lagen auch keine Schienen im Land als man mit der Eisenbahn begonnen hat.

... und dann: Neues Umlaufmittel (ich vermeide sehr bewusst "Geld" und sogar "Zahlungsmittel")? Och neee ... das erfüllt zwar zu 90% das, was ich mir davon wünsche; ist aber nicht ideal. Also dann doch lieber beim alten bleiben.




Wer erwischt sich nicht gelegentlich dabei, lieber den FIAT-Spatz in der Hand zu haben, als eine monetäre Taube auf dem Dach?
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Beitrag 22.07.2015, 02:31

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joecoin
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Ladon hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee des "Bitcoin-Bugs" ist, wenn er den Vergleich zur "Münze" zieht. Da öffnest Du den Gegnern eine Flanke, da steht die Tür offen, da machst Du das abschweifende Kontern einfach!

Wenn wir jetzt in einem verschlossenen Umschlag Prognosen abgeben, was Dir da drauf geantwortet wird, lande ich garantiert den einen oder anderen Treffer ;-)


Hm.

Wie lange genau brauchen denn "Gegner" um ein "einfaches, abschweifendes Kontern" zu liefern?

Denken die alle noch nach oder was? ;)

Fragt sich

Joe

Beitrag 22.07.2015, 06:24

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Ladon
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Könnte sein, dass man automatischen Reaktionen durch reines Benennen genau die Automatik nimmt.

Könnte sein, dass man es überlesen hat.

Könnte sein, dass es keinen interessiert.


Trotzdem würde ich an Deiner Stelle den Vergleich Bitcoin = Münze nicht benutzen. Die Assoziation vom physischem Stück ist zu groß, als dass man das Fehlen der Masse nicht als Makel sehen könnte (und dagegen kannst man nichts tun).
Warum sollte man also einen vermeintlichen "Makel" herausstellen?
Das meinte ich.
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Beitrag 24.07.2015, 20:53

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joecoin
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Mittlerweile finden sich da innovative Geschaeftsmodelle ein, die dem griechischen Mitbuerger bei der Bewaeltigung der Kapitalverkehrskontroll-Problematik mit Hilfe von Bitcoin bieten:

https://bankdetour.com/

Beitrag 25.07.2015, 00:18

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MaciejP
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bankdetour.com hat geschrieben:People and companies in Greece turn their cash into bitcoins via a bitcoin ATM or make a bank transfer to a Greek bitcoin exchange using one of their national bank accounts.
Das kann doch nur funktionieren, wenn schon genug Bitcoins im Land sind. Wie bekommen die denn genügend davon nach Griechenland, wenn sie den entsprechenden Fiat-Gegenbetrag nicht außer Landes überweisen können?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 25.07.2015, 00:23

Louisdor
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Registriert: 04.03.2012, 00:53
Momentan wird der Bitcoin als eine Art Derivat, Devise großzügig betrachtet und geduldet, der dann von
oder in die Landeswährung getauscht wird. Da haben wir aber das Münzrecht, wo es unter gehörigen
Strafen verboten ist, Münzen zu schlagen, ebenso wie eine Währung in Umlauf zu bringen. Der Bitcoin ist
eine Anwendung, der kommt von nirgendwo her, genau so wie Druckfarben und Papier, mit denen sich
Geldscheine drucken lassen und dafür kann es ganz gehörig etwas auf die Finger geben. Es geht da um eine
Duldung, von staatlicher Seite bedarf es nicht einmal neuer Gesetze um die Verwendung strafrechtlich mit
knackigen Strafen zu unterbinden. Als Spielerei bestimmt interessant, wer es aber als sichere Anlage,
ernstzunehmendes Investment oder vielversprechendes Zahlungsmittel der Zukunft betrachtet, der sollte
sich bestimmt überlegen, was er in dieser Welt immer falsch macht. smilie_16

Beitrag 25.07.2015, 07:21

olso
Ladon hat geschrieben:

Mir stößt eigentlich mehr auf, dass heutzutage so eine Stimmung herrscht (egal ob in Politik oder Wirtschaft),dass Neuerungen nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie nicht nur Verbesserung, sondern gleich IDEAL sind!

Neue Energiequellen? Och neee ... die haben doch auch Macken. Dann lieber gar nicht (als Bayer kann man auch gleich mal den Müll anderen überlassen).
Wenn das derjenige gedacht hätte, der das erste Feuer aus dem Stein geschlagen und sich die Finger verbrannt hat, dann äßen wir heute noch roh.

Neue Mobilitätskonzepte? Och neee ... da fehlt doch die Infrastruktur.
?
Dies hat die Ursache fast ausschließlich, das die Energiemafia, Bankenmafia....geschützt wird.
Hat man halt so seine Spezerln in der Regierung.

Bei der Photovoltaik wäre das fast schief gelaufen. Die Subventionen konnte der "Kleine" abschöpfen. Aber hier hat man schnell dagegen gesteuert. Nun schöpfen RWE,EON,Vatt.....

Bitcoin würde die Kontrolle über Steuern/Banken sehr erschweren und von keinem Staat gewollt.

smilie_18

Beitrag 25.07.2015, 08:03

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Ladon
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olso hat geschrieben:...
Bei der Photovoltaik wäre das fast schief gelaufen. Die Subventionen konnte der "Kleine" abschöpfen. Aber hier hat man schnell dagegen gesteuert. Nun schöpfen RWE,EON,Vatt.....
...
... durch sinnfreie Großanlagen.
Aber nicht nur das: sie beginnen damit, die Atomsparte [s]in "BadBanks"[/s] auszulagern, die wahrscheinlich in einigen Jahren pleite sind. Was bedeutet, dass der Rückbau vom Steuerzahler bezahlt wird.
Woll'n wir wetten?
Und ich weiß auch schon, wer "Schuld" sein wird ;-)



... oh, sorry, das ist ja komplett OT hier.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 25.07.2015, 21:50

Klecks
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Louisdor hat geschrieben:Da haben wir aber das Münzrecht, wo es unter gehörigen
Strafen verboten ist, Münzen zu schlagen, ebenso wie eine Währung in Umlauf zu bringen.
...Es geht da um eine
Duldung, von staatlicher Seite bedarf es nicht einmal neuer Gesetze um die Verwendung strafrechtlich mit
knackigen Strafen zu unterbinden.
Mal ganz dumm gefragt: Wer hat dir denn DEN Schwachfug erzählt???? Die Herstellung von Falschgeld ist verboten, ebenso die Münzfälschung. Aber eine neue Währung in Umlaufbringen? Wo bitteschön soll stehen, dass das verboten wäre? Da hätten aber eine ganze Menge Leute schon lange massivste Probleme. Schon mal was von Regionalwährungen gehört? Die sind rein rechtlich alle Privatwährungen, also ohne staatlichen Auftrag ausgegeben! Und selbstverständlich dürfen diese Privatwährungen auch in Münzen geschlagen werden.

Wenn Prinz Luidpold von Bayern beschließt, für seine Kaltenberger Ritterspiele Prinzentaler als Zahlungsmittel herauszugeben, ist das münz- und auch egalwassonstrechtlich völlig legal. Und wenn tags darauf alle bayerischen Einzelhändler beschließen, Prinzentaler parallel zum Euro zu akzeptieren, ist auch das absolut gesetzeskonform. Das (feudale) Münzmonopol, wie du es beschreibst, ist schon längst Geschichte. Sehr zum Bedauern Luitpolds von Bayern.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 26.07.2015, 00:37

Louisdor
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Klecks, der Prinzenthaler ist doch jetzt nicht dein Ernst? Wir haben zum Geldwesen eine schier
unvorstellbare Anzahl von Gesetzen und Vorschriften, was die Geldschöpfung, Deckung,
Schuldverschreibungen, Bankwesen, Zahlungsverkehr, Wechselsteuer, Kreditvergabe, Verrechnungswesen
und wer weiß was sonst noch alles. Ein Prinzenthaler aus Pappe ist keine Währung. Da sollte als Argument
ein bissen mehr kommen, als eine gefühlsbestimmte Wahrnehmung. Schon bei Essensmarken gab es
einiges an Prozessen mit Geldstrafen, wenn diese intern als anderweitiges Zahlungsmittel Verwendung
fanden. Soweit ich mich entsinne sind unsere Fürsten mehr oder weniger freiwillig vertraglich eine
Währungsunion eingegangen und es gibt dazu einiges an Vorschriften, was unter einem gültigen
Zahlungsmittel zu verstehen ist, also den Begriff eines –gesetzlichen Zahlungsmittel- bestimmt. Mit dem
Besitz einer Währung sind eine Vielzahl von Funktionen verbunden, die hoheitliche Rechte betreffen.
Da ich jederzeit auf eine Forderung verzichten darf, bestimmt sich unser Geldwesen auf die zwingende
Akzeptanz des Zahlungsmittels, was auch dem Wesen einer Währung entsprechen sollte, nämlich seine
Gültigkeit.
smilie_15

Begriffsbestimmung, damit es nicht um verschiedene Dinge geht: Eine Währung
(werunge für ‚Gewährleistung‘) ist im weiten Sinne die Verfassung und Ordnung des gesamten Geldwesen
eines Staates. Privatgeld war das Recht bei einer öffentlichen Prägeanstalt Münzen nach einheitlichen
Gewichtsvorgaben zu schlagen. Und ist mit regionalen Währungen, von denen man so hört, etwa zufällig
das Notgeld gemeint?

Beitrag 27.07.2015, 00:57

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joecoin
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Louisdor hat geschrieben:Momentan wird der Bitcoin als eine Art Derivat, Devise großzügig betrachtet und geduldet, der dann von
oder in die Landeswährung getauscht wird.
Bei Wikipedia findest du ganz brauchbare Definitionen der Begriffe "Devisen", Derivate" und "Bitcoin". Da kannt du dich ja mal informieren und nochml drueber nachdenken.
Louisdor hat geschrieben: Es geht da um eine
Duldung, von staatlicher Seite bedarf es nicht einmal neuer Gesetze um die Verwendung strafrechtlich mit
knackigen Strafen zu unterbinden.
Da bist du aber komplett fehlinformiert. Bitcoins sind schon seit Jahren von der Bafin als privates Geld eingestuft und ihre juristische wie fiskalische Einordnung ist sowohl national wie auf europaeischer Ebene geklaert.

Du bist ebenfalls fehlinformiert, wenn Du glaubst unser Staat wuerde Verstoesse gegen Gesetze mal einfach "dulden". Wuerde es solche Gesetze geben, wuerde der Staat sie durchsetzen und Du wuerdest sie ausserdem auch einfach nennen koennen ;).
Louisdor hat geschrieben: Als Spielerei bestimmt interessant, wer es aber als sichere Anlage,
ernstzunehmendes Investment oder vielversprechendes Zahlungsmittel der Zukunft betrachtet, der sollte
sich bestimmt überlegen, was er in dieser Welt immer falsch macht. smilie_16
Auf diese Einlassung hin moechte ich Dir den folgenden Artikel an's Herz legen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Gruss!

Joe

Beitrag 27.07.2015, 01:41

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joecoin
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MaciejP hat geschrieben:
bankdetour.com hat geschrieben:People and companies in Greece turn their cash into bitcoins via a bitcoin ATM or make a bank transfer to a Greek bitcoin exchange using one of their national bank accounts.
Das kann doch nur funktionieren, wenn schon genug Bitcoins im Land sind. Wie bekommen die denn genügend davon nach Griechenland, wenn sie den entsprechenden Fiat-Gegenbetrag nicht außer Landes überweisen können?
Einmal geht es darum, Geld in Form von Bitcoins aus dem Ausland empfangen und auch darueber verfuegen zu koennen.

Zum anderen gibt es wohl eine griechische Exchange, zu der man von griechischen Bankkonten aus Fiat schicken kann. Habe ich zumindest so verstanden, wobei ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass irgendjemand Lust hat, Bitcoins zu verkaufen und dafuer Euros auf ein griechisches Bankkonto zu bekommen.

Wir werden sehen, ob sich das durchstzt.

Meint

Joe

Beitrag 27.07.2015, 07:16

olso
Tut mir leid wenn ich das noch nicht ganz verstehe.

Beispiel Griechenland.

A.
Du konntest heute noch jeden Betrag vom Konto holen, Morgen sind die Banken zu, Konten gesperrt.

Also musste ich doch vor der Sperre noch bitcoin kaufen. (Richtig?)

Da hätte ich aber doch € vom Konto holen können ??!! Hätte Fiat zum leben

B:
Wie kommt der Grieche an bitcoin in G. wenn die Konten gesperrt sind oder Auszahlungen beschränkt?

Ernste Frage !

Beitrag 27.07.2015, 09:43

Louisdor
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joecoin hat geschrieben:Bei Wikipedia findest du
Die Freude am Bitcoin ist als Investment und der Spekulation weit höher, als sein überwältigender Erfolg
im öffentlichen Zahlungsverkehr. Eine Einstufung und Klassifikation ist keine Legitimation, die Kategorie
verrät aber viel über die Art der Betrachtung. Warum sollten sich Institutionen vorher nicht anschauen,
wohin eine Neuerung führt, eh jemand regulierend eingreift? Joecoin, von mir wurden lediglich ganz
einfache Einschätzungen über das Wesen einer Sache in Betracht gezogen, auch wenn da Wikipedia weit
mehr Zuversicht verbreitet, so ging es eben nicht um eine vorgefertigte Definition in der Angelegenheit.

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