Immobilien oder Gold

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 12.08.2016, 16:22

Thomasio
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Dummerweise ist der Preis aber immer noch 150€ unterm Hoch der Finanzkrise.
Was bedeutet, dass die Nachfrage so hoch nicht sein kann, oder aber das Angebot mittlerweile auch wieder grösser ist, sprich mehr hin und her gehandelt wird.

Beitrag 13.08.2016, 03:16

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gullaldr
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Thomasio hat geschrieben:
glaubnix hat geschrieben:Wer konnte z.B. vor 30 Jahren denn voraussehen was mal sein wird?
Und wer bildet sich ein es jetzt zu können ?
Wie soll ich sagen?
ICH konnte das seit meinem 11ten Lebensjahr, also schon vor über 40 Jahren und ich bilde mir ein, dass ich es auch weiterhin kann. usw.usf.
Thomasio, ich will nichts an Deinem Post in Frage stellen. Es ist womöglich wirklich so, dass Du 40 Jahre über hellseherische Fähigkeiten verfügt hast und immer richtig lagst. Zwei Dinge aber fallen mir nach Deinen Darlegungen auf:

1. Das Muster ist mir schon öfter begegnet, dass gerade Kinder, deren Eltern sich für kleinbürgerliche Lebensträume abgeschuftet haben, zu linken, "sozialistischen" Ideen neigen. Möglichenfalls ist das eine Reaktion auf die damit verbundenen Einschränkungen in der Kindheit, die man dem bestehenden System bzw. der Fixierung der Eltern auf dieses System anlastet. Das ist kein Vorwurf meinerseits, sondern nur die Festellung eigener Beobachtungen. Ich habe das Denkschema verbunden mit der Familienvita schon öfter gehört.

2. Trotz Deiner hellseherischen Fähigkeiten oder Deines scharfen analytischen Geistes scheinst Du persönlich über wenig Überzeugungskraft zu verfügen. Weder Deine Eltern noch Deine Lebenspartnerinnen haben offenbar je auf Dich gehört.
Ist das möglichenfalls der Grund, dass Du nun wie aus dem Nichts auftauchst, um nun umgehend faktisch in jedem aktuellen Thread voller Selbstbewusstsein Deinen Standpunkt mit aller gebotenen Überzeugungskraft und über jeden Zweifel erhaben darzulegen? Ist der Versuch der Überzeugung der Mitdiskutanten eine Art Kompensation für die mangelnde Überzeugungskraft in der eigenen Lebensgeschichte?
Auch dies ist keine Kritik, sondern ein Denkanstoß.

Immerhin vertrittst Du einen Standpunkt, der für den Erwerb von Gold als Wertspeicher oder gar Gewinnversprechen eintritt. Diese Position wird Dir in einem Gold-Forum viele Freunde machen und auf eher wenig Widerstand stoßen.

Beitrag 13.08.2016, 03:36

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gullaldr
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Thomasio, noch ein Nachtrag:

Offenbar aber warst Du in der Vergangenheit selbst nicht so recht von Deinen Überzeugungen überzeugt. Es gibt, so habe ich gesehen, einige wenige ältere Beiträge von Dir aus dem Jahr 2013. Dort klingst Du nicht ganz so 100%-ig von Gold überzeugt, wie Du es eigentlich bei 40 Jahren Erfahrung als glühender Goldfan sein solltest. Jedenfalls ist es überraschend, dass man 40 Jahre lang von Gold überzeugt ist, sich dann aber bis vor kurzer Zeit so wenig Informationen dazu angeeignet hat, um in diesem Forum Anfängerfragen zu stellen.

Einige Zitate:
Ich werde im nächsten Jahr etwas Kapital flüssig haben und überlege jetzt, was ich damit machen soll, dabei erscheint Gold angesichts der niedrigen Bankzinsen eine gute, vor allem langfristig sichere Investition zu sein.
Ob das so ist und ob ich das überhaupt machen werde ist noch nicht sicher
Ich lese nun schon seit ein paar Monaten alles Mögliche, was ich rund ums Gold finden kann, von Weltuntergangsberichten ala das Währungssystem wird nächsten Monat zusammenbrechen, bis zu gutgemeinten Ratschlägen ala Gold ist kurzfristig reine Spekulation, aber langfristig eine gute Anlage.
Wer da Recht hat, keine Ahnung, ist mir auch egal, vor nächstem Frühjahr habe ich nichts zum Anlegen
Pro Aurum werde ich mir genauer anschauen, die kannte ich noch gar nicht.
Rein zu Testzwecken hatte ich sogar schon überlegt im September eine kleine Münze zu kaufen
Meine allererste Geldanlage ist schon fest geplant, das wird eine Solaranlage auf dem Dach.
Danach tausche ich noch meine Rostlaube gegen ein anständiges Gefährt um (ich weiss, das ist keine Kapitalanlage), 5K hebe ich mir in Tagesgeld oder so für kurzfristige Notfälle auf und erst dann kommt Gold.
Mittlerweile bin ich immer noch blutiger Anfänger
Nun, jedenfalls scheinst Du ja nun vollständig überzeugt und bist, sicherlich auch nach Meinung der Mehrheit der Forumsdiskutanten, auf dem richtigen Weg.

Beitrag 13.08.2016, 05:12

Thomasio
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@gullaldr
Vielen Dank für diesen Beitrag, den ich dir gerne beantworten will.
Dass ich mit meinem Vater nicht klar kam ist eine andere Geschichte, die gehört hier nicht hin, aber dass ich dadurch zu linken Gedanken gekommen wäre ist nicht richtig, eher im Gegenteil, mein Vater war ein strammer Linker und gegen alles war er wollte war ich schon aus Prinzip dagegen.
Ich habe gesehen wie meine Eltern sich abgemüht haben, ohne dass was Gescheites dabei raus kam, haben deren linken Ideen die Schuld dafür gegeben, bin zum 18ten Geburtstag pünktlich daheim ausgezogen und direkt vom Land in die Grosstadt, wo ich die ersten 10 Jahre oder so heftig Kapitalismus gelebt habe, mit allem was dazu gehört.
Ein kleiner "normaler" Job, worüber ich krankenversichert war und den ich als Ausrede fürs Finanzamt gebrauchen konnte, nebenberuflich ein eigenes Gewerbe angemeldet als freiberuflicher Computertechniker und Geld verdient.
Das war Anfang der 80er derartig Mangelware, damals war das richtig gut bezahlt.

Dass ich damals gerne Gold gekauft hätte lag daran, dass ich als Schüler eine Weile Frankfurter Allgemeine ausgetragen habe und jeden Tag in der Schule gelesen habe.
(Dementsprechend war ich immer grottenschlecht in allen möglichen Fächern, ausser Mathe und Englisch, aber dafür wusste ich sehr früh Bescheid, was in Politik und Wirtschaft läuft.)
Da habe ich relativ früh begriffen, dass damals der Gold- und der Ölpreis sehr eng verwand waren und als 1979 die zweite Ölkrise war, war ich halt genau 16 und hatte die zündende Idee, dass JETZT Gold das Richtige wäre.

Mit der Freundin, die ich 10 Jahre später hatte und die unbedingt ihr Geld am neuen Markt verzocken musste ging es nicht um Gold, sondern nur darum, dass ich ihr von diesen Aktien abgeraten habe, womit ich ja auch recht behalten habe.
Allerdings ist dieser Rat nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich hatte irgendwo einen dummen Spruch aufgeschnappt, wörtlich weiss ich den nicht mehr, aber sinngemäss war das: "Wenn die Leute anfangen auf Pump Aktien zu kaufen, musst du so schnell wie möglich da raus."
An der Stelle hatte ich Gold eigentlich gar nicht mehr auf dem Radar, weil für mich zu der Zeit die Verbindung von Börsencrash zu Gold noch nicht so klar war und Ölkrise gabs ja keine mehr.

Zurück zum Gold bin ich erst nach 2000 gekommen, als ich schon in Italien war, geheiratet hatte und gesehen habe, was meine Frau hier an Unkosten, insbesondere Kreditzinsen auf die Hypothek bezahlt hat.
Als dann die Krise in Italien immer heftiger wurde, war mir irgendwie klar, dass Gold jetzt das Richtige wäre.
Meine Frau hängt aber an diesem Haus, weil sie es nun mal selber gebaut hat, von Keller bis Dachboden alles selber entworfen und vom Architeken nur die praktische Ausführung machen lassen, darum habe ich zwar hin und wieder erwähnt, dass Gold besser wäre, habe aber immer verstanden, warum sie das Haus nicht verkaufen will (was bis heute noch so ist).

Als ich 2013 hier im Forum zum ersten Mal aufgetaucht bin, weil ich halt den gewaltigen Anstieg bis 2012 mangels Kapital auslassen musste, habe ich mich halt nach dem Rücksetzer 2013 gefragt habe, ob nu vielleicht wieder Gelegenheit zum Kauf ist, was ich dann auf Anraten der Foris hier auch getan habe.
An der Stelle war ich mir selber nicht sicher, weil es aus meiner Sicht auch noch viel weiter hätte runter gehen können.
Erst als ich mich dann mit QE in USA, Bankenrettung in Europa, Pleite in Griechenland und all den anderen Kapriolen in der Welt auseinandergesetzt habe, war mir dann auch klar, dass Gold (aus Sicht von 2014) erstmal nicht weiter fallen wird und nachdem ich meiner Frau schwarz auf weiss vorzeigen konnte was mit dem Goldpreis zwischen 2008 und 2012 passiert war, hat sie mir gleich zugestimmt die paar kleinen Ersparnisse die wir mittlerweile hatten in Gold anzulegen.

Den Sozialisten in mir habe ich ebenfalls erst nach dem Jahr 2000 entdeckt, als ich nach Italien gezogen und die Kehrseite deutscher Politik kennen gelernt habe.
Nicht gleich zu Anfang, da hatte ich noch die typisch deutschen Sprüche drauf, von "italienische Preise" und so.
Ich habe so gut wie ALLES übers Internet in Deutschland gekauft, von Möbeln und Küchengeräten übers Auto bis hin zu Kaffee und Schokolade, weils inkl. Versand und/oder selber abholen immer noch viel billiger war.
Bis ich (eher zufällig) auf YT über ein Video von Richard Wolff gestolpert bin.
Keine Ahnung ob den hier wer kennt, ist ein US-Ökonomie-Professor aus New York, lehrt dort an einer Uni und hält nebenberuflich monatliche Vorträge über Sozialismus (in englisch natürlich).
Seine Vorträge sind wirklich extrem gut (wenn man denn englisch kann), er erklärt Zusammenhänge unglaublich leicht verständlich und er hat wirklich heftig gute Argumente, die jeder halbwegs logisch denkende Mensch voll nachvollziehen kann.
Darauf aufbauend habe ich dann das gesamte Web nach weiteren Infos durchforstet und zwar auf ALLEN Seiten der Argumente, also von Andreas Popp und Peter Schiff, über Hans Werner Sinn (den ich heute nur noch (Un-)Sinn nenne), Friedrich von Hayek und Murray Rothbard, über Noam Chomsky und Christofer Hitchens bis Heiner Flassbeck und Ulrike Herrmann.
Ich glaube nicht, dass ich jemals vorher derartig fleissig und ausdauernd irgendwas gelernt habe, wie in den letzten 13 Jahren Ökonomie, es vergeht kein Tag, wo ich nicht mindestens 3-4 Stunden Research betreibe, selbst im Urlaub nicht, da sitze ich mit Laptop am Strand.
Während ich dies hier schreibe läuft gleichzeitig Euronews und RT via TV-Tuner in 2 Fenstern nebenbei und wenn die grad Wiederholung alter Nachrichten haben, läuft halt zwischendrin irgendwas von YT.

Überzeugungskraft ...... ja ....... das ist so ein Problem bei mir, aber ein selber Gemachtes.
Ich war eigentlich immer ein stilles Wasser, habe nie wirklich ernsthaft versucht gleich auf Anhieb Andere von meiner Meinung zu überzeugen, immer auf den zweiten Anlauf gewartet.
Nach meiner Erfahrung gewinnt man deutlich mehr Freunde, wenn man im ersten Anlauf nur beiläufig einen Vorschlag machen, sie aber zuerst verständnisvoll ihre eigenen Ideen machen lässt und dann, wenn sie damit baden gehen, mit der Lösung des Problems aufwarten kann.
Ich muss sie dann nur drann erinnern, dass ich es ja gleich gesagt habe.
Ab dem nächsten Problem wird meine Meinung dann auch gehört, wenn ich sie nicht so laut sage.

Dass ich heute, insbesondere bei diesem Thema, sehr selbstbewusst auftrete, liegt vermutlich daran, dass ich zum Einen zu alt bin um jedes Mal ein paar Jahre zu warten, bevor Andere einsehen, dass ich Recht hatte und zum Anderen daran, dass ich mir einbilde mittlerweile ein wirklich umfassendes Wissen zum Thema zu haben.
Dass ich schon früher öfter richtig gelegen habe, kommt da nur als kleines Argument am Rande hinzu.
Mir ist absolut klar, dass ich in einem Forum wie diesem, wo mich keiner kennt, sehr wahrscheinlich mit meiner alten Methode besser angesehen wäre, aber die Zeiten als es mich noch interessiert hat was Andere von mir denken sind vorbei.
Ich habe gelernt mir selber zu helfen, bin heute in einer Situation, die vielleicht finanziell hätte noch besser sein können, aber mit der ich zufrieden sein kann und ob Andere meiner Meinung folgen, oder es erst im zweiten Anlauf lernen, interessiert mich zwar, hat aber für mich persönlich keine weitere Bedeutung.

Beitrag 13.08.2016, 07:26

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KROESUS
1 kg Barren Mitglied
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Registriert: 08.01.2011, 11:41
weiter steigende Bevölkerungszahl spricht für steigende Immopreise trotz steigenden Immosteuern

weiters teigender Wohlstand und Anlegerangst spricht für steigende Goldpreise auch wenn die Goldproduktion zunimmt

was sich besser entwickeln wird ist schwer zu sagen

ich denke Schnäppchen Immos sind ein Kauf wie auch Gold unter spot

wobei sich letzteres schneller gewinnbringend verkaufen lässt

bei Immos braucht man Fachkenntnisse und Geduld

Beitrag 16.08.2016, 15:23

Herebordus
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 12.02.2016, 13:38
Gestern habe ich noch was gelesen. Da geht es um Porsche als Wertanlage. Einige Modelle können sich lohnen. Nur sind die oft schwer zu bekommen.

http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 86532.html

Beitrag 16.08.2016, 20:50

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Titan
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Registriert: 07.03.2011, 13:15
Wohnort: Berlin
Herebordus hat geschrieben:... Da geht es um Porsche als Wertanlage.
So,so...iss ja mit Whisky als Investment vergleichbar:
Ganz mobil und passend zu Edelmetall...
smilie_24
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 17.08.2016, 06:19

olso
Goldbesteuerung in Frankreich. Neu für mich. Da wird Gold doch etwas uninteressant als Anlage. Wie schnell kann das in D. passieren

https://gold.bullionvault.de/gold-news/ ... b-05122014



smilie_15

Beitrag 17.08.2016, 09:32

Thomasio
500 g Barren Mitglied
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Wohnort: Italien
Wenn ich schätzen soll, dann passiert das in D zusammen mit oder direkt nach der Einführung einer Spekulationssteuer auf Aktienhandel.
Wenn wir "Glück" haben machen sie es wie in Frankreich, dass wenn du einen Kaufbeleg hast nur Gewinne versteuert werden müssen, was bei Aktien ja eh schon der Fall ist.

Was mich daran interessieren würde und aus dem Artikel nicht hervorgeht ist, wie ist das bei Privatverkäufen in Frankreich?
Ich meine nicht, ob Privatleute einfach nur keine Steuern bezahlen, weils ja nicht auffällt, sondern die offizielle rechtliche Situation.

Beitrag 26.10.2016, 10:20

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VfL Bochum 1848
Gold-Guru
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Immobilien statt Lebensversicherung

Die Geldanlage in Deutschland bleibt konservativ. Statt auf Lebensversicherungen wird jetzt auf Immobilien gesetzt, ergibt eine Umfrage der Sparkassen. Der Kapitalmarkt bleibt ein Stiefkind:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/gel ... 97210.html
VfL Bochum? -Find ich gut!

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