Inflation & Deflation - Stammfaden

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 17.12.2021, 11:16

Boden
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Ja, und die EZB ist sich vollkommen sicher, dass sich die Inflation 2022 stabilisiert, und 2023 1,8 Prozent erreicht :lol: . Die weitere Inflationsentwicklung ist meiner Ansicht nach vollkommen offen (ein Absinken erwarte ich allerdings keinesfalls). Nun ist entscheidend wie sich die Verbraucher/Unternehmer verhalten, also steigende Inflation erwarten oder nicht. Die EZB bekämpft ja offensichtlich die Inflation nicht, ganz im Gegenteil. Die Prognosen der EZB sind der Versuch, die Bevölkerung zu beruhigen (Psychologie, die ist hier entscheidend). Wie will man auch hier eine fundierte Prognose abgeben ?

Beitrag 19.12.2021, 16:51

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Oliver
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Nun ist es soweit. 20 prozent Inflation sind bereits an gekommen. Wo soll das noch enden ? https://m.bild.de/geld/wirtschaft/wirts ... obile.html
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag 19.12.2021, 18:41

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Dirk64
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Oliver hat geschrieben:
19.12.2021, 16:51
Nun ist es soweit. 20 prozent Inflation sind bereits an gekommen. Wo soll das noch enden ? https://m.bild.de/geld/wirtschaft/wirts ... obile.html
Herrlich, das Klopapier :D
Ist ja aber nur die Spitze des Eisbergs.
Es wird noch heftig werden. Wer einkaufen geht kennt das.
Fleisch, Salate, Brot und ich weiß nicht was sonst noch (Baustoffe, Holz usw.) alles wird teurer.
War aber zu erwarten. In diesem Forum wurde das ja schon im Februar / März prophezeit.
In den Medien ab Oktober / November...
Wir sind auf jeden Fall am richtigen Ort! :wink:
Grüße
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

Beitrag 23.12.2021, 10:06

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VfL Bochum 1848
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Wie immer: Die Repräsentativität der Umfrage darf angezweifelt werden (oder auch nicht) :wink:


Umfrage: Was Anleger gegen die Inflation tun wollen

Es sind schwierige Zeiten für Anleger, denn die Teuerung ist zurück. Viele Menschen wollen nun mehr Geld in Aktien investieren, zeigt eine Studie:

https://www.fondsprofessionell.de/news/ ... en-212093/


Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Für immerhin fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger (47,7%) und fast alle Experten (95,3%) sind Aktien und Aktienfonds demnach die Favoriten zur Inflationsabwehr. Immerhin 36,5 Prozent der Laien setzten auf Immobilien und 27,2 Prozent auf Edelmetalle.
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Beitrag 30.12.2021, 14:46

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Nix mit vorübergehend, wobei Inflationsraten von 2,5-3% jährlich, wenn es denn dabei bliebe, meiner Meinung nach jetzt auch kein Weltuntergang wären


Bankenpräsident erwartet bis zu drei Prozent Inflation in den kommenden Jahren

Eine Rückkehr der Inflation auf das niedrige Level vor der Pandemie ist laut Christian Sewing höchst unwahrscheinlich. Der Chef des Bankenverbandes spricht stattdessen von einem »Etagenwechsel«:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/infla ... a6a9159c4b
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Beitrag 30.12.2021, 15:12

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Alles_Klar
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... ich denke auch, dass sich die Inflation irgendwo bei 2% bis maximal 3% einpendeln wird.

In 2021 hat ab Juli der MWSt.-Effekt (der in 2020 für eine sehr geringe Inflation gesorgt hatte) voll zugeschlagen, erschwerend kamen heftige Erhöhungen bei den Energiepreisen hinzu,

Hier ist der Sprung ab Juli (wir erinnern uns ab Juli trat letztes Jahr die ermäßigte MWSt. in Kraft) sehr deutlich zu sehen: https://de.statista.com/statistik/daten ... hresmonat/

Beitrag 30.12.2021, 18:13

puffi
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Ich verstehe ja das es einen Sprung im Juli 21 lt Chart gab/gibt besonders im Vergleich zu Jul 20 und den folgenden Monaten bis Dez.
Ich würde auch zustimmen wenn die Senkungen damals 1:1 weitergegeben wurden. Sind se aber nicht im vollen Umfang. Weiterhin muss auch gewichtet werden das die Senkung ZWISCHEN 2 und 3% lag; man also bei der Betrachtung nicht pauschal einen gewissen Satz abziehen kann. Richtig ist natürlich der Einfluß auf die Daten.

Es macht auch weniger Sinn sich auf einzelne Produkte zu konzentrieren um eine Inflation oder Deflation fest zu stellen oder zu prognostizieren. Ich finde es nur interessant das z.B. Eier vor 5 Monaten 99ct gekostet haben und heute 1,49 € UND von Gewichtsklasse L auf S. Interessant sind auch die neuen Warenpresentationen bei den Discountern incl der Inhaltsänderungen. Auffällig sind auch die Preise bei Speiseöl (natürlich produzieren die bösen Scheichs auch dieses und rund ums Jahr, mal auf das MHD schauen dann weis man wann hergestellt.....irgendjemand macht sich gerade gewaltig die Taschen voll) und das Nichtvorhandensein einzelner Warengruppen.

Ich schaue mit zur Feststellung der In/DefRate immer die Preise der Frachtbörsen an. Die Senkung/Erhöhung gibt für mich den Trend an wohin und wie steil es geht, eine Diskussion über 0,1% oder 2%, also über absolute Zahlen halte ich für nicht zielführend, da hier das Empfinden der Marktteilnehmer und die mögliche Manipulation der Statistiken zu viele Möglichkeiten ergeben.

An eine Rückkehr zum EZB Ziel halte ich für die nächsten Jahre für nicht möglich, da der Schuldenabbau mit einer Inf viel eleganter zu lösen ist (eine Hyperinflation halte ich dagegen für BS und Haus gegen ne Unze genau so).
Allerdings wird in diesem Umfeld die Frage des sozialen Friedens spannend......

Nur meine Meinung unter vielen Meinungen anderer.......

Nachsatz: BS bedeutet das engl Wort bu..sh...

Beitrag 31.12.2021, 09:54

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Sapnovela
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Der Weltuntergang ist nah.... Ikea will die Preise erhöhen

"Der Möbelhändler Ikea will die Preise kräftig anheben. Geplant seien Preiserhöhungen von neun Prozent im weltweiten Durchschnitt, teilte ein Sprecher von Ikea Deutschland in Hofheim-Wallau mit. Der Schritt betreffe «alle Sortimentsbereiche und alle Länder». Preiserhöhungen würden aber von Land zu Land deutlich variieren, da auch die Kosten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich seien. "
https://www.onvista.de/news/ikea-will-w ... -505918463

Die "offizielle" Inflationsrate ist das Interesse nicht wert, dass ihr entgegen gebracht wird.Durch die "hedonistische Bewertung" (also die Berücksichtigung von "Qualitätsverbesserungen" eines Produktes als impliziten Preisnachlass) kann die Rate immer dahin gerechnet werden, so man sie hinhaben will.

"Um die Vergleichbarkeit beizubehalten, kann man auch den Warenkorb nicht laufend ändern. Daher versucht man diese subjektive Bewertung durch eine mathematische Bewertungsmethode (hedonistische Bewertung) zu erfassen. Seit Juli 2002 wird dies auch in Deutschland durch das Statistische Bundesamt so vorgenommen.
Im Ergebnis verringert diese Berechnungsmethode die Inflationsraten deutlich.
"

https://www.inflation-deflation.de/warenkorb.html

smilie_02 smilie_02 Überraschung


Auch die Wahl des Warenkorbes ermöglicht vielfältige un sehr gezielte Eingriffe zur Steuerung der berechneten Rate.

"Tendenziell gehe die Inflation zu Lasten der Ärmeren. Ausgewertet wurden Daten aus 25 EU-Staaten von 2001 bis 2015. In Deutschland verteuerten sich die Warenkörbe der unteren zehn Prozent in dem Untersuchungszeitraum um etwa 4,5 Prozent stärker als die Warenkörbe der oberen zehn Prozent."
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 52592.html

Ist ja auch schon komisch, dass der Block "Wohnen" den bei weitem größten Anteil am Warenkorb hat, die Kosten für Wohnungen (kaufen, mieten, Handwerker) seit Jahren massiv steigen, die Inflationsrate aber immer flach geblieben ist... smilie_06

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Beitrag 31.12.2021, 10:34

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Alles_Klar
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Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 09:54

Ist ja auch schon komisch, dass der Block "Wohnen" den bei weitem größten Anteil am Warenkorb hat, die Kosten für Wohnungen (kaufen, mieten, Handwerker) seit Jahren massiv steigen, die Inflationsrate aber immer flach geblieben ist... smilie_06

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ich stelle mir bei Dingen, die vermutlich nicht stimmen, immer die Frage, warum ist das so.

Nun sehen wir uns mal exemplarisch den Heizölpreis an: https://www.tecson.de/pheizoel.html

Da klick mal auf die Jahre 2011, 2012, 2013 und Du wirst feststellen, dass es Heizölpreise wie aktuell schon mal gab.

Warum wird der Block Wohnen nicht so viel teurer, wie es ein Blick in die Immobörsen suggeriert? Das liegt daran, dass die großen Mietpreissprünge nur bei Neuvermietungen passieren.

Bei Bestandsmieten ist das nicht so. Dort wo ein Mietspiegel existiert, ist man an den Mietspiegel gebunden. Ein solcher Mietspiegel sieht sich immer nur die Bestandsmieten der Vergangenheit an und hinkt hinterher. Mach Dir mal den Spaß und sieh Dir den Mietspiegel einer beliebigen Großstadt an und vergleiche die hier genannten Mietpreise mit den Neuvermietungs-Mieten. Hier wird es sehr sehr viele Jahre dauern, bis eine solche Neuvermietung dann im Mietpreis nach Mietspiegel wieder erhöht werden kann. In kleinen Städten ist es mitunter noch schwieriger an drei Vergelichsmieten vergleichbarer Wohnungen zu kommen, um eine Mieterhöhung rechtssicher umzusetzen. Alternativ kannst Du ein teures Mietpreisgutachten machen lassen. Daher lassen viele private Vermieter Alles wie es ist, wenn das Mietverhältnis paßt und der Mieter zuverlässig bezahlt. Es gab mal Zeiten, da war es ein Problem, wenn ein Mieter gekündigt hat. Heute freut man sich über eine Kündigung, weil man deutlich teurer neu vermieten kann und zudem auch deutlich höhere Vergleichsmieten für den restlichen Bestand hat.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Mietpreise bei weitem nicht so stark gestiegen sind, wie die Kaufpreise von Immobilien.

Und letztendlich sind ja die Kaufpreise auch nur ein Kostenfaktor beim Immobilienerwerb. Als ich 1989 mein ehemaliges privates Wohnhaus gekauft hatte, lag der Zins bei 7,3%, heute kann ich bei entsprechend Eigenkapital und Bonität mit unter 1% finanzieren. So wird bei kreditfinanziertem Wohnraum ein Großteil der Preissteigerungen durch Zinseinsparung egalisiert.

Natürlich war damals auch die Mietrendite höher, aber die Differenz zwischen Mietrendite und Hypothekenzins war deutlich geringer als heute. Damals war es schwieriger, eine Vermiet-Immo mit entsprechendem EK-Anteil sich selbst abzahlen zu lassen, als es heute ist.

Beitrag 31.12.2021, 14:54

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Sapnovela
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Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 10:34
Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 09:54

Ist ja auch schon komisch, dass der Block "Wohnen" den bei weitem größten Anteil am Warenkorb hat, die Kosten für Wohnungen (kaufen, mieten, Handwerker) seit Jahren massiv steigen, die Inflationsrate aber immer flach geblieben ist... smilie_06

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ich stelle mir bei Dingen, die vermutlich nicht stimmen, immer die Frage, warum ist das so.

Nun sehen wir uns mal exemplarisch den Heizölpreis an: https://www.tecson.de/pheizoel.html

Da klick mal auf die Jahre 2011, 2012, 2013 und Du wirst feststellen, dass es Heizölpreise wie aktuell schon mal gab.
Es ist wie "früher" Lifesgood, immer schön auf die "Nebenkriegsschauplätze" und dort massiv recht behalten.
Wie viele tanken heute noch Heizöl und wie viele heizen mit Erdgas?


Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 10:34
Warum wird der Block Wohnen nicht so viel teurer, wie es ein Blick in die Immobörsen suggeriert? Das liegt daran, dass die großen Mietpreissprünge nur bei Neuvermietungen passieren.

Bei Bestandsmieten ist das nicht so. Dort wo ein Mietspiegel existiert, ist man an den Mietspiegel gebunden. Ein solcher Mietspiegel sieht sich immer nur die Bestandsmieten der Vergangenheit an und hinkt hinterher.
Was sind Bestandsmieten? Bestandsmieten sind die Mieten in einem laufenden Mietvertrag. Das geht dann ungefähr so
2015: Miete 8 Euro pro qm
2018: Miete 8 Euro pro qm --> Bestandsmieten stabil!
2020: Ende des Mietvertrages, Neuvermietung für 10 Euro pro qm --> Neuvertragsmieten steigen stark an!
2021 Miete 10 Euro pro qm --> Bestandsmieten stabil!

Ich hab übrigens nicht vor diese Diskussionen mit Dir wieder aufzunehmen. Dies war eine Ausnahme, weil Du vielleicht denkst, dass ich nicht bemerkt habe wer Du bist. smilie_24

Beitrag 31.12.2021, 15:42

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VfL Bochum 1848
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Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 14:54
Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 10:34
Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 09:54

Ist ja auch schon komisch, dass der Block "Wohnen" den bei weitem größten Anteil am Warenkorb hat, die Kosten für Wohnungen (kaufen, mieten, Handwerker) seit Jahren massiv steigen, die Inflationsrate aber immer flach geblieben ist... smilie_06

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ich stelle mir bei Dingen, die vermutlich nicht stimmen, immer die Frage, warum ist das so.

Nun sehen wir uns mal exemplarisch den Heizölpreis an: https://www.tecson.de/pheizoel.html

Da klick mal auf die Jahre 2011, 2012, 2013 und Du wirst feststellen, dass es Heizölpreise wie aktuell schon mal gab.
Es ist wie "früher" Lifesgood, immer schön auf die "Nebenkriegsschauplätze" und dort massiv recht behalten.
Wie viele tanken heute noch Heizöl und wie viele heizen mit Erdgas?
....
Na ja, ich heize mit Heizöl und viele die ich kenne auch. Oder anders gesagt, ich kenne keinen der die Ölheizung zu gunsten einer Alternative abgeschafft hätte.
Soll zwar jetzt kein Rückschluß auf die Gesamtbevölkerung erlauben, aber manchmal geht man doch von falschen Voraussetzungen aus.
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Beitrag 31.12.2021, 17:23

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Alles_Klar
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Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 14:54
Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 10:34
Sapnovela hat geschrieben:
31.12.2021, 09:54

Ist ja auch schon komisch, dass der Block "Wohnen" den bei weitem größten Anteil am Warenkorb hat, die Kosten für Wohnungen (kaufen, mieten, Handwerker) seit Jahren massiv steigen, die Inflationsrate aber immer flach geblieben ist... smilie_06

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ich stelle mir bei Dingen, die vermutlich nicht stimmen, immer die Frage, warum ist das so.

Nun sehen wir uns mal exemplarisch den Heizölpreis an: https://www.tecson.de/pheizoel.html

Da klick mal auf die Jahre 2011, 2012, 2013 und Du wirst feststellen, dass es Heizölpreise wie aktuell schon mal gab.
Es ist wie "früher" Lifesgood, immer schön auf die "Nebenkriegsschauplätze" und dort massiv recht behalten.
Wie viele tanken heute noch Heizöl und wie viele heizen mit Erdgas?


Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 10:34
Warum wird der Block Wohnen nicht so viel teurer, wie es ein Blick in die Immobörsen suggeriert? Das liegt daran, dass die großen Mietpreissprünge nur bei Neuvermietungen passieren.

Bei Bestandsmieten ist das nicht so. Dort wo ein Mietspiegel existiert, ist man an den Mietspiegel gebunden. Ein solcher Mietspiegel sieht sich immer nur die Bestandsmieten der Vergangenheit an und hinkt hinterher.
Was sind Bestandsmieten? Bestandsmieten sind die Mieten in einem laufenden Mietvertrag. Das geht dann ungefähr so::
2015: Miete 8 Euro pro qm
2018: Miete 8 Euro pro qm --> Bestandsmieten stabil!
2020: Ende des Mietvertrages, Neuvermietung für 10 Euro pro qm --> Neuvertragsmieten steigen stark an!
2021 Miete 10 Euro pro qm --> Bestandsmieten stabil!

Ich hab übrigens nicht vor diese Diskussionen mit Dir wieder aufzunehmen. Dies war eine Ausnahme, weil Du vielleicht denkst, dass ich nicht bemerkt habe wer Du bist. smilie_24
Tja wer nicht Alles von der "Alles ist Mist-Fraktion" widerspruchslos stehen läßt, ist wiedererkennbar. Da habe ich auch kein Problem damit.

Es ist völlig unerheblich ob man mit Öl oder mit Gas heizt. Weil das Preisniveau ähnlich ist. Beim Gas bleiben nur größere Ausschläge aus, weil ja meist längerfristige Verträge (12 - 24 Monate Preisfestschreibung) geschlossen werden.

Bild

Gut Öl hatte 2018 einen Ausreißer nach oben, aber 2020 ist es im Gegensatz zum Gas sogar gesunken.

Quelle: https://www.kwh-preis.de/gas/ratgeber/g ... ntwicklung

Zum zweiten Punkt, wie viele Wohnungen werden denn im 5-Jahres-Rhytmus neu vermietet?

Ich bin in Summe (beruflich und privat) für einen Vermietungsbestand von über 150 Wohneinheiten (darunter einige eigenverwaltete Mehrfamilienhäuser) zuständig. Mieterwechsel pro Jahr 5 - 6. Würde jede Wohnung alle fünf Jahre neu vermietet, müßte ich über 30 Mieterwechsel im Jahr haben.

Mein Bedürfnis mit Dir zu diskutieren hält sich auch in sehr engen Grenzen, das bedeutet aber nicht, dass ich jeden Käse, unabhängig vom Autor, unwidersprochen stehen lassen muß ;)

In diesem Sinne "Einen guten Rutsch"!

Beitrag 31.12.2021, 20:03

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Sapnovela
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Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 17:23
Es ist völlig unerheblich ob man mit Öl oder mit Gas heizt. Weil das Preisniveau ähnlich ist. Beim Gas bleiben nur größere Ausschläge aus, weil ja meist längerfristige Verträge (12 - 24 Monate Preisfestschreibung) geschlossen werden.
Ah, ein selbsternannter Faktenchecker. Hauptsache man checkt auch was man checken will. Richtig?

Gaspreise 2022: Das Wichtigste
  • Die CO2-Abgabe auf Gas steigt 2022 um 20% von 25 auf 30 € pro Tonne und verteuert Gas für private Haushalte um 0,65 Cent pro Kilowattstunde.
  • Die Gaspreise steigen an der Börse stetig. Im November lag der Großhandelspreis 560% über dem Vorjahreswert.
  • Netzentgelte Gas steigen leicht
  • 970 Gasversorger haben bereits die Gaspreise für 2022 erhöht. Im Schnitt liegen die Preiserhöhungen bei 35% und betreffen fast 4 Millionen Haushalte.
  • Gas.de stellt Lieferung mit Gas ein. 100.000 Kunden sind betroffen
Quelle:
https://1-gasvergleich.com/gaspreise/

Besonders die Aussage mit den größeren Ausschlägen finde ich toll ge-fakten-checkt.
https://de.statista.com/statistik/daten ... monatlich/
Erdgas.JPG
Aber das Problem mit den Fakten haben ja auch andere Faktenchecker.
https://www.facebook.com/sahra.wagenkne ... _GK0T-GK1C

smilie_02


Nachtrag:
Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 17:23
Tja wer nicht Alles von der "Alles ist Mist-Fraktion" widerspruchslos stehen läßt, ist wiedererkennbar. Da habe ich auch kein Problem damit.
Daran hab ich das nicht erkannt. Du bist schlicht der Einzige, der gegossene Silber-"Kunstwerke" unter zwei verschiedenen User-Namen zeigt und den inneren Drang nicht überwinden kann die dicksten Dinger zu präsentieren. Siehe Bilderfaden. smilie_02
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Sapnovela am 31.12.2021, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 31.12.2021, 20:26

Escudo
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Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 17:23
Zum zweiten Punkt, wie viele Wohnungen werden denn im 5-Jahres-Rhytmus neu vermietet?

Ich bin in Summe (beruflich und privat) für einen Vermietungsbestand von über 150 Wohneinheiten (darunter einige eigenverwaltete Mehrfamilienhäuser) zuständig. Mieterwechsel pro Jahr 5 - 6. Würde jede Wohnung alle fünf Jahre neu vermietet, müßte ich über 30 Mieterwechsel im Jahr haben.
Das mag in der Provinz so sein, Sauerland, Franken.... oder Erzgebirge. Ich betreue die IT bei einem größeren Immobilienutnernehmen im städtischen Bereich, dort ist - insbesondere bei 1 bis 2 Zimmer Wohnungen (unter 60 qm) - die Wechselfrequenz zwar leicht gesunken, liegt aber immer noch bei im Schnitt 3 bis 4 Jahren. Keine Überraschung sind in den Städten die Mieten auch am stärksten gestiegen. Immobilienscout24 bezeichnet ein Mietverhältnis von ab drei Jahren als "Langfristig"
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Beitrag 31.12.2021, 21:19

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Alles_Klar
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Meine Aussage, die Du zitierst bezog sich auf die Grafik (Preise bis einschl. 2020), die ich eingefügt hatte und unter der auch der Text war. Sorry, wenn ich Dich überfordert habe ...

Man kann natürlich bei Höchstpreisen neu abschließen, aber besonders klug ist das nicht. Ich habe für 2022 für zwei MFHs mit diesem Tarif abgeschlossen. Die prozentuale Steigerung zum vorherigen Tarif ist in etwa so wie beim Ölpreis (auch da muß man nicht kaufen, wenn es am Teuersten ist):

Bild

Wenn ich jetzt abschließen würde, würde es das Dreifache kosten.

Beitrag 31.12.2021, 21:59

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Sapnovela
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Alles_Klar hat geschrieben:
31.12.2021, 21:19
Meine Aussage, die Du zitierst bezog sich auf die Grafik (Preise bis einschl. 2020), die ich eingefügt hatte und unter der auch der Text war. Sorry, wenn ich Dich überfordert habe ...

Man kann natürlich bei Höchstpreisen neu abschließen, aber besonders klug ist das nicht. Ich habe für 2022 für zwei MFHs mit diesem Tarif abgeschlossen. Die prozentuale Steigerung zum vorherigen Tarif ist in etwa so wie beim Ölpreis (auch da muß man nicht kaufen, wenn es am Teuersten ist):

Wenn ich jetzt abschließen würde, würde es das Dreifache kosten.
Auch wenn es Dir sicher schwerfällt... dies ist der "Inflation & Deflation - Stammfaden" nicht der Lifesgood ist super-toll Stammfaden. Die Gaspreisentwicklung ist für Millionen Kunden real. Ganz egal, was Du an "Ich habe es aber ganz toll gemacht" schreibst. Es geht um Inflation nicht um Dich.

Daher mal zur Klärung: Zweifelst Du die verlinkten Daten zur Gaspreisentwicklung an?

Beitrag 31.12.2021, 23:04

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... na dafür, dass Du nicht mit mir diskutieren möchtest, versuchst Du ziemlich zwanghaft mich in eine Konversation zu verstricken.

Ich mach dann mal Schluß hier ... Schwachsinn-Diskussionen sind nicht so mein Ding.

Beitrag 01.01.2022, 10:44

Escudo
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Nur ein Narr kann die Steigerung der Gaspreise leugnen smilie_04

Neue Gas-Rekordpreise im Jahr 2021 erreicht (Basierend auf einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden)
Quartal 1 2021: 6,11 Cent pro kWh
Quartal 2 2021: 6,32 Cent pro kWh
Quartal 3 2021: 6,77 Cent pro kWh
Quartal 4 2021: 9,08 Cent pro kWh
https://gas.preisvergleich.de/info/21/g ... twicklung/

Länger laufende Verträge schützen da nur bedingt, mir ist mein Vertrag zu Januar (von einem überregional agierenden Stadtwerk) de facto gekündigt worden (ok, ich hätte auch die verdreifachten Preise ihres neuen Angebotes unterschreiben können.) Zum Glück hab ich einen Grundversorger, der reale Preise anbietet. Dennoch geht´s um 20% hoch.

Die seit Jahren immer lauter werdenden Klagen aus der Bevölkerung aufgrund steigender Mieten sollten auch die meisten mitbekommen haben. Weiß nicht, warum man das abstreitet? Mietendeckel, Mietpreisbremse, Forderung zur Enteignungen von Wohnungsunternehmen, das kommt doch nicht aus heiterem Himmel.

Außerdem ab heute: Fahrt mal an die Tankstelle.
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 01.01.2022, 12:10

puffi
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Ohne mich weiter in die Diskussion über Gaspreise einmischen zu wollen:

Ich habe gerade die Preise (ich benutze kein Erdgas) für meine Region nachgeschaut

https://www.enbw.com/gas/privatkunden/p ... faEALw_wcB

Die Preise decken sich noch nicht mal ansatzweise mit den hier genannten. Hab ich was falsch nachgeschaut?

Ja ich weis da steht meine PLZ; geschenkt.......

Bei Propangas (Flaschen) was ich verbrauche liegt im Großhandel die Steigerung von Anfang Nov bis Dez bei 25% plus

Beitrag 01.01.2022, 12:25

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Sapnovela
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puffi hat geschrieben:
01.01.2022, 12:10
Ohne mich weiter in die Diskussion über Gaspreise einmischen zu wollen:

Ich habe gerade die Preise (ich benutze kein Erdgas) für meine Region nachgeschaut

https://www.enbw.com/gas/privatkunden/p ... faEALw_wcB

Die Preise decken sich noch nicht mal ansatzweise mit den hier genannten. Hab ich was falsch nachgeschaut?

Ja ich weis da steht meine PLZ; geschenkt.......

Bei Propangas (Flaschen) was ich verbrauche liegt im Großhandel die Steigerung von Anfang Nov bis Dez bei 25% plus
Kommt halt immer darauf an, ob der Händler noch Reserven in den Verträgen hat oder nicht. Es gibt diverse Stadtwerke (siehe z.B. hier https://www.enercity.de/privatkunden/pr ... tarife/gas) da gibt es Gas für die angezeigten Preise von 9 cent pro kWh irgendwas. EnBW scheint keine Reserven mehr zu haben und muss dann entsprechend zu Spotpreisen einkaufen, was aktuell ziemlich teuer ist. 9 ct sind aber auch schon teuer... aber eben nur die Hälfte von dem, was EnBW haben will.
Gaspreis.JPG
P.S. Deine PLZ steht nirgens, alles gut.
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