Inflation & Deflation - Stammfaden

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 07.02.2022, 20:15

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Sapnovela
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ZeroBond hat geschrieben:
07.02.2022, 14:28
Die Inflation steigt immer weiter. Vielleicht hat das was mit der Politik zu tun? Mit dem hier zum Beispiel:
Wow, das ist ja exponentielles Wachstuuuummmmmm.......

Beitrag 07.02.2022, 20:58

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Oliver
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Mal was zum nachdenken zum thema Inflation
https://youtu.be/eOxLYNt-Apo
Ich fürchte meine persönliche Infla liegt bei 10 bis 20 %
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag 08.02.2022, 03:17

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MaciejP
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Escudo hat geschrieben:
07.02.2022, 08:20
Die breite Masse sicherlich nicht, aber einen gewissen Kreis von Crypto-Interessierten gibt es schon, genau dort sollte Bitcoin ja die hohen Gebühren bei großen Überweisungen zwischen verschiedenen Währungsräumen umgehen. Also Bitcoin statt SWIFT. Dann wäre es auch vorbei mit der Drohung die bösen Russen aus dem SWIFT-System zu verbannen.
Sorry, ich kann dir nicht ganz folgen, was das mit dem neuen Datenformat zu tun hat, weder in Bezug auf Bitcoin noch auf Russland. Die institutionellen Strukturen bleiben meinem Verständnis nach doch dieselben, nur die Transaktionsbeschreibung ändert sich.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 09.02.2022, 08:35

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VfL Bochum 1848
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Ganz interessant...


So schützt Gold Ihr Geld vor der Inflation

Angesichts von Börsenturbulenzen und hohen Inflationsraten ist die Nachfrage nach Goldinvestments groß. Das Edelmetall blieb den Beleg für seine Krisenqualitäten zuletzt schuldig – doch für Anleger ist der lange Atem entscheidend:

https://www.manager-magazin.de/finanzen ... 9b2479441f


Zitate aus dem verlinkten Artikel:
Wie wirkungsvoll der Inflationsschutz von Gold ist, hängt zudem davon ab, wie hoch die Inflation ausfällt, sagt Degussa-Volkswirt Polleit. "Bei einer Inflation von, sagen wir, 2 bis 4 Prozent bewahrt das Gold in der Regel den Anleger zwar vor dem Kaufkraftverlust des offiziellen Geldes. Aber beispielsweise erzielen dann Aktienanlagen nicht selten höhere Renditen, sind also ein vergleichsweise besserer Inflationsschutz."

Bei höherer Inflation dagegen, vor allem bei Hoch- und Hyperinflation, sieht es anders aus. Dann gehen Unternehmen reihenweise Pleite, und auch Besitzer von vermieteten Immobilien haben das Nachsehen, so Polleit. Physisches Gold bewähre sich jedoch in diesen Zeiten nicht selten als "einer der letzten sicheren Häfen"....
"Der Goldpreis befindet sich auf einem langfristigen Aufwärtstrend", sagt Experte Polleit. "Zudem halte ich den Goldpreis bei 1800 Dollar je Unze für deutlich unterbewertet.
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 10.02.2022, 18:04

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Oliver
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https://www.faz.net/aktuell/finanzen/in ... 94637.html

Auszug aus dem Artikel
Verbraucherpreisindex CPI lag im Januar um 7,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Das ist der größte Anstieg seit 40 Jahren. Im Januar allein waren die Preise um 0,6 Prozent geklettert, selbst wenn man die schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie herausrechnet. Die Preisentwicklung setzt die Federal Reserve unter Handlungsdruck und bringt Präsident Joe Biden in Bedrängnis. Denn die Mehrheit der Amerikaner gibt ihm die Schuld dafür. Zwei Drittel denken, er schenke der Preisentwicklung nicht genug Aufmerksamkeit, ergab eine Umfrage des Fernsehsenders CBS.

Es wird eng für das Volk. Ob das die Em Kurse berührt ? Ich hoffe es smilie_02
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Beitrag 10.02.2022, 18:15

Eastwood
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Oliver hat geschrieben:
10.02.2022, 18:04
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/in ... 94637.html

Die Preisentwicklung setzt die Federal Reserve unter Handlungsdruck und bringt Präsident Joe Biden in Bedrängnis. Denn die Mehrheit der Amerikaner gibt ihm die Schuld dafür. Zwei Drittel denken, er schenke der Preisentwicklung nicht genug Aufmerksamkeit, ergab eine Umfrage des Fernsehsenders CBS.

Es wird eng für das Volk. Ob das die Em Kurse berührt ? Ich hoffe es smilie_02
Die Frage ist ja eher ob Sleppy Joe überhaupt in der Lage ist irgendeiner Sache Aufmerksamkeit zu schenken... Zuletzt schlief er ja ganz gut beim Klimagipfel smilie_03
Aber ihm die Schuld zu geben ist wohl ein wenig zu kurz gedacht. Die Geldmengenproduktion wurde ja bereits lange vor seiner Amtszeit begonnen.

Das Menschen eher kurzfristigen Ereignissen "Schuld" geben ist aber wohl so. Habe gestern einen Bericht bei phoenix zu Einzelhandelspleiten in Deutschland gesehen. "Schuld" war hier Corona so meinten die Inhaber.

Aber vielleicht sendet phoenix auch Niemanden der andere Ideen hätte. Schade jedenfalls um die deutschen Innenstädte. Da geht Tradition und das was mal made in Germany ausgemacht hat dahin.

VG Clint
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 10.02.2022, 18:24

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Oliver
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Ja Corona die Schuld an allem und jedem zu geben ist ja sehr praktisch. Funktioniert bestimmt in 10 jahren immer noch prima smilie_01
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Beitrag 11.02.2022, 18:21

Klecks
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Eastwood hat geschrieben:
10.02.2022, 18:15
Schade jedenfalls um die deutschen Innenstädte. Da geht Tradition und das was mal made in Germany ausgemacht hat dahin.
Auch das begann schon deutlich vor Corona. Über das Aussterben der Münchner Innenstadt hat sich die Süddeutsche schon vor 15 Jahren beklagt. Und "Made in Germany" ist auch schon seit Jahren eher ein Warnhinweis als ein Qualitätssiegel.
Das Leben ist zu kurz, um alle Fehler selber zu machen.

Beitrag 12.02.2022, 08:49

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Sapnovela
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Die nächste Inflationswelle wird hier vorbereitet: In Brüssel. Nennt sich Greenflation

Die EU will den CO2-Emissionshandel (ETS) verschärfen, indem ein zweiter ETS eingeführt wird für Verkehr und das Heizen von Gebäuden. Doch der Vorschlag ist umstritten, denn er könnte Autofahren und Heizen schmerzhaft verteuern. Der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) ist für das Thema als Berichterstatter zuständig. Er will den Kritikern nun entgegenkommen, indem er den EU-Regierungen mehr Zeit gibt, die Regelungen für Sprit und Heizöl umzusetzen.
....
Wie viel kostet aktuell ein Berechtigungsschein?
Der Preis liegt bei 95 Euro pro Tonne. Im Zeitraum von 2013 bis 2020 lag die europaweite Emissionsobergrenze bei 15,6 Milliarden Berechtigungen.
...
Analysen gehen davon aus, dass der Preis pro Tonne auf 150 Euro bis 2023 steigt.

https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-spueren/

15,6 Mrd Berechtigungen zu je 150 Euro macht 2,3 Billionen Euro neue Abgaben. Für unsere Elite. Das muss schon sein. Ok, die Anzahl wird sicher etwas runtergefahren, aber der Preis läßt sich doch sicher noch steigern.

Weiß jemand wie viel davon Brüssel direkt kassiert? Das müsste ja dann noch für einige zehntausend neue Brürokratenstellen reichen. Irgendwo müssen die woken Studienabbrecher ja untergebracht werden... smilie_06

Beitrag 13.02.2022, 17:30

Hannoveraner
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Sapnovela hat geschrieben:
12.02.2022, 08:49
Die nächste Inflationswelle wird hier vorbereitet: In Brüssel. Nennt sich Greenflation

Die EU will den CO2-Emissionshandel (ETS) verschärfen, indem ein zweiter ETS eingeführt wird für Verkehr und das Heizen von Gebäuden. Doch der Vorschlag ist umstritten, denn er könnte Autofahren und Heizen schmerzhaft verteuern. Der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) ist für das Thema als Berichterstatter zuständig. Er will den Kritikern nun entgegenkommen, indem er den EU-Regierungen mehr Zeit gibt, die Regelungen für Sprit und Heizöl umzusetzen.
....
Wie viel kostet aktuell ein Berechtigungsschein?
Der Preis liegt bei 95 Euro pro Tonne. Im Zeitraum von 2013 bis 2020 lag die europaweite Emissionsobergrenze bei 15,6 Milliarden Berechtigungen.
...
Analysen gehen davon aus, dass der Preis pro Tonne auf 150 Euro bis 2023 steigt.

https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-spueren/

15,6 Mrd Berechtigungen zu je 150 Euro macht 2,3 Billionen Euro neue Abgaben. Für unsere Elite. Das muss schon sein. Ok, die Anzahl wird sicher etwas runtergefahren, aber der Preis läßt sich doch sicher noch steigern.

Weiß jemand wie viel davon Brüssel direkt kassiert? Das müsste ja dann noch für einige zehntausend neue Brürokratenstellen reichen. Irgendwo müssen die woken Studienabbrecher ja untergebracht werden... smilie_06
Ich hätte 2 Fragen dazu.
Was passiert mit dem Geld das aktuell Kassiert wird?
Seit 2005 gibt es dieses. 15,6 MRd Berechtigungen a 95€. sind bummelig 1500 Mrd € Einnahmen. Wo landen diese unfassbaren Summen? Wie werden die auf die einzelnen Länder verteilt? Am Ende zahlt das der EU Bürger. 1500 MRd bei 450 Mio EU Bürgern. Da sind das Linear verteilt über 300€ je EU Bürger die er zusätzlich im Jahr indirekt zahlt. Da ich davon ausgehe das diese Kosten der Berechtigungen auf die Produkte aufgeschlagen werden. Dann fließen dazu noch die MWSt .

Diese im Bericht genannten 25€ die Deutschland Zusätzlich erhebt. Ist das die komplette CO2 Steuer? Ich finde den Bericht nicht mehr. Vor einigen Tagen habe ich gelesen das Deutschland 12 Mrd € mit der CO2 Steuer einnimmt.
In dem bonding verlinkten Bericht ist die Zahl aber wesentlich geringer.

Beitrag 13.02.2022, 22:43

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Sapnovela
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Hannoveraner hat geschrieben:
13.02.2022, 17:30

Ich hätte 2 Fragen dazu.
Gute Fragen....

Ansonsten...es gibt gar keine Inflation. Alles Einbildung.
FLA-swRXMAQbYqB.jpg
https://twitter.com/WallStreetSilv/stat ... 6798289928
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Beitrag 16.02.2022, 12:51

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Da scheinen doch tatsächlich welche langsam aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen smilie_05 , kaum zu glauben :shock:


EZB-Direktorin Schnabel spricht von erhöhtem Risiko

Die Preise in der Eurozone steigen stark – stärker, als die Währungshüter erwartet haben. Nun deutet EZB-Direktorin Schnabel eine rasche Reaktion der Zentralbank an:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/infla ... 53277d9282
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Beitrag 16.02.2022, 13:27

Eastwood
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Hannoveraner hat geschrieben:
13.02.2022, 17:30
Sapnovela hat geschrieben:
12.02.2022, 08:49
Die nächste Inflationswelle wird hier vorbereitet: In Brüssel. Nennt sich Greenflation

Die EU will den CO2-Emissionshandel (ETS) verschärfen, indem ein zweiter ETS eingeführt wird für Verkehr und das Heizen von Gebäuden. Doch der Vorschlag ist umstritten, denn er könnte Autofahren und Heizen schmerzhaft verteuern. Der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) ist für das Thema als Berichterstatter zuständig. Er will den Kritikern nun entgegenkommen, indem er den EU-Regierungen mehr Zeit gibt, die Regelungen für Sprit und Heizöl umzusetzen.
....
Wie viel kostet aktuell ein Berechtigungsschein?
Der Preis liegt bei 95 Euro pro Tonne. Im Zeitraum von 2013 bis 2020 lag die europaweite Emissionsobergrenze bei 15,6 Milliarden Berechtigungen.
...
Analysen gehen davon aus, dass der Preis pro Tonne auf 150 Euro bis 2023 steigt.

https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-spueren/

15,6 Mrd Berechtigungen zu je 150 Euro macht 2,3 Billionen Euro neue Abgaben. Für unsere Elite. Das muss schon sein. Ok, die Anzahl wird sicher etwas runtergefahren, aber der Preis läßt sich doch sicher noch steigern.

Weiß jemand wie viel davon Brüssel direkt kassiert? Das müsste ja dann noch für einige zehntausend neue Brürokratenstellen reichen. Irgendwo müssen die woken Studienabbrecher ja untergebracht werden... smilie_06
Ich hätte 2 Fragen dazu.
Was passiert mit dem Geld das aktuell Kassiert wird?
Seit 2005 gibt es dieses. 15,6 MRd Berechtigungen a 95€. sind bummelig 1500 Mrd € Einnahmen. Wo landen diese unfassbaren Summen? Wie werden die auf die einzelnen Länder verteilt? Am Ende zahlt das der EU Bürger. 1500 MRd bei 450 Mio EU Bürgern. Da sind das Linear verteilt über 300€ je EU Bürger die er zusätzlich im Jahr indirekt zahlt. Da ich davon ausgehe das diese Kosten der Berechtigungen auf die Produkte aufgeschlagen werden. Dann fließen dazu noch die MWSt .

Diese im Bericht genannten 25€ die Deutschland Zusätzlich erhebt. Ist das die komplette CO2 Steuer? Ich finde den Bericht nicht mehr. Vor einigen Tagen habe ich gelesen das Deutschland 12 Mrd € mit der CO2 Steuer einnimmt.
In dem bonding verlinkten Bericht ist die Zahl aber wesentlich geringer.
Um deine erste Frage zu beantworten habe ich dir einen link beigefügt. Das erspart mir umständlich zu formulieren was dort gut erklärt ist.

In kurz: Emissionen oder Nichtemissionen werden gehandelt. Umweltschutz spielt dabei keine Rolle.

https://www.merkur.de/auto/tesla-gewinn ... 89319.html
Willy Brandt 1968: "Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.“

Beitrag 16.02.2022, 15:33

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Sapnovela
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Die EZB dein Freund und Helfer.

Die EZB hat eine geradezu bahnbrechende Erkenntnis: "EZB - Immobilienpreise haben deutliche Auswirkungen auf Inflation "
https://www.onvista.de/news/ezb-immobil ... -519044977

Wow, da bin ich beeindruckt. Na immerhin könnte man meinen. Doch... die Schweinereien liegen wie immer in den Details.
"Die Einbeziehung von selbst genutztem Wohneigentum in die Inflation würde nach einer Untersuchung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Messung der Teuerung in der Euro-Zone zum Teil erheblich beeinflussen."
--> glaube ich sofort

"Die Ergebnisse liefern weitere Argumente für die Forderung der Notenbank, dass bei der Bewertung der Inflation künftig der Anstieg der Preise für selbst genutztes Wohneigentum mitberücksichtigt werden soll. Denn aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel erhöht der momentane Boom auf dem Immobilienmarkt das Risiko, dass die Währungshüter zu spät bei der Änderung der Geldpolitik reagieren"
--> Soll das bedeuten, dass ihr Statistik-Fälscher nun tatsächlich auf dem Scheitelpunkt der Preisblase bei Immobilien die Preise mit in den Index aufnehmt, um dann die nächsten Jahre die Inflationsrate bei sinkenden Immo-Preisen strategisch klein rechnen zu können?

Wie geil.

Hätte ich das vor zwei Monaten geschrieben, wäre ich bestimmt als nestbeschmutzender, nörgelnder Verschwörungstheoretiker beschimpft worden. Aber auf so eine dreiste Nummer bin ich im Traum nicht gekommen.

Beitrag 16.02.2022, 16:40

puffi
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Nöööö

Wer bis jetzt noch nicht begriffen hat das Banken und Versicherungen nicht seine Freunde sind sollte schnellstmöglich
psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen.
Genauso ist unseren Politikern das Wort "Diener des Souveräns" zumeist abhanden gekommen.

Zurück zur Inflation: Freut euch auf die Lebensmittelpreise dieses Jahr. Dünger ist drastisch teurer geworden, besonders N in den NPK.

Beitrag 16.02.2022, 17:42

Hannoveraner
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Sapnovela hat geschrieben:
16.02.2022, 15:33
Die EZB dein Freund und Helfer.

Die EZB hat eine geradezu bahnbrechende Erkenntnis: "EZB - Immobilienpreise haben deutliche Auswirkungen auf Inflation "
https://www.onvista.de/news/ezb-immobil ... -519044977

Wow, da bin ich beeindruckt. Na immerhin könnte man meinen. Doch... die Schweinereien liegen wie immer in den Details.
"Die Einbeziehung von selbst genutztem Wohneigentum in die Inflation würde nach einer Untersuchung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Messung der Teuerung in der Euro-Zone zum Teil erheblich beeinflussen."
--> glaube ich sofort

"Die Ergebnisse liefern weitere Argumente für die Forderung der Notenbank, dass bei der Bewertung der Inflation künftig der Anstieg der Preise für selbst genutztes Wohneigentum mitberücksichtigt werden soll. Denn aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel erhöht der momentane Boom auf dem Immobilienmarkt das Risiko, dass die Währungshüter zu spät bei der Änderung der Geldpolitik reagieren"
--> Soll das bedeuten, dass ihr Statistik-Fälscher nun tatsächlich auf dem Scheitelpunkt der Preisblase bei Immobilien die Preise mit in den Index aufnehmt, um dann die nächsten Jahre die Inflationsrate bei sinkenden Immo-Preisen strategisch klein rechnen zu können?

Wie geil.

Hätte ich das vor zwei Monaten geschrieben, wäre ich bestimmt als nestbeschmutzender, nörgelnder Verschwörungstheoretiker beschimpft worden. Aber auf so eine dreiste Nummer bin ich im Traum nicht gekommen.
Auf Sinkende Immopreise würde ich erst einmal nicht setzen.
Die Forderungen zu CO2 Einsparung werden die Baupreise weiter nach oben treiben.
Ein Ende der Preisspirale bei den Rohstoffen ist derzeit nicht in Sicht.

Preissteigerungen bei Neubauten und Sanierung durch staatliche Vorgaben.
Ein Vorantreiben der Zuwanderung von außen wird den Markt auch nicht entlasten.
In Summe sehe ich noch Luft nach oben.

Beitrag 16.02.2022, 20:11

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Sapnovela
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Hannoveraner hat geschrieben:
16.02.2022, 17:42

Auf Sinkende Immopreise würde ich erst einmal nicht setzen.
Die Forderungen zu CO2 Einsparung werden die Baupreise weiter nach oben treiben.
Ein Ende der Preisspirale bei den Rohstoffen ist derzeit nicht in Sicht.

Preissteigerungen bei Neubauten und Sanierung durch staatliche Vorgaben.
Ein Vorantreiben der Zuwanderung von außen wird den Markt auch nicht entlasten.
In Summe sehe ich noch Luft nach oben.
Die beiden wesentlichen Treiber der Immobilienpreise sind
a) Zinsen
b) Demographie

Beides spricht für sinkende Preise.

Die Rohstoffpreise sind für Bestandsbauten größtenteils egal, Ausnahme vielleicht Erdgas. Die staatlichen Vorgaben für Sanierung werden auch noch auf die Rendite drücken sofern die Bude schlecht isoliert ist.

Die Preise haben imho eher Potential für -30% als für +30%, Einzelfälle ausgenommen. Allgemein müssen wir uns in der ganzen Volkswirtschaft die Situation klar machen, dass ab jetzt jedes Jahr ein geburtenstarker Jahrgang in Rente geht und ein noch nicht mal halb so starker Jahrgang neu in den Job kommt. Bei Immos im speziellen wird auf dem aktuellen Niveau schlicht das Potential an Käufern fehlen, die noch das Geld haben. Wer hat denn schon noch 600.000 oder 700.000 Euro oder etwas in der Richtung was inzwischen ganz normal für eine größere Stadtwohnung aufgerufen wird, der nicht schon versorgt ist? Oder wer als Kapitalanleger wird noch das 30fache der Mieteinnahmen zahlen, wenn es für US-Staatsanleihen wieder 2,5% gibt?

Beitrag 16.02.2022, 22:27

Hannoveraner
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Sapnovela hat geschrieben:
16.02.2022, 20:11
Hannoveraner hat geschrieben:
16.02.2022, 17:42

Auf Sinkende Immopreise würde ich erst einmal nicht setzen.
Die Forderungen zu CO2 Einsparung werden die Baupreise weiter nach oben treiben.
Ein Ende der Preisspirale bei den Rohstoffen ist derzeit nicht in Sicht.

Preissteigerungen bei Neubauten und Sanierung durch staatliche Vorgaben.
Ein Vorantreiben der Zuwanderung von außen wird den Markt auch nicht entlasten.
In Summe sehe ich noch Luft nach oben.
Die beiden wesentlichen Treiber der Immobilienpreise sind
a) Zinsen
b) Demographie

Beides spricht für sinkende Preise.

Die Rohstoffpreise sind für Bestandsbauten größtenteils egal, Ausnahme vielleicht Erdgas. Die staatlichen Vorgaben für Sanierung werden auch noch auf die Rendite drücken sofern die Bude schlecht isoliert ist.

Die Preise haben imho eher Potential für -30% als für +30%, Einzelfälle ausgenommen. Allgemein müssen wir uns in der ganzen Volkswirtschaft die Situation klar machen, dass ab jetzt jedes Jahr ein geburtenstarker Jahrgang in Rente geht und ein noch nicht mal halb so starker Jahrgang neu in den Job kommt. Bei Immos im speziellen wird auf dem aktuellen Niveau schlicht das Potential an Käufern fehlen, die noch das Geld haben. Wer hat denn schon noch 600.000 oder 700.000 Euro oder etwas in der Richtung was inzwischen ganz normal für eine größere Stadtwohnung aufgerufen wird, der nicht schon versorgt ist? Oder wer als Kapitalanleger wird noch das 30fache der Mieteinnahmen zahlen, wenn es für US-Staatsanleihen wieder 2,5% gibt?
Bei allem Respekt. Den Benchmark für die Preise setzt auch der Neubau. An den Preisen wird sich jeder Bestandsbauverkäufer und Käufer orientieren.

Beitrag 16.02.2022, 23:25

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Sapnovela
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Hannoveraner hat geschrieben:
16.02.2022, 22:27

Bei allem Respekt. Den Benchmark für die Preise setzt auch der Neubau. An den Preisen wird sich jeder Bestandsbauverkäufer und Käufer orientieren.
Der Preis für eine 50 Jahre alte Immobilie orientiert sich an den Neubaupreisen? Wohl eher recht lose. Und wenn schon... vielleicht sind in 10 Jahren die 50.000 USD Elon Musk Tiny Häuser der letzte Schrei.
https://www.housedigest.com/454936/insi ... 50k-house/

qm Preise von 6000 Euro oder mehr sind in der Breite nicht nachhaltig. Wirst schon sehen.

Beitrag 17.02.2022, 07:26

Hannoveraner
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Sapnovela hat geschrieben:
16.02.2022, 23:25
Hannoveraner hat geschrieben:
16.02.2022, 22:27

Bei allem Respekt. Den Benchmark für die Preise setzt auch der Neubau. An den Preisen wird sich jeder Bestandsbauverkäufer und Käufer orientieren.
Der Preis für eine 50 Jahre alte Immobilie orientiert sich an den Neubaupreisen? Wohl eher recht lose. Und wenn schon... vielleicht sind in 10 Jahren die 50.000 USD Elon Musk Tiny Häuser der letzte Schrei.
https://www.housedigest.com/454936/insi ... 50k-house/

qm Preise von 6000 Euro oder mehr sind in der Breite nicht nachhaltig. Wirst schon sehen.
Auch beim Verkauf einer alten Silbermünze 2. Wahl wirst du immer den aktuellen EK vom Handel als Bezugsgröße mit einbeziehen. Dann kommt es drauf an wie die Lage ist. Hast du eine Andorra oder Lunar 1. Du wirst aber versuchen bei beiden immer so nahe wie möglich am aktuellen Wert zu verkaufen wie es der Handel aufruft.

5 Jahre wird es mindestens noch Aufwärts gehen. Die Rohstoffe werden weiter steigen, die Vorschriften strenger. Auch der Sanierungsbau wird davon betroffen sein. Habecks Streichung der Fördergelder hätte sich zudem Fundamental auf die Preise ausgewirkt. Vorbehaltlich einer Wirtschaftskrise wie in z.b. Lehmann. Das unter Betrachtung des Bundesweiten Marktes. Regionale Besonderheiten können für kürzere oder längere Phasen sorgen.
Ich werde meine Immobilien noch nicht verkaufen. Alleine weil es keine Alternativen gibt.

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