Du verwechselst Inflation mit Reallohn.gullaldr hat geschrieben:Irgendwie bin ich etwas schwer von Begriff. In der Inflation verliert mein Geld doch gemeinhin an Wert. D.h., die Waren werden teurer. Nach Deinem Szenario würden sie aber nun real billiger werden, denn es gäbe ja "Schnäppchen ohne Ende". D.h. also, die Inflation ist in Wirklichkeit eine Deflation, ein Preisverfall?
Inflation = Löhne MINUS Produktivität.
Stell dir vor du bekommst jedes Jahr 4% mehr Lohn und ein Arbeiter produziert im Schnitt 2% mehr Güter pro Jahr, dann hast du 2% Inflation, aber du hast real trotzdem 2% mehr Kaufkraft.
Gleichzeitig haben die Hersteller die Notwendigkeit 2% mehr Güter zu 2% höheren Preisen zu verkaufen um auf denselben Gewinn wie vorher zu kommen, logisch?
Die Hersteller KÖNNTEN aber auch mehr Personal einstellen und 4% mehr Güter zu 1% höheren Preisen verkaufen, das ergäbe denselben Gewinn.
Noch einen Schritt weiter gedacht könnten sie auch 4% mehr Güter zu 2% höheren Preisen verkaufen, damit sie selber auch noch höhere Gewinne machen.
Der absolute Preis steigt also um 2%, aber der REALE Preis im Verhältnis zum Einkommen fällt um 2%, während die Real-Gewinne der Unternehmen auch noch steigen.
Gleichzeitig gibt es im permanenten Wettbewerb immer wieder Hersteller, die mit Sonderangeboten Marktanteile gewinnen wollen, die jederzeit ihre 2% zusätzlichen Gewinn in Form von 2% Sonderangebot-Rabatt investieren können und im Zweifelsfalle bei einer aggressiven Strategie auch noch deutlich tiefere Schnäppchenpreise machen können.